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Wednesday, April 1, 2015

BUCH 3 - Kapitel VI - Christian und Anastasia Fanfiction

Kapitel VI

ICH SCHWÖRE DIR …

„Hey, Alter! Du denkst doch dran, dass du morgen um 18:00 Uhr zu mir kommst, oder?“ fragt Elliot.
„Was genau steht denn nun auf dem Plan?“
„Du weißt schon … das Übliche.“
„Ich gehe in der Regel nicht so häufig zu Junggesellenabschieden. Deshalb habe ich keine Ahnung, was ich unter ‚das Übliche‘ verstehen soll, Elliot!“ murre ich.
„Als dein Trauzeuge, ist es mir eine wahre Freude, dir an deinem letzten Tag bzw. an deinem vorletzten Tag als freier Singlemann eine schöne Zeit zu bescheren. Zumindest habe ich das morgen vor“, antwortet er vergnügt und  vermeidet es geschickt mir eine Antwort auf meine Frage zu geben.
„Hast du Taylor die Gästeliste und die Namen der Entertainer gegeben?“ frage ich, obwohl ich die Antwort schon kenne.
„Wo bleibt der Spaß, wenn keine Überraschung mehr bleibt, Christian? Verdirb uns anderen nicht den Spaß, Mann!“
„Keine Liste, keine Party, Elliot! Beeil dich lieber, die Uhr tickt.“
„Gut! Aber unter einer Bedingung. Du darfst auf keinen Fall einen Blick darauf werfen! Sie überprüfen alle, erachten sie als sicher und das sollte dann dein enormes Ego befriedigen, Alter“, sagt er und ich weiß selbst durch das Telefon, dass er breit grinst.
„Abgemacht! Schick die Liste an Taylor und wir sehen uns morgen Abend um 6.“
„Genau genommen hole ich dich morgen schon um 9:00 Uhr ab. Dein Junggesellenabschied mit mir beginnt bereits früh.“
„Elliot, ich habe einen Haufen Arbeit zu erledigen …“, protestiere ich, aber er unterbricht mich.
„Nein, hast du nicht! Ich habe all deine Termine für morgen absagen lassen. Und außerdem weiß ich, was du heute machst. Du hast es mir erzählt. Du besichtigst den Panikraum oder Sicherheitsraum oder was zur Hölle du hast bauen lassen. Für Morgen hast du also keine Entschuldigung. Wag es nicht mich hängen zu lassen. Ich werde verdammt angepisst sein! Morgen werden wir Spaß haben!”
Scheiße! Elliots Vorstellung von Spaß und meine stimmen nicht immer überein, außer es handelt sich um Wandern, Fischen oder Freiluftaktivitäten. Hoffentlich hat er so etwas geplant und nicht nur eine Party, auf der ich die Zeit irgendwie totschlagen muss.
„Wenn ich keine Termine habe, würde ich den Tag aber lieber mit Anastasia verbringen“, knurre ich.
„Zufällig ist morgen auf für Ana ein wichtiger Tag.  Mia, Kate und Mom haben eine Brautparty für sie organisiert. Sie werden sie bitten, eine letzte Brautkleidprobe in Moms Haus zu machen. Aber das wird eine Überraschung für sie. Also plaudere nicht alles aus!“ warnt er. Das sind ja Neuigkeiten.
„Sie braucht nichts. Ich kann ihr alles kaufen, was sie möchte. Eine Brautparty ist also völlig überflüssig.“
„Christian“, seufzt Elliot. „Mann, ich weiß, dass sie deine erste Freundin ist, aber lass mich dir eines über Frauen sagen.“ Er beginnt mir einen Vortrag zu halten. Oh, Scheiße!
„Ich weiß, dass du dir alles leisten kannst, was sie möchte. Aber hierbei geht es nicht darum, ihr etwas zu bieten oder ihr irgendwelche Scheiße zu kaufen. Das ist irgend so ein Frauending. Das sagt zumindest Kate. Du weißt schon, es geht darum, dass sich Frauen treffen, um zusammen Spaß zu haben. Die Braut bekommt alberne Unterwäsche, Geschenke  und ihre Weiblichkeit soll gefeiert werden. Sie wollen ihre Freundin ehren und die bevorstehende Hochzeit feiern“, sagt er, als würde er es von einem Notizzettel vortragen. Ich lache. 
„Und woher weißt du, wie man die Weiblichkeit feiert? Außerdem mag Anastasia keine Überraschungen.“
„Hey, ich mache mir Notizen, wenn meine Frau mir etwas erzählt! Und was Kate mir erzählt hat, deutet auf das komplette Gegenteil hin! Sie hat gesagt, dass Anastasia ganz aufgeregt war, als Kate ihr von einer möglichen Brautparty erzählt hat. Ana soll ein Funkeln in den Augen gehabt haben. Natürlich hat Ana gesagt, dass Kate so etwas nicht machen muss. Aber wenn Mädchen sagen, ‚Das musst du nicht machen‘, wollen sie es wirklich. Mia und Kate haben sich also diese Party ausgedacht und Mom war ganz aufgeregt, dass sie in ihrem Haus stattfinden soll.“
„Wer ist zur Brautparty eingeladen?“
„Nicht viele Leute. Nur Kate, Kates Mom, Mia, Großmutter, Mom und einige von Moms engen Freunden. Und einige von Mias Freunden“, sagt er und ich stöhne.
„Komm schon, Mann, zehn Frauen oder sogar weniger.“
„Gut! Solange es im Haus unserer Eltern stattfindet, ist es in Ordnung für mich. Aber wo gehen wir hin?“ frage ich.
„Fallschirmspringen!“
„Was?” frage ich schockiert.
„Ich dachte mir, dass du nach dem Unfall mit deinem Hubschrappschrapp vielleicht lernen solltest, wie man mit einem Fallschirm abspringt“, sagt er scherzhaft. Er weiß, wie sehr ich dieses Wort hasse. „Da du sowieso auf Extremsportarten abfährst, sollte das dringend von deiner To-Do-Liste gestrichen werden. Ich hole dich morgen um neun ab!“
„Nein! Das wirst du nicht! Gib mir die Adresse, ich werde selber hinfahren”, antworte ich und widerstrebend stimmt er zu. 
Nachdem ich mit Elliot gesprochen habe, bemerke ich, dass Taylor diskret darauf wartet, dass ich den Panikraum mit ihm inspiziere. Die Tatsache, dass ein Angreifer hinter mir oder hinter Anastasia her ist, macht mich wahnsinnig. Es hat einige Wochen gedauert, den Schutzraum bauen zu lassen. Aber es war ein unumgängliches Ziel, um für Anastasias Sicherheit zu sorgen.
Und nun will ich auch sichergehen, dass alles ordnungsgemäß ist. Schließlich will ich keine $500,000 umsonst ausgeben.
„Mr. Grey!“ begrüßt mich Eric Coulter, Präsident von True Security Inc. „Darf ich Sie mit Ihrem neuen Schutzraum, oder Sicherheitsraum bekanntmachen, Sir?“ sagt er und schüttelt fest und erwartungsvoll meine Hand.
„Lassen Sie uns hineingehen“, antworte ich mit gelassener Miene.
„Sir, der Raum ist nicht groß. Er misst 15 x 15 Meter. Sicherheitsräume sind in der Regel wie Gewölbe zum Schutz von Menschen. Bei einem biologischen Anschlag sollte der Raum für weitere 7,5h Sauerstoff sorgen, bevor die Kohlensäure übergreift. Aber wir haben einen leistungsstarken Filter integriert, der Sauerstoff aus den zugewiesenen Tanks in den Raum pumpt, Sir. Tatsächlich ist dieser Raum so sicher, dass sich sogar ein schlafender Vampir wie zu Hause fühlen würde“, fügt er grinsend hinzu. Das scheint der Humor des Sicherheitstypen zu sein, den ich nicht verstehe.
„Ich wusste nicht, dass Vampire Luft benötigen“, sage ich trocken.
„Oh, ich meine ja auch, dass er lichtundurchlässig ist, wenn sie es wollen. Zudem ist er resistent gegen Feuer, Bomben und Explosionen. Wie Sie wissen, gibt es zwei Eingänge, Sir. Sobald jemand den Raum durch einen dieser Eingänge betritt, wird das Ding abgeriegelt. Ich zeige Ihnen, was sich außerhalb befindet, Sir“, sagt er und deutet auf das Armaturenbrett.
„Für Schutzräume haben wir keine Standardschlüssel, für den Fall, dass sie in die falschen Hände geraten. Anstatt dessen gibt es einen eingebauten Schlossriegel, eine Tastatur und zusätzlich noch einen Netzhaut- und Fingerabdruck Scanner. Bitte, kommen Sie herein, Sir“, sagt er und zeigt mir den Weg.
„Es gibt ein Kommunikationssystem, eine verborgene Telefonleitung und einen Alarmknopf, der direkt mit der Polizei und ihrem Sicherheitsteam verbunden ist. Zahlreiche versteckte Kameras sind überall im Raum installiert und mit diesen drei Monitoren verbunden“, sagt er und drückt auf einen Knopf, sodass auf den drei Monitoren verschiedene Aktivitäten an unterschiedlichen Stellen außerhalb des Raumes erscheinen. Weiterhin zeigen sie Bilder verschiedener Kameras innerhalb und außerhalb meines Apartments.“
„Was ist mit dem Strom? Über welche Stromversorgungen verfügt der Schutzraum? Was passiert, wenn der Eindringling die Stromversorgung unterbricht?“
„Obwohl er natürlich an das Stromnetz angeschlossen ist, kann der Schutzraum sowohl über einen eigenen Generator betrieben werden, sollte er die Stromversorgung verlieren. Es gibt Kammern, die die Temperatur und Luftfeuchtigkeit kontrollieren und luftdicht sind. Und natürlich gibt es auch ein sehr sicheres, unbezwingbares Luftzugsystem. Zudem finden Sie auch einen Waschraum, der in etwa so aussieht, wie der in einem Flugzeug. Außerdem gibt es Stauraum für notwendigen Nahrungsmittel“, sagt er und zeigt mir einen eingebauten Schrank mit einer Auswahl an Essen und Trinken. Hier finden Sie einen eigebauten Schrank mit haltbaren Lebensmitteln, Wasseranschluss, Erste Hilfe, einem batteriebetriebenen Radio, Kleidung, sanitären Anlagen, Decken und einigen anderen Dingen, die Ihr Sicherheitsteam als wichtig erachtet hat. Diese durfte ich allerdings nicht einsehen, Sir“, sagt er und wirft Taylor einen verdrießlichen Blick zu. Taylor erwidert seinen Blick völlig gelassen. 
„Alle Türen und Wände sind vollkommen kugelabweisend.  Sobald eine Person eintritt, muss sie diesen roten Knopf drücken und damit schließt sich alles automatisch in Sekundenbruchteilen. Dann befinden Sie sich im Schutzmodus. Man kann nichts mehr hören, außer dem Luftzug. Möchten Sie es ausprobieren?“
„Ja, lassen Sie …“, sage ich und möchte sicherstellen, dass im Ernstfall auch wirklich alles funktioniert. Ich drücke den roten Notfallknopf und die Türen schließen sich augenblicklich. Genau wie er gesagt hat, kann man nur noch den Luftzug hören. Mein Blackberry und auch Taylors vibrieren aufgrund einer eingegangenen Textnachricht.
„Das sollte die Nachricht sein, die Ihrem Sicherheitsteam, sowie allen anderen, die in der Liste erwähnt sind, zugeschickt wird.“ Ich öffne meinen Blackberry und finde die Nachricht:


