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Tuesday, April 19, 2016

BUCH 3 - Kapitel XI - Christian und Anastasia Fanfiction

Il n’y a que deux endroits au monde où l’on puisse vivre heureux: chez soi et à Paris.
~Hemingway

Kapitel XI


« Bienvenue à l'Hôtel de Crillon, Monsieur et Madame Grey. Und darf ich Ihnen beiden meine herzlichsten Glückwünsche übermittteln. Willkommen im Hotel de Crillon, Sir, Madam. » Unser Hotelconcierge begrüßt uns sowohl auf Französisch, als auch auf Deutsch.


„Merci beaucoup,” erwidere ich.
„Danke“, erwidert Ana und der immer schütter werdende Concierge mittleren Alters lächelt uns berufsmäßig an.
„Mein Name ist Durrant Rodell. Wir alle hier wären mehr als glücklich, wenn wir Ihnen Ihre Wünsche erfüllen dürften. Es genügt bereits ein kurzer Anruf und schon stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite oder tätigen jegliche Reservation für Sie. Theater, Konzerte, Museen, ein Fahrzeug, ein französischer Künstler, wenn Sie so möchten, ein Guide, ein Chauffeur, ein Friseur, ein Personal Trainer; alles, was Sie möchten. Als Ihre Concierges hier im Hotel de Crillon tun wir unser allerbestes, um Ihnen das Schönste, was Paris zu bieten hat, zu zeigen, Monsieur und Madame Grey.     





„Das ist unsere zuständige Hoteldirektorin Mademoiselle Elisabeth Dubois. Sie wird Ihnen Ihre Suite zeigen“, sagt er und deutet auf eine junge Frau in Kostüm. Sie blinzelt einige Male, ehe sie uns die Hand entgegenstreckt, um uns zu begrüßen.
„Es ist mir eine Freude, Sie zu treffen Monsieur und Madame Grey“, sagt sie und Anastasia kneift die Augen zusammen. An der Bewegung ihres Kiefers erkenne ich freudig, dass sie ihre Zähne zusammenbeißt. Sie streckt der Hoteldirektorin zuerst die Hand entgegen.
„Ich bin Mrs. Ana Grey“, sagt sie und zeigt dann auf mich, ehe sie weiterspricht. „Und das ist mein Ehemann, Mr. Grey.“
„Es freut mich, Sie beide kennenzulernen“, antwortet Mademoiselle Dubois und führt und zu unserer Suite. Die Absätze der beiden Frauen klackern auf dem schachbrettartigen Marmorboden.



„Monsieur und Madame Grey, willkommen in der Bernstein-Suite“, sagt sie und öffnet die Tür, um uns einzulassen.


„Die Suite wurde nach dem bekannten Komponisten benannt, der hier gerne seine Zeit verbracht hat. Wie Sie sehen können, bietet diese unvergleichliche Terrasse einen außerordentlichen Blick über Paris und den Eiffelturm. Ich hoffe, Sie haben einen angenehmen Aufenthalt hier im Hotel de Crillon. Lassen Sie uns wissen, wenn Sie etwas benötigen“, sagt sie und verlässt den Raum, nachdem ihr Blick einige Sekunden zu lang auf mir geruht hat. Meine Frau schüttelt ihren Kopf.
Anastasia steht mitten im Wohnraum und blickt sich neugierig um. Die Wände sind mit einer kunstvollen Mahagoni Wandverkleidung bedeckt und zeigen klassische Gemälde, die den französischen Adel widerspiegeln. Die Ausstattung ist ganz in sanften Rot- und Goldtönen gehalten. In der Mitte des Raumes befindet sich ein großer Marmor Couchtisch und sonst sind überall helle rosa Rosen verteilt.
„Es gibt ein Piano“, sagt sie und deutet auf das Holzklavier, welches sich perfekt in die edle, elegante und romantische Atmosphäre einfügt. „Sieht wohl ganz so aus, Mrs. Grey“, erwidere ich mit dunklem Blick. „Ich frage mich, wie wohl das Schlafzimmer aussieht. Komm“, sage ich und nehme ihre Hand.
  



Der Raum ist ziemlich groß, wohl um die 40 Quadratmeter. Aber wenn man bedenkt, dass die ganze Suite laut Broschüre knapp 240 Quadratmeter umfasst, dann ist es wohl die logische Konsequenz. Auch im Schlafzimmer begegnen uns wieder die Rot- und Goldtöne und die Ausstattung erinnert an das klassische 17. Und 18. Jahrhundert Frankreichs. Draußen geht langsam die Sonne unter und die abendlichen Lichter über der Stadt dringen durch die Terrassentür hinein. Anastasias Augen weiten sich, als sie die Terrasse erblickt. Rasch macht sie sich auf den Weg zu den Flügeltüren und öffnet sie. Die Stadt schimmert im Licht. Der Eiffelturm strahlt ebenfalls in seiner ganzen Pracht. Das warme Licht des Turmes und das dunkle Metall vor dem nächtlichen Himmel machen es zu einem unbestreitbar anmutigen Anblick. Tausende helle Lichter glänzen am Eiffelturm und erschaffen eine magische Szenerie und schmücken die Stadt der Liebe und des Lichts mit ihrer Erhabenheit.


„Dieses Hotel … Es ist wie ein Schloss, Christian!“ flüstert sie mit gedämpfter Stimme. Mit unverwandtem Blick sehe ich meine Frau an.
„Gefällt es dir?“
„Ja, ich liebe es! Es ist wunderschön! Gibt es einen bestimmten Grund, warum du dieses Hotel ausgewählt hast?“ fragt sie, nachdem sie das Funkeln in meinen Augen gesehen hat.
„Genau genommen, ja. Dieses Hotel wurde 1758 von König Ludwig, dem XV. als Schloss gebaut und natürlich ist es mit der Herrlichkeit der Architektur des 18. Jahrhunderts errichtet worden. Zu dieser Zeit wurde es befallen. Tatsächlich wurde hier 1778 das französisch-amerikanische Abkommen unterzeichnet, welches als Zeichen der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten angesehen wird.“
„Also hast du es wegen seiner historischen Bedeutung ausgewählt?“ fragt sie mit zweifelndem Blick.
„Ja und nein. Dieses Hotel hat in seiner langen Geschichte bereits einigen Unruhen widerstanden. Und sie nur, was am Ende daraus geworden ist?“ sage ich mit dramatischer Geste. „Diese Beständigkeit wünsche ich mir für uns. Egal, was wir auch durchstehen müssen, egal, welchen Schwierigkeiten wir uns stellen müssen, möchte ich, dass wir ganz oben sind und besser als je zuvor“, flüstere ich. Ihre Lippen verziehen sich zu einem halben Lächeln, in dem aber auch eine gewisse Traurigkeit zu erkennen ist.
„Du sagst die romantischsten Dinge und raubst mir damit den Atem, Christian“, flüstert sie. „Und ich liebe dich dafür. Ich liebe dich dafür, dass du du bist und ich liebe dich, dass du mich liebst!“ sagt sie und ihre Augen füllen sich mit Tränen. Sie streckt ihre Arme aus und schlingt sie um meinen Hals.
„Für dich, Anastasia – immer Herzchen und Blümchen“, antworte ich. Sie schluckt.
„Küss mich“, flüstert sie und ihre Lippen finden die meinen. Das muss sie mir natürlich nicht zweimal sagen. Unsere Lippen verschmelzen, während wir von unserer Leidenschaft in der Stadt der Liebe und Lichter verzehrt werden. Ihre Hände gleiten in meine Haare, ihre Finger ziehen an meinen Strähnen und verbinden uns noch mehr. Ihre Zunge teilt meine Lippen und drängt sich ihren Weg in meinen Mund, bringt mich dazu mich noch mehr nach ihr zu verzehren. Ich sauge an ihrer Zunge, liebkose sie mit meiner und vollführe einen Tango in ihrem Mund. Sie stöhnt und schlingt ihr rechtes Bein um mich, in dem Versuch mich zu besteigen.


