StatCtr

Sunday, August 31, 2014

BUCH II - Kapitel XVI - Christian und Anastasia Fanfiction

Kapitel XVI

Ich liebe dich so innig, so weit, so stark,
wie meine Seele reicht



Das kleine Apartment ist voller Rauch. Es schnürt mir die Kehle zu. Meine Augen sind voller Tränen und ich huste. Ich balle meine kleinen Hände zu Fäusten und reibe heftig in meinen Augen. Aber danach tun meine Augen nur umso mehr weh. Er sitzt immer noch am Tisch, an dem verschiedene Stühle stehen. Er pustet eine große Menge Rauch in die Luft, formt seine Lippen um eine kleine Pfeife und gemächlich lässt er den Rauch wieder aus seinem Mund entweichen. Der Zigarettenqualm strömt hinaus und bildet eine kleine Wolke über ihm. Er hält den Zigarettenstummel in seiner Hand und blickt sich um. Er lässt die Asche auf den Boden fallen.
„Gibt es in diesem beschissenen Saftladen denn keinen verdammten Aschenbecher!“ schreit er meine Mutter an. Ich habe Angst, aber ich tue so, als würde ich mit meinem kleinen Auto auf dem Boden spielen. Die Räder fehlen und die Farbe ist bereits zerkratzt.
„Brumm! Brumm!“ Ich tue so, als ob ich mit dem Auto fahre.



„Halt die Fresse du kleines Stück Scheiße!“ schreit er. Ich sehe verängstigt auf und schreie, „Mommy!“ Aber seine großen Hände packen meine Arme und meine Füße verlassen den Boden. Ich lasse mein Auto los. Es fällt auf den Boden, knallt gegen den dreckigen Schrank und bleibt stehen.

„Ich habe die Nase voll von diesem Balg! Du musstest dich ja schwängern lassen und dieses Stück Scheiße bekommen!“ sagt er, reißt mein T-Shirt auf und drückt den Zigarettenstummel auf meinem Bauch aus! Ich schreie vor Schmerz. Ich schreie nach meiner Mommy, will ihre Hilfe.

„Mommy! Mommy! Hilfe!”

Aber Mommy starrt mich nur an. Sie wird nicht kommen und sie wird mir nicht helfen. Sie steht wie angewurzelt auf ihrem Platz und Panik zeichnet sich in ihren Augen ab. Sie hat Angst vor dem Mann. Sie macht einen Schritt, aber er schreit sie an.

„Setzt dich auf deinen Arsch, bevor du gleich unter meinem Fuß landest! Möchtest du vor deinem Kind gefickt werden?“ Mommy bleibt stehen. Sie sagt nichts. Sie setzt sich hin. Mommy wird mir nicht helfen. Ich schreie  vor Schmerz.

„Halt dein Maul! Halt dein Maul! Halt dein Maul!” schreit er und zeigt dabei seine gelben Zähne. Er tut mir weh. Er drückt den Zigarettenstummel noch fester auf meinen Bauch. Es macht ein zischendes Geräusch. Es verbrennt mich! Ich versuche seine Hand wegzuschieben und schreie weiter. Aber er hält meine Hände fest und schlägt mir ins Gesicht. Ich schreie noch lauter.

„Nein! Nein! Mommy, Hilfe!” Aber Mommy kommt nicht. Sie sitzt nur da und lässt ihren Kopf hängen. Sie bedeckt ihre Ohren. Er wirft mich auf den schmutzigen, grünen Teppich. Ich rolle mich zusammen und halte meinen Bauch. Er brennt, Mommy! Er brennt.

„Verdammt, er schreit immer noch! Herrgott! Bring dein Balg dazu, die Fresse zu halten!“ Er läuft zu mir und tritt mich mit seinem Stiefel! Das letzte, was ich sehe, ist ein dreckiges Stück Gummi an der Sohle seines großen Stiefels, als er mich in meinen Bauch tritt. Ich schreie vor Schmerz auf! Hör auf mir wehzutun! Er zieht seinen Gürtel heraus. Er streckt seine Hand aus, hebt mich an meinem Bein hoch und wirft mich neben Mommy auf das Sofa. Er zieht meine Hose herunter und schlägt mir mit dem Gürtel auf meinen Po. Ich schreie laut!

„Christian! Christian! Wach auf!” Jemand schüttelt mich. Verwirrt und erschrocken öffne ich meine Augen. Mein ganzer Körper ist angespannt, meine Augen ausdruckslos und mein Verstand versucht noch immer den Albtraum einzufangen. Meine Kehle ist vom Schreien trocken und heiser. Ich strecke meine Hände aus und das Bett ist leer. Für einen Moment bin ich unglaublich erschrocken, Anastasia nicht in unserem Bett zu finden. Mein Atem ist rau und meine Augen suchen den Raum nach ihr ab. Schließlich finde ich sie neben dem Bett.




„Du warst weg!“ beschuldige ich sie und murmele dabei vor mich hin, „du warst weg … du musst weggegangen sein“, sage ich mit weit aufgerissenen Augen immer noch verängstigt. Ihre Augen nehmen einen besorgten Ausdruck an. Sie streckt ihre Hand nach mir aus. „Ich bin hier“, flüstert sie und versucht mich, zu beruhigen. Ihre Hand streichelt mein Gesicht, versucht mich zu besänftigen und mich zur Ruhe zu bringen.

Nach meinem schrecklichen Albtraum geht mein Atem unregelmäßig. „Du warst weg“, flüstere ich heiser, immer noch erschrocken.

„Ich habe mir nur etwas zu trinken geholt; ich war ziemlich durstig“, sagt sie. Nachdem ich diesen schrecklichen, immer wiederkehrenden Albtraum gehabt habe und sie plötzlich nicht da war, ich geglaubt habe, sie hätte mich für immer verlassen, fühle ich mich so leer und verlassen. Sie zu sehen, lindert meine Angst nur minimal.  „Du bist hier. Gott sei Dank.“ Ich seufze erleichtert auf. Augenblicklich ziehe ich sie zu mir, lege sie auf das Bett und drücke sie so fest an mich, als würde sie jeden Moment davonfliegen.

„Ich hatte doch nur Durst, Christian“, flüstert sie mit besänftigender Stimme. Aber mein Herz will sich einfach nicht beruhigen. Es schlägt heftig und versucht meinem Körper zu entkommen … lub dub … lub dub … lub dub … es schlägt heftig! Weißes Pferd … rotes Pferd … schwarzes Pferd … helles Pferd … Weiß, rot, schwarz, hell … Ich kann mein wild schlagendes Herz nicht beruhigen. Es rennt so schnell wie die vier Reiter, die die unheilvolle Apokalypse überbringen. Ich umarme Anastasia fester. Noch fester. Ich sehe sie an, untersuche ihr Gesicht. Ich versuche, sicher zu gehen, dass sie wirklich nicht weglaufen wollte. Weg von mir. Von uns. Ich kann es nicht ertragen. In meinen erschrockenen Augen sieht sie meine Angst und beginnt rhythmisch über mein Haar und meine Wange zu streichen. Meine Atemzüge sind noch immer rau, immer noch verängstigt und das sanfte Licht im Raum wird die Dunkelheit nicht vertreiben, die meine einsame Seele wie Teer bedeckt.

„Bitte, Christian. Ich bin hier, Ich gehe nicht weg … ich gehe nirgendswohin“, flüstert sie beruhigend und immer und immer wieder, bis es schließlich durch den Riss in meiner Seele gedrungen ist.

„Oh, Ana“, flüstere ich heiser, als ich schließlich begreife, dass sie hier bei mir ist und plötzlich möchte ich sie noch näher spüren. Ich greife nach ihrem Kinn und halte Anastasia an Ort und Stelle, bedecke ihre Lippen mit meinen, küsse sie hart und innig; ein alles verzehrender Kuss. Ich möchte ihre Anwesenheit spüren; ich möchte alles von ihr spüren. Meine Lippen wandern zu ihrem Ohr und ihrer Kehle und zurück zu ihren Lippen, knabbern daran und ziehen sie auseinander. Meine Hände wandern über ihren Körper. Ich lege meine Hände unter mein T-Shirt, das sie trägt, schiebe es hoch und umfasse ihre Brust, liebkose und zwicke ihre Brustwarzen und bringe sie zum Stöhnen. Meine andere Hand wandert zu ihren Hüften und ihrem Oberkörper, spürt die Konturen ihres Körpers. Sie windet sich in gleicher Leidenschaft und zieht mich zu ihr, stöhnt vor Lust.

Ich brauche sie. Ich muss sie spüren. Ich muss wissen, ich muss fühlen, dass sie bei mir ist, und mich will. Das Verlangen, das ich nach ihr habe, ist unermesslich.

„Ich will dich“, flüstere ich zwischen meinen Küssen gegen ihren Mund.



„Ich bin für dich da, Christian. Nur für dich, Baby“, sagt sie und ihre Worte sind mein Verderben, gehen mir direkt ins Herz und wandern in meine Seele, lindern den Schmerz, der mich seit letzter Nacht einnimmt, der mich vor Verlangen und Verzweiflung stöhnen lässt. Sie greift nach dem Bund meines T-Shirts und zieht es nach oben. Ich ziehe es für sie über meinen Kopf und werfe es in eine Ecke des Raumes. Ich will sie nackt: Ich möchte nichts zwischen uns. Ich knie mich zwischen ihre Beine und ziehe sie hoch, sodass sie vor mir sitzt und ziehe ihr T-Shirt aus, ehe ich es wegwerfe. Ich will sie mit solcher Intensität, wie ich sie noch nie zuvor gespürt habe. Sie ist von Lust und Verlangen, und Liebe geschnürt und sie ist nicht nur sexueller Natur; es ist ein ursprüngliches Verlangen. Ich muss sie spüren, um mich wieder wie eine komplette Person zu fühlen. Ich möchte mich nicht länger so fühlen, als würde ein Teil von mir fehlen. Sie vervollständigt mich … ich brauche diese Verbindung. Ich brauche es mehr, als alles andere im Moment. Ich strecke meine Hände nach ihrem Gesicht aus, umfasse es und beginne sie zu küssen, zeige ihr mein Verlangen nach ihr. Wir sinken beide aufs Bett, und Anastasia liegt unter mir, während ich auf ihr liege. Mein Oberschenkel ruht zwischen ihrem und meine immer wachsende Erektion presst sich durch meine Boxershorts gegen sie, begehrt sie; will sie für sich beanspruchen. Es ist anders als jemals sonst. Es ist die Bestätigung meiner Liebe zu ihr, aber gleichzeitig der Ersuch, mir ihre Liebe zu bestätigen.