*Schutzraum aktiviert*

Taylor nickt zustimmend.
„Um die Tür wieder zu öffnen und schnell herauszukommen, müssen Sie drei Kombinationen benutzen. Den Netzhautscan, den Fingerabdruckscan und Ihren Code. Diese Dreifachkombination bestätigt, dass der Insasse sofort herauskommen kann. Sollten Sie nicht in Eile sein, dann reicht eine dieser Entriegelungsmethoden, um die Tür innerhalb von fünf Minuten zu öffnen.“
„Gibt es eine Möglichkeit, diese Dreifachkombination zu umgehen?“
„Ja, es gibt einen Generalschlüssel“, sagt er grinsend.
„Okay, was ist es?”
„Das sind Sie, Sir. Sie sind der Schlüssel. Es wird eine verbale Schlüsselkombination geben. Wenn Sie diese aussprechen, öffnen sich die Türen für sie. Sie können sich aussuchen, wie diese Kombination lauten soll. Dann können Sie sie aufnehmen, damit das System Ihre Stimme erkennt und nur das System wird sie kennen. Der Kopf Ihrer Security wollte nicht, dass ich Ihnen bei der Einrichtung helfe, Sir. Folglich habe ich ihnen erklärt, wie man es einrichtet. Jetzt wissen sie es und sie werden Ihnen dabei helfen, dass das System Ihre Stimme als Generalschlüssel erkennt.“
„Noch etwas?“ frage ich gelassen.
„Ihr persönlicher Designer hat den Raum so angelegt, dass er über angenehme Anpassungen verfügt. In dieser Wand gibt es ein Schrankbett. Wie Sie sehen können, verfügt der Raum auch über eine hübsch eingerichtete Wohnecke mit Entertainment, TV, Musik und selbst eine kleine Essecke. Sie haben also die begrenzten Annehmlichkeiten eines kleinen Studios und dennoch die Sicherheit eines Bunkers, Sir“, sagt er stolz.
„Ist das alles?“ frage ich gelassen.
„Da ist alles, Sir. Außer Sie haben noch Fragen.”
„Haben Sie mein Hauspersonal mit dem Schutzraum vertraut gemacht?“
„Natürlich, Sir. Jeder hat eine Demonstration erhalten. Außer Ihrer Verlobten, Sir.”
„Das werde ich selber machen“, sage ich teilnahmslos. Heute Abend will ich den Raum mit ihr einweihen, sobald sie von ihrer Kleiderprobe zurück ist … mindestens einige Male.