La Vie en Rose - Loius Armstrong

„Whoa! Ana, mach langsam! Du entmannst mich hier noch, Baby“, stöhne ich in ihren Mund.
„Bitte!“ bettelt sie.
„Wir haben gleich eine Reservierung zum Abendessen.“
„Bitte … Das Essen ist mir egal, ich bin in der Stadt der Liebenden!“ besteht sie und bettelt an meinen Mund.
„Du möchtest also, dass ich dich hier nehme? Auf der Terrasse?“ frage ich ungläubig.
„Bitte. Bring mich nicht dazu zu betteln, Christian! Denn das werde ich … Du hast mich an den romantischsten Ort auf dieser Erde gebracht. Ich will jetzt mit meinem Ehemann Liebe machen!“ sagt sie und knabbert an meiner Unterlippe, ehe sie daran saugt, um das leichte Stechen zu lindern. Mein Atem kommt stoßweise.
„Scheiß auf das Abendessen! Was möchtest du Anastasia?“ frage ich mit dunklem Blick.
„Ich will dich auf jede Weise, die ich dich kriegen kann …“, sagt sie und rezitiert meine Worte.
„Dann nimm mich, Baby!“ erwidere ich. „Wir werden diese Bank benutzen“, sage ich und deute auf die Bank mit den cremefarbenen Kissen. Die Sonne ist nun vollständig untergegangen und die Lichter Stadt schimmern in der Ferne. Die Terrasse liegt in relativer Dunkelheit.




„Komm“, sage ich und mein Blick verdunkelt sich. Ich sitze auf der Bank und ziehe sie auf meinen Schoß, so als würde sie mich reiten. Meine rechte Hand wandert ihr Bein entlang und umschließt ihr Geschlecht durch ihr Spitzenhöschen hindurch. Sie bewegt ihre Hüften, presst ihre Vagina gegen meine Handfläche und wölbt ihren Rücken. Meine Erektion drückt gegen meine Hose, während sie versucht sich selbst an meinem wachsenden Schwanz zu reiben, um etwas Reibung zu bekommen. Meine Finger greifen nach der Spitze ihres Höschen und reißen sie auseinander, sodass ihr Geschlecht befreit gegen meine wartenden Finger drückt. Sie ist herrlich feucht. Ihr Rock bauscht sich um ihre Hüften und dieser Anblick von ihr auf meinen Schoß ist berauschend. Meine linke Hand gleitet unter ihre Bluse, schiebt sie hoch und ihre Schultern herab. Ihr langes Haar fällt in sanften Wellen auf ihren fast nackten Rücken. Sie wölbt sich und presst ihre Brüste näher an mein Gesicht und bringt mich zum Grinsen. Meine Finger schieben sich in ihren BH und ziehen ihn herunter, befreien ihre Brüste. Daraufhin befreie ich auch ihre zweite Brust und ihre Brustwarzen verhärten sich unter dem sanften Abendwind.
Anastasia erschaudert auf meinem Schoß. Meine Finger gleiten über ihre Brüste und reizen sie. Ein erneuter Schauder durchfährt sie. Mit kreisenden Bewegungen sucht sie nach weiterer Reibung zwischen uns. Mit meiner linken Hand umfasse ich ihre Brust und spiele damit, während mein Mund ihre andere Brust erobert. Dabei kreist mein Daumen um ihre Brustwarzen und mein rechter Finger spiegelt die Bewegungen an ihrer Klitoris. Meine Zunge reizt unterdessen weiterhin ihre andere Brustwarze, saugt sanft daran und knabbert. Sie stöhnt. Zwischen meinem Daumen und Zeigefinger rolle und knete ich ihre Brustwarze und ziehe die andere zwischen meinen Lippen lang. Meine Augen ruhen auf ihrem Gesicht. Ihr Kopf ist geneigt, ihre Augen geschlossen – sie ist vollkommen damit beschäftigt, die Empfindungen in ihrem Körper aufzunehmen.
Ich lecke mit meiner Zunge über ihre Brustwarze, ehe ich kurz davon ablasse und ihr zuflüstere: „Augen auf, Baby. Ich möchte sehen, wie du dich auflöst …“, murmele ich mit heiserer Stimme.
„Ehemann! Nimm mich“, bettelt sie.
„Alles zu seiner Zeit, Baby. Zuerst möchte ich, dass du vollkommen bereit für mich bist, bereit mich ganz in dich aufzunehmen“, erwidere ich. Meine Lippen wandern zu ihrem Brustansatz, saugen und knabbern daran und halten immer wieder ganz bewusst inne. Ich erobere auch ihre andere Brustwarze, während ich ihren reizenden Hintern mit meiner anderen Hand knete. Mit sanften, köstlichen Kreisen lasse ich meine Hand darüber streichen. Ihre rechte Brustwarze ruht nun zwischen meinen Lippen, sanft knabbere ich daran, ehe ich ihren Rock weiter hochschiebe und ihr einen Schlag auf den Hintern verpasse. Daraufhin wölbt sie ihren Rücken noch mehr, sodass er in einer vorzüglichen Kurve gewölbt ist und ihre Brustwarze noch weiter in meinen Mund  und mein Finger weiter in ihre Vagina gedrückt werden. Alles zur gleichen Zeit.
„Christian! Ich brauche dich, jetzt!“ bettelt sie weiter. Rasch öffne ich meine Hose und meine Erektion kommt zum Vorschein. Ich hebe ihren Hintern von meinem Schoß und platziere sie langsam über meinem schmerzenden Schwanz und vergrabe mich so langsam in ihrem gierigen Geschlecht. Mein Schwanz füllt sie bis zum Maximum aus und dehnt sie. Sie sitzt auf mir und ich bin tief in ihr vergraben. Ich lasse meine Hüften kreisen, ohne dass ich sie nach oben bewege. Erst dann beginne ich sie auf und ab zu bewegen. Sie erwidert meine Bewegungen ziemlich hungrig. Ich schiebe sie nach oben und stoße dann tief in sie hinein. Sie begegnet jedem meiner Stöße.
„Ahhh!“ stöhnt sie. Dann finden ihre Lippen meine, während meine eine Hand ihre Brustwarzen knetet und reizt und die andere ihren Hintern führt. Unsere Lippen vereinen sich und spiegeln unser leidenschaftliches Liebesspiel wider.
„Gib es mir!“ stöhnt sie in meinen Mund. In letzter Zeit ist sie zu einer richtig fordernden Madam geworden! Ihr Verlangen nach mir lässt mich grinsen. Sie reitet meinen Schwanz und wirft den Kopf in den Nacken. Diese Einladung nehme ich nur allzu gern an. Meine Lippen wandern an ihrem Kiefer entlang zu ihrem Hals, weiter zu ihren Brüsten. Entschlossen sauge ich an ihren Brüsten, und nehme ihre andere Brustwarze zwischen meinen Daumen und Zeigefinger und ziehe ihn in die Länge. Sie kreist mit ihren Hüften, beschleunigt ihre Bewegungen und ich spüre, wie sich die Muskeln in ihrer Vagina zusammenziehen, mich köstlich zusammendrücken, meinen Schwanz noch tiefer in sich ziehen. Sie will mir alles abverlangen, streichelt mich und neckt mich zugleich. Als ich heftig an ihrer rechten Brustwarze ziehe, presst ihre Vagina meinen Schwanz kräftig zusammen, streichelt ihn und schließlich kommt sie lautstark. Eine Welle der Erregung nach der anderen durchfährt ihren Körper. Während sie ihre Brustwarzen noch weiter in meinen Mund presst, lehnt sie sich auf ihrem linken Arm zurück und hält sich an meinem Bein fest, sie reitet mich wie ein ungezähmtes Pferd. Schließlich kann ich nicht länger an mich halten und komme stoßweise. Der Anblick wie sie sich unter meinem Mund auflöst und weiterhin meinen Schwanz reitet, lässt mich die Kontrolle verlieren. Nachdem ich noch weitere zwei Male tief in sie gestoßen habe, bricht sie auf mir zusammen und schlingt die Arme um meinen Hals. Zärtlich drücke ich sie an mich und küsse sie.
Nachdem ich sie von meinem Schwanz gehoben habe, läuft mein Samen an ihrem Bein hinab. Sie errötet und kaut auf ihrer Lippe. Sie so zu sehen ist immer noch eine berauschende Kombination für mich. Ich nehme sie schwungvoll in meine Arme, ohne mir unnütze Gedanken zu machen, meine Hose hochzuziehen und trage sie in unser Bad en Suite.
„Zeit zu baden“, sage ich. Und dieses Mal möchte ich meine Frau in der Badewanne genießen.