Nach all dem Scheiß, den wir zusammen durchgestanden haben, brauche ich eine Bestätigung ihrer Liebe zu mir. Meine Hände sind überall auf ihrem Körper und meine Lippen wandern über ihr Gesicht und ihren Hals, zurück zu ihren Lippen. Ich versuche, ihren Mund zu verzehren, meine Zunge schnellt in ihren Mund hinein. Sie wird schlaff unter mir. Augenblicklich spüre ich, wie sie starr, distanziert und kalt wird. Oh nein!

„Christian, hör auf bitte!“ flüstert sie in meinen Mund. Nein Baby, nein, bitte! „Hör auf! Ich kann das nicht, Christian”, sagt sie und schiebt mich weg. Weg von ihr. Das hat sie noch nie zuvor getan! Sie will mich nicht! Es bringt mich um, dass sie mich vielleicht nicht mehr begehrt; selbst wenn es nur im Moment so ist.

„Was? Ana, nein … was ist los?“ murmele ich, ohne aufzuhören. Ich küsse sie weiter am Hals und meine Zunge gleitet ganz sanft ihren Hals hinab, genauso wie sie es mag und normalerweise wild von wird. Aber es tut nichts für sie … Nein! Bitte! Baby! Lehn mich nicht ab!

„Nein, Christian, bitte. Ich kann nicht … ich kann einfach nicht, nicht jetzt. Gib mir etwas Zeit … Ich brauche etwas Zeit, bitte”, fleht sie und schiebt mich immer noch weg. Ich weiß, dass es wegen all dem Scheiß ist, den ich ihr offenbart habe. Meine leibliche Mutter, und braunhaarige Mädchen, Leila, ich, wie ich ihr gegenüber völlig ausflippe, meine 50 Facetten offenlege …

„Bitte, Baby, versuch nicht alles zu Tode zu analysieren“, flüstere ich in ihr Ohr, ohne unsere Verbindung zu zerstören. Wenn ich aufhöre, werde ich noch verrückt. Mein Verlangen nach ihr ist unermesslich. Ich sauge sanft an ihrem Ohrläppchen, wohlwissend, dass diese Stelle eine direkte Verbindung zu ihrer Libido hat. „Ah!“ stöhnt sie. Gott sei Dank! Ihr Körper ist immer noch auf mich abgestimmt und stärker mit mir verbunden als ihr Verstand. Ihr Körper will mich, obwohl ihr Verstand „Nein“ sagt. Sie presst ihre Hüften gegen mich, während sie mich mit ihren Händen davonschiebt.

„Ich bin noch genau derselbe wie vorher, Ana. Ich liebe dich, und ich brauche dich. Bitte, fass mich an … Bitte, Ana”, flehe ich sie an, da ich weiß, dass sie der Vorstellung mich anfassen zu können, nicht widerstehen kann. Ich muss es ihr erlauben; ich brauche diese Verbindung, muss es spüren … Einfach wieder in der Lage sein zu fühlen. Ich möchte mich nicht taub fühlen; genau so würde ich mich nämlich ohne sie fühlen. Taub, unfähig zu fühlen, innerlich und äußerlich. Ich hocke über ihr, blicke sie an, suche ihr Einverständnis dafür, sie zu lieben, sie zu halten. Ich will, dass sie mich will. Ist das zu viel verlangt? Der Gedanke, das Anastasia mich nicht will, ist unerträglich für mich. Es zerreißt mir das Herz. Meine Augen verraten meine Besorgnis. Ich weiß, dass sie mich schon immer anfassen wollte; ich will es für sie tun. Zögernd streckt sie ihre Hand aus. Zärtlich legt sie ihre Hand auf mein Brusthaar. Ich keuche, als würde sie glühende Asche in ihrer Hand haben, die mich verbrennt. Ich schließe meine Augen bei diesem erneuten Schmerzgefühl. Es ist nur die Haphephobie; nur die Angst, berührt zu werden. Das ist Ana … Das ist Ana … Das ist meine Ana … Ich versuche mir diese Tatsache in Gedanken zu rufen, versuche die Angst fern zu halten. Ihre Hand berührt mich überall, gleitet zu meiner Schulter, ohne die Verbindung zu meiner Haut zu unterbrechen. Ich kann kaum atmen. Mein Körper zittert und bebt bei ihrer Berührung. Ich weiß nicht, ob es nur wegen dem Schmerz ist, oder auch vor Lust. Ihre Hände wandern über meine Schulterblätter, verlieren nie den Kontakt zu meiner Haut. Ich stöhne … Ein würgender Schmerzens- und Lustklang, den ich noch nie zuvor gehabt habe.

Ich muss sie haben, diese Angst überwinden. Das ist Ana! Ich beuge meinen Kopf zu ihrem Hals herunter; meine Lippen saugen und küssen ihren Hals, meine Zähne knabbern daran und beißen sie zärtlich hinein, gleiten hoch und herunter, bis zu ihrem Kinn, liebkosen ihre Lippen, ihre Nase und wieder zurück zu ihren sinnlichen Lippen. Meine Lippen bedecken ihre besitzergreifend, fordern Einlass und Erwiderung. Meine Zunge schiebt sich in ihren Mund, besitzergreifend und untersuchend, beansprucht sie erneut, während meine Hände ihren Körper entlanggleiten und alles an ihm besitzen wollen. Sie gleiten an ihren Seiten entlang, wandern zu ihren Brüsten. Dann möchte ich ihre Brustwarzen in meinem Mund haben, ihre Haut riechen und ich sehne mich danach von ihr körperlich und seelisch berauscht zu werden. Mein Mund wandert zu ihrem Brustbein und meine Lippen gleiten über die sanften Kurven ihrer Brust, knabbern sanft daran, saugen und erringen den Sieg. Ich erreiche die Spitze ihrer Brust. Als ich ihre Brustwarzen in meinen Mund aufnehme, beeinflusst und fellationiert meine Berührung ihre Brustwarze, während mein Daumen und mein Zeigefinger die andere bearbeiten, reiben und meisterlich daran ziehen. Ich möchte, dass Anastasia mich von meinen Ängsten ablenkt, mich beeinflusst und mir den Weg aus meiner Misere heraus zeigt, mich ans Licht führt … ihrer Art von Licht. Ich will, dass sie mir sagt, dass sie mich liebt; mich wirklich liebt, mit all meinen abgefuckten Seiten.

Anastasias Hand wandert zu meinem Rücken, prägt sich die Form meiner Muskeln ein, bewegt sich stetig fort, saugt mich ein, berührt mich und trinkt mich mit einem unstillbaren Durst. Ihre Hände sind überall auf meinem Rücken und auf meiner Brust und meinen Schultern. Das ist das erste Mal, dass mich jemand so berührt … Vorher konnte ich es nicht ertragen. Das war nie auch nur eine Möglichkeit für mich; aber nun mit Anastasia ist alles möglich. Sie ist mein mehr … Sie ist meine Hoffnung, sie ist meine Geliebte, und sie ist auf jede erdenkliche Weise meine Frau! Dieser Gedanke verleiht mir ein noch besitzergreifenderes Gefühl und meine Lippen spannen sich um ihre andere Brustwarze zusammen, saugen und ziehen fest daran. Anastasias Körper hebt sich, um mir entgegenzukommen, sich mit mir zu verbinden, während ihre Finger meinen Körper entlanggleiten, sich ihre Fingernägel in meinen Rücken vergraben, mich vor Schmerz zum Stöhnen und Keuchen bringen und eine unerträgliche Lust, deren Intensität neu und unbeschreiblich ist durch meinen Körper fährt.

„Herrgott, oh verdammt! Ana!“ Ich ächze und all die Emotionen, die durch meinen Körper strömen, führen dazu, dass ich vor Pein ein ersticktes Schreien und zugleich ein lustvolles Stöhnen von mir gebe. Sie keucht ebenfalls, nachdem sie mein Stöhnen vernommen hat und unsere Atemzüge passen sich einander an, konkurrieren vor Lust. Meine Hand wandert zu ihrem Bauchnabel und weiter zu ihrem Geschlecht, liebkost es und meine Finger gleiten in sie hinein, ihr Becken kommt mir entgegen, trifft auf meine Hand, sodass meine Handfläche gegen ihr Geschlecht gepresst wird. Meine Finger sind knöcheltief in ihr. Sie will mich und ich muss sie haben. Ich setze mich auf und entledige mich meiner Boxershorts, dann drehe ich mich zu Anastasia um und suche nach ihrem Einverständnis. Ich greife nach einem Kondompäckchen und reiche es Anastasia, suche ihre Zustimmung. „Willst du es wirklich, Ana?“ flüstere ich. „Willst du es, Baby?“ Ich suche ihr Gesicht ab. „Du kannst immer noch Nein sagen … Das kannst du immer“, erkläre ich ihr und erinnere sie daran, dass sie diejenige ist, die die Fäden in der Hand hat.