*****          *****

In der Fallschirmsprungschule werden heute sechs Schüler ausgebildet.
„Guten Morgen, Männer! Mein Name ist James Clark. An diesem Morgen bin ich ihr Fallschirmsprunglehrer”, sagt er überaus heiter und aufgeregt, dass er um 10:00 Uhr morgens Fallschirmspringen darf.
„Woher kommen Sie, James?“ frage ich ihn.
„Ich komme aus Victor Harbor, Südaustralien, Mann“, sagt er mit einem stolzen Lächeln auf dem Gesicht.
„Ist das Springen aus einem Flugzeug nicht ein wenig gefährlich?“ fragt die einzige weibliche Schülerin. „Ich meine, wenn ein Flugzeug richtig funktioniert, würde ich gerne darin bleiben und nicht herausspringen“, sagt sie und ich frage mich, warum sie dann überhaupt hergekommen ist.
„Beim Fallschirmspringen geht es um den Nervenkitzel, Miss …“
„Jennifer“, antwortet sie.
„Jennifer“, sagt er und schenkt ihr ein umwerfendes Lächeln, „Adrenalinjunkies nutzen das Fallschirmspringen um kurzzeitig ihren Kick zu bekommen. Wie sollte man dem Himmel sonst näher kommen? Zudem ist es ein exzellentes Antistressmittel. Beim Fallschirmspringen fokussiert man sich nur darauf und auf nichts anderes!“ sagt er und seine Haltung spricht für sich. Er liebt das, was er tut. Wenn mir die Erfahrung gefällt, soll er mein Ausbilder werden.
„Es hält die Ablenkungen des Lebens fern und verleiht dir enorme Kontrolle über die bevorstehende Aufgabe. Es gibt keine verstreuten Gedanken oder Sorgen mehr. Es gibt nur diesen intensiven Fokus, das Adrenalin, das durch deinen Körper fließt und die Kontrolle über das, was du erreichen willst! Man fühlt sich danach körperlich und seelisch gereinigt“, sagt er und deutet mit seinen Händen an, das er etwas sauber macht.
„Sind Sie sich sicher, dass Sie das nicht auch so erreichen können, ohne aus einem Flugzeug zu springen?“ hake ich nach und bin auf seine Antwort gespannt. Seine zielstrebige Haltung weckt meine Aufmerksamkeit. Ich sehe dennoch den Humor in seinen Augen.
„Christian“, sagt er, ohne das es einer Vorstellung Bedarf. Er hat seine Hausaufgaben gemacht. Das gefällt mir, er weiß, wie seine Schüler heißen:
„Seit wir Kinder sind, werden wir über Gefahren aufgeklärt.  Manchmal bemerkt man, dass es okay ist, diese Schwelle zu überschreiten. Es gibt dieses anerzogene Bewusstsein beim Fallschirmspringen. Man lernt seine Umgebung zu verstehen, ein Selbstvertrauen zu entwickeln und rasch auf alles zu reagieren, was einen umgibt. Das führt zu einem unglaublichen Sinn für Leistung, weil man lernt, seine Ängste zu kontrollieren und sich selbst an seine Grenzen zu bringen. Aber wenn Einzelsprünge zu intensiv für Sie sind, wäre es mir eine Freude, wenn Sie einen Tandemsprung mit einem der Ausbilder machen würden. Das ist am sichersten für Anfänger“, erklärt er aufrichtig.
„Nein!“ sage ich entschlossen. Selbst wenn ich aus einem Flugzeug springe, möchte ich nicht, dass mir ein anderer Typ an den Hintern geschnallt wird. Ich blicke Taylor an. Er lächelt unmerklich. Er hat dies bereits einige Male beim Militär gemacht.
„In Ordnung … dann werden wir mal mit der Grundeinweisung beginnen, Schüler“, sagt James mit lauter Stimme und grinst.
Er deutet auf den Fallschirm und sagt, „Das nennt man einen Pilotfallschirm … Ein Pilotfallschirm wird genauso ausgelöst wie ein Minifallschirm. Er verhält sich auch gleich. Er fängt die Luft und zieht den Fallschirm heraus, der sich öffnet und entfaltet, wenn Luft hineinkommt. Das ist ein Prozess der etwa 20 Sekunden dauert, höchstens. Der Fallschirm fliegt wie ein Segelflugzeug. Er reagiert auf die Vorgaben des Piloten und schneidet mit dir durch die Luft. Das Gute daran ist, dass man entweder sanft und langsam fliegen kann oder so wie mein Kumpel George“, sagt er und zeigt auf den Fallschirmpiloten, mit dem Elliot springen will, „schnell und wild.“ Elliot tritt widerwillig einen Schritt von George weg.
„Die Fallschirme wurden bereits überprüft und für euch gepackt. Jetzt wenden wir uns dem Öffnungsautomaten zu“, sagt er.
„Was ist das?“ fragt ein nervöser, drahtiger Typ Mitte zwanzig.
„Beim Fallschirmspringen darf man sich keine Fehler erlauben. Nehmen wir mal, Sie verlieren das Bewusstsein nachdem Sie aus dem Flugzeug gesprungen sind, oder Sie fallen. Vielleicht verlieren Sie auch an Höhe, weil sie abgelenkt sind. Auch ein anderer Fallschirmspringer kann Ihnen zu nahe kommen und ihre Ausrüstung beschädigen oder Sie ins Schwanken bringen“, sagt er ernst. Die Augen des Schülers weiten sich und er schluckt heftig.
„Sollte eine dieser Situationen auftreten und Sie nicht in der Lage sein Ihren Fallschirm selbstständig auszulösen, dann tritt der Öffnungsautomat in Kraft. Das ist ein kleiner Computer, der konstant die Höhe kontrolliert und im Notfall den Ersatzfallschirm für den Piloten auslöst.“
„Ist es zu spät um auszusteigen?“ fragt der Schüler mit den aufgerissenen Augen, der grüner angelaufen ist, als Anastasia, als ich sie zum ersten mit in mein Hotel genommen habe. In dieser Nacht war sie total betrunken.
„Nein, Mann“, antwortet James. „Wir wollen ja nicht, dass er zum Einsatz kommt. Gibt es noch jemanden, der nicht fliegen möchte?” fragt er und sieht mich lächelnd an. Ich setze meine gelassene Miene auf.
„Zieht eure Overalls an und schnall eure Fallschirme um. Ich werde herumkommen und alle Riemen überprüfen, damit wir sicher sein können, dass alles festsitzt.“ Sobald alle ausgerüstet sind, erteilt James weitere Anweisungen.
„Die häufigste Form des Körpersprungs während des Fallschirmspringens, ist die Hüftwölbung, besser bekannt als Bauch Richtung Boden Position. Das ist am stabilsten und eure erste Einheit beim Freien Fall. Grundsätzlich geht es darum eine U-Form mit eurem Körper zu bilden. Das heißt, dass eure Taille zur Unterseite des U wird! Außerdem gibt es noch die sitzende Variante des Freien Falls und die bei der der Kopf unten ist. Aber die werden wir heute nicht durchführen, weil ihr Anfänger seid!“
Elliot sieht nervös aus.
„Sollte der Fallschirm aus irgendeinem Grund nicht funktionieren, kommt der Ersatzfallschirm zum Einsatz! Das ist wichtig: Störungen sind äußerst selten, aber wir wollen, dass ihr die Sicherheitsgrundsätze versteht. In solchen Notfällen sollte immer der Ersatzfallschirm gelöst werden. Deshalb ist der Ersatzfallschirm nicht überflüssig, sondern ziemlich nützlich“, sagt James und wendet sich den verbliebenen fünf Schülern zu. „Irgendwelche Fragen?“
„Ja“, antworte ich. „Von welcher Höhe springen wir ab?“
„Gute Frage, Christian! Wir steigen etwa bis 4000 Meter auf. Somit hat der Springer etwa sechzig Sekunden freien Fall.“
„Freier Fall? Niemand hat etwas vom freien Fallen erzählt“, knurrt Elliot nervös.
„Elliot“, sagt James geduldig, „Das beschreibt lediglich den Moment, indem man aus dem Flugzeug springt. Sollten wir bis 5000 Meter aufsteigen, was wir heute nicht tun, dann hätte man sogar fünfundsiebzig Sekunden freien Fall“, erklärt James.
„Was?“ fragt Elliot. „Was … was soll das heißen?“ Er sieht aus als steht er kurz vor einer Panikattacke.
„Es gibt nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssen, Elliot. Sie springen mit einem Tandempiloten, der bereits mehrere tausend Sprünge hinter sich hat. Sobald das Flugzeug die exakte Höhe und richtige Position hat, werden Sie und Ihr Tandempilot aus dem Flugzeug springen. Etwa sechzig Sekunden nachdem Sie aus dem Flugzeug gesprungen sind, sollten Sie eine Höhe von etwa 800 Metern erreicht haben. An diesem Punkt sollten alle von Ihnen den Pilotenfallschirm ziehen, der den Fallschirm hervorbringt. In Ihrem Fall, Elliot, wird ein Bremsfallschirm die Fallgeschwindigkeit regulieren. Das ist beim Tandemspringen so“, erklärt er. 
„In sechzig Sekunden auf 800 Meter?“ fragt ein weiterer nervöser Schüler.
„Ja, das ist richtig. Beim typischen freien Fall legt man etwa 190 km/h zurück. Das ändert sich bei einem Tandemsprung natürlich und hängt vom kombinierten Gewicht des Ausbilders und Schülers ab. Ihr freier Fall sollte etwa bei 290 km/h liegen, was natürlich viel schneller ist als bei Einzelsprüngen. Aber der Bremsfallschirm bremst das Paar auf eine normale Fallgeschwindigkeit herab“, sagt er versichernd zu Elliot.
„Und wie sieht es mit dem Landen aus?“ frage ich.
„Sie werden den Fallschirm bis zur Landung steuern und dann landet er.“
„Einfach so?“ fragt die blonde, weiblichen Schülerin.
„Also man kann weich landen, seitlich oder nach hinten gelehnt. Das hängt alles von der Windrichtung und Geschwindigkeit ab. Sollte, aus welchen Gründen auch immer, eine sanfte Landung nicht möglich sein, dann müssen Sie PLF ausführen.“ Als Elliot gerade seinen Mund öffnet, um eine Frage zu stellen, hebt James eine Hand und antwortet auf seine Frage.
„Das steht für Parachute Landing Fall. Man presst die Füße zusammen, ungefähr so.“ Er zeigt es der Klasse. „Die Knie leicht beugen, und dann zur Seite rollen bis man den Boden berührt. Auf diese Weise wird das Gewicht verteilt. Hat das Ihre Frage beantwortet?“ fragt er Elliot, der ihm zunickt.
„Gut! Dann lassen Sie uns Fallschirmspringen!“ sagt er und treibt die Schüler zum Flugzeug. 
Ich drehe mich um und frage ihn so leise, dass nur er es hören kann:
„Warum machen Sie es wirklich, James?“
„Fallschirmspringen?“ fragt er und ich nicke. „Einfach gesagt, fühle ich mich frei wie ein Vogel und dem Himmel nah. Jeder hat einen Platz, an den er gehört. Das ist einfach meiner …“, sagt er mit einem Lächeln und zuckt sorglos mit den Schultern.
Taylor besteht darauf nach mir zu fliegen. Wahrscheinlich um ein Auge auf mich zu haben. Genau genommen wollte er sogar darauf bestehen einen Tandemsprung mit mir zu machen. Aber ich habe meine Grenze, wie weit ich mich einem anderen Typen nähere.
Wir werden in ein SkyVan Twin Turboprop Flugzeug geladen. Als wir die 4000 Meter erreicht haben, springt einer der Ausbilder, um zu demonstrieren, wie man richtig springt. Nach ihm folgt der erste Tandemsprung. Eine davon ist die blonde Schülerin. Dann sehe ich, dass Elliot kalte Füße bekommt und sich sein Gesichtsausdruck ändert. Aber sein Ausbilder macht einen seitlichen Kopfsprung aus der Flugzeugtür. Da springt er also mit Elliot, der an ihm festgemacht wurde und von dem nur noch ein gedämpftes ekstatisches Schreien, oder auch ein angstvolles Kreischen zu hören ist. Ohne irgendwelche Zweifel wende ich mich Taylor zu und sage, „Wir sehen uns unten.“ Seitlich springe ich aus dem Flugzeug. Ich weiß, dass Taylor einige Sekunden nach mir folgt. James macht mit einem Tandemsprung zusammen mit dem sprunghaften Typen den Abschluss.
Sobald ich das Flugzeug verlassen habe, und mich im freien Fall befinde, verspüre ich nicht diesen plötzlichen Abfall wie in einer Achterbahn. Ich fühle mich, als würde ich auf einem Kissen voller Luft schweben. Der Wind ist schnell und bläst wie ein Hurrikan. Er ist ungewöhnlich kalt in meinem Gesicht. Ich kann das laute Röhren des Flugzeugmotors hören. Zuerst fühle ich mich, als könnte ich nicht denken, doch ganz plötzlich erscheint alles ganz klar in meinem Kopf. Es gibt nichts, an das ich mich halten kann, nicht einmal den Flügel eines vorbeifliegenden Vogels, nach dem ich greifen könnte und an dem ich mich festhalten könnte. Es gibt keinen Boden unter meinen Füßen, nur Leere. Genau genommen ist dieses Gefühl so wie wenn ich mit Anastasia zusammen bin. Ich weiß nie, was mich erwartet, aber ich fühle mich lebendig und es ist vollkommen belebend. Es ist so wie einer diese Albträume, in denen man denkt, dass man fällt und man nichts dagegen machen kann. Dann erinnere ich mich an Träume vom Fliegen und irgendwie fühle ich mich beschwingt. Ich öffne meine Arme wie ein Vogel. Ich bin so weit vom Boden entfernt, ich nehme noch nicht einmal dessen Existenz wahr. Ich fliege bereits seit fünf Jahren, aber erst jetzt erkenne ich den Unterscheid – ich war fünf Jahre lang Pilot und jetzt erst fliege ich wirklich! Es gibt keinen Helikopter zwischen mir und dem Boden. 
Viel zu schnell sind meine sechzig Sekunden um und ich ziehe den Fallschirm. Ein plötzliches Ruckeln verlangsamt meinen Sinkflug extrem und gerade rechtzeitig erinnere ich mich daran meinen Nacken zu entspannen, um ein Schleudertrauma zu vermeiden. Daraufhin schwebe ich, nun viel langsamer, da mein Fallschirm sich vollkommen geöffnet hat. Ich bin erleichtert. Plötzlich wird es mir klar. Die Leute machen keinen Fallschirmsprung, weil sie einen Todeswunsch haben, sondern weil sie das Leben bestätigen wollen. Dein Fallschirm verleiht dir die Kontrolle. Das ist unser Kompromiss mit dem Tod.
Als ich den Boden näher kommen sehe, habe ich nicht das Gefühl, dass mir der Magen nach unten drückt. Ich konzentriere mich darauf meinen Fallschirm zu kontrollieren. Als der Wind gegen den Fallschirm drückt, werde ich schneller. Das bedeutet, ich muss mich abrollen. Ich presse meinen Füße zusammen und fokussiere mich, um mein Gewicht zu nutzen und seitlich zu landen. Der Wind zieht ein wenig am Fallschirm, aber nichts ist gebrochen und plötzlich bin ich auf der Erde. Aber, hallo! Das würde ich noch einmal machen!
Ich sehe, wie auch Taylors Fallschirm landet. Er landet, ganz Profi, natürlich auf seinen Füßen. Zudem hat er es geschafft, so nah wie möglich bei mir zu landen. Das letzte Paar, bestehend aus James und seinem Schüler, landet kurze Zeit nach Taylor. Ich höre James murmeln, „Scheißkerl!“ Der Schüler hat in der Luft gebrochen und nun sind seine und James Klamotten voller gelber Scheiße. Aber irgendwie hat James es geschafft selber nichts abzubekommen.
Ich grinse ihn an und er lächelt achselzuckend, „Ah, Arbeitsrisiko, Kumpel. Man gewöhnt sich dran. Aber Sie haben sich gut angestellt, vielleicht sehen wir uns noch einmal!“ sagt er begeistert.
„Absolut!“ gebe ich zurück, aber ich glaube nicht, dass Elliot Teil dieses ‚Wir‘ sein wird.


