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Tuesday, September 30, 2014

BUCH II - Kapitel XXIII - Christian und Anastasia Fanfiction

Chapter XXIII

… Ich muss gestehen: du hast mich völlig verzaubert, meinen Körper und meine Seele, und ich liebe … ich liebe … ich liebe dich. Von diesem Tag an möchte ich nie wieder von dir getrennt sein. (Fitzwilliam Darcy)


Ich blicke auf das „Ja“, dass immer wieder in meiner Hand aufleuchtet, als würde es Ja! Ja! Ja! Ja! schreien. Endlich hat sich Anastasia dafür entschieden, meinen Antrag anzunehmen. Ist es zu schön, um wahr zu sein? Wird sie mich wirklich heiraten? Mein Atem wird immer schneller und mein Herz steht stillt, als ich sie zögerlich ansehe. Ich möchte es aus ihrem Mund hören.
„Heißt das, du willst mich heiraten?“
Sie nickt. Sie sieht unsicher und zögerlich aus und wird rot. Bitte, lass es wahr sein!
„Sag es“, befehle ich ihr mit kaum hörbarer Stimme. Mein gesamter Körper ist angespannt, darauf getrimmt, ihre Antwort zu hören, ihre Reaktion zu beobachten. Ich möchte hören, dass sie mich auch will.
„Ja, ich werde dich heiraten.“


Diese vier aneinander gereihten Wörter bilden den wichtigsten Satz, den ich in meinem ganzen Leben gehört habe! Dieser Satz gibt mir Hoffnung, haucht mir Leben ein und bedeutet meine Zukunft. Er verhilft mir dazu eine vollständige Person zu sein! Es gibt nicht genügend Luft, um mich auszufüllen, um dieses Verlangen, das ich nach ihr habe zu befriedigen. Sie hat ja gesagt! Sie hat JA gesagt! Zu mir! Oh süße Mutter Gottes! Ich reiße Anastasia von den Beinen und wirbele sie herum. Vor reiner, ungetrübter Freude lache ich ekstatisch! Ich hatte den schlimmsten Tag meines Lebens. Ein Tag kann gar nicht schlimmer oder beschissener beginnen. Ich habe dem Tod ins Auge geblickt und dennoch würde ich fünfzig solcher Tage durchstehen nur um ihr „Ja“ zu hören. Gerade eben hat sie zu mir ja gesagt!

Viele Männer sagen, dass sie die glücklichsten Männer der Welt sind, weil ihr Objekt der Begierde ihren Antrag angenommen hat. Sie sind vielleicht auf ihre Weise glücklich, aber ich kann nur für mich sprechen: Es gibt keine Worte, um die Freude zu beschreiben, die ich im Moment fühle. Ich würde am liebsten lachen und weinen und das im selben Atemzug. Es kommt mir so vor, als wären all die Sorgen, die ganze Last von meinen Schultern genommen. Die Hand Gottes hat sie wahrscheinlich persönlich ausgelöscht und gesagt, „Verschwindet!“ Ich liebe sie mehr als mich selbst! Ich will sie so lange lieben, bis dieses Verlangen in mir verschwunden ist. Ich stelle sie ab, drücke sie fest an mich und küsse sie voller Liebe und Begierde. Ich halte ihren Kopf zwischen meinen Händen, meine Zunge dringt in ihren Mund wie Conan der Barbar, bereit zu erobern, bereit sie bis in ihr Innerstes zu erregen. Ich verschlinge ihre Lippen, mein Kuss ist beharrlich,  fordernd und begierig. „Oh, Ana“, flüstere ich gegen ihre Lippen. Mein Verlangen und meine überwältigende Liebe machen mich hilflos. Ich muss mich selbst mit ihr kennzeichnen. Nichts anderes würde dieses Verlangen stillen.

„Christian. Ich dachte wirklich, ich hätte dich verloren“, flüstert Anastasia und klammert sich an mich. Sie will mich ebenfalls spüren. Es gibt nichts, was heißer, sexyer und begehrenswerter ist, als eine Frau, die dich liebt und die du liebst. Ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen macht. Selbst meine kurze Begegnung mit dem Tod sollte diese Euphorie nicht trüben. Wir sind hier zusammen und halten einander fest. Sie hat zugestimmt, meine Frau zu werden! Nichts anderes zählt!

„Baby, es ist schon etwas mehr nötig als ein kaputter 135er, um mich daran zu hindern, zu dir zurückzukehren“, sage ich und blicke sie beschwichtigend an.

„Ein 135er?“

„Charlie Tango ist ein Eurocopter EC 135, der sicherste Hubschrauber dieser Klasse“, sage ich voller Unbehagen. Er ist der sicherste seiner Klasse und nur wegen diesen besonderen Merkmalen, habe ich es geschafft, ihn zu landen. Es deutet aber schon sehr darauf hin, dass es sich um Sabotage handelt. Es fallen nicht einfach so beide Triebwerke zur selben Zeit aus und Teile der Elektronik geben ebenfalls nicht ohne Grund ihren Geist auf. Das bereitet mir Sorgen. Leila kann es nicht sein. Sie wird in einer psychiatrischen Klinik bestens betreut. Wer sollte es dann auf mich abgesehen haben? Ich habe einige Verehrer, aber auch eine Menge möglicher Feinde. Aber im Moment möchte ich nicht darüber nachdenken. Ich möchte diesen Augenblick vollauf genießen.

Sogar wenn ich meine Augen schließe, sehe ich das leuchtende „Ja!“ auf dem Schlüsselanhänger. Das ist das beste Geburtstagsgeschenk, das ich je bekommen habe. Obwohl ich natürlich lang und mühsam warten musste. Sehr lange! Ich starre auf den blinkenden Schlüsselanhänger mit dem „Ja!”, das ich in meinen Händen halte. Einen Moment! Sie hat es mir gegeben, bevor wir uns mit Dr. Flynn getroffen haben. Was will sie mir damit sagen? Ich runzele die Stirn und versuche herauszufinden, warum sie das getan hat. Ich sehe sie an.

„Moment mal. Du hast mir das Geschenk doch gegeben, bevor wir bei Dr. Flynn waren“, sage ich und halte den Schlüsselanhänger in die Höhe. Sie nickt mit ernster Miene. Was? Sie wusste die Antwort bereits, bevor wir uns mit Dr. Flynn getroffen haben? Sie wollte mich sowieso heiraten? Flynn hat ihre Entscheidung also nicht beeinflusst? Was soll das heißen? Ich bin schockiert. Wenn sie nun die falsche Entscheidung getroffen hat?

Sie zuckt mit den Achseln. „Du solltest wissen, dass sich für mich nichts ändert, egal, was Dr. Flynn sagt, Christian“, sagt sie.

Ich kratze mich an der Stirn und blinzele sie einige Male völlig ungläubig an. „Also hatte ich die Antwort in Wahrheit die ganze Zeit schon, als ich dich gestern Abend um eine Antwort
angebettelt habe?“ Sie hat mit mir gespielt, wie Katz und Maus. Wenn sie in mein Herz gesehen hätte, wüsste sie, dass ich kurz vor einem Zusammenbruch stand. Ich war unglaublich besorgt, dass sie mich verlassen und vielleicht nicht genug lieben würde, um mich zu heiraten. Oh Miss Steele, das werde ich dir heimzahlen. Ich kneife die Augen zusammen. Sie hat mich zum Betteln gebracht. Ich war soweit, alles zu tun, damit sie ja zu mir sagt.

„Du weißt, was ich mir für Sorgen gemacht habe“, sage ich und sie zuckt entschuldigend mit den Achseln. Oh, Baby, das wird nicht reichen! „Werden Sie jetzt bloß nicht frech, Miss Steele. Im Moment möchte ich …“, dich bis nächsten Sonntag durchvögeln! Dich solange vögeln, bis du mir gehorchst! Aber das kann ich nicht tun. Sie hat die Macht über mich. Sie ist die einzige, die mich wirklich verletzen kann. Diese Antwort, die sie mir verwehrte, hat mich zu Tode besorgt. Um Himmels Willen!

„Ich fasse es nicht, dass du mich so in der Luft hängen gelassen hast“, sage ich. Aber wenn einer weiß, wie er sich rächen kann, dann ich. Süße Rache … Ja, ich weiß genau, was zu tun ist. Böse, aber angemessen. Ich schenke ihr ein lüsternes Grinsen. Ihre Augen glühen, als sie die Veränderung meiner Haltung bemerkt.

„Ich denke, dafür haben Sie eine Strafe verdient, Miss Steele.“

Sie kaut auf ihrer Lippe und tritt einen Schritt zurück, als würde sie die Flucht ergreifen. Ich werde dieses Spiel mitspielen, Anastasia! Ich muss grinsen, So läuft das Spielchen also, Baby? Wenn es so läuft, werde ich“, sage ich ausdrücklich „dich fangen.“ Ich bin wie ein Tiger, der sich auf seine Beute fixiert. Meine Augen ruhen auf ihr und mein Verlangen ist so groß, dass ich sie die ganze Nacht durchvögeln könnte. Sie ist in Spiellaune. „Und dann kaust du schon wieder auf deiner Lippe“, sage ich mit bedrohlicher Stimme. Nichts wird mich davon abhalten, sie auf meine Weise zu bestrafen. Sie macht noch einen Schritt zurück, dreht sich herum und will davonlaufen. Mit zwei großen Schritten habe ich sie gefangen. Ich hebe sie hoch und werfe sie über meine Schulter, während sie vor Aufregung quiekt.

„Christian!“ versucht sie mich mit scharfer Stimme zu mahnen, als sie sich an unseren Gast erinnert. Sie versucht sich an meinem Oberkörper festzuhalten. Ihr Pferdeschwanz hängt herunter und berührt meinen Rücken. Dann passiert das Unerwartete. Sie schlägt mir auf den Arsch! Baby, du bringst mich nur noch mehr in Fahrt. Ich schlage ebenfalls auf ihren süßen Hintern, härter, und sie keucht. Nun bin ich richtig auf Touren! Vielleicht ist es an der Zeit, die Gemüter etwas abzukühlen!

„Zeit zu duschen“, sage ich und mache mich auf den Weg in mein Schlafzimmer.

„Lass mich herunter!“ sagt sie und zappelt auf meiner Schulter. Aber ich weiß, dass sie aufgeregt ist. Sie kann nicht aufhören zu kichern! Wir werden mit unseren Sachen in die Dusche gehen. Ich will ihr die nassen Sachen vom Leib reißen. Als ich mich daran erinnere, wie sehr Ros an ihren Schuhen hing, frage ich, „Hängst du an diesen Schuhen?“ und öffne die Tür der Dusche.

„Ja! Und am liebsten ist es mir, wenn sie den Boden berühren“, sagt sie und versucht wütend zu klingen. Es misslingt ihr aber jämmerlich.

„Ihr Wunsch ist mir Befehl, Miss Steele“, sage ich, ziehe ihre Schuhe aus und lasse sie auf den Boden fallen. Ich ziehe meinen leeren Blackberry, meine Geldbörse, den „Ja!“ Schlüsselanhänger und meine Schlüssel aus der Tasche. Mit Anastasia über meiner Schulter betrete ich die Dusche und finde mich zwischen ihren quiekenden Protesten „Christian!“ wider. Ich drehe das Wasser maximal auf. Als das kalte Wasser auf ihren Rücken trifft, quiekt sie auf. Irgendwie schafft sie es, ihre Stimme gedämpft klingen zu lassen. Vielleicht denkt sie an ihren Freund, der sich hier in der Wohnung befindet. Offen gesagt, könnte es mich nicht weniger interessieren. Genau genommen mache ich es absichtlich. Ich will, dass jeder weiß, zu wem sie gehört, wer sie vor Freude zum Schreien und an den Rand ihrer Lust bringt … Jap, du verstehst schon. Sie ist meine Frau!