Sie blickt zu mir auf und das Verlangen, das durch ihren Körper jagt, ist in ihren glühenden Augen abzulesen, vielleicht passt es auch zur Intensität meines eigenen Verlangens. „Gib mir gar nicht erst Gelegenheit zum Nachdenken, Christian. Ich will dich auch“, sagt sie, als sie das Kondompäckchen aufreißt und versucht, das Kondom mit zitternden Händen über meine Länge zur rollen. Sie ist von ihren Emotionen völlig überwältigt. Die Gefühle und das Verlangen, das ich nach ihr habe, sprudeln über und die Berührung ihrer zitternden Finger trägt noch ihr übriges dazu bei. Das Verlangen durchströmt mich. „Ruhig, Anastasia. Du bringst mich ja um“, flüstere ich. Meine Hände legen sich über ihre und diese Verbindung trägt zu unserer Stärke bei. Ich halte sie fest und rolle uns herum, sodass sie auf mir sitzt. Ich lasse sie die Kontrolle übernehmen; lasse sie wissen, dass sie mich genauso sehr besitzt, wie ich sie.

„Du … nimmst mich“, flüstere ich und meine Stimme ist von der Intensität meines Verlangens ganz heiser. Als ich mich an ihren Hüften festhalte, übernimmt sie die Führung und lässt sich langsam und gemächlich auf mich herabsinken. Das Gefühl, die Verbindung ist überwältigend, befriedigend und gleichzeitig beruhigend. Sie beugt sich herunter und küsst mich. Ich schließe die Augen und genieße das Gefühl von ihr. Mit ihren Zähnen fährt sie an meinem Kiefer entlang, spürt meine einen Tag alten Stoppeln, lässt mich über ihre Lippen streifen. Ich liebe sie so … „Ana“, flüstere ich. „Fass mich an … bitte“, flehe ich. Ich brauche diese Verbindung. Auf einer tieferen Ebene sehne ich mich danach, verzehre mich nach ihren Händen auf mir, aber die Ängste, meine persönliche herzzerreißende Qual hat mich immer ausgebremst. Anastasia beugt sich einfach nach vorn und berührt mich.

Das Gefühl ist qualvoll, aber ich muss es tun! Es ist zugleich mein Gift und Gegengift. Es tut weh, aber zugleich heilt es auch. Es baut meine Ausdauer auf. Ein Wimmern entweicht meinen Lippen, „Ahh“, während sie mit ihren Fingernägeln über meine Brust streicht und ich tiefe in sie stoße. Ich muss die Kontrolle haben; ich muss die Kontrolle spüren! Die Angst und der Schmerz sind überwältigend. Rasch drehe ich mich und bringe Anastasia unter mich. Ich sitze nun auf ihr und fühle mich wieder in Kontrolle, aber ihre Hände ruhen noch immer auf meiner Brust. Meine Ausdauer ist fast erschöpft und ich muss sie dazu bringen, mich nicht mehr anzufassen. Meine Ängste brauen sich zu einer Sturzflut zusammen und ich befinde mich an der Grenze. Ein Schluchzen entweicht meinen Lippen. Ich kann Anastasia nicht mit dem Safeword zum Aufhören bringen! Wir sind ein Liebespaar. Liebespaare benutzen keine Safewords erinnere ich mich selbst.


„Genug, bitte Ana“, flehe ich stöhnend. „Nicht mehr, bitte“, bettele ich und schließlich bricht der Damm und die Tränen beginnen ganz von alleine zu fließen. Anastasia streckt ihre Hand aus und streichelt zärtlich meine Wangen, wischt die Tränen weg. Ihre Hände ziehen mein Gesicht zu sich und sie bedeckt meine Lippen, küsst mich; ihre Hände wandern zu meinem Rücken. Der Lustschmerz ist zurück, aber er ist erträglich. Ich stöhne und ächze und bewege mich entschlossen in ihr. Stoßend, kreisend, aber sie kommt mir nicht entgegen, sie lässt nicht los. Sie ist so sehr in ihren Sorgen gefangen, aber ich brauche diese Erlösung. Sie muss diesen Weg mit mir gehen.

„Lass los, Ana“, dränge ich sie.

„Nein!“ sagt sie immer noch aufgebracht und treibt dahin. Es ist ein Willenskampf.

„Doch!“ knurre ich mit tiefer Stimme. Sie blockiert sich mental und wird nicht loslassen. Sie findet ihre Erlösung nicht.

„Lass los!“ dränge ich sie. Sie klammert sich fest, und ihr Ausdruck verrät sie. Ihre Sorgen, ihre Angst, ihre Bedenken von letzter Nacht verwirren ihren Blick.

„Ich bin es doch nur, Baby … Komm schon, ich brauche es. Gib es mir!“ dränge ich sie, kreise meine Hüften leicht und stoße in sie hinein. Schließlich passt sich ihr Körper meinem an und sie erreicht ihren Höhepunkt. Ihre Muskeln ziehen sich um meine Länge zusammen, drücken mich zusammen, drängen mich zum Höhepunkt und ich komme lautstark, rufe ihren Namen wie einen Schlachtruf … als wir beide irgendwie den Kampf über unseren Verstand gewinnen. Ich breche auf ihr mit meinem kompletten Gewicht zusammen und drücke sie noch tiefer in die Matratze hinein. Wir liegen ineinander verschlungen da, klammern wie statisch aufgeladen aneinander. Durch unsere Verbindung strömen die Nachbeben und das Zittern durch unsere Körper und in den anderen hinein.

Ich fühle mich ermutigt und die Angst verlässt mich für den Moment, während ich in Anastasias Armen liege und wie ein Baby gewiegt werde. Sanft und liebevoll reibt sie mein Haar. Ihre Wangen sind rot, sie strahlt förmlich und sie so zu sehen, erleichtert meinen Atem und mein Herzschlag beruhigt sich. Als ich auf ihrer Brust liege, flüstere ich, „Verlass mich niemals.“ Ich fühle, wie sie ihren Hals unwillkürlich nach hinten streckt. Sie neigt ihren Kopf nur zurück, wenn sie die Augen verdreht. Ich lächele. „Ich weiß ganz genau, dass du die Augen verdrehst“, murmele ich.

Für den Moment scheint sie überrascht zu sein, aber voller Staunen flüstert sie, „Du kennst mich ziemlich gut, Christian.“

„Ich würde dich gern noch viel besser kennen, Baby.“

„Zurück zu dir, Grey“, sagt sie. Dann fragt sie neugierig, „Worum ging es in deinem Albtraum, das er dich so hat, aus der Haut fahren lassen?“

Ich atme aus, als würde ich die giftige Luft aus meinem Körper entweichen lassen.

„Um das Übliche“, flüstere ich.

„Und worum geht es da? Erzähl es mir“, hakt sie nach.

Soll ich es ihr sagen? Es ist nicht so, dass ich Anastasia nicht mehr über mich erzählen will. Allein Gott weiß, dass ich ihr bereits das Schlimmste erzählt habe. Aber das … aber dieser verdammte Albtraum verletzt mich immer noch. Fühlt sich immer noch so real an. Aber ich kann ihn nicht gewinnen lassen. Ich kann den Zuhälter nicht nach so vielen Jahren gewinnen lassen. Ich kann nicht zulassen, dass er diese Macht über mich hat … Ich bin kein Kind mehr, nicht mehr hilflos und dennoch fühle ich mich so hilflos. Bin ich denn nicht der Meister meines eigenen Universums? Die Lebensgrundlage von so vielen Menschen hängt von mir ab. Und ein wertloser Mann, der mich misshandelt hat, schafft es immer noch meine Nächte mit diesem Horror zu peinigen. Ich schlucke und entscheide mich, dieses Gift ein für alle Mal zu vertreiben. Aber mein Körper spannt sich an, ich seufze lang und laut.

„In dem Traum bin ich etwa drei Jahre alt. Der Zuhälter der Crackhure ist wieder mal im Apartment und stinksauer auf mich. Aber eigentlich war er immer stinksauer. Er raucht eine Zigarette nach der anderen. Der Raum ist schon voller Nebel, man kann kaum noch etwas sehen. Aber komischerweise kann ich mich erinnern, dass  er keinen Aschenbecher gefunden hat.“ Das Höllenfeuer brennt in mir, aber mein Körper ist deutlich kühl. Anastasia hält den Atem an, als sie die Veränderung in meinem Körper merkt, als ich von meinen Albträumen berichte. Ich schließe meine Augen und erinnere mich an den Schmerz, das Brennen, wie ich geschrien habe und versucht habe, das Brennen, die Markierung auszulöschen und es nicht geschafft habe. Ich habe keinerlei Hilfe von der Crackhure bekommen, die nur dagesessen hat und mich mit bestürztem Blick an gesehen hat. Sie würde mich nicht trösten, ihr eigenes Kind, oder mich hochheben. Sie starrt mich einfach mit verängstigten Augen an. Ich kann den Gedanken nicht in Worte fassen. Es ist zu schmerzvoll.

„Es hat sehr wehgetan. Und genau an diesen Schmerz kann ich mich erinnern. Er verschafft mir diese Albträume. Und die Tatsache, dass sie nichts dagegen unternommen hat“, widerhole ich verbittert.

Automatisch verstärkt Anastasia ihren Griff um mich, versucht mich zu besänftigen. Sie schlingt sich um mich, ihre Beine sind mit meinen verschlungen und ihre Arme halten mich beschützend. Ich merke, wie sich ihre Kehle bewegt, sie versucht, zu schlucken. Sie unterdrückt ein Würgen. Ich weiß, dass meine Offenbarung von letzter Nacht Anastasia blockiert hat. Deshalb war sie nicht in der Lage ihre Erlösung zu finden. Sie dachte, ich sehe sie als die Crackhure. Aber das stimmt nicht. Anastasia ist überhaupt nicht wie sie. Ich war nie von der Crackhure abhängig. Aber Anastasia ist meine Lebenslinie. Ich kann ohne sie nicht existieren. Ich habe selbst eine Kindheit ohne die Crackhure überlebt. Ana ist meine ganze Welt. Ich richte meinen Kopf auf und blicke Anastasia an, blicke mit all meiner Intensität in ihre blauen Augen. „Anastasia, du bist nicht wie sie. Komm bloß nicht auf diese Idee, Ana. Bitte”, flehe ich sie an.