*****          *****

Auf dem Weg zu Elliots Apartment, muss Taylor ihn fahren. Elliot ist übel und er ist froh, dass er den Himmel nicht ebenfalls mit seiner Kotze bemalt hat wie der letzte Schüler. Elliot sieht so kläglich aus, dass ich mich dazu entscheide, ihn erst wieder aufzuziehen, wenn es ihm besser geht.
Während wir zu Elliot fahren, wähle ich Anastasias Nummer. Aber sie geht nicht ran. Ich habe drei verpasste Anrufe von ihr. Ist sie wütend? Geht es ihr gut? Gab es auf ihrer Brautparty irgendeine unschöne Überraschung? Ich mache mir Sorgen.
„Anastasia, ich bin gerade auf dem Weg zu Elliot. Das Fallschirmspringen ist gut verlaufen. Ich liebe dich! Ruf mich an“, sage ich und am Ende zeichnet sich die Besorgnis etwas in meiner Stimme ab.
Elliots Apartment befindet sich im 26. Stockwerk. Von hier aus hat man einen Blick auf Mount Rainer, Elliot Bay und Lake Union – natürlich nicht gleichermaßen oder aus demselben Blickwinkel. Er hat lediglich zwei Schlafzimmer- und zwei Badezimmer. Es ist dennoch eine erstklassige Immobilie und sein übertrieben großes Wohnzimmer bietet sich bestens für den Junggesellenabschied an. Taylor und ich führen Elliot gestützt in sein Schlafzimmer. Wir legen ihn auf sein Bett.
„Elliot, wo sind deine Bodyguards?“ frage ich neugierig.
„Alter, weißt du wie schlimm es ist, wenn dir die ganze Zeit zwei riesige Typen hinterherlaufen? Alle denken ich bin schwul!“
„Hast du sie weggeschickt?“ frage ich mit zusammengebissenen Zähnen. Ich dachte, wir waren uns einig.
„Mach dir nicht in die Hose! Sie sind hier. Sie überprüfen das Catering und die Kellner und”, sagt er und halt lächelnd inne, „das Entertainment. Da wir Taylor bei uns hatten, wollte ich dem Caterer nicht unbedingt die Schlüssel in die Hand drücken. Sie sind hier, um alles zu überwachen. Ich bin mir sicher, sie sind in der Küche oder so.“
Ich nicke Taylor unmerklich zu, damit er die Wohnung überprüft. Zügig verlässt er den Raum.
„Hast du eine Dramamine oder so etwas? Oder soll ich einen deiner Bodyguards losschicken, damit er dir etwas gegen deine Übelkeit holt?“ frage ich ihn.
Elliot legt sich einen Arm über die Augen.
„So lange sich der Boden aufhört zu drehen, ist alles in Ordnung.”
„In Ordnung. Da sollte ich ja genügend Zeit haben, um zum Escala zu fahren, mich zu waschen und zurückzukommen.“
„Mach nur …“, stöhnt er, und verdeckt seine Augen nun mit beiden Armen. „Aber sei pünktlich wieder da!“ erinnert er mich. „Wenn du auch nur fünf Minuten zu spät bist, kommt die Party ins Escala. Selbst wenn sie mich auf einer Trage hinbringen müssen!“ droht er.
Taylor und ich verlassen The Olivian, um zum Escala zu fahren
Wieder rufe ich Anastasia an, aber sie geht nicht ran. Wieder … Augenblicklich werde ich nervös und unruhig.
Ich rufe Sawyer an, der nach dem dritten Klingeln abnimmt und mich damit bereits ungeduldig werden lässt. Im Hintergrund sind viele Geräusche zu vernehmen; es klingt wie ein Römer Bad voller kichernder Frauen.
„Mr. Grey?“ meldet er sich gelassen.
„Sawyer, wo ist Miss Steele?“
„Sie ist im Haus Ihrer Eltern. Die Frauen scheinen ein …“, er räuspert sich, „ein Spiel zu spielen.“ Dann höre ich ein lautes Dröhnen. Alle scheinen zu lachen.
„Was für ein Spiel ist es?“
„Im Moment hat Miss Lilly verbundene Augen und sie versucht einen Papierpenis an ein nacktes Poster von Alexander Skarsgård zu heften, Sir. Natürlich soll es an die richtige Stelle sein“, erwidert er beschämt. Ein weiteres dröhnendes Lachen ist im Hintergrund zu hören.
„Wie geht es Miss Steele?“ frage ich.
„Jetzt ist sie dran“, antwortet er und schluckt. Dann höre ich einen lauten Applaus im Hintergrund.
„So Ana! Du weißt, wie man einen Penis an die richtige Stelle bringt!“ höre ich eine Frauenstimme, die ihr gratuliert.
„Sie hat die richtige Stelle gefunden, Sir“, sagt Sawyer zunächst stolz und dann verärgert. Ich runzele die Stirn. „Möchten Sie mit ihr sprechen?“ fragt er sofort.
„Nein, sie soll ihren Spaß haben. Aber sagen Sie ihr, dass sie mich anrufen soll, bevor sie zur Party aufbricht. Und erinnern Sie sich an meine Anweisungen von heute Morgen.“
„Ja, Sir. Ein Meter Sicherheitsabstand zwischen Miss Steele und jedem Stripper, der anwesend ist.“
„Rufen Sie mich sofort an, wenn irgendetwas ungewöhnliches passiert!”
„Ja, Sir.“
Ich lege auf.
Als wir im Escala ankommen, gehe ich schnell duschen und ziehe danach mein weißes Leinenhemd und eine Jeans an. Nachdem ich auf ein paar Arbeitsmails geantwortet habe, weist mich Taylor auf die Uhrzeit hin. Widerstrebend mache ich mich auf den Weg zu Elliots Apartment. Als wir mein Penthouse verlassen, vibriert mein Telefon und auf dem Display ist Anastasias Name zu lesen. Erleichterung durchströmt mich und ein Lächeln erscheint auf meinem Gesicht.
„Hi“, antworte ich sanft.
„Hallo“, meldet sie sich schüchtern. „Es tut mir leid, dass ich deine Anrufe verpasst habe. Es war so laut hier, ich habe mein Telefon nicht gehört. Bist du sauer auf mich?“ fragt sie.
„Es liegt mir fern, dir den Spaß zu verderben, Baby. Nein, ich bin nicht sauer auf dich … Obwohl ich nicht glücklich über eines der Spiele bin, dass ihr gespielt habt. Von dem Gejohle, das ich durchs das Telefon gehört habe, weiß ich, dass du dich beim ‚Pinn den Penis-Spiel‘ gut angestellt hast“, sage ich mit leiser Stimme und Taylor wird rot.
„Wo bist du?“
„Ich bin bei Kate. Die Party wird bald anfangen“, sagt sie und hebt die Stimme, damit man sie bei dem ganzen Krach im Hintergrund noch verstehen kann. 
„Viel Spaß“, sage ich.
„Dir auch, aber nicht zu sehr“, erwidert sie und bringt mich zum Grinsen.
„Ich liebe dich, Christian.“
„Und ich dich, Ana.“
„Ana! Komm schon! Du bist unser Ehrengast!” höre ich Kates Stimme im Hintergrund.
„Ich werde hier gebraucht. Ich muss los!“ sagt sie in Eile und legt auf bevor ich ihr Tschüss sagen kann.


*****          *****
Gedämpfte Musik dringt durch die Tür von Elliots Apartment. Aber es ist noch nicht laut genug, um es als Belästigung abzutun. Tom Rhodes öffnet mit gelassener Miene die Tür. Er schenkt uns ein höfliches Lächeln, als er sieht, wer die Gäste sind.
„Mr. Grey. Mr. Taylor”, begrüßt er uns. „Hier entlang, Sir”, geleitet er uns hinein. 
„Hey! Der Mann der Stunde ist hier!“ sagt die Männergruppe. Dad, Elliot, Flynn, Mac, Bastille und drei Männer, die beim Umbau unseres neuen Hauses mit Elliot arbeiten sind auch da. Dads Bodyguards Tony Citolo und Joe Genarro stehen an der Balkontür. Einer beobachtet Dad und die anderen haben einen Blick auf die restlichen Gäste. Sie sehen wirklich aus, wie Rambos mit Militärhaarschnitt. Ich muss mir mein Grinsen verkneifen. In einer Ecke des Raumes, vor den deckenhohen Fenstern, sind die Instrumente der Lifeband aufgebaut. Ich blicke Taylor mit zusammengekniffenen Augen an und er zuckt mit den Achseln.
„Sind sie überprüft?“ frage ich leise.
„Ja, Sir, alle.“
Elliot schlängelt sich zu mir durch und sieht schon viel besser aus. Ich sehe ihn fragend an.
„Mach dir keine Sorgen, Alter. Das ist ein Geschenk von Dad und Flynn. Er hat dir einen Gefallen getan.”
Elliot nimmt sein Champagnerglas und schlägt mit einer Gabel dagegen, „Leute! Könnte ich bitte eure Aufmerksamkeit haben!“ ruft er über die schnatternde Menge hinweg. Als der Lärm verklingt, blicken Elliot alle erwartend an.
„Danke! Willkommen! Mein kleiner Bruder Christian, Seattles vermögendster Junggeselle”, sagt er und grinst mich an, „hat sich dazu entschlossen, seinen Junggesellenhut an den Nagel zu hängen und wir sind hier, um seine letzten zwei Tage als Singlemann zu feiern. Auf meinen Bruder!“ sagt er und hebt sein Glas. Der Rest der Gruppe hebt ebenfalls ihre Weingläser oder Bierflaschen und ruft, „Prost!“
„Nehmt euch essen und trinken und lasst uns dafür sorgen, dass ihm diese Party immer im Gedächtnis bleibt! Der Ehrengast des heutigen Abends, neben meinem Bruder, ist hier …“, sagt er und wendet sich der Bühne mit den gedimmten Lichtern zu.
Nachdem ich die ersten zwei Töne gehört habe, schnellt mein Kopf überrascht zu Dad und Flynn. Dann kommt einer meiner Lieblingsmusiker hinein und singt einen meiner liebsten Songs!
„Wie?“ forme ich mit meinem Mund und blicke Dad an.
Das ist seine Art Widergutmachung zu betreiben und er ist zutiefst erfreut über meine Reaktion.
Einer meiner Lieblingskünstler singt einen meiner Lieblingssongs und ich bin völlig gebannt. Vielleicht wird es doch keine so schlechte Party …