**** ♡ *****

Suchend strecke ich meine Hände nach ihr aus. Als meine Hand die Delle im Kissen, die ihr Kopf hinterlassen hat, erreicht, spüre ich sofort die Kälte und ihre Abwesenheit weckt mich augenblicklich. Ich fühle mich nur sicher, wenn sie neben mir im Bett liegt, ich bin nur besänftigt, wenn ich meine Arme und Beine um sie schlingen kann, während ich aufwache. Nur mit ihr fühle ich mich sicher, sie ist mein sicherer Hafen und die Hauptquelle meiner Angst. Rasch finde ich einen Bademantel, werfe ihn mir über und gehe hinaus, um sie zu suchen. Sie ist weder im Wohn- noch im Esszimmer.



Ist sie gegangen, ohne mir etwas zu sagen? Angst steigt in mir auf, aber ich entschließe mich noch auf der Terrasse nachzusehen und dort finde ich sie auch. Sie hat sich auf einem der Stühle niedergelassen und ist in ihren Bademantel gewickelt. Ihr Blick ruht auf der Stadt der Liebe.




Sie blickt in die Ferne und ist in der Schönheit und den Klängen der Stadt verloren, sie bemerkt nicht einmal, dass ich direkt hinter ihr stehe.
„Hi“, flüstere ich langsam, um sie nicht zu erschrecken. Sie dreht sich um und sieht mich mit ihren großen blauen Augen an.
„Hi, Christian!“, sagt sie und wendet sich mir lächelnd zu. Aber das Lächeln erreicht ihre Augen nicht. Macht sie sich wegen irgendetwas Sorgen?
„Was machst du hier draußen?“ frage ich unverwandt. Doch sie antwortet mir nicht, sondern stellt mir ebenfalls eine Frage.
„Weißt du, welche meine zehn Lieblingsfilme sind?“ fragt sie und blickt geradeaus. Ich schüttele meinen Kopf, ohne den Blick von ihr abzuwenden und antworte leise. „Nein.“
„Einer von ihnen ist „Sabrina“. Nicht der neue, sondern der mit Audrey Hepburn und Humphrey Bogart. Hast du ihn schon einmal gesehen?“ fragt sie mit gedankenverlorener Stimme.
„Ich glaube nicht. Worum geht es denn?“ frage ich und versuche meine aufkeimende Angst zu verstecken.
„Es geht um ein Mädchen namens Sabrina Fairchild, die über der Garage des prächtigen Long Island Anwesens der Larrabees wohnt. Sie ist heimlich in David verliebt, welcher der junge Larrabee Erbe und deren Playboy ist. Sie wächst heran und beobachtet von einem Baum in der Nähe immer wieder deren überschwängliche Partys und Bälle, die die Familie veranstaltet. Ihr Vater ist Brite und der Chauffeur der Familie. Als David bemerkt, dass sie für ihn schwärmt, missbilligt er sie, da sie nicht gleicher Herkunft sind und schickt sie nach Paris, damit sie genauso gut kochen lernt wie ihre Mutter, die vor langer Zeit gestorben ist. Für einige Jahre geht sie nach Paris, sie kann nicht kochen, aber dafür lernt sie Eleganz, Raffinesse und Anmut, welches sich als ihr Metier herausstellt. Sie kehrt mit einem schicken Haarschnitt, einem eleganten Anzug, der sie erwachsener wirken lässt und einem französischen Pudel zurück nach Hause. Sie sieht so atemberaubend aus, dass David angetan von ihr ist.





Ihr Vater erzählt Sabrina …“, sagt sie und hält inne, ihr Blick ruht auf dem Eiffelturm, „‘Es handelt sich immer noch um David Larrabee und du bist immer noch die Tochter des Chauffeurs. Du streckst die Hände immer noch nach dem Mond aus.‘ Darauf antwortet sie, ‚Nein, Vater. Der Mond streckt sich nach mir aus.‘ Aber seine Familie gerät völlig aus der Fassung wegen dieser Liebelei, da sie immer schon wollten, dass er ein nettes, reiches Mädchen heiratet, sodass sich der Reichtum der Familien vermehrt. David hat einen älteren Bruder, Linus, einen Yale-Absolventen“, sagt sie und sieht mich an, „Der ebenfalls bemerkt, was für eine strahlende Kreatur Sabrina geworden ist. Aber natürlich tun Linus und sein Hardliner Vater alles dafür, um die Romanze zu beenden und Linus entscheidet sich dafür Sabrina aus dem Weg zu schaffen, damit sein Bruder das reiche Mädchen heiraten kann.“
„Was für ein Arschloch!“ erwidere ich. Sie lächelt ein wenig und fährt mit ihrer Geschichte fort.
„Linus manipuliert Sabrina von vorne bis hinten. Er wird zu Sabrinas ständigem Begleiter und seine Gefühle beginnen sich von Grund auf zu ändern. In dem Moment, als Linus bemerkt, dass er sich in Sabrina verliebt hat, fühlt sich sein Erfolg leer an, ebenso wie sein Leben. Du kennst das alte Sprichwort ‚Die Liebe überwindet alles‘. Linus schickt sie nach Paris und er sollte eigentlich wieder zurechtkommen, aber natürlich tut er es nicht. Sein eigentliches Ziel war es, sie loszuwerden und dann ändern sich seine Gefühle für sie grundlegend … er folgt ihr, stellt ihr nach. Und der Rest ist Geschichte. Paris ist ihr Heilsbringer“, sagt sie und zuckt mit den Schultern.
„Ana, warum hast du ausgerechnet jetzt an diesen Film gedacht?“ frage ich mit Bedacht.
„Siehst du das etwa nicht?“ fragt sie.
„Nein, tue ich nicht. Was soll ich denn sehen?“
„Auf gewisse Weise bin ich wie Sabrina. Du hast mich in diese wundervolle Stadt gebracht, zu diesem Reichtum“, sagt sie und macht eine ausladende Geste. „Ich könnte ebenfalls die Tochter deines Chauffeurs sein. Ich habe nichts und trotzdem … du wolltest mich. Du liebst mich … Und ich bin vollkommen, zutiefst und hilflos in dich verliebt, Christian Grey! Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn du mich nicht mehr willst. Wenn du mich nicht lieben würdest oder aufhörst mich zu lieben. Ich würde schlichtweg sterben“, sagt sie. Ihre Augen trüben sich und sie blickt zu mir auf.
„Baby! Warum …“, sage ich, aber ich bekomme nicht die Möglichkeit meinen Satz zu beenden. Anastasia wirft sich in meine Arme und unsere Lippen treffen sich. Als wir unseren Kuss beenden, sind wir beide außer Atem.
„Ich möchte nichts mehr von diesem ‚Ich könnte dich nicht wollen‘ Schwachsinn hören! Es gibt niemanden, den ich jemals außer dir wollen würde! Du bist die einzige für mich, Ana. Siehst du das denn nicht, Baby? Das sind unsere Flitterwochen. Was war der Auslöser für deine trüben Gedanken?“ frage ich.
„Schlicht die überwältigende Extravaganz, mein unglaublich schöner, liebender Ehemann … plötzlich habe ich mich einfach unwürdig gefühlt. Für mich fühlt es sich immer noch wie ein Traum an. Ich habe solche Angst, dass ich einfach aufwache und du verschwindest. Ich liebe dich so sehr, es ängstigt mich, Christian“, sagt sie und ihre Augen schwimmen; ihre Gedanken spiegeln meine wider.