Schließlich löst sie sich von ihren Gedanken und blinzelt. Ich möchte ihr zeigen, dass sie mir vertrauen kann und dass ich ehrlich mit ihr bin. Plötzlich verspüre ich eine gewisse Erleichterung, einer anderen lebenden Seele, natürlich Dr. Flynn ausgenommen, davon erzählt zu haben. „Manchmal liegt sie in meinem Traum nur auf dem Boden. Das ist die letzte Erinnerung, die ich an sie habe. In diesen Momenten glaube ich, dass sie schläft. Aber sie bewegt sich nicht. Überhaupt nicht mehr. Und ich habe Hunger. Schrecklichen Hunger. Aber es gibt kein Essen mehr. Dann höre ich ein lautes Poltern an der Tür, und er ist wieder da. Er schlägt auf mich ein und flucht fürchterlich wegen der Crackhure …“, sage ich erinnernd. Ich erinnere mich daran, wie er mich geschlagen hat und durch den Raum getreten hat. Ich schließe die Augen und die Erinnerungen kehren zurück. Ich öffne die Augen, nicht willens den schrecklichen Erinnerungen Raum zu bieten. „Dann verflucht er die Crackhure dafür, tot zu sein.“ Ich schüttele meinen Kopf. „Die Fäuste oder der Gürtel – die kamen bei ihm immer als Allererstes zum Einsatz“, sage ich leise fluchend.

„Ist das der Grund, weshalb du nicht angefasst werden willst?“ fragt Anastasia leise. Einer von vielen Gründen. Ich schließe wieder meine Augen und drücke sie noch fester an mich, um die Bilder aus meinem Kopf zu verbannen. Ihre Anwesenheit treibt sie immer davon. „Es ist ziemlich kompliziert“, sage ich. Wie kann man das Gefühl der Wertlosigkeit erklären? Wie kann man die Not, nicht geliebt zu werden, erklären? Wie soll ich erklären, wie ich versuche, dieses Loch zu füllen. Und es ist ein schwarzes Loch, das dich aussaugt und niemals genug bekommt! Es sucht nach deiner Anerkennung, nur um zu existieren! Nichts ist genug und nichts sättigt dich … Wenn man sich wertlos fühlt, dringt die Liebe nicht zu dir durch, selbst wenn sie in großen Mengen vor dich geschüttet wird. Es ist wie, wenn man versucht Sandwichs an den Körper zu kleben und die Fülle macht keinen Unterschied, wenn es nicht dort hält, wo es soll. Ich weiß nicht, wie Anastasia es geschafft hat, diese Wertlosigkeit zu durchbrechen und mich herauszuziehen. Ich kann über diese ganze Scheiße nicht sprechen! Es ist zu überwältigend. Ich versuche Anastasia von ihrem Verhör abzulenken. Ich vergrabe meine Nase zwischen ihren Brüsten und atme ihren weiblichen Duft ein … Seife, Natur und Anastasias ganz persönlicher berauschender Duft.

Aber Anastasia ist zu wachsam und ausnahmsweise lässt sie sich nicht ablenken. Ihre Hände wandern in mein Haar und reiben es sanft. Sie legt ihren Zeigefinger unter mein Kinn, hebt es hoch und bringt mich dazu, sie anzusehen.

„Sag es mir“, verlangt sie. Das Verhör ist wieder in vollem Gange. Ich seufze und gebe auf, denn Anastasia ist überaus beharrlich. „Meine leibliche Mutter hat mich nicht geliebt, ich habe mich nicht geliebt. Ich kannte keinerlei liebevolle Berührungen. Die einzige Berührung, die ich kannte, waren … Schläge. Hier liegt die Ursache von allem. Aber John“, sage ich und verbessere mich dann selbst, „Dr. Flynn kann das besser erklären als ich“, erkläre ich ihr.

Augenblicklich leuchten Anastasias Augen, als hätte sie eine Erleuchtung. „Hättest du etwas dagegen, wenn ich zu Dr. Flynn gehe?“ fragt sie.

Ich drehe meinen Kopf, um ihre Miene besser abschätzen zu können. „Reiben dich meine fünfzig abgefuckten Facetten etwa auf?“

Sie täuscht ein Stöhnen vor, „Du sagst es … mehr als das. Aber im Moment mag ich, wie sie an mir reiben“, sagt sie und wackelt unter mir mit ihrem nackten Körper herum, bringt mich zum Stöhnen. Ich atme langsam auf, um mein Verlangen nach ihr zu unterdrücken. „Ich mag es auch, Anastasia“, grinse ich wollüstig. Meine Augen verdunkeln sich vor Liebe und das Verlangen brodelt direkt unter der Oberfläche. Ich strecke ihr meine Lippen entgegen und küsse sie langsam. Schmecke sie und genieße sie. Ich küsse die Konturen ihrer Lippen, ihr Kinn, ihre Wangen und ihre Augenwinkel; Ich kann nicht genug von ihr bekommen.

„Weißt du eigentlich, wie viel du mir bedeutest, wie wichtig du mir bist, Anastasia? Ich kann meine Gefühle nicht einmal in Worte fassen. Mein Antrag war vollkommen ernst gemeint. Wir können uns genauso gut besser kennen lernen, wenn wir verheiratet sind. Ich kann mich um dich kümmern. Und du dich um mich“, sage ich und blicke sie hoffnungsvoll an. „Wir könnten auch Kinder bekommen, Ana! Ich werde dir meine Welt zu Füßen legen. Ich will dich, mit Haut und Haaren, für immer. Bitte denk über meinen Vorschlag nach, Ana“, flehe ich sie an. Sie schüttelt ihren Kopf.

„Ok, Christian, das werde ich, ganz bestimmt. Aber wenn es Okay für dich ist, würde ich tatsächlich gern mit Dr. Flynn reden, wenn du nichts dagegen hast“, fragt sie und zieht eine Augenbraue hoch.

„Alles, was du willst, Baby. Alles. Wann möchtest du dich mit ihm treffen?“

„Am besten so schnell wie möglich“, sagt sie.

„Okay, Baby, ich mache gleich morgen Früh einen Termin bei ihm aus. Aber jetzt ist es schon sehr spät. Wir sollten ein bisschen schlafen. Es ist schon fast 4 Uhr”, sage ich und schalte die Lampe auf dem Nachttisch aus. Ich kuschele mich an sie heran, festige meinen Griff um sie und lasse keinen Raum mehr zwischen uns. Haut an Haut. Ich liebkose ihren Nacken und flüstere, „Ich liebe dich, Anastasia Steele, und will dich an meiner Seite haben. Für immer“, gegen ihren Hals und küsse sie, „Und jetzt schlaf.“

Ich spüre, wie sich Anastasia in meinen Armen windet, als ob sie meiner Umklammerung entkommen will. „Bleib, Baby“, murmele ich, meine Worte sind kaum zu verstehen. Als nächstes bemerke ich, wie Anastasia schnell wie der Blitz aus meinen Armen entschwindet. „Oh Scheiße! Oh Scheiße!“ murmelt sie. Ihr Aufruhr belustigt mich. Ich höre, wie sie die Dusche anstellt und sich eilig abbraust.

Ich greife nach dem Telefon neben unserem Bett und wähle zwei Nummern. Taylor meldet sich nach dem ersten Klingeln.

„Ja, Mr. Grey“, antwortet er.

„Taylor, Miss Steele ist heute Morgen spät dran. Sie müssen sie zu SIP fahren. Sie macht sich gerade fertig. Ich denke, es ist das Beste, wenn Sie unten warten.“

„Ja, Sir“, antwortet er und ich lege auf. Schließlich könnte ich Anastasia immer noch davon überzeugen, zu Hause zu bleiben. Ich habe heute überhaupt keine Lust zu arbeiten. Weniger als fünf Minuten später kehrt Anastasia triefend nass zurück. Ich setze mich auf und beobachte sie amüsiert. Außerdem bin ich ziemlich müde … Vielleicht hat sie ja ihre Meinung geändert. Vielleicht hat sie die Neuigkeiten verarbeitet und rennt jetzt vor mir davon? Sie ist heute ganz in schwarz gekleidet. Schwarzer Spitzen-BH und schwarze Spitzenpanties. Dann zieht sie eine schwarze Hose und eine schwarze Bluse an. Verdammt! Sie sieht heiß aus! Am liebsten würde ich ihr die Sachen auf der Stelle wieder ausziehen!

„Du siehst toll aus, Baby …“, sage ich verschmitzt. „Du könntest dich ja krankmelden“, flüstere ich und versuche sie zurück ins Bett zu locken. Ich schenke ihr mein schönstes Lächeln.

Sie stöhnt. „Nein, Christian, das geht nicht. Ich bin kein größenwahnsinniger CEO mit einem hinreißenden Lächeln, der kommen und gehen kann, wie es ihm gerade passt“, versucht sie mich zu tadeln.

„Die Vorstellung gefällt mir. Ich würde gern kommen, wenn es mir gerade passt“, sage ich lächelnd. Komm schon, Baby, komm wieder ins Bett. „Christian!“, scheltet sie mich und bewirft mich spöttisch mit ihrem Handtuch.

„Hinreißendes Lächeln, ja?“

„Ja. Du weißt genau, welche Wirkung du auf mich hast“, sagt sie und sieht mich eindringlich an, ehe sie ihre Uhr anlegt.

„Ach so?“ frage ich sie ganz unschuldig.