Hey little girl is your daddy home
Did he go away and leave you all alone
I got a bad desire
I’m on fire

Tell me now baby is he good to you
Can he do to you the things that I do
I can take you higher
I’m on fire

Sometimes it’s like someone took a knife baby
Edgy and dull and cut a six-inch valley
Through the middle of my soul

At night I wake up with the sheets soaking wet
And a freight train running through the
Middle of my head
Only you can cool my desire
I’m on fire

Hey, kleines Mädchen, ist dein Vater zu Hause?
ging er weg und hat dich ganz allein gelassen?
ich habe starke Sehnsucht nach Dir. 
ich stehe in Flammen.

Sag mir liebling, ist er gut zu dir?
Kann er für dich das tun, was ich tue?
Ich kann dich höher hinaustragen.
Ich stehe in Flammen

Manchmal ist es, als ob jemand ein Messer genommen hätte,
Liebste, schartig und stumpf und ein 6-inch breites Tal
durch die Mitte meines Kopfes geschnitten hätte.
Mitten in der Nacht wache ich auf, die Laken
schweißnaß und ein Güterzug fährt 
mitten durch meinen Kopf
nur du kannst meine Sehnsucht stillen
ich stehe in Flammen

Dann singt er „Dancing in the Dark“, und der letzte Song, den er spielt, spricht mich persönlich an, „Tougher than the Rest.“ Obwohl ich nicht weiß, ob ich tougher als alle anderen bin, wenn es um Anastasia geht. Ich ertappe mich dabei, wie ich leise mitsinge.


Well it’s Saturdaynight
You’re all dressed up in blue
I been watching you awhile
Maybe you been watching me too
So somebody ran out
Left somebody’s heart in a mess
Well if you’re looking for love
Honey I’m tougher than the rest

Some girls they want a handsome Dan
Or some good-lookin’ Joe, on their arm
Some girls like a sweet-talkin’ Romeo
Well ’round here baby
I learned you get what you can get
So if you’re rough enough for love
Honey I’m tougher than the rest

The road is dark
And it’s a thin thin line
But I want you to know I’ll walk it for you any time
Maybe your other boyfriends
Couldn’t pass the test
Well if you’re rough and ready for love
Honey I’m tougher than the rest

Well it ain’t no secret
I’ve been around a time or two
Well I don’t know baby maybe you’ve been around too
Well there’s another dance
All you gotta do is say yes
And if you’re rough and ready for love
Honey I’m tougher than the rest
If you’re rough enough for love
Baby I’m tougher than the rest

Es ist Samstag Nacht
Du bist ganz in blau angezogen
Ich beobachte dich schon eine Zeit lang
Vielleicht hast du mich auch beobachtet
Jemand rannte raus
Hat das Herz von jemandem in Unruhe zurückgelassen
Wenn du Liebe suchst,
Honey, ich bin mutiger als alle anderen

Manche Mädchen wollen einen lieben Dan
Oder einen gut-aussehenden Joe an ihrer Seite
Manche Mädchen mögen einen süß-redenden Romeo
Kurzum Baby:
Ich habe gelernt, dass du kriegst, was du bekommen kannst
Also wenn du rau (widerstandsfähig) genug bist für die Liebe,
Honey, ich bin mutiger als alle anderen

Der Weg ist dunkel
Und es ist eine dünne dünne Linie
Aber ich möchte dass du weißt,
dass ich diesen Weg immer für dich gehen würde

vielleicht haben deine anderen Freunde
den Test nicht bestanden
Also wenn du rau (widerstandsfähig) genug bist für die Liebe,
Honey, ich bin mutiger als alle anderen

Gut, es ist kein Geheimnis
Ich bin hier schon ein oder zweimal gewesen
Gut, da ist ein anderer Tanz (es wird ein anderer Tanz getanzt)
Alles was du tun musst, ist ja zu sagen
Und wenn du rau (widerstandsfähig) genug bist für die Liebe,
Honey, ich bin mutiger als alle anderen
Wenn du rau (widerstandsfähig) genug bist für die Liebe,
Honey, ich bin mutiger als alle anderen


Als er seine Lieder zu Ende gesungen hat, kommt er zu mir und schüttelt mir die Hand.
„Herzlichen Glückwunsch, Mann! Mehr Zeit habe ich leider nicht. Wie es der Zufall will, habe auch ich heute Abend etwas Besonderes hier in Seattle vor. Aber ich wollte Flynn und Carrick einen Gefallen tun. Ihr Dad und ich kennen uns schon länger. Als er sagte, dass Sie sein Sohn sind, wollte ich dazu beitragen, dass dieser Abend für Sie zu etwas Besonderem wird. Leider kann ich nicht länger bleiben“, sagt er und zeigt mir sein typisches Lächeln.
„Nein, machen Sie sich keine Gedanken! Danke! Was Sie getan haben … Es war unbeschreiblich!” sage ich. „Es war toll! Danke Ihnen und danke Dad und Flynn.” Ich schüttele ihre Hände. Ich bin verblüfft, dass sie sich zusammenschließen, um so etwas zu arrangieren und sogar, dass sie sich daran erinnern, dass ich Springsteen mag.
„Also, Christian, ich wünsche Ihnen alles Glück!“ sagt er und Rhodes geleitet ihn nach draußen. 
„Mr. Grey?“ Rhodes zieht Elliot zur Seite.
„Jaaa?“
„Vor der Tür stehen drei Polizisten. Anscheinend gab es eine Beschwerde wegen des Lärms, Sir.“ Elliot blickt auf seine Uhr.
Die Stimmen aller vermischen sich und Bastille spricht über den neuen brasilianischen Capoeira, den er trainiert. 
„Hey Grey! Wenn dein Bruder ein bisschen Musik anmacht, kann ich ein paar Moves zeigen“, sagt er mit einem breiten Grinsen. Drei Polizisten betreten nach einem ratlos dreinschauenden Elliot das Wohnzimmer. Seine Reaktion verwirrt mich und ich wende mich Taylor zu, der aussieht wie ein Mann, der gerade ohne Hose im Bett der falschen Frau entdeckt wurde! Er tritt vor mich. Irgendetwas stimmt hier nicht.
„Ungeladene Gäste?”
„Sieht ganz so aus. Sie stehen nicht auf der Liste, außer Mr. Grey hat seinen Plan geändert”, erwidert er.
Einer der Polzisten dreht sich um und fragt, „Findet hier eine Party statt?“
„Ja, ein Junggesellenabschied für meinen Bruder.“
„Wir haben eine Beschwerde wegen des Lärms von ihren Nachbarn bekommen.“
„Hier gab es überhaupt keinen Lärm, Officer“, sagt Taylor.
„Das ist richtig. Uns wurde nämlich gesagt, dass die Party zu langweilig ist!“ sagt die Polizistin und reißt sich ihre Uniform mittels Klettverschluss vom Körper. Der andere Polizist schaltet die Musik an.
„Scheiße!“ zische ich. Ich habe Anastasia versprochen, dass ich nicht bis zu den Strippern bleiben werde. Mein Vater wirft Elliot einen strengen Blick zu und Elliot sieht aus wie ein Kind, das die Hände in der falschen Keksdose hat!
Die Musik beginnt zu dröhnen, „Sweet Dreams“ von Eurythmics. Die zwei Tänzerinnen, die als Cops verkleidet sind, beginnen aufreizend zu tanzen. Sie umzingeln die tobenden männlichen Hormone im Raum. Eine Tänzerin hat lange blonde, die andere lange braune Haare. Das Duo sucht sich seinen Weg durch den Raum und spielt mit den anwesenden Gästen.