Wir sind beide klitschnass und sie quiekt und kichert immer noch. „Nein! Christian, lass mich runter!“ sagt sie und versucht ihr Kichern zu unterdrücken. Sie schlägt mir noch einmal härter auf den Hintern. Ich lasse sie an meinem durchweichten Körper herabgleiten. Unsere Kleidung ist völlig durchnässt und klebt an unseren Körpern. Sie ist nass bis zu ihrem Höschen, genauso wie ich es mag … Ich grinse sie an und schließlich sickert die Erkenntnis ein: Ich bin zu Hause mit ihr und sie hat zugestimmt, meine Frau zu werden … Meine Frau! Mrs. Christian Grey!

Sie wird mich zum Ehemann nehmen und ich werde ihr bis zu meinem letzten Atemzug meine Liebe und mein Leben widmen. Sie ist hier bei mir … obwohl ich so abgefuckt bin. Sie liebt mich! Mich! Diesen unbedeutenden Mann! Ich bin von ihr begeistert, werde von ihr gefangen genommen. Diese Liebe ist verzehrend und ungewöhnlich. Ich kann ohne sie nicht leben! Meine Liebe ist manchmal zart, manchmal derb, manchmal grob, manchmal hemmungslos, manchmal lautstark, aber sie ist immer von ganzem Herzen. Ich liebe sie wie verrückt, aber meine Liebe ist nicht blind! Diese Liebe hat mir einen neuen Weitblick verliehen. Nun sehe ich, wer meiner Liebe wirklich würdig ist. Als gäbe es einen geheimen Ort, an dem diese eine Person den Schlüssel in den Händen halt und bis sie ihn aufgeschlossen hat, war selbst dem Wirt dieses geheimen Ortes nicht einmal dessen Existenz bewusst. Als sie mein Herz entriegelt hat, hat sie mich entdeckt! Ich sehe sie klar, blicke bis in ihre Seele und ihre  Liebe ist mein Privileg.

Ich nehme ihr Gesicht zwischen meine Hände und versiegele unsere Lippen erneut. Ich küsse sie zärtlich und anbetend. Wenn wir uns küssen, kommt es mir so vor, als könnte ich in ihre Seele blicken. Sie wird zu meinem gesamten Universum und der Moment, bis ich keine Luft mehr bekomme, wird immerwährend. Es ist so, als würde ich mich ihr gleichzeitig hingeben und sie trotzdem erobern. Alles zur gleichen Zeit. Wir geben uns völlig einander hin. Im Mittelalter haben Verliebte daran geglaubt, dass sich bei einem Kuss die Seelen vereinen, da eine Person ihren Geist im Atem  trägt. Ich glaube auch daran, weil ich im Moment an nichts anderes denken kann. In diesem Augenblick gibt es nur uns beide und diesen Kuss unter dem fließenden Wasser.

 




Anastasias Hände wandern zu meinem Hemd, das an meinem Körper klebt. Sie zerrt den Bund aus meiner Hose und ihre Leidenschaft bringt mich zum Stöhnen. Unser Kuss hat immer noch Bestand und ich bin ein Mann in Flammen. Sie erwidert meine Gefühle und versucht mein Hemd zu zerreißen. Die Knöpfe fliegen überall durch die Gegend, während sie mich weiterhin versucht auszuziehen. Meine Hände gleiten zu ihrem Kleid und ihr Bestreben mich auszuziehen, hindert meinen Versuch es ihr gleichzutun. Sie schafft es, das Hemd an meinen Armen herabzuziehen, aber die Manschettenknöpfe sind im Weg. Ich halte meine Handgelenke hoch und mein durchnässtes Hemd hängt schwer herunter. Mit zittrigen Fingern nimmt sie die Manschettenknöpfe ab und lässt sie auf die Fliesen fallen.



Mein Blick ist unverwandt und sinnlich, lüstern. Ich begehre sie und beobachte jede ihrer Bewegungen unter dem niederprasselnden Wasser. Ihre Finger gleiten zu meiner Hose, aber ich schüttele meinen Kopf. Jetzt bin ich dran. Sie hat viel zu viel an. Ich packe ihre Schultern und drehe sie herum. Ich öffne den Reißverschluss ihres Kleides, ziehe ihn herunter. Ich schiebe ihr nasses Haar zu Seite und fahre mit meiner Zunge über ihren Hals, lecke an ihrer Haut, bis zum Haaransatz und zurück. Ich knabbere, küsse und sauge. Vor und zurück. Sie stöhnt vor Lust.




Langsam ziehe ich ihr Kleid über ihre Schultern, ihre Brüste und höre nicht auf sie neben ihrem Ohr und am Hals zu küssen. Ich öffne ihren BH und schiebe die Träger ihre Schultern herab. Ihre Brüste stellen sich unter dem fallenden Wasser auf. Gott! Sie ist so verdammt heiß! Ich strecke meine Hand aus und umschließe sie. Ich kann nicht anders und flüstere, wie schön ihre Brüste sind. Sie wird von ihrem BH und ihrem Kleid, das an ihren Armen herabhängt, festgehalten. Sie neigt ihren Kopf zur Seite und gewährt mir damit besseren Zugang zu ihrem Hals. Gleichzeitig presst sie ihre Brüste in meine erwartenden Hände. Ihre Hände sind frei genug, um sie auszustrecken und meine Erektion zu umschließen. Ich schnappe nach Luft. Ihre Berührung ist feurig, magisch und explosiv. Jede noch so kleine Berührung ihrerseits lässt mich augenblicklich hart werden. Ich presse meine Hüften in ihre Hände und genieße ihre Zärtlichkeiten, während ich an ihren Brustwarzen ziehe. Sie werden hart und lang unter meiner Berührung. Ihre Hände erobern meinen Schwanz und sie genießt gleichzeitig meine Hände auf ihren Brüsten. Sie neigt ihren Kopf zurück und stöhnt vor Lust.

„Ja, Baby“, sage ich und ziehe sie zurück zu mir. Meine Lippen erobern sie erneut. Während meine Lippen ihre verzehren und meine Zunge ihre süßen Angriffe auf ihren Mund fortsetzen und ihren ganz eigenen Tango mit ihr tanzen, schäle ich sie aus ihrem BH, ihrem Kleid und ihrem Höschen. Die durchnässte Kleidung trete ich zur Seite.

Anastasia nimmt das Duschgel und ich weiß, dass sie mich waschen will. Sie blickt mir entschlossen in die Augen und gibt etwas Duschgel in ihre Handfläche. Sie schäumt sie auf und hält ihre Hände vor meine Brust. Ihre Absicht ist eindeutig. Ein Lufthauch entweicht meinen Lippen, meine Augen sind weit und unverwandt. Ich habe mich den ganzen Tag nach ihr gesehnt. Genau genommen habe ich ganze acht Minuten meines Lebens gedacht, dass ich sie nicht mehr wieder sehen werde. Ich will es.  Ich muss beteuern, dass ich am Leben und mit ihr zusammen bin. Ich schlucke und forme ein kleines O mit meinen Lippen, lasse meinen Atem, den ich angehalten habe, entweichen und sauge erneut die Luft ein. Ich nicke ganz subtil, wenn man blinzeln würde, hätte man es nicht gesehen. Anastasias Hände gleiten zu meinem Brustbein, sie verreibt die Seife auf meiner Brust. Das ist Anastasia! Ich will es! Ich brauche es! Ich brauche es! Ich … brauche … es! Einatmen, ausatmen. Meine Lippen teilen sich, meine Brust hebt und senkt sich, als sich meine Atmung beschleunigt. Aber ich stehe entschlossen auf meinem Platz.

„Ist es okay?“ fragt sie leise.

„Ja“, keuche ich. Ja. Ich bin am Leben! Ich bin bei ihr. Es ist in Ordnung. Ihre Hände beschreiben kleine Kreise. Liebevoll. Sie hebt meine Arme und wäscht meine Unterarme, ehe sich ihre Finger zärtlich über meine Rippen, meinen Bauch und dann in gewohntes Gebiet bewegen. Sie gleitet über den Flaum Haare auf meinem Bauch und zu meinem Hosenbund.

Wenn ich ihr erlaube, irgendetwas in der Nähe meines Schwanzes zu berühren, werde ich explodieren. Und ich will, dass es noch lange andauert. „Jetzt bin ich dran, Baby“, flüstere ich und nehme das Shampoo. Ich drücke etwas auf ihren Kopf und beginne, ihr Haar zu waschen. Sie hakt ihre Finger in meinen Hosenbund. Ich liebe die Art und Weise wie sie sich mit mir verbindet. Ich massiere mit kräftigen, langen Bewegungen ihre Kopfhaut. Sie stöhnt und schließt ihre Augen. Sie gibt sich meinen Händen hin, entspannt sich völlig, stöhnt. Ihre Augen sind noch immer geschlossen. Als ich ihre Reaktion sehe, muss ich lächeln. „Schön?“ frage ich.

„Hmmm …“, lautet ihre Antwort und ich grinse. „Finde ich auch, Baby“, sage ich, beuge mich nach vorn und küsse ihre Stirn, während ich weiterhin ihre Kopfhaut massiere und knete, ihr Haar gründlich wasche.

„Dreh dich um“, befehle ich. Ich nehme ein bisschen mehr Shampoo und wasche ihr Haar mit großen kreisenden Bewegungen. Ich genieße es, mit ihrem Haar zu spielen. Als ich es gründlich eingeschäumt habe, ziehe ich sie wieder unter das Wasser.

„Lass den Kopf nach hinten fallen“, befehle ich. Sie lehnt ihren Kopf zurück und ich spüle ihr Haar aus. Der Schaum rinnt über ihren Rücken und ihre Bein, bis zum Boden. Als ich ihre Haare ausgespült habe, macht sie sich über meine Hose her, wie ein hungriger Bär.

„Ich will dich überall waschen“, stößt sie flüsternd hervor. Sie will mich. Warum sollte ich etwas einzuwenden haben? Kapitulierend hebe ich die Hände.  

„Ich gehöre ganz dir, Baby“, sage ich grinsend. Mach, was du willst. Sie öffnet den Reißverschluss meiner Hose und schiebt sie mitsamt meiner Boxershorts herunter als gäbe es kein Morgen mehr. Meine Erektion begrüßt sie. Sie greift nach dem Schwamm und dem Duschgel. Ihr Blick ruht auf meiner Erektion, die sich nach ihrer Berührung sehnt.

„Sieht so aus, als würden Sie sich freuen, mich zu sehen, Mr. Grey“, murmelt sie.

„Oh Miss Steele, Sie haben ja keine Ahnung. Ich bin immer froh, Sie zu sehen“, sage ich feixend.