„Um Himmels Willen Ja!“ tadelt sie mich und runzelt die Stirn. „Dieselbe Wirkung wie auf alle anderen Frauen. Es wird allmählich langweilig, zusehen zu müssen, wie sie reihenweise vor dir in die Knie gehen“, sagt sie eifersüchtig. Oh Baby, du machst mich an!

„Tatsächlich?“ frage ich und spiele weiterhin das Unschuldslamm. Aber ich kann den Schalk in meiner Stimme nicht verbergen.

„Spiel gefälligst nicht das Unschuldslamm, Grey, das passt nicht zu dir“, scheltet sie mich und bindet sich einen Pferdeschwanz. Sie beugt sich herunter, um mich zu küssen und das Verlangen durchströmt mich. Ich greife nach Anastasia und ziehe sie unter mich.

„Bitte, Baby, bleib“, murmele ich. Sie schüttelt ihren Kopf. „Was kann ich tun, um dich zum Bleiben zu überreden?“ Ich atme ihren Duft ein, gleite mit meiner Nase an ihrem Kinn entlang, spüre, wie sich ihr Herzschlag beschleunigt.

„Gar nichts. Lass mich gehen“, sagt sie und ringt sich aus meiner Umklammerung. Diese Frau! Ich schmolle wie ein Kleinkind, das nicht seinen Willen bekommt. Ich weiß, welchen Effekt das auf sie hat. Augenblicklich lächelt sie und fährt mit ihren Fingern über meine Lippen. In ihrem Blick zeichnet sich nichts als Liebe ab. Sie lehnt sich nach vorn und küsst mich. Argh! Ich stöhne, packe sie und küsse sie lang, hart und besitzgierig. Dann stelle ich sie auf ihre Füße.

„In Ordnung, du starrsinnige Frau“, sage ich und blicke sie an. „Taylor kann dich in den Verlag fahren. Das geht schneller, als wenn du erst einen Parkplatz suchen musst. Er wartet draußen auf dich.“

„Okay. Danke“, sagt sie enttäuscht.

„Genießen Sie Ihren faulen Vormittag, Mr. Grey. Ich wünschte, ich könnte hierbleiben, aber der Mann, dem der Verlag gehört, in dem ich arbeite, würde es nicht gutheißen, wenn seine Mitarbeiter blaumachen, nur weil sie heißen Sex haben könnten“, sagt sie gerade, als sie sich auf den Weg aus dem Zimmer macht.

„Oh, Miss Steele, ich persönlich habe keinerlei Zweifel, dass er es gutheißen würde, Miss Steele. Er könnte sogar darauf bestehen, dass Sie nur aus diesem Grund zu Hause bleiben.“ Sie blickt mich finster an.

„Wieso bleibst du eigentlich im Bett? Das sieht dir gar nicht ähnlich“, sagt sie verwirrt. Ich grinse sie breit an. Bequem falte ich die Hände hinter meinem Kopf und sage, „Weil ich es kann, Miss Steele.“

Sie schüttelt ihren Kopf, wirft mir einen Handkuss zu und sagt, „Ciao, ciao, Baby!“

Als Anastasia weg ist, fühle ich mich plötzlich leer, als hätte sie die Luft mit sich genommen. Ich mag das Gefühl der Verlassenheit nicht. Ich stehe auf und gehe duschen. Zügig wasche ich mich, ziehe meine Hose und eine weißes Hemd an. Ich fahre mir mit meinen Händen durch mein Haar. Das sollte genügen. Als ich die Küche betrete, bereitet Mrs. Jones bereits mein Frühstück zu.

„Das Übliche, Mr. Grey?“ fragt sie.

„Ja, Mrs. Jones, Guten Morgen“, sage ich.

Als sie meine ungezwungene Haltung bemerkt, beäugt sie mich noch einmal genauer. Ich könnte schwören, dass sie vor Erleichterung seufzt. Mein Verhalten unterscheidet sich ziemlich stark von dem des Arschloches gestern Abend. Ich glaube, ich habe sie zu Tode erschreckt. Als Anastasia mich das erste Mal verlassen hat, war ich nicht in der Lage zu funktionieren. Aber letzte Nacht, war ich wie der Teufel höchstpersönlich. Wie würde es mir heute Morgen gehen, wenn mich Anastasia verlassen hätte? Ich erschaudere, als hätte ich Schüttelfrost. Ich möchte es mir nicht einmal vorstellen. Diese Leere ist unglaublich einsam. Ich liebe sie! Das ist so einfach, wie die Tatsache, dass die Nase Bestandteil des Körpers ist. Jeder wusste es, bevor ich es ihr sagen konnte. Aber sie ist so ermüdend starrköpfig, dass ich sie lieber noch einmal daran erinnere, ihren Blackberry zu benutzen. Ich nehme meinen Blackberry hervor und schreibe Anastasia eine Nachricht.


Von: Christian Grey
Betreff:
Du fehlst mir
Datum:
15. Juni 2011                       09: 04 Uhr
An:
Anastasia Steele

Bitte, benutz deinen Blackberry, Ana.

X
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich drücke auf Senden und als die E-Mail an Anastasia Arbeitsmailadresse gerade herausgeht, tippe ich ihr noch eine weitere Mail an ihre private E-Mail Adresse auf ihrem Blackberry. Als ich mein Frühstück beendet habe, und gerade die Nachricht an sie tippe, kommt Taylor zurück.



Von: Christian Grey
Betreff:
Du fehlst mir
Datum:
15. Juni 2011                       09: 05 Uhr
An:
Anastasia Steele

Anastasia, mein Bett ist zu groß und leer ohne dich. Sieht so aus, als müsste ich auch arbeiten gehen. Selbst die größenwahnsinnigen CEOs brauchen etwas zu tun.

Christian Grey
Däumchen drehender CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

„Hat Anastasia es pünktlich ins Büro geschafft?“
„Sie war fünfzehn Minuten zu spät und das auch nur, weil wir hier erst um 0900 aufgebrochen sind“, sagt Taylor. Taylor und seine militärische Zeitangabe! Zur Antwort nicke ich.

„Geben Sie mir ein paar Minuten, dann können Sie mich zum GEH fahren.“

„Ja, Sir“, antwortet Taylor.

Als Taylor mich zum GEH fährt, rufe ich Dr. Flynn an.

„Christian, wie kann ich Ihnen helfen?“ meldet er sich.

„Morgen, John. Anastasia würde Sie gern sehen. Je früher, desto besser.”

„Tatsächlich?“ antwortet Dr. Flynn völlig überrascht.

„Warum ist das eine Überraschung für Sie?“

„Naja, sie meinte scherzend zu mir, dass ich ein überbezahlter Scharlatan bin. Obwohl ich glaube, dass es ihr Ernst ist. Geht es um letzte Nacht?“

Ich schließe meine Augen und seufze, „Ja.”

„Wie hat sie es aufgenommen?“ fragt er.

„Hat sie nicht.“

„Ich …“, ich verstumme, da es mir schwerfällt, meine Gedanken in Worte zu fassen. „Ich habe wirklich geglaubt, sie verlässt mich, John. Ich war …“ Ich atme lautstark aus. „Aber sie hat es nicht getan … Obwohl sie einen ziemlich beschissenen Abend hatte. Sie war völlig am Boden zerstört und verletzt. Ich habe ihr die Wahrheit über mich erzählt.“

„Und welche Wahrheit soll das sein?“ fragt John mit seiner ernsten Doktor Stimme.

„Sie kennen sie, John. Dass ich ein Sadist bin.“



„Christian, Sie sind kein Sadist! Wir haben schon so oft darüber gesprochen. Sie sehen immer das Schlimmste in sich. Sie bedenken nie, wie viel Sie in so kurzer Zeit erreicht haben, sich verändert haben. Sie haben jemanden gebraucht, der Ihre Mauern überwindet, die Sie als kleiner Junge errichtet haben. Das war Ihr Abwehrmechanismus. Wenn man keine Erwartungen hat, kann man auch nicht verletzt werden, wenn diese nicht eingehalten werden. Einige meiner Kollegen habe eine ziemlich simple Gleichung dafür. Erwartungen – Realität = Enttäuschung. Ich glaube, Sie haben versucht, die Gleichung auszugleichen, indem Sie keine Erwartungen aufgestellt haben. Als Ergebnis konnten Sie keine Enttäuschungen erleiden. Aber das hat natürlich auch andere negative Konsequenzen auf jedermanns Psyche. Manchmal muss man auch enttäuscht werden. Nicht alle negativen Erfahrungen sind schlecht. Die Stürme im Leben eines jeden sind das, was das Deck reinigt. Niemand ist eine Insel, mein Freund.“ Das bringt mich zum Schmunzeln.

„Das sagt Anastasia auch immer … die Sache mit der Insel.“

„Da ist noch etwas.“

„Ja, ich höre.“

„Sitzen Sie? Sie fahren doch nicht, oder? Essen auch nicht?“

„Ich kann mich sofort setzen. Ich nehme an, Sie haben ziemlich wichtige Neuigkeiten.“

„Ja. Hier sind sie. Ich habe Anastasia gefragt, ob sie mich heiraten will!“ Und Taylor wirft einen Blick über seine Schulter, ehe er augenblicklich die Kontrolle über den SUV wieder übernimmt.

„Was zur? Taylor!”

„Es tut mir Leid, Mr. Grey“, entschuldigt er sich. Er räuspert sich und läuft rot an. Er fixiert seine Augen auf die Straße und ist nicht fähig, meinem Blick im Rückspiegel zu begegnen. Meine Neuigkeit hat Taylor völlig überrascht. Langsam wende ich mich wieder der Unterhaltung mit Dr. Flynn zu.

„Christian, alles in Ordnung?“ fragt Dr. Flynn sorgenvoll.

„Ja, uns geht es gut. Es war nichts“, sage ich eisig und starre auf Taylors Hinterkopf, der mich immer noch sorgsam ignoriert und noch roter wird.