„Ich liebe dich mehr, als du dir jemals vorstellen kannst, Ana. Und jetzt lass uns frühstücken und dann werden du und ich die Stadt der Liebe erkunden“, sage ich lächelnd und ziehe sie in meine Arme.




***** ♡ *****
„Was werden wir uns zuerst ansehen?“ fragt sie aufgeregt, während wir im Auto sitzen. Wir befinden uns in einem Mercedes SUV. Taylor sitzt vorn neben einer unsrer französischen Sicherheitsleute, Phillippe. Gaston, sein Zwillingsbruder ist bereits vor Ort und überprüft alles. Ich halte Anastasias Hand in meiner und sehe sie an. Meine Antwort auf ihre Frage mag vielleicht nicht besonders originell sein, aber sie entspricht vollkommen der Wahrheit, „Eiffelturm.“
„Nicht das Louvre, die Champs-Elysées, Arch de Triomphe oder Notre Dame oder Schloss Versailles?“ fragt sie grinsend.
„Das werden wir uns natürlich auch alles ansehen, aber ich wollte dir zeigen, was mich während meiner Zeit auf dem College inspiriert hat. Der Eiffelturm hat mich das Prinzip der Gesamtheit verstehen lassen, da er über eine meisterhafte Kombination aus Industrie und Anmut verfügt. Deshalb habe ich dafür gesorgt, dass industrielle Eleganz und Rundungen in das Grey House integriert werden. Die Schönheit einer geschwungenen Linie kann die kalte Härte von Metall ausgleichen. Und natürlich ist der Ausblick von da oben unbezahlbar!“
„Haben wir einen Guide?“ fragt sie.
„Natürlich“, erwidere ich lächelnd.
„Aber du scheinst Paris so gut zu kennen. Warum also der Guide?“
„Damit ich meine Frau dabei beobachten kann, wie sie die Zeit in dieser magischen Stadt genießt“, antworte ich wahrheitsgemäß.




Als wir am Eiffelturm ankommen, wartet Gaston bereits mit unserem Guide mittleren Alters. Er ist ein Mann Mitte 50 und trägt einen gewöhnlichen Anzug. Er ist kein besonders großer Mann, genau genommen ist er sogar kleiner als Anastasia. Er hat eine freundliche Ausstrahlung und ein gut fundiertes Wissen. Er lächelt uns herzlich und professionell an und schenkt uns beiden gleichermaßen seine Aufmerksamkeit.
„Bonjour Monsieur et Madame Grey! Wie geht es Ihnen? Ich bin Jaques Painlevé. An diesem Morgen werde ich ihr Guide sein.“
„Danke“, sagen wir beide gleichzeitig.
„Erlauben Sie mir Ihnen einen der erkennbarsten Bauten der Welt vorzustellen, den Eiffelturm. Er ist 324 Meter hoch, welches 1063 Fuß in ihren Abmessungen beträgt. Er wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts fertiggestellt und wurde zu dieser Zeit zum höchsten Bauwerk der Welt und das war er auch bis 1930, als die Amerikaner das Chrysler Building erbauten. Der Mann hinter dem Turm ist Gustave Eiffel, der ihn für die Weltausstellung 1889 bauen ließ. Wussten Sie, dass, obwohl der Eiffelturm eine Stahlkonstruktion ist und ungefähr 10000 Tonnen wiegt, er nur eine ziemlich geringe Dichte hat und weniger wiegt als eine mit Luft gefüllte Walze derselben Ausmaße?“ fragt er und blickt über seine ziemlich große Brille, die wohl ein Überbleibsel aus den 1980er Jahren  zu sein scheint. Anastasias Neugier scheint geweckt und sie fragt;
„Wie können 10000 Tonnen Stahl weniger wiegen, als ein mit Luft gefüllter Zylinder mit den gleichen Ausmaßen des Turmes?“ Painlevés Augen beginnen zu leuchten, wie die eines Studenten, der fleißig gelernt hat und nun die Frage im Examen entdeckt, die er sich erwünscht hat.
„Ah, die Madame interessiert sich für Wissenschaft!“ stößt er hervor und reibt sich die Hände. „Es scheint mir meine glückliche Pflicht Sie in diesem Thema zu unterrichten. Die Metallstruktur gemeinsam mit den nicht-metallischen Komponenten des Turmes wiegt ungefähr 10000 Pfund. 7300 Tonnen davon sind Metall. Wenn man das ganze Metall schmilzt, würde es eine quadratische Grundfläche von 125 m² bis zu einer Tiefe von nur 6 Zentimeter füllen, was in etwa 2,36 Inches entspricht, wenn man davon ausgeht, dass Metall eine Dichte von 7,8 Tonnen pro Kubikmeter hat. Die Masse des Turmes ist geringer als die Masse eines mit Luft gefüllten Zylinders der gleichen Ausmaße, welche einer Höhe von 324 Metern und einem Radius von 88,3 Metern entsprechen. Das Gewicht des Turmes entspricht 10,100 Tonnen, verglichen mit 10,265 Tonnen Luft“, sagt er grinsend, da er es zu seinen wissenschaftlichen Erwartungen erklärt hat.
Anastasia wendet ihm den Rücken zu und sieht mich an. Ihre Augen strahlen und sie versucht ein Kichern zu unterdrücken.
„Was ist?“ frage ich.
„Er erinnert mich an einen älteren, viel kleineren und französischen Sheldon Cooper“, sagt sie lächelnd.
„Wer ist Sheldon Cooper? Ein Exfreund aus deinem Physikkurs?“ flüstere ich mit zusammengebissenen Zähnen.
„Nein, du Dummerchen!“ Sie kichert noch mehr. Monsieur Painlevé blinzelt und sieht uns fragend an, da er keine Ahnung hat, worüber wir beide flüstern. Ich schüttele meinen Kopf. „Sie hat nur eine Feststellung gemacht“, sage ich zu seinem Nutzen und er lächelt höflich zurück. Dann wende ich meinen Rücken dem Guide zu, blicke zu Anastasia hinab und frage: „Ana, du machst mich wahnsinnig! Wer zum Teufel ist Sheldon Cooper?“ frage ich und mein Blick ruht auf ihr. Sie lächelt und antwortet.
„Reg dich nicht auf, Grey. Niemand, über den du dir Sorgen machen solltest. Er ist ein Charakter aus einer TV Show namens ‚The Big Bang Theory‘. Er ist ein gesellschaftlich ungeschickter Theoretischer Physiker, der immer sehr egoistisch ist und oftmals mit seiner Intelligenz prahlt. Hingegen fehlen ihm jegliche sozialen Kompetenzen, er hat Angst vor Keimen und körperlichem Kontakt, ist introvertiert und er macht immer eine Beobachtung oder ein Statement, das niemand versteht oder sich überhaupt dafür interessiert, wie z.B. ‚Welchen Teil von einer umgekehrten Tangente, die sich einer Asymptote nähert, verstehst du nicht?“ sagt sie und imitiert eine männliche Stimme.
„Als unser Guide über die mathematischen Fakten des Turmes sprach, habe ich mich an Sheldons Charakter erinnert gefühlt und ich hatte Recht“, sie zuckt mit den Schultern. Aber mein Blick verdunkelt sich. Sie kneift die Augen zusammen. „Und um Himmels Willen hör auf mich so anzusehen!“ weist sie mich zurecht. „Kann ich nicht einmal eine Bemerkung machen, ohne dass du auf einen fiktiven Charakter eifersüchtig bist?“ murmelt sie und ich seufze.
„Bitte denke daran, dass ich nur einen Typ habe und der heißt Christian Grey“, flüstert sie. Ich halte ihre Hand fest und wende mich wieder unserem Guide zu, und bedeute ihm weiter zu machen.