Nachdem sie den Schwamm eingeseift hat, lässt sie ihn über meine Brust und hinab zu meinem Bauch gleiten. Ihre Hände freuen sich in Richtung meines Schamhaares zu wandern. Sie nähert sich meinem Schamhaar, als würde sie gleich den großen Preis in den Händen halten. Mein Schwanz begrüßt sie aufmerksam. Gott, wie ich diese Frau will! Ich blicke sie an und in meinen Augen zeichnet sich nichts als reine, sinnliche Lust ab. Sie blickt mir tief in die Augen und lässt den Schwamm ohne viel Federlesen fallen. Mit beiden Händen umfasst sie meinen Schwanz fest. Bei ihrer ersten Berührung erwachen all die Sinne in meinem Unterleib und lassen die Glocken in meinem gesamten Körper klingeln, bevor sie mein Gehirn erreichen. Ich schließe meine Augen, um das Gefühl zu genießen und neige meinen Kopf zurück. Sie schiebt ihre Hand vor und zurück und umschließt meine Länge fest entschlossen. Ich stöhne und presse meine Hüften wie von selbst in ihre wartenden Hände. Herrgott! Ich will sie gegen die Wand der Dusche vögeln, aber ich habe kein Kondom! Oh, warte mal. Es ist Samstag! Das Warten hat ein Ende! Ich reiße meine Augen weit auf. Sie brennen vor heißer Begierde und ich blicke ihr tief in die Augen.

„Es ist Samstag“, stoße ich hervor, umfasse ihr Handgelenk und ziehe sie zu mir. Ich halte nichts zurück und küsse sie ungestüm und brachial. Ich habe mich die ganze Zeit zurückgehalten, um zum Bett zu gelangen, wo  das nächste Kondom liegt. Aber es ist verdammt nochmal Samstag! Ich brauche keins! Meine Hände gleiten über ihren nassen Körper. Feucht, von innen und außen! Meine Finger finden ihr Geschlecht, erkunden, reizen sie, vögeln sie. Mein Mund ruht erbarmungslos auf ihr, wie Alexander der Große, als er Kleinasien erobert hat, ich lasse nichts unberührt. Ich schlinge ihr Haar um meine andere Hand und halte sie an Ort und Stelle, lasse sie die ganze Kraft meiner Begierde spüren. Ich halte mich nicht zurück, offenbare ihr alles. Als meine Finger in ihre Vagina eindringen, stöhnt sie in meinen Mund, „Aaah!“

„Ja, Baby“, stoße ich zwischen meinen Zähnen hervor und hebe sie hoch. Ich halte ihren Arsch in meinen Händen, „Schling deine Beine um mich, Baby“, befehle ich ihr. Ihre Beine umschlingen mich und ihre Arme liegen um meinen Hals wie ein Klammeräffchen. Ihre Augen sind geschlossen. Ich drücke sie gegen die kalte Wand der Dusche.

„Öffne deine Augen. Ich will dich sehen“, sage ich. Ich möchte jede Lust, die sie durchfährt und jeden Orgasmus, den sie hat, erleben. Ich möchte es in ihren Augen sehen. Sie blinzelt mich an und ihr Verlangen nach mir spiegelt sich in ihren Augen wider. Sie ist heiß auf mich, heiß darauf, was ich ihr geben kann. Wir blicken einander tief in die Augen und mein Schwanz gleitet Zentimeter für Zentimeter in sie hinein, erobert sie von innen. Zwischen uns gibt es nichts – Haut an Haut. Mein Schwanz in ihrer feuchten Vagina! Sie macht das geilste überhaupt. Sie presst sich gegen mich, sodass ich sie vollständig ausfüllen kann. Sie öffnet mir die Türen und heißt mich willkommen. Das ist meine Frau!

„Du gehörst mir, Anastasia Steele!“ erkläre ich entschieden.

„Immer“, antwortet sie. Ich lächele wie ein Eroberer, lasse meinen Schwanz kreisen und schiebe mich tiefer in sie hinein. Sie keucht.

„Und jetzt werde ich es die ganze Welt wissen lassen, weil du Ja gesagt hast“, sage ich ehrfürchtig. Meine Lippen erobern ihre, saugen und necken und küssen, während sich mein Schwanz langsam und bestimmt zu bewegen beginnt. Sie schließt ihre Augen und lässt ihren Kopf in den Nacken fallen. Ihr Körper verliert sich in der Sensation und gibt sich mir völlig hin, genießt den langsamen Rhythmus.  Meine Zähne streichen an ihrem Kinn entlang und sie nimmt ihren Kopf noch weiter zurück. Meine Zähne knabbern an ihrem Hals entlang. Ich will diese Frau auf jede erdenkliche Weise! Ich stoße immer schneller zu, bewege mich schneller, härter, schiebe mich in sie. Sie entgegnet meinen Bewegungen, fügt sich, gibt sich mir hin und bestätigt, dass wir hier zusammen sind, ein Körper. In diesem Moment existiert nichts anders in diesem Universum. Wir sind völlig auf den anderen konzentriert, um uns herum gibt es nichts anderes. Wir ficken, machen Liebe, stöhnen, keuchen und knurren. Plötzlich klammert sich Anastasia noch fester an mich, schiebt sich auf meinen Schwanz und erlaubt mir damit, die tiefste Stelle in ihrer Vagina auszufüllen. Der Orgasmus erschüttert ihren Körper, ihr Geschlecht, kräuselt und verschließt sich um meinen Schwanz. Es fühlt sich so an, als würde sie mich noch tiefer in sich aufnehmen, drücken, mich aussaugen. Sie schreit meinen Namen und Tränen laufen über ihre Wangen. Ihr Orgasmus treibt mich an meine Grenzen und auch ich erreiche meinen Höhepunkt explosionsartig. Ich ergieße alles, was ich habe, in sie hinein. Mein Gesicht ruht an ihrem Hals und ich spüre, wie unsere Orgasmen durch unsere Körper strömen, weiter und weiter anhalten. Schließlich sinke ich zu Boden und drücke sie eng an mich. Ich küsse ihre Tränen weg, küsse ihre zarten Lippen. Und das Wasser wäscht unsere verbliebenen Sorgen wie bei einer Ablution weg.


(Every time We Touch)

Wir sitzen auf dem Boden der Dusche, während das Wasser weiterhin auf uns niederprasselt. „Meine Finger sind schon ganz schrumpelig“, murmelt Anastasia gedankenverloren. Sie ist von unserem Liebesspiel noch immer völlig gesättigt. Ihr Kopf ruht an meiner Brust und genau da, möchte ich ihn auch. Ich nehme ihre Finger und küsse jeden einzelnen davon.

„Wir sollten allmählich hier raus“, erinnere ich sie. Ich will sie in meinem Bett.

„Mir gefällt’s hier eigentlich“, gibt sie zurück. Sie wird von meinen Beinen umhüllt. Sie ist nah bei mir. Ich fühle mich wohl dabei, sie zu halten. Der Traum, sie wieder in meinen Armen zu halten, hat mich nach Hause gebracht. Nur dadurch konnte ich mich konzentrieren. Aus heiterem Himmel beginnt Anastasia an zu kichern. Der schönste Klang der Welt.

„Was amüsiert Sie denn, Miss Steele?“ frage ich liebevoll.

„Es war eine ziemlich ereignisreiche Woche“, antwortet sie. Wie recht du hast, Baby.

„Allerdings“, gebe ich zurück.

„Ich danke Gott, dass du heil nach Hause zurückgekehrt bist, Christian“, flüstert sie erschaudernd.  Augenblicklich spanne ich mich an, als ich mich erinnere, was hätte passieren können. Wie erschrocken ich war, als ich mir vorgestellt habe, sie nie wieder zu sehen, dass jemand anderes sie erobern würde. Ich habe mir darum mehr Sorgen gemacht, als um mein eigenes Leben.

„Ich hatte wirklich Angst“, gebe ich mit leiser Stimme preis.

„Heute?“

Ich kann nur nicken und erinnere mich daran zurück.

„Also hast du nur so getan, als wäre alles in bester Ordnung, um deine Familie zu beruhigen?“

„Ja“, gebe ich zu.  „Eigentlich waren wir viel zu tief für eine sanfte Landung. Aber irgendwie
habe ich es trotzdem hingekriegt.“

Ihre Augen weiten sich und sie sieht plötzlich völlig verängstigt aus. „Wie knapp war es wirklich, Christian?“ fragt sie und will wissen, wie es wirklich war.

Es war wirklich knapp. Es ist ein Wunder, dass wir am Leben sind.

„Ziemlich knapp“, sage ich und halte inne. Ich erinnere mich an den quälenden Gedanken, sie möglicherweise verloren zu haben, sie nie wieder in den Armen halten zu können … Sie nie wieder lieben zu können! Es hat mich zu Tode geängstigt.  „Einige schreckliche Sekunden lang war ich sicher, dass ich dich nie wiedersehe“, bekenne ich.

Sie schlingt ihre Arme fest um mich. „Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen, Christian. Ich liebe dich so sehr, dass es mir Angst macht“, sagt sie und spiegelt damit meine eigenen Gefühle wider.

„Geht mir genauso, Baby. Ohne dich wäre mein Leben leer“, sage ich und halte inne. Es wäre leer. „Ich liebe dich so sehr“, sage ich und drücke sie fester an mich und vergrabe meine Nase in ihrem Haar. „Ich werde dich nie wieder gehen lassen.”
(When you are Dreaming with a Broken Heart by John Mayer)

Anastasia ist immer in meinen Gedanken, seitdem ich sie getroffen habe. Sie ist der Inbegriff meiner Tagträume, mit denen sich mein Verstand je bekannt gemacht hat. Genau genommen ist nichts reeller, als sie in meinem Leben.

„Ich will auch gar nicht gehen“, flüstert sie. Sie ist müde. Ihre Lider fallen immer wieder zu. Sie küsst meinen Hals. Ich beuge mich herab und küsse sie zärtlich. Ich will aufstehen.

„Komm, Baby. Wir trocknen dich ab und bringen dich ins Bett. Ich bin völlig geschafft, und du siehst auch ziemlich geschlagen aus.“

Sie sieht mich an und hebt fragend eine Augenbraue. Meine Wortwahl scheint sie zu amüsieren.

„Haben Sie etwas zu sagen, Miss Steele?“ frage ich und zur Antwort schüttelt sie ihren Kopf. Sie taumelt auf ihren wackeligen Füßen.

Ich schalte das Wasser aus. Mit den vorgewärmten Handtüchern trocknen wir uns schnell ab. Ich trage Anastasia zum Bett und setze sie darauf ab. Ich möchte ihr Haar trocken. Sie soll sich nicht erkälten. Ich reibe ihr Haar mit einem der Handtücher gründlich trocken. Als ich sie mit den Laken zudecke, blicke ich auf meine Verlobte hinab. Ja, sie ist meine Verlobte. Der Klang gefällt mir. Aber das Wort „Ehefrau” gefällt noch viel besser. Ich nehme den Schlüsselanhänger in meine Hände, ehe ich ins Bett gehe. Ich schüttele meinen Kopf. Ich kann nicht glauben, dass dieser kleiner Schlüsselanhänger der Schlüssel zu meinem Glück ist.

„Das ist so schön. Es ist das beste Geschenk, das ich je bekommen habe“, sage ich und blicke ihr tief in die Augen. „Es ist besser als mein signiertes Guiseppe DeNatale Poster“, sage ich grinsend.



(Woke Up This Morning by Alabama 3)

„Ich hätte es dir schon vorher gesagt, aber da du ja Geburtstag hast … Was schenkt man einem Mann, der schon alles hat? Deshalb bin ich auf die Idee gekommen, dir … mich zu schenken.“

Das hat sie getan und sie ist das beste Geschenk, das ich je bekommen habe. Ich lege den Schlüsselanhänger auf den Nachttisch und klettere ins Bett, ziehe sie in meine Arme.

„Es ist perfekt. So wie du.“

„Ich bin weit davon entfernt, perfekt zu sein, Christian“, antwortet sie. Ich weiß, dass sie die Augen verdreht. Sie kann es nicht vor mir verstecken.

„Verdrehen Sie etwa schon wieder die Augen, Miss Steele?“ frage ich.