„Wie lautete Anastasia Antwort?“ fragt Flynn mit kaum verhohlener Neugier.

„Sie hat mir noch keine Antwort gegeben. Sie hat gesagt, sie wird darüber nachdenken. Ich glaube deshalb, will sie Sie vielleicht sehen.“

„Verstehe. In diesem Fall sollte ich mich schnell mit ihr treffen. Was sagen Sie zu morgen Abend?“

„Das klingt gut. Und wie geht es Leila?“

„Letzte Nacht hat sie sich ausgeruht und heute warten einige psychische Beurteilungen auf sie. Ich habe einen brillanten Kollegen, der mit ihr arbeitet. Aber ich werde mich nach ihr erkundigen und mit den anderen Psychiatern zusammenarbeiten. Sie wird wieder gesundwerden. Aber das braucht Zeit. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten, Christian.“

„Danke“, sage ich und will gerade auflegen.

„Und, Christian?“

„Ja?“

„Haben Sie ein bisschen Vertrauen in sich selbst.“

„Ist das Ihre professionelle Meinung?“

„Ja und der Rat eines Freundes.“

„Fünfzig Facetten, John. Sie wissen, es ist nicht leicht.“

„Denken Sie daran, sich auf die Lösung zu konzentrieren. Fokussieren Sie sich auf ihre Ziele, was Sie erreichen wollen, wo Sie sich selbst sehen wollen. Die Probleme der Vergangenheit werden eben nur noch solche sein. Vergangenheit.“ Ich merke, wie mein Blackberry vibriert, während ich mit Dr. Flynn spreche und er eine eingegangen E-Mail ankündigt.



Von: Anastasia Steele
Betreff:
Der eine kann, der andere nicht
Datum:
15. Juni 2011                       09: 26 Uhr
An:
Christian Grey

Mein Boss ist stocksauer. Und du bist schuld daran, weil du mich mit deinem … Schabernack
am Schlafen gehindert hast.

Sie sollten sich schämen, Mr. Grey.

Anastasia Steele
Assistentin von Jack Hyde, Cheflektor, SIP

Mir hat der Schabernack, mit dem wir uns befasst haben, sehr gefallen. Ich kann nicht anders, als sie mit meiner Antwort zu necken. Und nebenbei, warum ist sie heute Morgen überhaupt auf Arbeit gefahren? Ich habe sie angefleht, nicht zu gehen. Dieser Scheißkerl von Boss, den sie da hat, bereitet ihr nur eine schwere Zeit. Mit einem Lächeln steige ich aus dem SUV aus, als Taylor vor den Aufzügen anhält. Auf dem Weg in mein Büro schreibe ich ihr eine Nachricht.



Von: Christian Grey
Betreff:
Schaber-was?
Datum:
15. Juni 2011                       09: 31 Uhr
An:
Anastasia Steele

Du brauchst ja nicht zu arbeiten, Anastasia. Du hast ja keine Ahnung, wie entsetzt ich über meinen Schabernack bin. Aber ich stehe drauf, dich nachts vom Schlafen abzuhalten ;) Bitte benutz deinen BlackBerry.

Oh, und bitte heirate mich.
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Warum fühle ich mich so schwindelig? So sehr wie ein Teenager … so unreif, so gar nicht wie ich. Kurze Zeit später trifft ihre Antwort ein. Der Aufzug bringt mich mit vier weiteren Fahrgästen nach oben. Aber ich bin zu sehr mit meinem Blackberry beschäftigt; damit ihre Nachricht zu lesen, sie zu verschlingen, als darauf Acht zu geben, was um mich herum geschieht.



Von: Anastasia Steele
Betreff:
Lebensunterhalt
Datum:
15. Juni 2011                       09: 34 Uhr
An:
Christian Grey
Mr. Grey, mir ist deine Neigung, andere unter Druck zu setzen, durchaus bekannt, aber hör jetzt auf damit. Ich muss mit deinem Therapeuten reden. Erst dann bekommst du meine Antwort. Außerdem habe ich nichts gegen eine wilde Ehe einzuwenden.

Anastasia Steele
Assistentin von Jack Hyde, Cheflektor, SIP

Was zur Hölle? Sie benutzt ihre SIP-Mailadresse und spricht über private Angelegenheiten, obwohl sie ganz genau weiß, dass die Nachrichten im firmeneigenen E-Mail Server gespeichert werden. Warum ist sie nur so verdammt ungehorsam? Ich antworte ihr augenblicklich. Meine Stimmung verändert sich. Als ich den Aufzug verlasse und mein großzügiges Büro durch die Doppeltüren betrete, springen sowohl Olivia, die Praktikantin, als auch Andrea hoch. Aber ich glaube Olivias Jobbeschreibung verlangt von ihr, zu springen. Gott! Ich habe dieses Mädchen noch nie nicht springen gesehen! Sie ist immer so sprunghaft. Ich frage mich warum. Kann sie nicht stillsitzen? Es kommt mir so vor, als würde sie auf einer Handvoll Reißnägel sitzen, um Gottes Willen! Entspann dich.

„Mr. Grey“, sagt Andrea und öffnet gerade die Liste mit meinen heutigen Terminen auf ihrem iPad.

„Jetzt nicht, Andrea“, sage ich. Andrea bleibt abrupt stehen. Ich schreibe meine Nachricht an Anastasia weiter.



Von: Christian Grey
Betreff:
BLACKBERRY
Datum:
15. Juni 2011                       09: 39 Uhr
An:
Anastasia Steele

Wenn du anfängst, über Dr. Flynn zu reden, dann nimm gefälligst DEINEN BLACKBERRY.

Das ist keine Bitte.

Christian Grey
Nun angepisster CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.


Es kommt keine Antwort von ihr. Gut, sie hat die Nachricht verstanden und weiß, dass ich sauer bin. Fünf Minuten vergehen und noch immer keine Nachricht von ihr. Ist sie sauer auf mich, weil ich Befehle in Großbuchstaben verwendet habe, so wie sie sie nennt? Ich belasse es dabei, aber kann die Angst in mir nicht beeinflussen. Sie antwortet mir nicht. Vielleicht distanziert sie sich von mir. Ich sende ihr eine Nachricht auf ihre private E-Mail Adresse auf ihrem Blackberry.



Von: Christian Grey
Betreff:
Vorsicht …
Datum:
15. Juni 2011                       09: 39 Uhr
An:
Anastasia Steele

… ist die Mutter der Porzellankiste, Anastasia.  Bitte achte darauf … deine Mails in der Arbeit werden überwacht.

WIE OFT MUSS ICH DIR DAS NOCH SAGEN? Ja. Genau. Befehle in Großbuchstaben, wie du es so gern nennst. BENUTZ DEN BLACKBERRY!

Dr. Flynn hat für morgen Abend einen Termin für uns.

X
Christian Grey
Immer noch wütender CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich drücke den Knopf der Gegensprechanlage.

„Andrea?”

„Ja, Mr. Grey.”

„Bringen Sie den Terminplan herein.”

„Sofort, Sir“, antwortet Andrea.

Wenige Minuten später ist Andrea in meinem Büro. Sie ist einige der Wenigen, die mit meiner Laune auf Arbeit umgehen kann. Ros ist die Erste und Andrea nur knapp dahinter. Aber deshalb zahle ich ihr schließlich auch einen Haufen Kohle. Sie kann einfach professionell und ruhig mit dem umgehen, was ich austeile. Olivia, die Praktikantin, nicht so sehr. Ich schwöre, dass dieses Mädchen eine Handvoll Reißnägel in ihrem Hintern hat. Ich bin froh, dass Andrea auch mit ihr so gut zurechtkommt.

„Mr. Grey, Ros hat bereits nach Ihnen gefragt und mich gebeten, ihr sofort Bescheid zu geben, wenn Sie da sin. Sind sie jetzt da, Sir?“

„Ja, bin ich. Ausnahmsweise kann ich heute einmal zu ihr gehen. Sie müssen sie nicht anrufen“, antwortet ich abwesend. Ich mache mir immer noch Sorgen, dass Ana mich nicht angerufen hat.

„Zudem haben Sie heute einige Geschäftstreffen, Sir und eines davon beginnt innerhalb der nächsten Stunde.“

„Bevor wir uns mit den Meetings beschäftigen, mit dem Was und Wem, möchte ich Sie über etwas informieren. Wenn ich ein Meeting habe oder anderweitig im Gebäude unterwegs bin, da ich heute mein Büro verlassen werden. Sollte meine Freundin, Miss Anastasias Steele, anrufen, holen Sie mich augenblicklich.“

„Ja, Sir“, sagt sie ohne ihre Professionalität einzubüßen. Natürlich hat sie schon in der Vergangenheit Anastasias Namen gehört.

„Es ist egal, was ich tue oder mit wem ich spreche. Sie steht an erster Stelle. In dem Moment, in dem sie mich anruft, suchen Sie mich. Verstanden?“

„Ja, natürlich, Sir“, gibt sie zurück.

„In Ordnung. Dann zeigen Sie mir die heutige Tagesordnung“, sage ich und sie zählt mir meine heutigen Termine auf. Als Andrea weg ist, mache ich mich auf den Weg in Ros Büro, was sie sehr zu überraschen scheint. Sie hat damit gerechnet, dass Andrea sie informieren wird. Aber mitunter kann es nicht schaden, wenn man seine Angestellten und seine rechte Hand auf Trab hält.  Eine ganze Menge hält Ros auf Trab. Sie arbeitet seit der Gründung meines Unternehmens mit mir zusammen und kennt mich gut. Wir sprechen über das Geschäftliche und ich sehe mir die Zahlen der Firma, die GEH verkaufen wird, an. Außerdem möchte sie mit mir über die Vorschläge sprechen, die Mr. Ipkins und sein Team gemacht haben.