(Striptease – Eurythmics Sweet Dreams)

„Yeah! Jetzt ist es eine richtige Party!“ ruft einer von Elliots Leuten. „Langsam haben wir schon gedacht du bist schwul, Elliot! Ich kann es gar nicht erwarten den anderen von dieser Party zu erzählen!“ Elliot zuckt mit den Achseln, entspannt, aber auch ein wenig verwirrt. Die dunkelhaarige Tänzerin bahnt sich ihren Weg zu mir und reibt dabei ihre Hüften an Bastille, der grinst und einige seiner Capoeira Moves präsentiert. Sie blickt mich durch ihre langen Wimpern an, schafft es aber nicht bis zu mir, da Taylor sich zwischen mich und die Tänzerin stellt. Die blonde Tänzerin schlingt eine schwarze Boa um ihren Hals. Sie bahnt sich ihren Weg durch die Menge und wackelt dabei mit ihrem Hinterteil, neckt die Männer im Raum. Sie schlingt die Boa um den Hals von Elliots Kumpel. Er beginnt zu tanzen und sich an ihr zu reiben. Spielend passt sie sich ihm an und spornt ihn damit noch mehr an. Obwohl der Tänzer im Hintergrund bleibt und sich um die Musik kümmert, hat er bereits sein Shirt ausgezogen, seine Hose aber noch angelassen. Er trägt nur noch seine Fliege und seine Kappe. Die Lichter sind gedimmt, die Musik dröhnt, die Mädchen tanzen und ihre anzüglichen Bewegungen im Zusammenspiel mit den überströmenden männlichen Hormonen und dem Alkohol bauen eine Stimmung auf, der ich am liebsten sofort entkommen möchte.
Die dunkelhaarige Tänzerin dreht sich um, beugt sich herunter und reibt ihren Hintern an einem Bodyguard. Ich glaube es ist Citoli. Er bleibt ganz gelassen, schüttelt seinen Kopf und ich glaube auf seinen Lippen ein ernstes ‚Nein, Ma’am!‘ ablesen zu können. Als sich die Tänzerinnen durch die Menge bewegen, werfe ich einen Blick zur Tür. Jetzt wäre ein guter Moment um die Party zu verlassen. Aber ich will nicht den Eindruck erwecken, als würde ich davonlaufen. Der Tänzer bewegt und reibt sich allein bis eine der Tänzerinnen zu ihm kommt. Das Duo zeigt einen anzüglichen Tanz und die Männer im Raum drehen völlig durch. Alle außer mir, Dad, Flynn und natürlich den Sicherheitsmännern. Flynn scheint sich zu vergnügen, aber lediglich als Beobachter und nicht als Teilnehmer. Gelegentlich wirft er mir einen Blick zu, um meine Reaktion abzuschätzen. Ich stehe steif mit meinem Drink in der Hand da. Die beiden Tänzerinnen kreisen von den gegenüberliegenden Seiten durch den Raum und bahnen sich schließlich ihren Weg zu mir. Die Blonde wirft ihre Boa um meinen Hals und die Dunkelhaarige greift nach dem Ende dieser. Ich schüttele meinen Kopf und sage ‚Nein‘. Die Typen im Raum flüstern, applaudieren und johlen, manche von ihnen rufen sogar, ‚Yeah!‘‘
Taylor macht eine Bewegung, um die Tänzerinnen fernzuhalten.
„Komm schon, Mann! Lass den Mann seinen letzten Tag in Freiheit genießen!“ ruft einer von Elliots Freunden. Die Blonde und die Brünette berühren meinen Arm, ich zucke zusammen und mache einen Schritt zurück.
„Nein!“ sage ich entschieden. Zwischen dem Gejohle der Menge bemerke ich, dass der Tänzer sehr auf eine ungehinderte Sicht auf mich bedacht ist. Als Taylor versucht die Mädchen zur Seite zu schieben, während sie um ihn herumtanzen und ihn necken, erkenne ich einen kleinen roten Punkt an der Kappe des Typen. Dads Bodyguards springen Taylor zur Seite.
„Macht die verdammte Musik aus!“ sage ich mit klare Stimme. „Und macht das verdammte Licht an.“
„Komm schon, Mann! Sei nicht schwul!“
Daraufhin packt Taylor Elliots Freund im Genick und zieht ihn nach draußen. Er schließt die Tür hinter sich und die Musik hat aufgehört.
„In Ordnung, wir werden abhauen!“ sagt der Tänzer zur enttäuschten Menge. Unauffällig blicke ich zu Taylor und bedeute ihm mit meinem Blick, auf den Tänzer zu achten.
„Nicht so schnell!“ sagt Taylor und bewegt sich zügig.
„Ich bin nicht schwul, Mann! Lass mich in Ruhe!“
„Bin ich auch nicht! Mach dir keine Sorgen; deiner Jungfräulichkeit wird nichts passieren!“ murmelt Taylor. Taylor zieht ihm seine Mütze vom Kopf und entdeckt die Kamera, die dort versteckt war.
„Was haben wir denn hier?“ Es ist vielmehr eine Erklärung, als eine Frage.
Taylor dreht sich zu Elliot, der völlig fassungslos und überrascht aussieht. „Das sind nicht die Tänzer, die ich engagiert habe!“ stößt er hervor.
„Das sagst du  erst jetzt!?!“ schreit Taylor. Er wirft Citoli einen Blick zu, der zügig die Tür versperrt.
„Niemand verlässt den Raum bis wir die Situation geklärt haben!“
„Der Typ, den du gerade herausgeschmissen hast, hat uns engagiert, um hier zu tanzen. Unsere Aufgabe war es die Menge zum Ausrasten zu bringen, um seinem Boss einen Gefallen zu tun. Candy hier ist auf Sexgeräusche spezialisiert“, sagt er und nickt der dunkelhaarigen Tänzerin zu. „Ich sollte alles aufzeichnen und ihm geben!“
„Wer zur Hölle ist er?“ fragt er Elliot.
„Einer meiner Meister. Mein Freund”, sagt er wie vor den Kopf geschlagen.
„Wie gut kennen Sie ihn, Mr. Grey?” fragt Taylor eindringlich.
„Er arbeitet seit sechs Jahren für mich. Ich arbeite fünf Tage die Woche mit diesem Typen. Er ist ein echter Kerl. Er hat mich nie belogen. Ich meine, er kann schon einmal aus der Haut fahren, aber, er ist ein guter Typ!“ sagt Elliot, als ob das alles ändern würde.
„Wo solltest du ihm das Video übergeben?“ fragt Elliot und greift den Typen mit einer Hand und ohne Mühe im Genick.
„Nach der Party. Es gibt da so einen Starbucks an der Ecke. Er wollte uns einen Tausender extra geben, wenn wir Material haben, auf dem Candy dem Bräutigam einen bläst“, sagt er und seine Stimme wird rau.
„Scheiße!“
„Was noch?“ frage ich. „Das war es sicherlich nicht!“
„Komm schon, Süßer! Wir machen es allen hier kostenlos, wenn ihr uns einfach gehen lasst“, flüstert Candy, die, die so gut Sexgeräusche nachahmen kann.
„Halt die Fresse!“ sagt Citoli und geht hinter Taylor her.
„Also? Irgendetwas versteckt ihr doch noch? Was ist es?” frage ich und mein Blick ruht auf dem Tänzer. Er schluckt, sagt aber nichts. Ich schiebe Taylor aus dem Weg.
„Ich bin ein vielbeschäftigter und ungeduldiger Mann. Ich verschwende meine Zeit nicht und vor allem nicht mit jemandem wie dir. Aber ich gebe dir zwei Minuten, bevor du einen Großteil deines nutzlosen Lebens im Knast verbringen wirst.“
„Wofür Mann?“ fragt er und seine Augen weiten sich.
„Ich habe teure Anwälte, ich bin mir sicher, sie werden etwas finden“, sage ich böswillig.
„In diesem Raum befinden sich sechs Bodyguards. Glauben Sie wirklich, dass Sie diesen Raum unverletzt verlassen werden? Außerdem haben Sie sich unerlaubt Zutritt verschafft.“
„Komm schon, Mann. Ich verdiene mein Geld mit meinem Aussehen. Ich möchte keinen Ärger. Wie schon gesagt, der Typ, den Ihr Muskelprotz herausgeworfen hat, hat uns angestellt. Wir sollten euch richtig einheizen, ein paar Blowjobs abliefern und dann das Videotape übergeben. Aber wenn Sie nicht Anzeige erstatten, werde ich Ihnen noch etwas erzählen …“, sagt er und versucht zu verhandeln.
„Im Moment, erörtere ich, ob Sie hier überhaupt unbeschädigt rauskommen!“ zische ich. Flynn tritt einen Schritt nach vorn, um einzuschreiten, aber ich hebe meine Hand. „Was? Sie bieten Ihre Hilfe an, ich werde Anzeige erstatten und somit werden Sie lebendig und in Polizeigewahrsam das Gebäude verlassen! Mehr Zugeständnisse werde ich nicht machen.“
„Scheiße! Er hat gesagt, dass wir jeder 15 Riesen bekommen, wenn wir Sie ganz verrückt machen! Der Preis würde sich verdoppeln, wenn meine anderen Tänzer gleiche Erfolge auf dem Junggesellenabschied Ihrer Verlobten erzielen! 90 Riesen in einer Nacht! Wo sollten wir sonst so viel Geld machen?“
Taylors Augen fliegen zu mir. Er beugt sich nach vorn.
„Das kauf ich ihm nicht ab, Mr. Grey. Der Typ, den ich rausgeworfen habe, ist vielleicht ein Idiot, aber er wurde kontrolliert. Er ist sauber. Dieser Scheißkerl hat etwas mit einem anderen Typen am Laufen. Er versucht die Aufmerksamkeit vom echten Täter zu nehmen. Aber wir werden mitspielen, mal sehen, wo es uns hinführt“, sagt er.
Dann wendet er sich Elliots Bodyguards mit donnernder Stimme zu, „Macht euch verdammt nochmal nützlich! Besorgt die Ausweise, die Adressen und Bilder dieser Arschlöcher. Ruft die Bullen; stellt sicher, dass sie die Nacht im Knast verbringen!“
„Ja, Sir!“ ruft einer von ihnen.
„Elliot! Ist Kate heute Abend in ihrem Apartment? Oder wollte sie irgendwo anders mit Anastasia hin?”
„Die Party soll in ihrem Apartment stattfinden. Sie hat sich dazu entschieden keine Tänzer zu engagieren, nachdem Ana nein gesagt hat“, sagt er schelmisch.
„Ähm. Jetzt wäre vielleicht der richtige Zeitpunkt Ihnen zu sagen, dass auch Tänzer der Chippendales zur Junggesellinnenparty geschickt wurden. Ihnen wurde gesagt, Sie hätten sie dorthin geschickt“, murmelt der Tänzer an Elliot gewandt und weil ich so voller Wut bin, schlage ich ihn mit all meiner Kraft.