„Vielleicht“, antwortet sie kichernd. „Darf ich dich etwas fragen, Christian?“

„Natürlich, Baby“, sage ich und vergrabe meine Nase an ihrem Hals.

„Du hast auf dem Rückweg von Portland nicht angerufen. War es tatsächlich wegen José? Hast du dir allen Ernstes Sorgen gemacht, was passieren könnte, wenn ich ganz allein mit ihm in der Wohnung bin?“ fragt sie. Ich will nicht, dass das nach hinten losgeht. Ja, das ist der Grund, warum ich mich so beeilt habe, nach Hause zu kommen. Aber ich will mich nicht selbst beschuldigen. Sie dreht sich um und sieht mich vorwurfsvoll an.

„Ist dir eigentlich klar, wie lächerlich das ist? Was du deiner Familie und mir damit zugemutet hast? Wir alle lieben dich so sehr“, sagt sie tadelnd.

Ich habe nicht gedacht, dass sich alle solche Sorgen wegen mir machen würden. Ich blinzele einige Male. „Ich hätte nicht gedacht, dass ihr euch solche Sorgen um mich macht“, antworte ich.

„Oh, Christian, wann geht es endlich in deinen Dickschädel, dass du geliebt wirst? Sehr sogar …“, sagt sie.

„Dickschädel, Miss Steele?“ sage ich überrascht.

Sie nickt. „Ja, Mr. Grey, Dickschädel.“

„Ich glaube nicht, dass die Knochendichte meines Kopfes wesentlich größer ist als die anderer Teile meines Körpers“, gebe ich zurück.
„Ich meine es ernst! Hör auf, mich zum Lachen zu bringen. Ich bin immer noch ein bisschen sauer auf dich, auch wenn meine Wut langsam verraucht, weil ich dich wohlbehalten wiederhabe, obwohl ich schon dachte …“, sagt sie und erstickt fast an ihren Worten. Einen Moment später fährt sie fort, „Na ja, du weißt schon.“

Ich strecke meine Hand nach ihr aus. Ich bin völlig überwältigt von ihrer Liebe für mich. Ich streichele ihre Wange. „Es tut mir leid. Okay?“ antworte ich.

„Und deine arme Mom. Es war so rührend, euch beide zu sehen“, flüstert sie.

Ich lächele, als ich mich daran erinnere. Meine Mutter hat die Grenzen, die ich um mich herum errichtet habe, schon immer respektiert. Wir hatten nie eine solche Verbindung. „So habe ich sie noch nie erlebt. Du hast völlig Recht. Sonst ist sie immer so beherrscht. Es war ein echter Schock, sie so zu erleben.“

„Siehst du? Wir alle lieben dich“, sagt sie lächelnd. „Vielleicht glaubst du es ja jetzt“, sagt sie, beugt sich vor und küsst mich.

„Happy Birthday, Christian! Ich freue mich, dass ich diesen Tag mit dir gemeinsam erleben darf. Außerdem hast du noch nicht gesehen, was du morgen noch bekommst …“, sagt sie und als sie sich erinnert, dass es bereits nach Mitternacht ist, verbessert sie sich. „Ähm besser gesagt, heute.“ Sie grinst.

Was? Sie hat noch etwas anderes in petto? Sie schafft es, mich in jeglicher Form zu schockieren. Was kann das Geschenk, das sie mir gegeben hat, noch übertreffen? „Es gibt noch mehr Geschenke?“ frage ich erstaunt. Ich grinse von Ohr zu Ohr.

„Allerdings, Mr. Grey, aber darauf wirst du wohl oder übel noch eine Weile warten müssen“, sagt sie. Ich küsse sie sanft, zärtlich und völlig entspannt.

„Gute Nacht, Baby. Schlaf jetzt. Ich liebe dich”, sage ich.

„Ich liebe dich auch, Christian“, lächelt sie. Ich schalte das Licht aus.



*****

„Er küsse mich mit dem Kuß seines Mundes; denn deine Liebe ist lieblicher denn Wein.“ Song of Solomon 1:2


(Sweet Dreams)

******


Ich wache auf, als ich ihre Abwesenheit spüre. Meine Hände suchen nach ihr und finden nichts als Leere. Anastasia ist nicht hier. Die morgendlichen Lichter dringen durch das Fenster. Ich vermisse sie, ich will sie. Wo ist mein Mädchen? Ich stehe auf und ziehe meine tief sitzende Pyjamahose an, kein T-Shirt. Ich bin mir sicher, dass José, der Bewunderer, irgendwo herumlungert. Ich will, dass er sieht, was Anastasia bekommt. Langsam mache ich mich auf den Weg in den Wohnbereich. Aus der Küche dringen Stimmen. Eine davon ist Anastasias, die andere Josés.




„Die Aussicht ist wirklich eine Sensation“, sagt José. Ich höre aufmerksam zu.

„Ja. Sie ist etwas ganz Besonderes. Lust auf ein richtiges Männerfrühstück?“ fragt sie ihn in neckendem Ton. Neckend? Warum zur Hölle neckt sie ihn?

„Das wäre toll“, antwortet er. Natürlich ist es das! Arschloch!

„Heute hat Christian Geburtstag. Ich dachte, ich bringe es ihm ans Bett“, sagt Anastasia. Mein Herz schmilzt dahin. Sie möchte etwas Besonderes für mich machen.

„Ist er schon wach?“ Ja, bin ich, du Arsch!

„Nein. Ich glaube, er ist ziemlich erledigt von gestern“, sagt sie. Ich höre, wie sie den Kühlschrank öffnet und etwas herausnimmt.

„Du magst ihn wirklich, was?“ fragt er schließlich und kommt auf den Punkt. Ich bin neugierig, was sie darauf antworten wird.

„Ich liebe ihn, José“, antwortet sie aufrichtig. Ihre Stimme klingt schon fast ehrerbietend. Jetzt habe ich ja schon fast Mitleid mit diesem Arschloch, aber nicht so sehr. Ich würde einfach nicht gerne an seiner Stelle stehen. Sie weist ihn zurück. Aber er lässt sich nicht lange bitten und höhnt: „Tja, wie könnte man das hier nicht lieben?“ fragt er und macht eine ausladende Geste in Richtung des Wohnzimmers.

Mürrisch erwidert Anastasia. „Na, herzlichen Dank!“ Wenn ich nicht wüsste, dass Anastasia ihm Paroli bietet, würde ich dieses Arschloch hochkant aus meinem Haus werfen. Wie kann er so mit ihr sprechen?

„Hey, Ana, es tut mir leid. Ich habe doch bloß Spaß gemacht“, sagt er verärgert. Anastasia antwortet nicht. Ich kenne diese bedeutungsschwangere Stille. Sie ist wütend und enttäuscht.

„Ganz im Ernst. Es war nur ein Scherz. Du bist keine von denen, die so etwas tun würden.“ Das aus seinem Mund zu hören, beschwingt mich wieder. Mein Mädchen ist wirklich ein Engel. Sie ist etwas ganz besonderes. Ich liebe sie dafür.

„Ist Omelett okay für dich?“ fragt sie ihn.

„Klar“, gibt José zurück.

„Für mich auch“, sage ich und betrete den Raum. Er hat die Zeit meiner Frau nun mehr als genug beansprucht. Anastasias Augen weiten sich, als sie sieht, wie ich ohne T-Shirt und nur mit ihrer Lieblingspyjamahose den Raum betrete. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich keine Unterwäsche trage. Sie sieht mich an, als würde sie mich zum ersten Mal zu Gesicht bekommen; ihr Blick ruht auf meiner Leistengegend. Es freut mich, dass ich meine Frau selbst in Gesellschaft anderer antörne.

„José“, begrüße ich ihren Freund nickend.

„Christian”, erwidert er gelassen.

Anastasia sieht aus, als wäre sie in einer anderen Dimension verloren gegangen, nun da sie meinen Körper in ihrer Nähe weiß. Ich grinse sie an. Sie kneift die Augen zusammen und versucht mich damit für mein unerhörtes Verhalten zu schelten. Schande auf mein Haupt … Baby, im Moment könnte es mich nicht weniger interessieren. Ich möchte mein Territorium abstecken. Ich bin ein verliebter Mann, der sich im selben Raum mit einem Mann  befindet, der ebenfalls in meine Frau verliebt ist. Ich muss gewinnen!

„Ich wollte dir Frühstück ans Bett bringen.“

Ich schlendere auf sie zu und schlinge meine Arme um sie. Ich hebe ihr Kinn an und küsse sie lautstark und leidenschaftlich, bin kurz davor sie hier auf dem Küchenboden zu nehmen.

„Guten Morgen, Anastasia“, sage ich lüstern und weiß ganz genau, dass sie mich an meinem Geburtstag nicht maßregeln wird.
„Guten Morgen, Christian. Alles Gute zum Geburtstag“, sagt sie und lächelt verlegen. Ich grinse sie an.

„Ich freue mich schon auf mein zweites Geschenk“, sage ich bedeutungsschwer und Anastasia läuft so rot an, wie das Kommunistische Manifest. Hingegen sieht José aus, als hätte er soeben einen scheußlichen Käfer verschluckt. Im Moment wäre er an jedem anderen Ort lieber. Ja, ich habe den Großteil der Nacht mit ihr geschlafen. Vergiss das nicht! Anastasia ist so beschämt, dass sie sich umdreht und das Frühstück weiter zubereitet.

Ich setze mich auf meinen üblichen Hocker an der Bar und wende mich José zu. „Was sind Ihre Pläne für heute, José?“

„Ich treffe mich später mit meinem Vater und Ray, Anas Dad“, sagt er. Aus irgendeinem Grund gefällt mir seine Antwort nicht. Ich blicke finster drein. Woher kennt er ihn? Es versetzt mir einen Stich der Eifersucht, dass er Anastasia länger kennt als ich und auch mehr mit ihrer Familie zu tun hat. Ich runzele die Stirn.

„Die beiden kennen sich?“ frage ich mit kaum verhohlener Neugier.

„Ja, sie waren zusammen bei der Armee, haben sich allerdings aus den Augen verloren. Erst als Ana und ich gemeinsam aufs College kamen, haben sie sich wiedergefunden. Es ist wirklich süß. Die beiden sind inzwischen dicke Freunde. Wir gehen Fischen“, antwortet er.

„Fischen?“ frage ich ihn. Ich liebe Fischen. Elliot und ich gehen häufig fischen.

„Ja. Hier an der Küste gibt es Stahlkopfforellen, die riesig werden können“, erklärt er. Das glaube ich ihm gern, weil wir ebenfalls einen großen gefangen haben.

„Das stimmt. Mein Bruder Elliot und ich haben mal einen 15-Kilo- Prachtburschen herausgezogen.“

„Fünfzehn Kilo? Nicht übel. Anas Vater hält allerdings den Rekord. Seiner hatte neunzehn Kilo!“ erklärt er.

„Ehrlich? Das wusste ich ja gar nicht“, sage ich und erinnere mich an unser Gespräch zurück. Das ist großartig. Er muss ein guter Angler sein.

„Übrigens herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“, sagt er aufrichtig.

„Danke, José. Wo gehen Sie gerne angeln?“ frage ich.

„Wir haben einige Stellen. Je nach Saison ändern sie sich. Aber sie sind nicht geheim. Anas Dad ist wie ein Magnet. Es ist eigentlich egal, wo wir hingehen. Der Mann hat Talent. Als wäre er der Fischflüsterer“, sagt er grinsend. „Sie kommen zu ihm und er hat schon einige große Dinger gefangen. Ich bin nicht ganz so gut, aber ich mag ihre Gesellschaft“, erklärt er.