„Den besten Ausblick hat man natürlich von der dritten Ebene“, sagt er mit seinem französischen Akzent. „Sollen wir?“ mit seiner rechten Hand deutet er auf den Eingang. Wir nehmen den Aufzug in die dritte Etage und schließlich liegt uns Paris in all seiner Schönheit zu Füßen.





„Sehen Sie sich nur die Schönheit an, die Paris ausstrahlt“, sagt Monsieur Painlevé. Er erzählt von der Geschichte und den Leuten, die im Bauprozess dieses Meisterwerkes involviert waren. Dann lässt er uns allein, damit wir den spektakulären Ausblick genießen können. Nachdem unsere Führung beendet ist, essen wir im Le Jules Vernes Restaurant, welches sich auf der zweiten Ebene des Eiffelturms befindet, zu Mittag. Alle Plätze sind Wochen im Voraus reserviert, weshalb unsere Reservierung bereits getätigt wurde, bevor wir in Paris angekommen sind. Das Restaurant verfügt über eine hervorragende Weinauswahl und eine außergewöhnliche französische Küche.
Aber das Highlight des Tages ist Versailles. Painlevé trifft uns am Schloss von Versailles.
„Bienvenue sur Le ch
âteau de Versailles“, sagt er. „Das Schloss von Versailles ist eine vom Tellerwäscher zum Millionär Geschichte, wenn es um die barocke Architektur geht“, erklärt Monsieur Painlevé mit hochgezogenen Augenbrauen und schiebt seine Brille ein weiteres Mal seine Nase hoch.




„Das Schloss und seine umliegenden Gärten sind spektakulär und exquisit im Detail, aber es steht in Mitten eines Feldes, welches einmal verwahrlost war. Die Inspiration für diese Gärten kam aus der italienischen Renaissance, aber natürlich hätten die Italiener niemals diese Opulenz oder Pracht erreicht, wie es die Franzosen tun“, fügt er stolz hinzu.
Anastasia räuspert sich. „Mr. Painlevé, denken Sie nicht, dass diese Aussage ein wenig rassistisch ist?“ fragt sie.
Er blinzelt sie an, als hätte sie soeben angefangen in einer selbst erdachten Sprache zu sprechen. „Nicht, wenn es sich um die Wahrheit handelt, Madame. Die Wahrheit kann nicht als Rassismus ausgelegt werden, welches übrigens eine sehr amerikanische Ausdrucksweise ist. Hier wird es nicht als solche wahrgenommen. Selbst Italiener wissen das. Sie kennen das Sprichwort, Madame. ‚Der Himmel ist dort, wo Polizisten Briten, die Köche Franzosen“, sagt er stolz, „die Mechaniker Deutsche, die Liebhaber Italiener – natürlich möchte ich hier anbringen, dass Franzosen die besseren Liebhaber, als die Italiener sind, aber ich schweife ab – und alles von den Schweizern organisiert wird. Die Hölle ist dort, wo Polizisten Deutsche, die Köche Engländer, die Mechaniker Franzosen und die Liebhaber Schweizer sind und alles von den Italiener organisiert wird‘“, sagt er.
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die Italiener großartige Köche sind“, fordert ihn Anastasia heraus.
„Oh, darüber lässt sich streiten, Madame. Was haben sie schon? Pizza und Pasta … Mir fällt nichts anderes ein.
„Ich liebe Pizza und Pasta“, erwidert Anastasia vergnügt und neckt den armen Mann weiterhin, der jeden ihrer Witze für bare Münze nimmt.
„Mon Dieu! Monsieur Grey! Sie müssen der jungen Dame umgänglich zeigen, was richtiges Essen ist. Sie wurde beraubt!“
„Ich habe gehört, dass die Italiener den Franzosen das Kochen beigebracht haben. War das etwa nicht richtig?“ fragt Anastasia unschuldig und Painlevés Hand wandert augenblicklich zu seinem Mund, um ein Keuchen zu unterdrücken. Ich drücke Anastasias Hand, um sie daran zu erinnern, sich etwas zurückzunehmen. Andernfalls beschert sie dem armen Mann noch einen Herzinfarkt und zerstört die gälisch-amerikanischen Beziehungen. Taylor gibt sein Bestes, um sein Grinsen zu verbergen, während die französischen Zwillinge, die für unsere Sicherheit zuständig sind, keine Miene verziehen.
„Ich würde sagen, Sie wurden grob und unerhört falsch unterrichtet, Madame! Die französische Küche ist bekannt für ihre Saucen, das Brot, den Käse und Wein. Ich sollte Ihnen und Monsieur Grey schnellstens ein paar französische Restaurants empfehlen, in denen sie die wirkliche Herrlichkeit der französischen Küche erfahren können“, sagt er leidenschaftlich.
„Was halten Sie von der griechischen Küche?“ fragt Anastasia und ändert die Richtung.
Er seufzt, „Die Griechen sind eine große Zivilisation. Um fair zu sein, Ma’am, sie haben uns die Demokratie, die Wissenschaft und die kleinen Würfel verbranntem Fleisches geschenkt, welche wie Schweiß schmecken. Es ist bekannt, dass die französische Küche allen anderen Küchen der Welt überlegen ist.“
Anastasias Augen weiten sich zunächst, als sie seine Antwort hört. Sie ist schockiert, aber gleichzeitig sieht man den Unsinn darin. Es bereitet ihr große Freude, den Weltküchenkrieg I gestartet zu haben. Es ist Zeit sie zu unterbrechen.
„So verlockend wie die kulinarische Diskussion, die ihr beiden hier führt auch ist, ich würde gern etwas von der Herrlichkeit der französischen Architektur sehen“, sage ich spitz. Ich ziehe an Anastasias Hand und sie wird gegen meine Seite gepresst.
„Was ist mit dir los? Du bescherst dem armen Mann ja einen Herzinfarkt und zettelst möglicherweise den Weltküchenkrieg I an“, sage ich mit langsamer, verbietender Stimme in ihr Ohr.
„Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist“, sagt sie und kaut auf ihrer Lippe. „Ich fühle mich wie ein Störenfried. Ich konnte einfach nicht aufhören“, flüstert sie zurück. Ich blicke sie mit zusammengekniffenen Augen an.
„Vielleicht sollten Sie versohlt werden, Mrs. Grey“, flüstere ich in ihr Ohr und höre, mehr als das ich es sehe, wie sich ihr Atem beschleunigt.
„Ich war ein böses Mädchen. Vielleicht ist eine Bestrafung an der Zeit, Mr. Grey“, flüstert sie mit heiserer Stimme und errötet.
Als wir im Schloss angekommen sind, ist Anastasia von der Opulenz, der goldenen Pracht eines Schlosses aus dem 18. Jahrhundert verzaubert und sie murmelt, „Ich habe mich völlig in Versailles verliebt!“ Sie ist vollkommen von ihrer Umgebung eingenommen und es ist augenscheinlich, dass ihr unser Guide verziehen hat. Nachdem unsere Führung durch das Schloss beendet ist, sagt er uns Adieu und lässt uns mit dem Schloss allein. Er schüttelt Anastasias Hand, ehe er meine schüttelt und sagt, „Sie haben eine sehr offenherzige und leidenschaftliche Gemahlin in ihrem Besitz, Sir. Ich gratuliere Ihnen! Ihre Vorfahren müssen Franzosen gewesen sein. Deshalb freue ich mich, Sie beide kennengelernt haben zu dürfen“, sagt er und geht davon. Ich bin vollkommen verwirrt und ratlos, wie Anastasia andere Leute beeinflusst.
„Kommen Sie, Mrs. Grey, ich möchte Ihnen zeigen, was andere Größenwahnsinnige, für die Frauen tun, die sie lieben“, sage ich geheimnisvoll und führe sie in den Spiegelsaal. Das frühe Abendlicht scheint durch die Westfenster und reflektiert sich in den Spiegeln, die die Ostseite bedecken und erleuchtet das goldene Blattdécor und die riesigen kristallenen Lüster. Anastasia ist völlig fasziniert, als befinde sie sich in einem atemberaubenden Traum, aus dem sie nicht erwachen möchte.