Ros kehrt mit mir zum Konferenzraum zurück und wir diskutieren über die Zahlen, die wir mit dem Finanzteam analysiert haben. Als wir uns den Kopf über die Zahlen zermalmt haben und einige der Teammitglieder unter meinem Blick zu schwitzen begonnen haben, ist es schon fast Mittag. Ich bemerke, dass Anastasia mir immer noch nicht geantwortet hat. Vergebens werfe ich einen Blick auf meinen Blackberry. Ros bemerkt dies, sagt aber nichts. Als die Besprechung vorbei ist, fragt sie, „Ist alles in Ordnung, Mr. Grey? Sie scheinen mir heute etwas gedankenverloren.“

„Ja, alles in Ordnung“, sage ich und gebe ihr einen Korb. „Ich habe noch etwas in meinem Büro zu erledigen. Wir sehen uns beim Mittagsmeeting“, sage ich und lasse sie stehen. Sie starrt mir hinterher.

Ich tippe Anastasia mit meinem Blackberry eine Nachricht.



Von: Christian Grey
Betreff:
Hallo
Datum:
15. Juni 2011                       12: 14 Uhr
An:
Anastasia Steele

Ich habe nichts von dir gehört, Anastasia. Bitte sag mir, dass alles in Ordnung ist.
Du weißt, dass ich mir Sorgen mache und damit kann ich nicht besonders gut umgehen.
Ich werde Taylor vorbeischicken, damit er nach dem Rechten sieht!

X

Christian Grey
Überbesorgter CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich stelle fest, dass mein Mobiltelefon der Saft ausgeht und gebe es Andrea, um es zu laden. Ich weise sie noch einmal eindringlich darauf hin, dass sie mich sofort suchen muss, wenn Anastasia anruft.

„Wurde das Mittagessen bereits geliefert?“

„Ja, Sir, es wurde alles vorbereitet. Sie warten im Konferenzraum auf Sie“, sagt sie und zeigt auf einen der Konferenzräume auf dieser Etage.

„Andrea, noch einmal, ich erwarte einen Anruf von Miss Anastasia Steele. Holen Sie mich sobald sie anruft.“

„Ja, Sir. Aber Sie haben ein Meeting mit den koreanischen Geschäftsleuten.“

Abrupt halte ich an und drehe mich um.

„Glauben Sie, dass mich das ein Stück interessiert? Wenn sie anruft, holen Sie mich! Verstanden?“ Andrea wird kreidebleich.

„Ja, Sir, klar und deutlich“, sagt sie, als ich meinen Kopf schüttele. Andrea öffnet die Tür und ich trete ein.

Als ich den Raum betrete, stehen alle auf. Ros ist bereits mit ihrem Assistenten dort und zwei Manager der Werft sind auch schon da. Gut! Meine Gedanken hängen immer noch bei Anastasia. Sie hat mir nicht geschrieben und mich auch nicht angerufen. Das sieht ihr gar nicht ähnlich. Was ist los? Läuft sie weg? Ist sie wütend? Ich bin nervös und dieses quälende Gefühl verlässt mich nicht. Im Moment bin ich kaum in der Lage, mich abzulenken. Ich könnte einfach mit Taylor zu SIP fahren. Als die Besprechung schon einige Minuten läuft, klopfe ich mit meinen Fingern unter dem Tisch. Langsam öffnet Andrea die Tür des Konferenzraumes und tritt hinter mich.

„Entschuldigen Sie die Störung, Mr. Grey“, sagt sie professionell. „Ich würde nicht stören, aber es gibt eine wichtige Angelegenheit, die ihre dringende Aufmerksamkeit erfordert, Sir. Darf ich?“ sagt sie und beugt sich zu mir.

„Der Anruft, den sie erwartet haben, kam gerade und sie ist in der Leitung. Möchte Sie ihn draußen entgegennehmen?“ Ich nicke feierlich.

„Gentlemen, ich entschuldige mich aufrichtig. Ich hoffe, Sie erlauben mir, einer dringenden Angelegenheit nachzugehen. Bitte, genießen Sie das Essen. Es wird nicht lange dauern. Diese Dinge, die unerwartet dazwischen kommen. Ich bin gleich wieder da“, sage ich und verlasse den Raum. Die Gesichter der koreanischen Businessmänner nehmen einen verstimmten Ausdruck an. Sie denken, dass dies ein respektloser Akt ist, aber im Moment ist es mir scheißegal! Mit dem ernsten Gesichtsausdruck eines Geschäftsmannes, der sich um einen betrieblichen Notfall kümmern muss, verlasse ich den Raum und mach mich zügig auf den Weg zu meinem Mobiltelefon.

Warum bin ich nur so verdammt nervös? Ich atme tief ein und beruhige mich selbst. Als ich meine zitternden Hände unter Kontrolle habe, nehme ich das Telefon.

„Geht es dir gut?“ frage ich sofort.

„Ja. Mir geht’s gut“, antwortet sie gleich und ich stoße erleichtert den Atem aus, von dem ich gar nicht gewusst habe, dass ich ihn anhalte.

„Christian, wieso sollte es mir nicht gut gehen?“ flüstert sie und in ihrer Stimme höre ich Gelassenheit und Bestätigung.“

„Normalerweise antwortest du immer sofort auf meine Mails. Nach allem, was ich dir gestern erzählt habe, war ich eben besorgt“, sage ich und offenbare ihr meine Besorgnis.

Andrea kehrt zurück und ringt nervös ihre Hände. Dieses Verhalten kenne ich von ihr gar nicht. Normalerweise ist sie immer souverän, ruhig und gefasst.

„Mr. Grey, Ros hat mich geschickt, um Ihnen mitzuteilen, dass die Gäste aufbrechen werden und man lieber nicht ihren Unmut erregen sollte. Sie hat mich eindringlich gebeten, dass sie zur Besprechung zurückkommen. Könnten Sie jetzt mitkommen, Sir?“ fragt sie und sieht mit ihren flehenden Augen ziemlich zerknirscht aus.

„Nein, Andrea, jetzt nicht. Sagen Sie ihnen, sie sollen warten“, sage ich mit ernster, sachlicher Stimme. Und sie hört verdammt noch mal lieber was ich sage und tut es auch.

„Das würde ich sehr gerne, Mr. Grey, aber Ros hat gesagt, dass sie nur mit Ihnen Geschäfte machen und nicht meiner seiner rechten Hand, und dazu noch mit einer Frau“, sagt sie in einem Ton, den Ros benutzen würde. Als wäre das Wort ‚Frau‘ ein schmutziges, niederes Wort. Ich bin entnervt.

„Nein! Ich habe gesagt, sie sollen warten!“ Ich höre wie meine Stimme im Büro widerschallt. Andrea läuft rot an. Sie schafft es nicht, mir zu antworten, sondern trippelt eilig davon. Ich schätze, sie würde sich lieber mit Koreanern befassen, als mit einem wütenden Christian Grey.

„Christian, du bist offensichtlich beschäftigt. Ich habe nur angerufen, um dir zu sagen, dass es mir gut geht. Ganz ehrlich, heute geht es ziemlich turbulent zu. Jack lässt ordentlich die Peitsche knallen … Äh, ich meine …“ Sie hält inne und ich kenne diese Stille. Sie wird rot.

Ich merke, wie mich ein Schauer der Erleichterung durchströmt. Es ist alles in Ordnung! Gott sei Dank! Sie ist nicht wütend auf mich. Sie verlässt mich nicht. Ich bin sogar von ihrem Wortwitz amüsiert.

„Er lässt die Peitsche knallen, ja? Es gab eine Zeit, in der ich ihn als Glückspilz bezeichnet hätte. Lass dich von ihm nicht niedermachen. Immer schön oben bleiben, Baby“, sage ich scherzhaft.

„Christian!“ verweist sie mich und hebt ihre Stimme. Ich grinse breit, von Ohr zu Ohr.

Aber es ist nur von kurzer Dauer. Ich hasse diesen Scheißkerl. „Behalt ihn einfach im Auge, mehr nicht. Ich bin wirklich froh, dass alles in Ordnung ist. Um wie viel Uhr soll ich dich abholen?“

„Ich schicke dir eine Mail“, antwortet sie.

„Von deinem BlackBerry“, warne ich sie augenblicklich.

„Um Himmels Willen … ja, Sir!“ erwidert sie schnippisch.

„Ciao, ciao, Baby“, sage ich schließlich sorglos und völlig erleichtert.

„Bis dann …“, sagt sie, aber wir sind beide noch immer in der Leitung, keiner gewillt, aufzulegen.

„Leg auf, Christian“,  ermahnt sie mich. Aber ich höre auch einen erfreuten Klang in ihrer Stimme.

Ich hasse es, nicht bei ihr zu sein. Mein Herz schlägt schon die restlichen Stunden wie wild. „Ich wünschte, du wärst heute Morgen gar nicht erst zur Arbeit gegangen“, sage ich sehnsüchtig.

„Ich auch. Aber jetzt muss ich los. Los, leg auf, Christian“, sagt sie.

„Nein, leg du auf“, sage ich lächelnd.

„Baby, das hatten wir doch schon mal“, sagt sie und hält inne. Ich kann mir genau vorstellen, was sie gerade tut.

„Du knabberst schon wieder an deiner Lippe, Anastasia“, flüstere ich. Sie keucht.

„Du glaubst, ich würde dich nicht kennen, Anastasia. Dabei kenne ich dich besser, als du glaubst“, murmele ich verführerisch und weiß genau, welchen Effekt meine Stimme auf sie hat. Sie schenkt mir ein ersticktes Stöhnen.

„Christian“, flüstert sie. „Wir reden später. Fest steht, dass ich mir im Moment genauso wünsche, ich wäre heute Morgen nicht ins Büro gegangen“, sagt sie bedauernd.

„Ich erwarte freudig Ihre Mail, Miss Steele“, murmele ich.