 *****


Nach dem Frühstück gehe ich in mein Schlafzimmer und ziehe meine Jeans und ein T-Shirt an. José entscheidet sich aufzubrechen, da er unsere Gastfreundschaft nicht länger missbrauchen möchte. Wenn auch widerstrebend, möchte er uns unsere Zweisamkeit gönnen.

Ich stelle sicher, dass er nicht zu viel an Anastasia hängt. Ich sehe das Verlangen in seinen Augen und die Enttäuschung, sie verloren zu haben.

„Danke, dass ich hier übernachten durfte“, sagt er und schüttelt meine Hand.

„Jederzeit wieder“, sage ich lächelnd. Das kann ich jetzt sagen, weil ich weiß, dass Anastasia mir bald auch auf legalem Wege gehören wird. José umarmt Anastasia rasch. „Pass gut auf dich auf, Ana“, sagt er.

„Klar. Es war schön, dich zu sehen. Und nächstes Mal machen wir dann wirklich einen drauf“, sagt sie und denkt an gestern Abend zurück.

„Ich werde dich daran erinnern“, sagt er und winkt uns aus dem Aufzug zu. Als sich die Aufzugtüren schließen und José mit sich nehmen, drehen wir uns um.

„Er ist doch ganz nett, oder?“, sagt Anastasia.

„Trotzdem will er dir immer noch an die Wäsche, Baby. Und ich kann nicht behaupten, dass ich ihm einen Vorwurf daraus machen kann“, sage ich-

„Christian, das stimmt einfach nicht!“ sagt sie ablehnend. Ich kenne meine eigene Art!

„Du hast keine Ahnung, nicht wahr?“ Ich grinse sie an. „Der Mann will dich. Und zwar mit Haut und Haaren“, antworte ich. Man kann es in seinem Gesicht ablesen. Wie er sich einen Blick erhascht, wenn er denkt, dass ihn niemand dabei beobachtet. Es ist schon fast verzweifelt. Als ich Anastasia umarmt und geküsst habe, konnte man ihm ansehen, dass er gerne meine Platz einnehmen – sie halten und lieben – würde. Die Tatsache, dass sich Anastasia seiner Avancen überhaupt nicht bewusst ist, ist schier unglaublich. Aber gleichzeitig ist es auch besser so. Ich möchte nicht, dass sie ebenfalls Gefühle für ihn entwickelt. Ich möchte der einzige sein, der sie so sieht.

Anastasia blickt mich finster an. „Er ist nur ein Freund, Christian. Ein guter Freund“, rechtfertigt sie sich. Wie du willst. Nach den gestrigen Ereignissen möchte ich nicht mit ihr streiten. Versöhnlich hebe ich die Hände hoch.

„Ich will mich nicht streiten“, sage ich. Nicht darüber.

Ich auch nicht“, stimmt sie zu.

„Du hast ihm nicht erzählt, dass wir heiraten werden?“ sage ich und verberge die Enttäuschung in meiner Stimme. Warum? Will sie seine Gefühle nicht verletzen?

„Nein. Ich fand, Mom und Ray sollten es als Erste erfahren“, sagt sie. Oh! Richtig! Was für ein dummer Scheißkerl ich doch bin! Natürlich will sie zuerst ihren Eltern Bescheid geben! Ich nicke.

„Du hast völlig Recht. Und … äh … ich sollte bei deinem Vater wohl um deine Hand anhalten“, sage ich. Ich möchte es von Anfang an richtig machen.
Sie lacht. „Christian, wir leben doch nicht mehr im letzten Jahrhundert“, sagt sie.

„Trotzdem gehört es sich“, sage ich achselzuckend und verberge meinen Schmerz. Versteht sie denn nicht, dass ich bei ihr alles richtig machen möchte? Dass ich alles für sie tun würde?

„Lass uns später darüber reden. Zuerst will ich dir dein zweites Geschenk geben“, sagt sie. Ich erkenne, wie sich ein verlegenes Lächeln auf ihren Lippen abzeichnet. Ich fühle mich wie der glücklichste Bastard auf der ganzen Welt! Sie sieht mich an und kaut abwesend auf ihrer Lippe.

„Du kaust schon wieder auf deiner Lippe“, sage ich und ziehe an ihrem Kinn. Ohne ein Wort, nimmt sie meine Hand und führt mich in mein Schlafzimmer. Als wir am Bett ankommen, lässt sie meine Hand los und geht zu ihrer Seite des Bettes. Sie beugt sich herab und zieht zwei Boxen unter dem Bett hervor. Wow!

„Gleich zwei Geschenke?“ frage ich überrascht. Ich hatte nur eins erwartet.

Sie atmet tief ein und sagt unbehaglich, „Das eine habe ich gekauft, bevor … all das gestern
passiert ist, und jetzt bin ich mir nicht sicher, was ich davon halten soll.“ Sie reicht mir eine der Geschenkboxen. Ich starre sie an und ihre Unsicherheit macht mir Sorgen.

„Bist du sicher, dass ich es aufmachen soll?“ frage ich. Sie nickt und ich erkenne die Nervosität auf ihrem Gesicht.

Ich öffne die Verpackung und fühle mich wie ein armes Kind an seinem besten Weihnachtsfest, nachdem seine Familie den Power Ball gewonnen hat. Der Inhalt der Box berührt mein Herz.

„Charlie Tango“, flüstere ich. Es ist eine hölzerne Nachbildung von Charlie Tango mit solarbetriebenen Rotorblättern. Ich liebe es, dass sie sich an solch kleine Details erinnert, grüner Storm, Fliegen, Charlie Tango – alles Dinge, die ich liebe. Sie macht sich so viele Gedanken über ihre Geschenke.

„Solarbetrieben. Wow!“ murmele ich. Ich setze mich auf das Bett und baue die Teile schnell zusammen. Schließlich befindet sich ein blauer Charlie Tango auf meiner Handfläche. Ich gehe damit zum Fenster und lasse ihn das Sonnenlicht absorbieren. Der Rotor beginnt sich zu drehen und der Miniatur Charlie Tango beginnt zu fliegen, schwebt über meiner Handfläche.

„Sieh dir das an!“ rufe ich aus. Welche Möglichkeiten dieses kleine Spielzeug für die Zukunft bereithält. „Was mit modernen Technik heute alles möglich ist“, sage ich und beobachte die sich drehenden Rotorblätter auf meiner Handfläche. Das gibt mir tausende von Ideen, wie ich es in größeren Dimensionen umsetzen könnte. Vielleicht eine bessere Solarzelle … Selbst Pflanzen machen es besser … Ideen … Ideen …

„Gefällt es dir?“ fragt Anastasia.

„Ich finde ihn wunderbar, Ana. Danke!“ sage ich aufgeregt und ziehe sie in meine Arme. Ich küsse sie rasch und leidenschaftlich. Dann drehe ich mich wieder um und beobachte, wie sich der Rotor erneut zu drehen beginnt.  „Ich stelle ihn zu meinem Segelflugzeug im Büro“, erzähle ich ihr. Als sie meine Antwort hört, grinst sie breit.

„Er wird mir Gesellschaft leisten, solange Charlie Tango repariert wird“, sage ich etwas traurig.

„Kann man Charlie Tango denn reparieren?“ fragt sie. Ich erinnere mich an das Feuer im Rotor, die zerbrochenen Blätter, die Elektronik. Er muss untersucht und beurteilt werden.

„Keine Ahnung. Ich hoffe es zumindest. Wenn nicht, würde ich ihn jedenfalls sehr vermissen“, sage ich. Meine Augen ruhen auf der anderen Box. Ich will sie öffnen. Was könnte darin sein?

„Ich weiß nicht recht, ob das Geschenk für dich oder vielleicht doch eher für mich ist“; sagt sie und macht mich damit nur umso neugieriger. Hmmm …

„Ach so?“ frage ich. Das kann nur eines bedeuten. Ich beobachte sie, als sie mir die zweite Box gibt. Sie ist so unglaublich aufgeregt. „Wieso bist du denn so nervös?“ frage ich und sie läuft knallrot an. Ein liederliches Lächeln zeichnet sich auf meinem Gesicht ab. Ich glaube, sie möchte spielen …

„Jetzt bin ich aber wirklich neugierig, Miss Steele“, flüstere ich. Gedankenversunken hält sie ihren Bauch. Das macht sie nur, wenn sie angetörnt ist. „Ich muss zugeben, dass es mir riesigen Spaß macht, deine Reaktion zu beobachten. Was heckst du denn bloß aus?“ frage ich. Da ich sie kenne, weiß ich, dass es zahlreiche Dinge sein könnten. Sie sagt nichts. Ich nehme den Deckel von der Kiste. Darin liegt eine kleine Karte und darunter liegt das Geschenk, eingewickelt in ein hellblaues Tuch.

Darauf steht handschriftlich geschrieben und schockiert mich …


„Stell schlimme Dinge mit mir an!“

„Schlimme Dinge mit dir anstellen?“ murmele ich. Sie nickt und muss schlucken. Was soll ich mit ihr machen? Ich möchte diese Dinge tun, aber ich traue mich nicht einmal daran zu denken. Ich mache mir einfach Sorgen, dass sie mich dann verlassen würde. Ich lege meinen Kopf schräg und versuche ihre Reaktion abzuschätzen. Sie sendet mir verschiedene Signale. Wie soll das Herz eines Mannes all das aufnehmen? Ich zerreiße das Tuch und stecke meine Hand herein. Zuerst habe ich eine Maske in den Händen. Okay, sie will spielen und sie möchte, dass ihre Augen bedeckt sind. Dann finde ich Brustwarzenklemmen, einen Analstöpsel, meinen iPod und meine graue Lieblingskrawatte, genau die, mit der all das begonnen hat. Das letzte, was ich in der Kiste entdecke, bringt mein Herz zum Rasen. Es ist der Schlüssel zu meinem Spielzimmer.

Ich starre sie an, ich will sie und ich werde alles tun, was sie von mir erwartet. Aber ich habe solche Angst davor. Ich habe Angst, dass ich sie vielleicht verletzen und irgendeinen verdammten Schalter umlegen könnte. Am Ende werde ich etwas tun, das ich für immer bereuen werde.

„Du willst spielen?“ frage ich mit leiser Stimme.

„Ja“, haucht sie.

„Als Geburtstagsgeschenk für mich?“ frage ich. Ich möchte nichts tun, was sie nicht will. Es muss etwas sein, das sie tun möchte.

„Ja“, sagt sie und wenn ich meinen Kopf gedreht hätte, hätte ich ihre Antwort verpasst. Mein Herz zieht sich vor Schmerz zusammen. Als wir das letzte Mal in meinem Spielzimmer waren, hat sie mich verlassen. Dieser Ausblick jagt mir eine Heidenangst ein. Es verstört mich! Ich liebe sie so sehr. Ich glaube, ich würde es nicht schaffen, ohne sie zu leben. Andererseits möchte ich all ihre Bedürfnisse erfüllen. Ich möchte derjenige sein, der ihr Vergnügen bereitet. So hat sie nicht einmal das Bedürfnis an jemand anderen zu denken. Will sie das? Sie will … Was? Ich habe Angst. Diese ganze Ungewissheit ist einfach verstörend. Was, wenn sie nicht gut reagiert? Wenn ich mich im Augenblick verliere? Wenn ich es zu sehr genieße und in meinen alten Modus, den des Doms, zurückkehre? Was, wenn …

„Bist du sicher?“ frage ich.

„Ja. Aber keine Peitschen und solche Dinge“, antwortet sie.

„Verstehe“, sage ich. Ich will sie nie wieder anfassen.