„Taylor! Los geht’s!“ belle ich und gehe zur Tür.
„Ruf deine Freundin an und warne sie! Jetzt!“ knurre ich Elliot auf meinem Weg nach draußen zu. Alle im Raum sind sprachlos. Ich wähle Anastasias Handynummer, aber sie geht nicht heran oder hört meinen Anruf nicht.
„Scheiße! Scheiße! Scheiße!” fluche ich, während Taylor durch die Straßen Seattles rast.
Ich wähle Sawyers Nummer. Er meldet sich nach dem zweiten Klingeln.
„Sawyer!“
„Ja, Sir“, erwidert er angespannt.
„Sind Tänzer bei Ihnen?“
„Ja, Sir. Und wie Sie befohlen haben, halte ich sie von Miss Steele fern.“
„Wie viele?“
„Drei, Sir.“
Ich höre Lachen und entzückte Freudenschreie, während die Musik im Hintergrund wummert.
„Das sind Blender! Niemand hat sie geschickt! Bringen Sie Miss Steele sofort in einen anderen Raum und schließen Sie sie dort ein! Haben Sie mich verstanden? Schließen Sie sie im Raum ein! Sorgen Sie dafür, dass niemand das Apartment verlässt, vor allem nicht die Tänzer! Wir sind in vier Minuten da!“
„Verstanden, Sir!“ sagt er und ich lege auf.
Ich muss Taylor gar nicht sagen wie dringlich es ist, dass wir so schnell wie möglich dort sind. Die Reifen des SUV quietschen und ich sehe wie Citoli hinter uns beschleunigt. Meine Hände sind zu Fäusten geballt und ich bin stinksauer! Paparazzi? Irgendjemand, der einen Groll gegen mich hegt? Wer steckt dahinter?
Schließlich kommen wir an Katherine Kavanaghs Apartment an und ich warte nicht einmal, bis Taylor den Wagen abgestellt hat. Ich springe aus dem SUV und höre Taylor leise hinter mir fluchen. Musik dringt aus dem Apartment und auf dem Weg nach oben nehme ich immer drei Stufen auf einmal.
Ich mache mir nicht einmal die Mühe zu klingeln. Die Tür ist verschlossen und ich trete sie ein. Taylor läuft hinter mir her. Ich höre Lilly Keuchen als sie mich sieht und ich koche vor Wut. In dem Moment als ich das Apartment betrete, stelle ich die Musik aus. Mein Blick wandert durch den Raum und ich suche nach Anastasia. Ich sehe sie nicht, aber Katherine, die sagt, „Was zur Hölle, Grey? Warum hast du Anastasia aus dem Raum bringen lassen?“
Ich antworte ihr nicht. Mein Blick ruht auf den drei Chippendale Tänzern. Taylor und Citoli stehen hinter mir. Einer von ihnen bewacht die Tür, damit niemand das Apartment verlässt.
„Also, ich warte?“ sage ich zu den Tänzern. Sie sehen mich sprachlos an.
„Wer hat euch engagiert?“ 
„Mr. Elliot Grey“, antwortet einer von ihnen.
„Falsche Antwort“, sage ich mit eisigem Blick, bevor ich ihn schlage und er mit dem Hintern auf dem Boden landet. Die Mädchen im Raum quieken.
„Was machst du?“ Katherine springt auf.
„Setz. Dich!“ Ich bringe sie mit meinem Blick zum Hinsetzen und deute mit meinem Finger auf das Sofa.
„Wer hat euch engagiert?“ frage ich energisch.
„Jedem von euch wurden 15 Riesen geboten, damit ihr ein Video von einer wilden Junggesellinnenparty dreht. Aber anstatt dessen erwartet euch die Prügel eures Lebens. Wenn ihr mich jetzt nicht noch weiter verärgert, lasse ich euch vielleicht bei Bewusstsein und in Polizeigewahrsam davonkommen. Also sprecht, bevor ich die Beherrschung verliere!“
„Ich weiß nicht, wer es war!“ erwidert der Tänzer, den ich geschlagen habe.
Ich schlage ihn wieder. „Falsche Antwort!” sage ich betonend. „Niemand stimmt irgendetwas zu, ohne zu wissen, wer ihn gemietet hat. Wie wollt ihr sonst sichergehen, dass ihr auch bezahlt werdet? Ich frage erneut … jeden von euch …“, sage ich und mein Blick hält sie an Ort und Stelle. „Wer hat euch engagiert?“
„Wenn du es nicht tust, mache ich es!“ sagt einer der Tänzer. Ich wende mich ihm zu.
„Wer?“ 
„Ein Klatschreporter. Je wilder die Party, desto besser unsere Bezahlung“, antwortet er mit tiefer, verärgerter Stimme. 
„Halt die Fresse, Austin!“ sagt der erste, der anscheinend immer noch auf sein Geld hofft. Taylor rammt ihm sein Knie in den Bauch, bevor ich mich überhaupt bewegen konnte. Er krümmt sich auf dem Boden und stöhnt.
„Also?“ frage ich die anderen beiden, die nun ihren Freund auf dem Boden beobachten. Sie schlucken beide.
„Wir sollten die Mädchen richtig einheizen. Vor allem die künftige Braut, Mia Grey und Miss Kavanagh, aber vor allem die Braut … Wenn wir gutes Bildmaterial haben, auf dem sie angefasst und befriedigt wird, bekommen wir viel Geld.“
Alle Mädchen keuchen auf.
„Was?“ fragt Kate und springt auf ihre Füße. Dann schlendert sie gemächlich auf die Tänzer zu, blickt einem fest in die Augen, schlägt ihm gegen sein Kinn und tritt ihn in seine Kronjuwelen! Als er neben seinem Freund auf dem Boden liegt, stellt sie ihren High Heel auf seinen Nacken und drückt ihn herunter, „Niemand legt sich mit mir oder meinen Freunden an und kann danach noch darüber sprechen! Also fickt euch, du und deine bemitleidenswerten Tanzkumpels. Ihr habt 10 Sekunden, um uns den Namen von dem Scheißkerl zu sagen, der das Videotape von uns haben will!“ Dann beugt sie sich herunter und flüstert ganz leise, nur so dass er es hören kann, etwas in sein Ohr. „Oder ich werde sichergehen, dass ihr spurlos verschwindet!“
„Er ist ein verdammter freiberuflicher Klatschreporter, der Verträge mit einigen Klatschzeitungen für die besten News hat! Wir sind nur Tänzer! Das ist alles.“
„Name!“ zische ich.
„Ich glaube, er heißt Tom Rodgers. Wir haben seinen Ausweis nicht gesehen, aber der Typ scheint immer das beste Bild von den Promis zu bekommen“, antwortet der Tänzer, der als einziger noch steht.
„Ich frage mich warum …“, antwortet Katherine.
„Citoli! Sammeln Sie die Ausweise und Adressen dieser Arschlöcher ein! Rufen Sie die Bullen. Wo wollten Sie sich mit dem Typen treffen?“
„In einer Sportbar in der Innenstadt. O’Neill’s“, antwortet der einzig stehende Tänzer zitternd.
„Wie sieht er aus?“ fragt Taylor.
„Er  ist knapp 1,80 m groß. Vielleicht 90 Kilo. Dunkles, kurzes Haar. Mitte 30. Er trägt immer ein Rock’n’Roll Shirt, entweder Def Leppard, Grateful Dead, Alice in Chains, Van Halen, Pink Floyd oder etwas dergleichen. Er hat immer einen Zahnstocher im Mund, wie ein Schnuller. Er hat eine Narbe im Gesicht, vermutlich hatte er als Kind eine OP wegen seiner Lippen-Kiefer-Gaumenspalte. Man kann ihn gar nicht übersehen. Er wird um 10 dort sein und bis 11 warten“, antwortet er. Ich werfe einen Blick auf meine Uhr. Es ist 21:34 Uhr. 
„Citoli?“ frage ich.
„Schon auf dem Weg, Sir. Ich werde hier warten.”
„Sawyer! Bringen Sie Miss Steele nach Hause!“
„Ja, Sir!”
Als Anastasia meine Stimme hört, klopft sie an ihre alte Schlafzimmertür. „Christian!“ ruft sie.
Ich nicke Sawyer zu, damit er die Tür öffnet.
Ich betrete das Schlafzimmer und schließe die Tür hinter mir. Anastasia sieht mich fassungslos an. „Was ist los?“ fragt sie.
Ich sage nichts, meine Miene ist gelassen und ich bin unglaublich wütend. „Christian?“ fragt sie.
„Anastasia, Sawyer wird dich nach Hause bringen.“
„Was? Geht es um die Tänzer? Ich hatte nichts mit ihnen zu tun. Ich bin in der Küche geblieben, Christian. Einer ist tanzend zu mir gekommen, aber ich habe ihn weggestoßen. Ich habe mein Versprechen nicht gebrochen, Christian“, sagt sie und irgendwie bin ich erleichtert. Mein Blick ruht auf ihr und sie schließt die Lücke zwischen uns. Sie legt ihre Hände auf meine Wangen. Als sie mich berührt, schießt das Verlangen durch meine Poren und ich werde lebendig, mein Schwanz richtet sich auf und all meine Synapsen stehen unter Strom. Vielleicht liegt es daran, dass ich sie den ganzen Tag nicht gesehen habe oder auch an den überwältigenden Ereignissen des Abends. Ich schlinge meine Arme um sie und küsse sie leidenschaftlich. Meine Zunge dringt in ihren Mund ein, liebt sie, küsst sie und nimmt sie in Besitz. Viel zu schnell sind wir beide außer Atem.
„Nach Hause. Jetzt! Mit Sawyer!” befehle ich.
„Aber warum nicht mit dir?“ fragt sie verwirrt.
„Ich muss mich zuerst noch um etwas kümmern. Dann komme ich nach Hause”, erkläre ich.
„Aber die Party …“, sagt sie und ich unterbreche sie.
„Die Tänzer wurden engagiert, um Ärger zu machen, Anastasia. Du musst sofort mit Sawyer nach Hause. Bitte höre einmal in deinem Leben auf das, was man dir sagt!“ flehe ich sie an.
„Okay … okay. Ich werde gehen“, stimmt sie zu und überrascht mich. „Wirst du auch bald zu Hause sein?“
„So schnell ich kann. Morgen erwartet uns ein langer Tag“, erinnere ich sie.
Ich nehme ihre Hand und führe sie aus dem Schlafzimmer. Sawyer wartet mit ihrer Tasche und ihrer Jacke auf sie.
„Bringen Sie Miss Steele jetzt nach Hause!“ befehle ich.
„Ja, Sir.“
Katherine kommt verärgert zur Tür. „Es tut mir leid, Christian! Ich hatte keine Ahnung. Sie waren so überzeugend. Sie sagten, Elliot hätte sie geschickt.”
„Und du wolltest ihn nicht belästigen und nachfragen?“
„Ich habe ihn angerufen, aber niemand ist herangegangen. Ich dachte, es sei ein Geschenk für Ana. Und er würde nichts tun, dem du nicht zustimmst, wenn es um Ana geht. Es tut mir leid. Wirklich …“, sagt sie. Ich nicke.
„Diese Typen dürfen nur mit der Polizei das Apartment verlassen. Verstanden?“
„Ja“, sagt sie beunruhigt. „Das ist das Mindeste, was ich tun kann. Es tut mir so so leid, Christian!” sagt sie noch einmal.
„Mr. Grey“, fragt Taylor draußen. „Wenn Sie möchte, kümmern Sawyer und ich uns um dieses Arschloch! Möchten Sie Miss Steele selber nach Hause bringen?“
Ich kneife die Augen zusammen und blicke ihn finster an. Als Zeichen seiner Niederlage hebt er die Hände.
„Dann lassen Sie uns gehen, Sir.“
Die Fahrt zur Bar dauert nicht lange. Es fällt uns nicht schwer ihn zu erkennen. Er trägt ein Grateful Dead Shirt wie der Tänzer es angedeutet hat. Er sitzt aber nicht an der Bar, sondern in der Nähe des Ausgangs. Als würde er jeden Moment davonrennen wollen, um den neugierigen Augen zu entkommen. Der Name kam mir schon bekannt vor und jetzt weiß ich, woher ich diesen Typen kenne! Das ist der verdammte Paparazzi, der Anastasia in der Toilette bedrängt hat! Er belästigt uns noch immer, belästigt sie! Auf Taylors Gesicht zeichnet sich der gleiche raubtierhafte Ausdruck ab, wie wahrscheinlich auf meinem. Wir sehen uns an, sprechen uns dadurch ab und ich nicke. Taylor setzt sich rechts neben ihn und ich beuge mich von links zu ihm herunter. Ich bemerke, dass Taylor langsam sein Jackett öffnet und ihm damit einen Blick auf seine Waffe gewährt.
„Wie siehts aus? Wollen wir beide eine Runde gehen?“ flüstert Taylor ihm zu und legt seinen Arm um die rechte Seite des Typen, während ich meinen linken Arm um das Arschloch lege. Er sieht uns überwältigt an.
„Wohl jemand anderen erwartet?“ frage ich. „Was? Sind wir nicht attraktiv genug, wie die Tänzer, die Sie engagiert haben?” Ich lächele, aber leidglich zum Nutzen der anderen Leute. Zügig gehen wir in eine Nebengasse.
„Halten Sie ihn hoch, Taylor“, sage ich und der Dreckskerl sieht uns entsetzt an.
„Ich habe Rechte!“ schreit er.
„Genau wie ich!“ zische ich und schlage ihn, bevor Taylor die Chance bekommt seinen Arm festzuhalten.
„Aber wenn ich es mir recht überlege, Taylor. Er soll sich ruhig wehren.”
„Ich will nicht mit Ihnen kämpfen!“ sagt er und hält sich sein Kinn. „Ich wollte doch nur ein bisschen Kohle machen! Was ist schon ein großes Geschäft? Ihr reichen Typen habt doch sowieso die ganze Zeit euren Spaß! Für ein kleines Entgelt habe ich also für eure Unterhaltung gesorgt …“, sagt er unverfroren. Mit einem Roundhouse-Kick trete ich ihm in die Seite und bringe ihn zu Boden.
„Woher zum Teufel willst du wissen, was ich mache oder nicht mache? Meine Verlobte und meine Familie sind streng verboten! Lassen Sie mich in Ruhe! Versteht ihr Arschlöcher dass denn nicht? Wenn ich Sie noch einmal schnüffeln sehe, werde ich das Unternehmen, an das Sie irgendeine Geschichte verkaufen, zerlegen – Stück für Stück – und Sie werden nicht einmal mehr von den Obdachlosen akzeptiert werden!“
„Ich werde Sie verklagen!“ knurrt er.
„Er hat noch immer etwas zu melden, Sir. Ich kann ihn im Wald aussetzen …“, sagt Taylor und zuckt belustigt die Achseln.
„Was? Nein, nein! Nein! Mann, ich habe doch nur Spaß gemacht! Das ist der Schmerz, der aus mir spricht!” Ich sehe ihn einen Moment erwägend an.
„Das ist keine schlechte Idee.“
„Aber zuerst werde ich ihn filzen“, sagt Taylor.
„Was haben wir hier? Mr. Grey … dieser Typ ist böse.“
Die Miene des Typen fällt in sich zusammen. In seiner Geldbörse befindet sich ein kleiner Empfänger. „Mr. Grey …”, sagt Taylor mit zusammengebissenen Zähnen. Er zeigt mir ein kleines Foto auf dem iPhone. Alles, was ich sehen kann, ist eine Frau in einem A-Linienförmig geschnittenen Rock und schönen Beinen.
„Was ist das?“ frage ich den Typen.
„Ich kann Ihnen sagen, was das ist!“ sagt Taylor und tritt den Arsch. „Verdammter Bastard! Das ist Miss Kavanaghs Apartment!“
„Was?“
„Irgendwo im Apartment befindet sich eine Kamera. Einer seiner Lakaien muss sie angebaut haben.“
Augenblicklich wähle ich Welchs Nummer.
„Ja, Sir.“
„Schicken Sie ein Durchsuchungsteam in das Apartment meines Bruders und in das seiner Freundin und lassen Sie es nach versteckten Kameras absuchen. Machen Sie das gleiche in meinem Apartment, nur vorsichtshalber. Sawyer sollte bereits zu Hause sein.“
„Sind kürzlich irgendwelche Lieferungen eingegangen?“
„Ja. Es kommen regelmäßig Schachteln und Geschenke für die Hochzeit an, Sir.“
„Mrs. Jones soll Ihrem Team die Dinge zeigen, die angekommen sind. Durchsuchen Sie diese.“
„Ich werde die Sicherheitsleute Ihrer Eltern und Ihres Bruders anrufen und das Team augenblicklich versammeln, Sir.“
„Gute Idee. Informieren Sie mich, wenn Sie etwas wissen!“ sage ich.
„Und was machen wir jetzt mit ihm?“ frage ich mit mörderischer Stimme.
„Ich habe eine Idee, Sir.“
„Was?“ knurre ich.
„Ich würde es lieber für mich behalten“, sagt er mit festem Blick. „Sagen wir einfach, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ich werde sichergehen, dass wir Gleiches mit Gleichem vergelten, Sir.“ Ich würde ihn gerne fragen, was er vorhat, aber auf Taylors Gesicht zeichnet sich dieser Vertrauen-Sie-mir-Sir?-Blick ab. Ich nicke schlichtweg. Mein Vertrauen erlangt man nicht so einfach, aber Taylor vertraue ich.
Taylor legt dem Mistkerl Handschellen an und ich improvisiere, indem ich dem Arschloch ein Taschentuch in den Mund stopfe. Dann zieht er seinen Blackberry heraus und schreibt eine Nachricht. Kurze Zeit darauf erhält er eine Nachricht.
Er zeigt sie mir.