„Ja, es ist interessant, was aus einem tyrannischen Größenwahnsinnigen wird, der sich in solchem Glanz isoliert“; murmelt sie, während ich neben ihr stehe. Sie versucht mir eine Reaktion auf ihr Verhalten gegenüber dem armen Monsiuer Painlevé zu entlocken.
Ich blicke auf sie herab und lege den Kopf schräg. „Worauf wollen Sie hinaus, Mrs. Grey?“ frage ich amüsiert.
„Oh, ich habe nur eine Feststellung gemacht, Mr. Grey“, sagt sie und macht eine ausladende Geste, die ihre Umgebung umfasst. Ihre Reaktion bringt mich zum Grinsen und ich folge ihr in die Mitte des Raumes, wo sie steht und den Ausblick bewundert. Dieses Bild hat etwas Staunenswertes. Der Blick der spektakulären Gärten schimmert in den Spiegeln, aber gleichzeitig wird das Bild meiner bezaubernden Frau in jedem Spiegel reflektiert. Ich blicke sie verwegen, geheimnisvoll und lüstern an. Sie ist schlichtweg und unglaublich schön, vor allem im Moment, wo das Licht ihr haselnussbraunes Haar betont.
„Das würde ich auch für dich bauen“, flüstere ich. „Nur um zu sehen, wie das Licht dein Haar hervorhebt, genau hier und genau jetzt“, sage ich mit tiefer, kehliger Stimme, während ich ihr eine lose Haarsträhne hinter das Ohr schiebe. „Du siehst aus wie ein Engel“, ein schelmischer Engel, aber trotzdem ein Engel. Ich küsse sie direkt unter ihrem Ohrläppchen, nehme ihre Hand und murmele, „Wir Despoten tun das für die Frauen, die wir lieben.“ Sie errötet, immer noch schüchtern, wenn sie ein Kompliment bekommt. Ich folge ihr durch den Raum und als sie sich umdreht und mich mit begierigen Augen ansieht, nehme ich ihr Gesicht zärtlich zwischen meine Hände und küsse sie mit all meiner Leidenschaft. Unsere Umarmung wird in jedem einzelnen Spiegel reflektiert, genau wie Rodins Staue „Der Kuss“.
  



Als wir unseren Kuss beenden, flüstert sie, „Sie sind ganz schön unverschämt, Mr. Grey.“
Ich lächele sie lüstern und bewundernd an. „Wir sind in der Stadt der Liebe, in einem Schloss, das auf einem Stück verwahrlosten Land gebaut wurde, welches eigentlich nur eine Jagdhütte sein sollte. Aber Ludwig, XIV, hat den Ort umstrukturiert, in ein Symbol der absoluten Macht und zeitlosen Dominanz – mehr oder weniger wie meine ärmlichen Beginne“, sage ich achselzuckend,
„Und was du jetzt bist …“, fügt sie hinzu. Ich lächele sie an, aber mein Lächeln erreicht meine Augen nicht. Mein Blick ruht auf ihr. „Wusstest du, dass es 357 Spiegel, 117 Glastüren, Marmorwände, Kerzenleuchter und prächtige Gemälde an der Decke gibt: sie alle kreieren eine himmlische Pracht, die natürlich die Absicht des Sonnenkönigs war. Aber du Ana, wie du hier stehst …  du bist wie das hell schimmernste Juwel von allen. Der Anblick von dir hier drin, wie du mich ansiehst … voller Liebe und Bewunderung. Dieser Anblick ist einfach atemberaubend in seiner Majestät. Ich bin schlichtweg überwältigt, Ana.  Das stellst du mit mir an“, wispere ich sanft. Sie schluckt heftig und schlingt ihre Arme um meinen Hals.
„Bring mich zurück zum Hotel oder besorge uns ein privates Zimmer hier in diesem Schloss, es ist mir ganz egal. Im Moment, wäre ich glücklich, wenn du mich einfach hier nimmst“, flüstert sie begierig.
„Mrs. Grey, Sie sind ganz und gar unersättlich geworden. Was habe ich nur kreiert?“ erwidere ich grinsend.
„Würden Sie mich etwa anders wollen, Mr. Grey?“ fragt sie lächelnd.
„Ich würde dich auf jede Weise nehmen, die ich kriegen kann, Baby … Auf jede erdenkliche Art. Komm, lass uns gehen“, sage ich und wir machen uns auf den Weg ins Hotel de Crillon.