„Ja, ansonsten bin ich sicher“, gibt sie zurück. Sie will es! Sie will es wirklich! Ich will, was sie will. Wir wollen schließlich Vergnügen bereiten.

Ich schüttele meinen Kopf und blicke auf die Inhalte der Kiste. Was habe ich hier erschaffen?

„Sexverrückt und unersättlich. Ich glaube, mit diesen Sachen hier können wir so einiges anstellen“, murmele ich. Nachdem ich die Sachen zurück in die Kiste getan habe, blicke ich sie lüstern an. Ich habe bereits eine Idee und das Objekt meiner Begierde ist genau hier. Wenn mein Blick brennen würde, würde sie nun schon in Flammen stehen. Mein Lächeln ist sinnlich. Ich strecke meine Hand aus und sie legt ihre in meine.

„Komm“, befehle ich und sie folgt mir aus dem Schlafzimmer heraus. Auf zum Spielzimmer.

Vor dem Spielzimmer halte ich an. Ich möchte absolut sicher sein, dass sie es auch wirklich möchte. Nicht für mich, aber für sich selbst. Ich möchte, dass sie es auch will. Und nicht nur wegen irgendeiner fehlgeleiteten Idee.

„Bist du dir sicher?“ frage ich besorgt.

„Ja“, murmelt sie und lächelt verlegen.

„Gibt es etwas, das du nichts tun möchtest?“ frage ich mit sanftem Blick. Sie hält einen Moment inne und antwortet dann.

„Ich möchte nicht, dass du mich fotografierst.“

Was? Warum sollte sie mich darum beten? Ich habe noch nie Bilder von ihr in meinem Spielzimmer gemacht. Für einen Moment bin ich völlig blockiert. Zuvor habe ich Bilder von meinen Subs gemacht. War sie an meinem Safe? Hat sie diese Bilder vielleicht gesehen? Ich neige meinen Kopf zur Seite. Ich will sie zu sehr, um noch länger darüber nachzudenken.

„Okay“, stimme ich zu. Ich öffne die Tür und bin noch immer nervös. Ich trete zur Seite und bitte sie hinein. Meine Augen brennen und ich lasse sie keine Sekunde aus dem Blick.

Ich stelle die Kiste auf die Kommode, nehme meinen iPod heraus und schalte ihn an. Dann scrolle ich durch die Playlist. Ich wende mich der Musikanlage zu und öffne die Türen, indem ich mit meinen Händen eine Geste mache. Die Türen öffnen sich leise. Ich synchronisiere meinen iPod mit der Stereoanlage und schließlich dringen die Klänge einer U-Bahn durch das Spielzimmer.


(Gregorian Chant by Enigma)

Ich wende mich Anastasia zu. Sie steht mitten im Raum. Ihr Mund ist leicht geöffnet und ihre Brust hebt und senkt sich rasch. Schließlich kaut sie auch noch auf ihrer Lippe, als würde sie meine Libido in Flammen setzen wollen. Ich schlendere auf sie zu, greife ihr Kinn und befreie ihre Unterlippe. Wir wollen doch nicht, dass es nur ein kurzes Vergnügen wird.

„Was willst du tun, Anastasia?“ murmele ich. Ich möchte, dass sie die Grenzen bestimmt, unsere Grenzen. Ich möchte sie nicht verjagen. Ich küsse ihren Mundwinkel. Alles andere würde mein Blut in Wallung versetzen. Ihre Lippen versuchen sich ihren Weg in meinen Mund zu bahnen, aber ich halte ihr Kinn weiterhin fest, um dies zu verhindern.

„Es ist dein Geburtstag. Ich will das, was du willst, was es auch immer sein mag“, flüstert sie. Mit meinem Daumen streiche ich über ihre Unterlippe. Sie ist nur wegen mir hier. Davor habe ich mich gefürchtet. Wenn wir hier drin überhaupt irgendetwas tun wollen, muss sie es auch wollen und nicht nur denken, dass ich es will oder brauche.
„Sind wir hier drin, weil du glaubst, dass ich es gern will?“ frage ich sanft und versuche ihr eine aufrichtige Antwort zu entlocken. Ich blicke sie an, mustere ihr Gesicht eindringlich. Ich will sichergehen, dass sie mir die Wahrheit sagt. Und nicht nur das, wovon sie glaubt, dass ich es hören möchte.

„Nein“, flüstert sie verlegen. „Ich will genauso hier drin sein.“ Ihre Augen weiten sich, ihr Blick ist lüstern. Sie hat keine Angst, sie ist begierig, lustvoll. Ihre Lippen teilen sich, ihre Wangen röten sich und ihr Puls beschleunigt. Sie will mich. Verdammt! Sie will mich! Ihre Körpersprache macht mich geil, verdunkelt meinen Blick. Sie sieht schon beinahe flehend aus. Ich bin hier, um all ihre Bedürfnisse zu erfüllen, das, was wir beide brauchen.

„Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, Miss Steele“, beantworte ich ihre letzte Frage. Nun bin ich wieder aufgeregt. Etwas in Anastasia ist nun angetörnt und sie will mich in dieser grauen Zone treffen, in der wir sinnlich, begierig, lustvoll und finster sind. Aber sie scheint mir zu viel an zu haben.

„Aber fangen wir erst mal damit an, dass wir dich ausziehen“, sage ich mit leiser, intensiver Stimme. Zunächst ziehe ich am Gürtel ihres Seidenbademantels. Er öffnet sich und entblößt ihr Seidennachthemd. Ich setze mich auf das Ledersofa.

„Zieh dich aus. Ganz langsam“, weise ich sie an.


(Demi Moore – Striptease)

Sie schluckt und presst ihre Oberschenkel zusammen. Das tut sie immer, wenn ihr Verlangen unerträglich wird. Sie ist geil auf mich und ich bin sowieso schon bereit zu schießen. Sie zieht den Bademantel von ihren Schultern. Ihre Augen ruhen auf mir. Geräuschlos fällt der Bademantel auf den Boden – wie ein Trugbild. Meine Augen ruhen auf ihr, mein Zeigefinger gleitet betrachtend über meine Lippen. Sie löst die Spaghettiträger des Nachthemdes von ihren Schultern und lässt sie einen Moment zwischen ihren Fingern verweilen, ehe sie sie loslässt. Es gleitet die Kurven ihres Körpers herab, als würde man langsam Honig über ihr ausgießen. Es bahnt sich seinen Weg zu ihren Füßen. Nun steht sie in ihrer nackten Pracht vor mir. Zu nackt. Ich glaube, irgendetwas fehlt und ich weiß genau, was es ist. Ich schlendere in Richtung der Kommode und hebe die silbergraue Krawatte hoch. Ich lasse sie durch meine Finger gleiten und spaziere lächelnd zu Anastasia zurück. Ich stehe vor ihr. Sie sieht mich erwartend an.

„Ich finde Sie sind ein wenig underdressed, Miss Steele“, murmele ich. Ich lege ihr die Krawatte um den Hals und binde langsam einen Windsor Knoten. Ich ziehe ihn straff, wie ich es bei mir machen würde. Meine Finger streifen ihren Hals. Die Spannung, die immer zwischen uns besteht, strömt durch diese Verbindung und sie keucht. Ich verzehre mich nach dieser Spannung, dieser Verbindung. Für einen Moment suhle ich mich darin. Dann lasse ich das lange Ende herunterhängen. Es berührt ihr Schamhaar. Ein sehr heißes Exemplar einer Frau.

„Jetzt sehen sie hervorragend aus, Miss Steele“, flüstere ich und küsse sie sanft auf ihre Lippen. Als ich zurückweiche, schnappt sie nach Luft. Sie will mehr.

„So und was machen wir jetzt mit Ihnen?“ frage ich. Dann hebe ich die Krawatte und ziehe sie in meine Arme. Sie ist eine heiße, unwiderstehliche Frau. Ihr nackter Körper ist nun flach an meine Brust gepresst. Meine Hand wandert in ihre Haare, energisch ziehe ich ihren Kopf zurück und küsse sie, vereine mich mit ihr – sinnlich, fordernd und sehnsüchtig. Meine Zunge schiebt sich in ihren Mund und erklärt sich selbst als Herr und Meister, erobert sie, küsst und liebkost ihren Mund wild. Meine andere Hand umfasst ihren Hintern, umschließt ihn, knetet. Ich lasse sie erst gehen, als ich überhaupt keine Luft mehr in meinen Lungen habe. Keuchend ziehe ich mich zurück und starre sie an. Dieser Anblick vor mir hat mich zutiefst gefesselt. Ich bin in sie verliebt und verspüre nichts als pure Lust in ihr.

„Dreh dich um“, befehle ich ihr mit sanfter Stimme und sie gehorcht rasch. Ich nehme ihr Haar und beginne zu flechten. Ihr weiches, herrliches Haar riecht himmlisch.

„Du hast so wunderschönes Haar, Anastasia“, raune ich, beuge mich nach vorn und küsse ihren Hals. „Du musst einfach nur Halt sagen, wenn dir etwas nicht gefällt, Baby. Das weißt du, oder?“ flüstere ich. Sie nickt. Ihre Augen sind vor sinnlicher Lust geschlossenen. Als ich ihren Zopf zu Ende geflochten habe, drehe ich sie um und ziehe sie an der Krawatte. „Komm“, sage ich und führe sie zu der Kiste mit den Spielzeugen, die sie zu unser beider Vergnügen zusammengestellt hat.

„Diese Sachen hier, Anastasia“, sage ich und zeige ihr zuerst den Analstöpsel. „Der hier ist viel zu groß. Als anale Jungfrau willst du wohl kaum hiermit anfangen. Wir werden mit dem hier beginnen“, sage ich und zeige ihr meinen kleinen Finger. Das Entsetzen zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab. Ich grinse sie an. Ich weiß genau, was sie denkt. Nicht in der Mehrzahl, sondern ein einzelner Finger.

„Nur ein Finger, Anastasia … ich rede von der Einzahl“, versichere ich ihr. Sie sieht mich überrascht an, als sie meine Erklärung hört. Der Schreck steht ihr ins Gesicht geschrieben.

Die Klemmen, die sie ausgesucht hat, sind hauptsächlich dazu gedacht, Schmerzen zuzufügen. Es ist nicht ratsam damit zu beginnen. Man sollte diese lieber zu einem späteren Zeitpunkt verwenden. „Diese Klemmen hier sind auch ziemlich gemein“, erkläre ich ihr und zeige ihr ein anderes Paar, das nicht so brutal ist. „Wir nehmen diese hier. Die sind verstellbar“, sage ich, da ich sie nicht verletzen möchte. Sie blinzelt mich an, wie ein Student, der soeben jede Menge Informationen aufgenommen hat und nun kurz vor einem Test nach diesem Crashkurs steht.

„Klar?“ frage ich.

„Ja“, flüstert sie zur Antwort. „Wirst du mir sagen, was du vorhast?“

„Nein, Baby. Das entscheide ich spontan. Das hier ist keine Sadomaso-Szene, Ana.“ Sie blinzelt.

„Und wie soll ich mich verhalten?“ fragt sie verwirrt.

Oh, ich möchte nicht, dass sie mich als Dom sieht, nur weil wir hier in diesem Raum sind. Das befördert die schlechten Erinnerungen zurück in mein Gedächtnis. Meine Brauen kräuseln sich vor Besorgnis. „So wie du willst.“

Ihre Miene verhärtet sich. Ist sie enttäuscht?

„Hattest du mein Alter Ego erwartet, Anastasia?“ frage ich verblüfft.