„Schönen Tag noch, Mr. Grey“, sagt sie und legt auf.

Mit einer viel besseren Laune, kehre ich in den Konferenzraum zurück, und finde Ros und Andrea, die die Koreaner schon fast einpferchen. Genau genommen, ist es ein ziemlich lustiger Anblick. Dennoch betrete ich den Raum völlig kontrolliert und beschwichtige die Geschäftsmänner. Und nach Anastasias Anruf ist wieder alles gut in meinem Universum.

Als die koreanischen Geschäftsleute das Gebäude verlassen, haben wir uns gegenseitig darauf geeinigt, uns noch einmal zu treffen. Und da ich nicht von meinen Gedanken an Anastasia abgelenkt war, konnte ich meinen ganzen Charme einsetzen, und das Meeting wieder auf den richtigen Weg bringen.

Mein Blackberry vibriert. In der Hoffnung, dass es Anastasia ist, blicke ich auf mein Display. Aber es ist meine kleine Schwester, Mia.

„Christian!“ stößt sie hervor.

„Hi, Mia. Was ist los?“ frage ich.

„Du weißt, was los ist! Dein Geburtstag, du Dummerchen! Und ich möchte dir zu Ehren am Samstag eine Geburtstagsparty im Haus unserer Eltern schmeißen. Na gut, du kennst Mum und Dad. Sie möchte, dass alle zum Essen kommen und deinen Geburtstag feiern. Aber ich glaube, sie möchten dich glücklich sehen und den Freunden  und der Familie Anastasia vorstellen. Aber ich habe Anas Nummer nicht. Ich habe gehofft, dass du sie mir geben kannst, sodass ich sie zu deiner Geburtstagsparty einladen kann!“ sagt sie in einem Atemzug.

„Oh, Mia. Du weiß, dass ich meinen Geburtstag nicht gern feiere!“ beschwere ich mich.

„Christian, verdirb mir nicht die Stimmung! Du bist mein Bruder und ich möchte das für dich tun! Also vergiss es und gib mir Anastasias Nummer“, sagt sie mit ihrer sachlichen Stimme. Ich seufze, aber muss dennoch über die Beharrlichkeit meiner kleinen Schwester schmunzeln. Ich gebe ihr Anastasia SIP Nummer.

„Mia, es war schön mit dir zu sprechen, aber ich muss jetzt auflegen. Ich habe noch eine Menge Arbeit zu erledigen. Hab dich lieb!“ sage ich und überrasche Mia.

„Hab dich auch lieb, Christian!“ sagt sie, nachdem sie kurz innegehalten hat. Fast als wäre sie einen Moment sprachlos gewesen, ehe wir auflegen. Ich wende mich wieder meiner Arbeit zu. Zu wissen, dass Anastasia mich nicht verlassen wird, entspannt mich ungemein und ich kann mich auf die Arbeit konzentrieren.

Als ich das nächste Mal auf meinen Blackberry sehe, entdecke ich glücklich, dass bereits eine Nachricht von Anastasia eingegangen ist.



Von: Anastasia Steele
Betreff:
Vorsintflutlich
Datum:
15. Juni 2011                       16: 10 Uhr
An:
Christian Grey

Mein lieber Mr. Grey,

wann genau wollten Sie es mir verraten?

Was soll ich dem alten Mann an meiner Seite zum Geburtstag schenken? Vielleicht einen Satz frischer Batterien für sein Hörgerät?

A x

Anastasia Steele
Assistentin von Jack Hyde, Cheflektor, SIP

Ihre Nachricht zu sehen, macht mich unglaublich glücklich und mit einem idiotischen Grinsen auf dem Gesicht, schicke ich ihr eine Antwort.



Von: Christian Grey
Betreff:
Prähistorisch
Datum:
15. Juni 2011                       16: 19 Uhr
An:
Anastasia Steele

Miss Steele, machen Sie sich gefälligst nicht über ältere Mitmenschen lustig.

Schön, zu hören, dass Sie in gewohnter Hochform sind. Mia hat sich also bereits gemeldet.
Batterien sind immer eine gute Idee.
Ich feiere meinen Geburtstag nicht gern.

X

Christian Grey
Stocktauber CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Als ich auf Senden drücke, realisiere ich, dass ich zum ersten Mal an meinem Geburtstag eine Freundin habe. Hoffentlich eine Freundin, die auch ‚Ja‘ sagt, meine Frau zu werden. Anastasias Nachricht kommt kurz darauf.



Von: Anastasia Steele
Betreff:
Hmm
Datum:
15. Juni 2011                       16: 23 Uhr
An:
Christian Grey

Mein lieber Mr. Grey,

ich sehe Sie förmlich schmollen, als Sie den letzten Satz geschrieben haben. Das bleibt nicht ohne Wirkung.

A xox

Anastasia Steele
Assistentin von Jack Hyde, Cheflektor, SIP

Gerade bemerke ich, dass Anastasia ihre SIP Mailadresse für alle ihre Mails verwendet hat. Ärgerliche Frau!



Von: Christian Grey
Betreff:
Verdrehte Augen
Datum:
15. Juni 2011                       16: 28 Uhr
An:
Anastasia Steele

Miss Steele,

BENUTZEN SIE JETZT ENDLICH IHREN BLACKBERRY!!!!
X

Christian Grey
CEO mit juckenden Handflächen, Grey Enterprises Holdings Inc.


Als ihre Antwort eingeht, bemerke ich erleichtert, dass sie von ihrem Blackberry kommt. Warum fällt es ihr so schwer, eine simple Anweisung zu befolgen?



Von: Anastasia Steele
Betreff:
Inspiration
Datum:
15. Juni 2011                       16: 32 Uhr
An:
Christian Grey

Mein lieber Mr. Grey,

ah, das Jucken in den Händen lässt wohl nie für längere Zeit nach, was?
Was Dr. Flynn wohl dazu sagen würde?
Aber jetzt weiß ich endlich, was ich Ihnen zum Geburtstag schenken werde – und ich hoffe, ich werde wund davon …

;)

A X

Was zur Hölle! Entweder beschert Anastasia mir einen Nervenzusammenbruch oder einen Steifen! Sie ist die einzige Frau, die es schafft, mich von kalt zu glühend heiß zu befördern und das in wenigen Sekunden. Sie bringt mein Herz zum Rasen wie niemand sonst. Und ich kenne viel perverse Scheiße. Aber was ich für sie fühle, übertrifft alles, was ich vorher für jemanden gefühlt habe. Ich will sie, wie ich nichts zuvor gewollt habe, niemals zuvor.



Von: Christian Grey
Betreff:
Angina Pectoris
Datum:
15.
Juni 2011                       16: 37 Uhr
An:
Anastasia Steele

Miss Steele,

ich fürchte, mein Herz hält der Belastung einer weiteren Mail dieser Art nicht stand. Und meine Hose wahrscheinlich auch nicht.

Benehmen Sie sich gefälligst.

X

Christian Grey
CEO mit juckenden Handflächen, Grey Enterprises Holdings Inc.




Von: Anastasia Steele
Betreff:
Anstrengungen
Datum:
15. Juni 2011                       16: 41 Uhr
An:
Christian Grey

Christian, ich versuche, hier meine Arbeit zu erledigen, damit mein nerviger Boss mit mir zufrieden ist.
Bitte hör auf, mich zu belästigen.

Als ich deine letzte Mail gelesen habe, wäre ich beinahe explodiert.

X

PS: Kannst du mich um halb sieben abholen?

Ax



Von: Christian Grey
Betreff:
Ich werde da sein
Datum:
15. Juni 2011                       16: 45 Uhr
An:
Anastasia Steele
Miss Steele,

nichts würde mir größere Freude bereiten. Na ja, ich kann mir durchaus einiges vorstellen, was mir eine noch größere Freude bereiten würde, und in sämtlichen Szenarien spielst
du die Hauptrolle.

X
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.


Schreib dir das hinter die Ohren, Baby!

Taylor steht in einer Ecke meines Büros und versucht so unauffällig zu sein, wie ein Möbelstück.

„Wir holen Anastasia um  18:30 Uhr ab, Taylor. Ich glaube ich werde noch etwas trainieren. Lassen Sie uns in den Fitnessraum gehen“, sage ich und Taylor nickt, während wir mein Büro verlassen und Feierabend machen.

*****



Sonnet 43 - How do I love thee? Let me count the ways

by Elizabeth Barrett Browning


How do I love thee? Let me count the ways.
I love thee to the depth and breadth and height
My soul can reach, when feeling out of sight
For the ends of Being and ideal Grace.
I love thee to the level of everyday's
Most quiet need, by sun and candle-light.
I love thee freely, as men strive for Right;
I love thee purely, as they turn from Praise.
I love thee with the passion put to use
In my old griefs, and with my childhood's faith.
I love thee with a love I seemed to lose
With my lost saints,—I love thee with the breath,
Smiles, tears, of all my life!—and, if God choose,
I shall but love thee better after death.


*****

3 comments:

Anonymous said...

Wieder sooo klasse, danke!
Ich freu mich auf mehr-Gruß

Sabrina said...

Du verdienst meinen größten Respekt....ganz ganz klasse!!! Bitte mach weiter so...:o)

Janine Heistmann said...

Hallo ihr Lieben,

vielen, vielen Dank für eure lieben Worte. Es freut mich jedes Mal, eure Kommentare zu lesen.
Zurzeit bin ich auf der Arbeit leider sehr eingebunden und konnte nicht auf eure vielen Kommentare eingehen.
Ich bin gerade dabei, Kapitel 17 zu übersetzen und ihr werdet es noch diese Woche haben.
Hinterlasst mir gerne eure Gedanken, Anregungen oder was euch auch immer beschäftigt. Ich freue mich über jeden einzelnen Leser und jeden Kommentar.

Liebe Grüße

Janine