***** ♡ *****

„Zieh dir etwas Gemütliches an. Du wirst auch deine Wanderschuhe brauchen, Baby“, erinnere ich sie am Morgen.
„Wohin gehen wir heute?“ fragt sie aufgeregt, nachdem wir unser Frühstück beendet haben.
„Das ist eine Überraschung“, grinse ich.
Zur Antwort stöhnt sie auf. „Baby, Paris ist eine bemerkenswerte Stadt, in der man so viel unternehmen kann. Man könnte sein ganzes Leben hier verbringen und hätte am Ende immer noch nicht alles gesehen oder erlebt. Ernest Hemingway lebte in Paris und sagte einst, ‚Mit ein wenig Glück, hat man als junger Mann in Paris gelebt und dadurch sein ganzes Leben etwas, das bei dir bleibt und dich begleitet, Paris ist wie ein bewegliches Fest.‘ Dieser eine Satz sagt so viel über Paris aus. Ich möchte, dass diese Reise ein Erlebnis für dich wird, welches du nicht mehr vergisst. Er sagte auch,
Il n’y a que deux endroits au monde où l’on puisse vivre heureux: chez soi et à Paris’, zitiere ich langsam auf Französisch. Sie blickt mich gefesselt hat. Ihre Brust hebt und senkt sich rasch, um ihrem wachsenden Verlangen gerecht zur werden. Ihre Wangen sind gerötet und ihr Blick ruht lüstern auf mir, während sie um den Tisch herum geht und sich vor mich stellt:
“Ich habe zwar keine Ahnung, was du gerade gesagt hast, aber das klang so heiß. Ich würde mich am liebsten sofort auf dich werfen!” flüstert sie unzüchtig.
“Ich habe gesagt, ‘dass es nur zwei Orte auf der Welt gibt, an denen wir glücklich sind: zu Hause und in Paris.’ So lautet Hemingways Zitat. Aber sobald man von der Magie Paris’ angesteckt wurde, gibt es nichts, was dich davon heilen kann. Man bleibt ein Leben lang mit dieser Stadt verbunden”, sage ich grinsend und drehe meinen Stuhl in ihre Richtung, sodass sie sich auf meinen Schoß setzen kann, wie ein Cowgirl. Sie schlingt ihre Arme um mich und gemeinsam verlieren wir uns in unserem Kuss, bis Taylor diskret zu uns kommt und sich räuspert.
***** ♡ *****

„Das Musée de Louvre ist eines der größten Museen der Welt“, erkläre ich Anastasia.
„Wie bitte? Nehmen wir heute nicht wieder Monsieur Painlevés Erzählkünste in Anspruch?“ fragt sie lächelnd und klimpert unschuldig mit ihren Wimpern.
„Nein. Ich denke, sein gestriger Tag war durch deine ständigen Stänkereien anstrengend genug. Der arme Mann hat sich eine Pause von dir verdient. Mit dir kann nicht jeder umgehen“, sage ich grinsend und zur Antwort beginnt sie auf ihrer Lippe zu kauen. Ich ziehe an ihrem Kinn, um ihre Lippe zu befreien und flüstere, „Glücklicherweise mag ich dich genau so.“
„Glücklicherweise, Mr. Grey?“ fragt sie und kneift die Augen zusammen.
„Lass es mich so ausdrücken: es macht mich an. Dadurch fühle ich mich lebendig.“
„Das ist nicht fair, das weißt du!“ flüstert sie.
„Was ist nicht fair?“ frage ich.
„Dass du mich hier in einer riesigen Menschenmenge im bekanntesten Museum der Welt anmachst und geil und geplagt zurücklässt!“ sagt sie langsam und lässt die Luft durch ihre Lippen hörbar entweichen, um sich zu beruhigen. Mein Grinsen ist breit und ich fühle mich so lebendig. Ich liebe meine Frau einfach.
„Ich möchte dir einige meiner liebsten Ausstellungsstücke zeigen“, sage ich und führe sie in die Richtung, in der die griechische, die etruskische und die römische Antike ausgestellt wird: die Hellenistische Kunst. Vor einer Statue von Aphrodite bleiben wir stehen.
„Die Venus von Milo“, wispert sie.
  


„Ja. Die griechische Mythologie besagt, dass Aphrodite die griechische Göttin und sexuelle Glückseligkeit ist. Sie wurde im Schaum des Meers nahe Zypern geboren. Wie du sehen kannst, ist sie von übernatürlicher Schönheit. Zeus hatte Angst, dass die männlichen Götter um sie kämpfen würden, was erhebliche Probleme verursachen würde. Deshalb hat er sie mit Hephaistos verheiratet, dem mürrischen und hässlichen Gott des Feuers und der Schmiedekunst. Er war überglücklich, dass er mit der Göttin der Schönheit verheiratet wurde und schmiedete wunderschöne Juwelen, und einen Cestus, sowie einen Gürtel für sie. Aber das hat sie nur noch unwiderstehlicher für die anderen Männer gemacht. Der Cestus war für seine magische Kraft, Liebe zu erzwingen und sexuelle Anziehungskraft zu erschaffen, bekannt. Natürlich war sie unglücklich, weil sie jemanden gegen ihren Willen heiraten musste und so hat sie sich rasch mit anderen Göttern und sogar mit Sterblichen zusammengeschlossen. Sie war die Geliebte von Ares, dem Gott des schrecklichen Krieges; Adonis, dem Gott der Schönheit und des Verlangens und auch von Anchises, der von Aphrodite verführt wurde und ein sterblicher Geliebter der Göttin war.
  


Außerdem wird davon ausgegangen, dass sie der Auslöser des Trojanischen Krieges war, nachdem sie dafür gesorgt hat, dass sich Paris in Helene verliebt. Ihre Verführungen und Verlockungen waren eine ständige Quelle der Lust und des Ärgers, sowohl für die Götter, als auch für die Sterblichen, die unter ihren bezaubernden Bann gelangt sind. Sie wurden ihres Verstands beraubt und zu Taten verführt, die sie normalerweise nicht einmal in Betracht gezogen hätten. Sie war die perfekte Kombination aus Verführung und Gefahr. Aphrodite war nicht böse. Sie war schlichtweg verliebt in die Liebe. Sie war unglaublich leidenschaftlich mit der Liebe und eine hilflose Romantikerin. Sieh dir ihr Gesicht an …“, sage ich und deute auf die Statue.
„Sie ist zeitlos und unempfindlich. Ihre langegezogene Silhouette ist sehr sinnlich, realistisch, einfach übernatürlich. Obwohl selbst der Bildhauer auf der Suche nach der göttlichen Schönheit war“, sage ich und gehe um die Statue herum. Dann zeige ich darauf und fahre fort, „Dieses zeitlose Meisterwerk hat eine ausgezeichnete Antwort auf die Frage nach der ewigen Schönheit, die wir uns alle stellen, geschaffen. Das Resultat ist diese Göttin der Liebe und Schönheit, die Schaumgeborene.“
Vorsichtig eifersüchtig blickt sie die Statue an.
Du bist meine Aphrodite, Anastasia. Du bist die zeitlose Liebe und Schönheit, die zu mir gehört. Du bist das Meisterwerk …“, sage ich ehrfürchtig.
„Warum …“, sagt sie und wendet ihren Blick von der Statue ab. „Warum glaubst du, dass wir alle von solcher Schönheit fasziniert sind? Selbst ich kann die Augen nicht von ihr wenden …“, bemerkt sie.
„Das ist einfach. Wir alle wissen die weiblichen Formen zu schätzen. Wir lieben es diese Form anzusehen, sei es in Marmor, Öl, Seide oder in einem Film. Schönheit ist anziehend. Ein Meisterwerk von Gottes Schöpfung, und wir mögen es, wenn solche sinnlichen Formen ihr Abbild finden …“, erkläre ich.
Sie nickt und lächelt.
„Dein Wissen und dein Selbstvertrauen und deine unglaubliche Schönheit begeistern mich, Christian.“
„Unglaubliche Schönheit?“ frage ich grinsend.
„Ja! Ich glaube, du bist das Meisterwerk. Ein Meisterwerk, das zu mir gehört …“. Flüstert sie. „Ich schätze, wenn sie eine Statue von dir anfertigen, würden sie die Menschen 5000 Jahre  anhimmeln, sie würden das Meisterwerk göttlicher Schöpfung bewundern, welches du darstellst. Ich hoffe auf der Aufschrift steht dann, „Mrs. Anastasia Greys Ehemann““, strahlt sie.
„Der Titel gefällt mir, Mrs. Grey. Sehr sogar.“