„Ja, irgendwie schon. Ich mag dein Alter Ego“, antwortet sie und überrascht mich. Aus irgendeinem Grund erfreut mich ihre Antwort. Sie liebt all meine 50 Facetten.

„Soso“, flüstere ich. „Aber ich bin dein Geliebter, Anastasia, nicht dein Dom. Ich will dich lachen hören, dein mädchenhaftes Kichern. Ich mag es, wenn du glücklich und entspannt bist, so wie auf Josés Fotos. So wie das Mädchen, das damals in mein Büro gestolpert ist. Das Mädchen, in das ich mich verliebt habe“, sage ich und streiche mir mit meinem Daumen über meine Unterlippe. Als sie meine Erklärung hört, fällt ihr die Kinnlade herunter. Ich habe es geschafft, sie zu schockieren. Wahrscheinlich war ich von Anfang an in sie verliebt. Ich habe es einfach zu sehr geleugnet.

„Trotzdem stelle ich gern schlimme Dinge mit Ihnen an, Miss Steele, und mein Alter Ego kennt da ein paar ziemlich gute Tricks“, sage ich und mein Blick verdunkelt sich. Ich möchte die Kontrolle übernehmen, ihr geben, was sie will und was wir beide genießen werden. „So, und jetzt umdrehen“, weise ich sie an. Als sie mir ihren Rücken zuwendet, öffne ich eine Schublade und hole ein paar Lederhandschellen hervor.

„Komm“, befehle ich ihr und ziehe an der Krawatte. Ich führe sie zum Tisch. Ich deute auf den Tisch und sage, „Ich will, dass du dich dort oben hinkniest.“

Ich hebe Anastasia auf den Tisch und sie kniet sich vor mir darauf. Nun sind wir auf Augenhöhe. Ich blicke in ihre Augen, meine Hände gleiten zu ihren Oberschenkel, umschließen ihre Knie und schließlich spreize ich ihre Beine. Sie ist so schön und ich verzehre mich bereits nach ihr.

„Arme auf den Rücken. Ich will dich fesseln.“

Ich ziehe die Lederhandschellen aus meiner Hosentasche und lege sie um ihre Arme. Wir berühren uns und ihr Duft ist berauschend, ihr Anblick betörend und verführerisch. Anastasia streicht mit ihren Lippen über meinen Kiefer und meine Stoppeln. Augenblicklich schießt meine Lust in die Höhe, ich bin bereit sie zu nehmen. Ich halte inne und schließe meine Augen, genieße den Moment, versuche gleichzeitig aber auch meine innere Ruhe, meine Ausgeglichenheit zu finden. Mein Atem stockt. Wenn sie das noch einmal tut, wird es nur ein sehr kurzer Fick werden. Und keiner von uns will das schließlich. Rasch ziehe ich mich zurück, um mich zu sammeln.

„Hör auf, sonst ist das Ganze schneller vorbei, als uns beiden lieb ist“, warne ich sie. Sie zu berühren, entfacht mein Feuer, ihre Berührung ist wie Feuer und ich will mich revanchieren. Deshalb muss ich die Kontrolle haben, wenn wir spielen wollen.

„Du bist eben unwiderstehlich“, schmollt sie.

„Jetzt plötzlich, ja?“ sage ich sarkastisch. Sie nickt und ihre wunderschönen Augen sind verschleiert.

„Lenk mich nicht ab, sonst muss ich dich knebeln“, warne ich sie.

„Ich lenke dich aber gern ab“, entgegnet sie stur. Ich hebe eine Augenbraue.

„Oder dich übers Knie legen“, sage ich. Ich werde es sogar noch mehr genießen, sie zu versohlen. Sie grinst fast schon erwartend. Ich muss ebenfalls grinsen.

„Benimm dich“, brumme ich, trete einen Schritt zurück und starre sie an. Ich lasse die Lederhandschellen gegen meine Handfläche schnellen und bedeute ihr, was sie zu erwarten hat, wenn sie sich nicht benimmt. Schließlich macht sie einen geläuterten Eindruck.

„Schon besser“, sage ich zufrieden und beuge mich erneut hinter sie. Sie schließt ihre Augen und saugt tief die Luft ein. Ich nehme die Handschellen und befestige sie oberhalb ihrer Ellenbogen. Das nötigt sie dazu, ihren Rücken durchzudrücken. Ihre Brüste werden dadurch auf herrliche Art nach vorne gewölbt. Ich trete zurück und bewundere den hervorragenden Blick vor mir. Sie ist oberhalb ihrer Ellenbogen gefesselt und obwohl ihre Arme nicht zusammen gepresst werden, erzeugt es genug Kraft, damit ihre Brust nach vorn gedrückt wird.

„Ist das Okay?“ frage ich.

„Mir geht es gut“, gibt sie zurück. Ich nehme die Maske heraus und ziehe sie über ihren Kopf. Nun sind ihre Augen verdeckt, sie sieht nichts mehr. Nun bedarf es allein ihrer Vorstellungskraft. Auf der Stelle beschleunigt sich ihr Atem. Sie sieht geil und begierig aus. Da sie nicht in der Lage ist zu sehen, muss sie sich auf ihren Hör-, ihren Tast- und ihren Geruchssinn verlassen. Wir verlassen uns viel zu sehr auf unseren Sehsinn. Nur wenn dieser ausgeschaltet ist, verstärkt sich die Fähigkeit unserer anderen Sinne. In einem Sexspiel muss man dem Partner vertrauen, dass er nicht nur für das Vergnügen, sondern gleichzeitig auch für die Sicherheit sorgt. Das Unbekannte sorgt für Aufregung und da man nicht weiß, was einen erwartet, hat das Gehirn nicht die Möglichkeit, einen auf die nächste körperliche Reaktion vorzubereiten. Man reagiert nur, wenn man fühlt und dein Körper reagiert anders, wenn man nicht über den Sehsinn verfügt. Durch diesen Verlust strömt dauerhaft Adrenalin durch den Körper und ist bereit, die nächste Reaktion auszulösen. Ich nehme eine Flasche mit Massageöl. Mit diesem Öl  möchte ich nicht nur ihre Muskeln entspannen, sondern gleichzeitig ihren Geruchssinn mit einbeziehen und damit für Empfindungen sorgen. Geruchsöle werden bereits seit den alten Ägyptern verwendet, um sich zu konzentrieren, Kreativität zu stimulieren, Motivation und sexuelle Begierde zu steigern. Pheromone sind natürliche Aphrodisiaken. Deshalb werden sie in Parfümen angereichert, um das andere Geschlecht zu reizen. Indem man dem Geruchssinn mit bestimmten Düften nachgibt, steigert man den sexuellen Appetit und die sexuelle Attraktion. Dieses Öl sondert einen üppig, moschusartigen, starken Geruch ab. Man kann es schon fast schmecken; süß und schmackhaft.

Ich schlendere wieder zu Anastasia zurück. „Ich will nicht, dass du mir meine Lieblingskrawatte ruinierst“, flüstere ich und löse den Knoten. Sie zieht scharf die Luft ein, als die Krawatte langsam über ihren Körper streift. Mit meinen Fingerknöcheln streiche ich über Anastasias Wangen, folge ihrem Kinn, langsam und sinnlich. All ihre Sinne erwachen bei dieser einfachen Berührung. Sie schafft eine Erwartungshaltung. Sie weiß nicht, was als nächstes kommt. Ihr Körper ist ganz aufmerksam, zittert vor Lust und erweckt all ihre Nerven zum Leben. Ich lege meine Hand auf ihren Nacken und lasse sie langsam nach unten wandern, über ihren Hals hinab, zu ihrem Schlüsselbein und hinauf zu ihrer Schulter. Ich massiere und knete ihre Haut, während meine Hand sich weiter fortbewegt.

Als ich meine andere Hand auf ihre Schulter lege und sie langsam und sinnlich zu ihrem Schlüsselbein gleiten lasse, stöhnt Anastasia vor Lust und Erwartung. Sie wölbt ihren Körper und reckt ihre herrlichen Brüste nach vorn. Sie sucht verzweifelt nach Aufmerksamkeit. Aber meine Hände umgehen ihre Brüste und gleiten ihre Seiten hinab. Der Rhythmus der Musik und der Geruch des Öls liegen in der Luft. Meine Hände erwecken all ihre Sinne und legen unaufhörlich ihren sinnlichen Weg zurück. Anastasia stöhnt laut. Sie erwartet meine Berührungen, weiß aber nie genau, wo ich sie anfassen werde.

„Du bist so schön, Ana“, flüstere ich mit belegter Stimme in ihr Ohr, während meine Hände weiterhin über ihre Haut gleiten. Meine Nase wandert über ihren Kiefer, saugt ihren einzigartigen Duft ein. Es ist eine berauschende Mischung, die nun ihre Haut durchdringt. Meine Hände wandern zu dem Stück unter ihren Brüsten und massieren ihre Haut, ihren Hauch, ihre Schambein … Ich beginne unendliche kleine Küsse auf ihren Lippen zu verteilen, ehe ich langsam, gewissenhaft und sinnlich meine Nase an ihrem Hals und ihrer Kehle entlangstreiche. Mein Atem streichelt ihre überempfindliche und erwartungsvolle Haut.

„Und bald wirst du meine Frau sein, die ich für immer in meinen Armen halten werde“, hauche ich. Ihr Atem beschleunigt sich, ihre Lippen teilen sich.

Die ich lieben und ehren werde …“ Meine Hände wandern sinnlich über ihr Schamhaar und streicheln es.

„Und die ich mit meinem Körper huldigen werde.“

Anastasia lässt ihren Kopf nach hinten sinken und stöhnt. Meine Finger streichen über ihr Geschlecht und mit meiner Handfläche reibe ich an ihrer Klitoris.

„Mrs. Grey“, sage ich ehrfürchtig. Ich bewundere sie und meine Handfläche reibt noch immer sinnlich über ihren Kitzler, erregt jeden Nerv in ihrem Körper. Sie stöhnt.

„Ja, Baby“, raune ich und meine Handfläche führt ihren sinnlichen Angriff fort. „Mach den Mund auf“, befehle ich ihr. Sie öffnet ihren Mund noch weiter. Ich schiebe einen Vibrator in ihren Mund und es fühlt sich so an, als würde ich ihr ein Mittel zur Beruhigung gegen die Berührungen geben.

„Saugen“, weise ich sie an. „Ich werde ihn gleich in dich hineinstecken.“ Sie verharrt.

Saugen“, befehle ich ihr erneut. Ich unterbreche meine sinnliche Folter, um etwas mehr Öl in meine Hände zugeben. Ich verreibe das Öl zwischen meinen Händen und umschließe ihre Brüste.

Saug weiter!“ sage ich. Sie muss es auf diese Weise befeuchten und erwärmen.

Zwischen meinen Daumen und Zeigefingern zwirbele ich ihre Brustwarzen bis sie unter meiner Berührung hart werden. Aus ihrem Mund entweicht ein gedämpftes Stöhnen.

Ich liebe ihre Brüste. „Du hast unglaublich schöne Brüste, Ana“, raune ich und ihr Körper reagiert augenblicklich. Ihre Brustwarzen verhärten sich noch weiter. Ich liebe es, wie sehr ihr Körper in Einklang mit meinem steht. Sie reagiert auf meine Stimme, meinen Duft, meine Berührungen. „Ja, Baby“, hauche ich zustimmend.

Meine Lippen wandern zu ihrem Hals und ohne mich länger aufzuhalten, lasse ich sie weiter zu ihren Brüsten gleiten – knabbernd, beißend, saugend – immer und immer wieder. Meine Lippen streichen über ihre Brustwarzen und in dem Moment, in dem ihr Körper erwartet, dass ich an ihrer Brustwarze sauge, befestige ich eine Klemme daran.

„Ah!“ stöhnt sie, als das unerwartete Gefühl durch ihren Körper strömt. Meine Zunge schießt hervor. Ich lecke über ihre Brustwarze, während ich eine weitere Klemme an ihrer anderen Brustwarze befestige. Als Anastasia den doppelten Stich der Klemmen spürt, stöhnt sie lautstark. Dieses Gefühl ist neu und fremd für sie.

„Spür es“, flüstere ich. Ich gebe mehr Öl in meine Handflächen und reibe sie aneinander.

Ich nehme den Vibrator aus ihrem Mund. „Und jetzt gib es her“, sage ich. Meine Hände beginnen wieder über ihren Körper zu streichen, geradewegs zu ihrem Geschlecht. Dann gleiten meine Hände zu ihrer Hinterseite. Da sie nicht weiß, was ich tun werde, keucht sie. Als meine Finger über ihren Hintern streichen, spannt sie sich an. Sie ist eine anale Jungfrau und diese Reaktion habe ich erwartet.

„Pst, Baby. Ganz locker“, flüstere ich in ihr Ohr und küsse ihren Nacken, während ich sie mit meinen Fingern streichele und reize. Sie weiß nicht, was sie zu erwarten hat und ihr Körper ist ganz aufmerksam. Als meine Hand über ihren Bauch hinab zu ihrem Schambein und ihrer Vagina gleitet, umschließe ich ihre Klitoris erneut mit meiner Handfläche. Mein Mittelfinger gleitet in sie hinein und sie stöhnt vor Lust.

Ich erinnere sie an den Vibrator und sage, „Ich werde ihn in dich hineinstecken. Aber nicht hier“, sage ich und fahre mit meinem Finger zwischen ihren Pobacken entlang über ihren Anus. „Sondern hier“, sage ich und bewege meinen Finger in kreisenden Bewegungen hinein und heraus und berühre die Vorderseite ihrer Vagina. Sie stöhnt. Blut strömt in ihr Geschlecht und ihre Brustwarzen schwellen an. Sie sind durch die Klemmen und den Druck den sie auslösen, noch viel empfindlicher.

„Ah!“ erwidert sie auf die Reaktion ihres Körpers.

„Still, Baby“, sage ich, ziehe meinen Finger aus ihr heraus und schiebe den Vibrator herein. Mit einer Hand umfasse ich ihr Gesicht und küsse sie schon fast gewaltsam. Mein Mund übernimmt ihren, meine Zunge dringt in sie ein und ich schalte den Vibrator an. Anastasia keucht, als sie dieses völlig unerwartete Gefühl in ihrem Körper spürt.

„Ah!“

„Nur die Ruhe“, sage ich gegen ihren Mund gepresst. Meine Lippen bedecken noch immer ihre. Ich ziehe sanft an den Brustwarzenklemmen und sie schreit laut auf.

„Christian, bitte!“

„Still, Baby. Nicht bewegen“, dränge ich sie.

Der Vibrator, die Brustwarzenklemmen, mein Mund auf ihrem, meine Hände, die über ihren Körper gleiten und sie ständig stimulieren. All das sorgt für eine Empfindung nach der anderen.

„Braves Mädchen“, beruhige ich sie.

„Christian“, keucht sie und bettelt verzweifelt.

„Still. Nur spüren, Ana. Hab keine Angst“, sage ich und umfasse ihre Taille. Meine Hände gleiten über ihre Hüften, berühren sie, spüren sie und massieren ihre Haut, ihren Hintern. Reiben und reiben über ihre Pobacken. Meine Hände triefen in dem Öl.

„So wunderschön“, sage ich gebannt. Und schließlich schiebe ich einen eingeölten Finger in ihren Anus. Langsam bewege ich meinen Finger hinein und hinaus, während meine Zähne an ihrem Kinn knabbern.

„So wunderschön, Ana.“

Schließlich erliegt sie all diesen Empfunden und kommt zum Höhepunkt. Sie schreit auf, als ihr Körper von ihrem Orgasmus durchrüttelt wird. Die Sensation strömt durch jede Nervenfaser ihres Körpers. Während der Orgasmus noch ihren Körper durchströmt, löse ich eine der Klemmen und lasse ihre Brustwarzen vor süßem Schmerz singen. Dann löse ich auch die zweite Klemme und ihr Orgasmus baut sich von neuem auf, während mein Finger noch immer in ihren Anus hinein und herausgleitet.

„Argh!“ schreit sie und ich schlinge mich um sie. Ich halte Anastasia, doch ihr Körper pulsiert noch immer mit dem angeschalteten Vibrator in ihr und meinen sich bewegenden Fingern.

„Nein!“ schreit sie flehentlich. Ich weiß, dass sie nun ihre Grenze erreicht hat. Dieses Mal ziehe ich sowohl den Vibrator, als auch meinen Finger heraus. Ihr Körper wird noch immer von den nachhaltenden Vibrationen erschüttert. Rasch löse ich die Handschellen und ihre Arme fallen nach vorn. Ihr Kopf liegt schlaff auf meiner Schulter. Sie ist von ihrem Orgasmus völlig überwältigt. Ihr Atem geht stümperhaft. Sie ist verloren.

Ich hebe Anastasia vom Tisch und trage sie in meinen Armen zum Bett. Ich lege sie auf die roten Satinlaken. Wieder gebe ich Öl in meine Hände und reibe die Rückseite ihrer Oberschenkel, ihrer Knie, ihre Waden und ihre Schultern. Zügig entledige ich mich meiner Kleider und strecke mich neben ihr auf dem Bett aus.

Ich nehme die Augenmaske von ihrem Gesicht. Ihre Augen bleiben geschlossen. Sie ist noch immer völlig erschöpft. Ich nehme ihren Zopf und löse ihn. Dann beuge ich mich herab und küsse sanft ihre schönen Lippen. Die Musik verklingt, nachdem ich den entsprechenden Knopf auf der Fernbedienung gedrückt habe.

„So schön“, murmele ich zu der Schönheit, die bald meine Ehefrau sein wird.

Schließlich schafft sie es ein Auge zu öffnen. Ich lächele sie an und bin zutiefst fasziniert von ihr.

„Hi“, begrüße ich sie wieder auf der Erde. Ihre einzige Antwort ist ein Grunzen und mein Lächeln wird noch breiter. „War das schlimm genug für dich?“

Sie nickt zur Antwort und grinst mich an.

„Du versuchst wohl, mich umzubringen“, flüstert sie.

„Tod durch Orgasmus.“ Ich grinse. „Du musst zugeben, es gibt schlimmere Arten, für immer abzutreten.“ Ich bedauere meine Aussage im nächsten Moment, als ich mich daran erinnere, wie ich dem Tod ins Auge geblickt habe. Unmittelbar streckt Anastasia ihre Hand aus und streichelt mein Gesicht.
„Auf diese Art darfst du mich jederzeit ins Jenseits befördern“, haucht sie. Erst jetzt bemerkt sie, dass ich völlig nackt neben ihr liege und bereit für jede Aktion bin. Ich nehme ihre Hand und küsse ihre Fingerknöchel. Sie beugt sich vor und legt ihre Finger um mein Gesicht, zieht meinen Mund zu sich und vereint uns in einem leidenschaftlichen Kuss. Aber ich habe andere Pläne. Ich küsse sie kurz und halte inne.  





Ich greife nach der Fernbedienung und sage, „Genau das will ich jetzt tun.“ Ich drücke den Knopf und sanfte Klänge eines Gitarrenstücks klingen im Spielzimmer wieder.


„Ich will mit dir schlafen, Baby“, sage ich und blicke sie voller Liebe, Verlangen und Leidenschaft an. Roberta Flock beginnt zu singen, „The First Time Ever I Saw Your Face.“ Meine Lippen suchen ihre und wie zwei klassische Liebende, vereinigen wir unsere Seelen und besiegeln es mit unserem Kuss.
(The First Time Ever I Saw Your Face by Roberta Flock)

******

(Je t’aime by Lara Fabian)

*****

Je t'aime
D'accord, il existait
D'autres façons de se quitter
Quelques éclats de verre
Auraient peut-être pu nous aider
Dans ce silence amer
J'ai décidé de pardonner
Les erreurs qu'on peut faire
A trop s'aimer
D'accord, la petite fille
En moi souvent te réclamait
Presque comme une mère
Tu me bordais, me protégeais
Je t'ai volé ce sang
Qu'on aurait pas dû partager
A bout de mots, de rêves
Je vais crier
Je t'aime, je t'aime
Comme un fou, comme un soldat
Comme une star de cinéma
Je t'aime, je t'aime
Comme un loup, comme un roi
Comme un homme que je ne suis pas
Tu vois, je t'aime comme ça
D'accord je t'ai confié
Tous mes sourires, tous mes secrets
Même ceux dont seul un frère
Est le gardien inavoué
Dans cette maison de pierre
Satan nous regardait danser
J'ai tant voulu la guerre
De corps qui se faisaient la paix
Je t'aime, je t'aime
Comme un fou, comme un soldat
Comme une star de cinéma
Je t'aime, je t'aime, je t'aime, je t'aime
Comme un loup, comme un roi
Comme un homme que je ne suis pas
Tu vois, je t'aime comme ça
Tu vois, je t'aime comme ça
Ich liebe dich
Es hätte andere Arten gegeben
einander zu verlassen.
Vielleicht hätte es uns geholfen
wenn wir mit Geschirr geworfen hätten
In dieser bitteren Stille aber
beschloss ich die Fehler zu verzeihen,
die man machen kann
wenn man zu doll liebt.


Das kleine Mädchen in mir
hat dich oft herausgefordert.
Fast wie eine Mutter
hast du mir Grenzen gesetzt, mich beschützt.
Ich raubte dir dein Herzblut
welches unteilbar ist.
Am Ende aller Worte und Träume
werde ich rufen:

Ich liebe dich, ich liebe dich
wie eine Verrückte, wie ein Soldat
wie ein Filmstar.
Ich liebe dich, ich liebe dich
wie ein Wolf, wie ein König
wie ein Mann, der ich nicht bin.
Sieh her: So liebe ich dich.

Ich habe dir mein Lächeln
und all meine Geheimnisse anvertraut.
Sogar jene, die nur ein Bruder unbedingt beschützt.
In jenem Haus aus Felsen
sah der Teufel uns beim Tanzen zu.
Ich habe so sehr den Krieg der Körper gewollt,
die in Frieden lebten

Ich liebe dich, ich liebe dich
wie eine Verrückte, wie ein Soldat
wie ein Star im großen Film.
Ich liebe dich, ich liebe dich
wie ein Wolf, wie ein König
wie ein Mann, der ich nicht bin.
Sieh her: So liebe ich dich.


2 comments:

Anonymous said...

Hi ,
es ist immer wieder klasse Christian's Gedanken zu lesen...
Ein tolles Kapitel, vielen Dank.
Gruß

Anonymous said...

Hallo,

ein tolles Kapitel man konnte sich unheimlich gut und Christian hinein fühlen finde ich.

Ich habe besonders die stelle an der er das JA versteht genossen ebenso wie seinen auftrit beim Frühstück.

So nun bin ich sehr auf sein zusammen treffen mit Elena auf seiner Geburtstagsfeier gespannt, und auf das gespräch mit Grace danach.
Ich hoffe ja das wir das noch vor oder zu Weihnachten zu lesen bekommen. Aber ich möchte dir damit keinen druck oder so machen nicht das, das falsch rüber kommt.

lg und danke für die tolle übersetztung
Sabrina