***** ♡ *****


„Mr. und Mrs. Grey! Es ist mir eine Freude, Sie an Board der Fair Lady begrüßen zu dürfen. Mein Name ist Nicholas Perri, ich selbst bin ein ehemaliger Kapitän und nun für die Fair Lady verantwortlich. Das ist Ihr Kapitän David Madison.“ Er deutet auf einen schlanken, blonden Mann mit einer schicken Kapitänsuniform. Dieser streckt seine Hand aus und schüttelt meine, dann wendet er sich Anastasia zu, schüttelt ebenfalls ihre Hand, „Ma’am.“
„Und das hier ist Ihr Erster Offizier der Fair Lady, Alain Beno
ît.“ Er stellt uns einen dunkelhaarigen, großen jungen Mann, etwa in meinem Alter vor. Dieser lächelt strahlend und streckt zunächst Anastasia seine Hand entgegen und balzt:
„Enchantée Mademoiselle, willkommen an Board“, sagt er professionell, aber das schwache Leuchten in seinen Augen entgeht mir keineswegs; er ist von meiner Frau angetan. Tatsächlich nimmt er sogar Anastasias Hand und küsst sie darauf.
Meine Augen sind auf ihn fixiert. Ich glaube dir gern, dass du erfreut bist! Und dann nennt er sie auch noch mit voller Absicht Miss. Ich muss sichergehen, dass er weiß, dass sie Mrs. Grey ist, meine Ehefrau.
„Elle est Madame Grey. Ma Femme! Je suis M. Grey. Son Mari!“ Ich dränge mich eilig zwischen seinen Arm und die Hand meiner Frau.
„Je m’excuse, Monsieur Grey“, entschuldigt sich der Scheißkerl und fährt fort, „Je suis hereux de vous rencontrer. Bienvenue
à bord.“ Sicher freust du dich! Bastard!
„Moi aussi“, sage ich und mein Blick ist auf ihn fixiert. Dann wende ich mich dem Reiseleiter zu und deute auf eine ruhige Ecke, ehe ich sage, „Auf ein Wort, Mr. Perri.“
„Bitte, nennen Sie mich doch Nick, Mr. Grey.“
Ich nicke Taylor kaum merklich zu, welcher sofort reagiert und Anastasia unauffällig wegführt, „Hier entlang, Mrs. Grey.“ Anastasia sieht irritiert aus, folgt Taylor aber. Nachdem Perri und ich ein paar Schritte vom Kapitän und dem Ersten Offizier weg sind, wende ich die volle Intensität meines Blickes dem Reiseleiter zu:
„Ich möchte nicht, dass Beno
ît während unseres Aufenthaltes auf dem Schiff bleibt. Stellen Sie für diese Woche einen anderen Offizier ein.“
„Ich bitte um Entschuldigung, Mr. Grey? Hat er sie auf irgendeine Weise beleidigt? Ich versichere Ihnen, sein Verhalten ist typisch französisch und keinesfalls außerhalb der Norm hier.“
„Sie brauchen mir keine Unterweisung zu geben, was die sozialen Normen betrifft. Ich kenne die Werte und Bräuche, da ich selber in Frankreich gelebt habe. Ich zahle 63000€ Miete für dieses Schiff pro Woche, ganz abgesehen von den ganzen Unkosten, die noch hinzukommen. Das ergibt eine Summe von weit über 100.000€. Ich möchte einen anderen Ersten Offizier, in dessen Gesellschaft sich meine Frau und ich wohlfühlen.“
„Sehr wohl, Sir. Wir schicken Ihnen einen neuen Ersten Offizier, der Mr. Beno
ît ersetzen wird. Gibt es noch etwas, womit ich Ihnen behilflich sein kann?“
„Ja“, sage ich lächelnd, nun wo ich das Problem gelöst habe. „In welchem Jahr wurde das Schiff gebaut?“
Er lächelt zur Antwort. „Sie wurde 1928 gebaut, Sir. Jedoch wurde sie 2005 und 2006 renoviert. Es hat über zwei Jahre gedauert, das Projekt fertigzustellen. Sie ist ein englisches Schiff, Sir“, fügt er stolz hinzu.
„Die Verarbeitung ist exzellent“, sage ich und beurteile das Schiff. „Wie lang ist sie? Ich schätze so um die 35 Meter …“, sage ich.
„Ganz knapp, Sir! Sie ist 36,6 m lang und die Deckbalken sind 6 m lang, der Tiefgang beträgt 3m, Sir.“
„Über welchen Antrieb verfügt sie?“
„Wir haben zwei 230PS starke Maschinen, Sir, welche bis zu 20 km/h schaffen.“
„Beeindruckend. Und die Größe der Crew?“
„Sechs, Sir.“
„Welche Wassersportarten sind vom Boot aus möglich?“
„Wenn ich eine Bemerkung machen darf, Sir, Sie kennen sich wirklich gut mit Schiffen aus. Sie stellen genau die richtigen Fragen. Also, wir haben ein 5,2 Meter langes Boston Whaler Beiboot, mit einem 130PS starken Motor, ein 4 Meter Avon Beiboot, mit einem 40PS starken Motor und zwei Laser Schlauchboote, zwei Kanus, Wasserski und Seil, Schnorchel Ausrüstung, Tauchausrüstung, Sir, von denen Sie jederzeit Gebrauch machen können.“
„Das werden wir. Welche Kommunikationsmittel und Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es an Board?“
Er grinst mich an. „Es wird Sie freuen zu hören, dass das Boot über Satcom und Zell-zu-Zell Fernmeldeeinrichtungen verfügt, Sir. Zudem haben wir Wi-Fi Internetzugang, ein umfangreiches audiovisuelle System, Satelliten-TV und iPod Dockingstationen überall auf dem Schiff, Mr. Grey. Gestatten Sie mir doch bitte, Sie und Mrs. Grey ein wenig herumzuführen, Sir!“ sagt er und macht eine Geste mit seiner Hand und ich nicke.
Ich gehe auf meine Frau zu und ergreife ihre Hand. Gemeinsam erkunden wir die Fair Lady, die für die letzte Woche unserer Flitterwochen unsere Unterkunft sein wird. 









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Jede Stadt hat ein Geschlecht und ein Alter, welche beide überhaupt nichts mit der Demographie zu tun haben. Rom ist weiblich, wie Odessa. London ist ein Teenager, wie Urchin und das hat sich seit der Zeit Dickens nicht geändert. Paris, glaube ich, ist ein Mann in seinen Zwanzigern, der in eine ältere Frau verliebt ist.
John Berger



L’Americain de Paris, c’est ce que l’Amerique a fait de mieux. (Der Amerikaner in Paris, ist der beste Amerikaner). 
F. Scott Fitzgerald


Das Beste von Amerika treibt nach Paris. Der Amerikaner in Paris ist der beste Amerikaner. Für einen intelligenten Menschen ist es besser in einem intelligenten Land zu wohnen.  Frankreich verfügt über die einzigen zwei Dinge, denen wir uns im Alter zuwenden – Intelligenz und gute Manieren.

F. Scott Fitzgerald



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