*Voraussichtliche Ankunftszeit in 16 Minuten*


Innerhalb dieser Zeitspanne, fährt ein schwarzer SUV in der Seitengasse vor. Zwei in schwarz gekleidete Männer mit Skimasken steigen aus und ohne ein Wort schleppen sie den gefesselten Typen davon und schupsen ihn in den Wagen. Wenn er auch nur einen Ton von sich geben könnte, würde er schreien.
„Wo bringen sie ihn hin?“ frage ich.
Taylor lacht. „In den kanadischen Teil der Rocky Mountains.“ Als er mein überraschtes Gesicht sieht, erklärt er, „Ich habe mit diesen Typen trainiert. Sie sind Teil von Welchs Team. Wenn man beim Militär in gewissen Kreisen trainiert“, sagt er kryptisch, „wird man vielleicht auf einem entfernten Berg, in der Wüste oder am Meer ausgesetzt und hat nur wenig Ausrüstung dabei, um den Weg zurückzufinden. Ich bin mir sicher, dass er eine klasse Zeit in der Wildnis verbringen wird. Er wird viel Spaß beim Campen haben. Wenn er es nach Hause schafft, kann er sich den Seals anschließen. Sie werden ihm genug Ausrüstung geben, damit er eine Woche damit auskommt. Außerdem werden sie ihn überwachen. Es wird ihm einen ordentlichen Schrecken einjagen.” 
„Sie glauben, er schafft es zurück?“ frage ich mit einem bösartigen Funkeln in den Augen.
„Ich bin mir sicher, dass er erfinderisch sein wird, Sir. Wenn er seine eigene Lebenserfahrung nicht nutzen kann, werden sie ihm Vorräte für eine weitere Woche zukommen lassen und wenn die Woche vorbei ist, werden sie vielleicht noch eine abwerfen …“, sagt er und schenkt mir eines seiner seltenen Lächeln, als hätte er schon lange nicht mehr solchen Spaß gehabt. „Sie müssen wissen, Mr. Grey, die Elemente und die Natur haben ihre ganze eigene Art einem Mann eine andere Perspektive und Respekt zu vermitteln. Ich bin mir sicher, dass wir ihm dabei helfen können seine eigenwilligen Gedanken in die Privatsphäre anderer einzudringen, reinigen können. Wenn er es nach vier Wochen nicht nach Hause geschafft hat, werden meine Männer die Polizei von einem verloren gegangenen Wanderer informieren. Ich denke, dass ihm einige Tage Hunger nicht schaden werden“, erwidert er mit einem boshaften Grinsen. 
Ich kann ein Grinsen meinerseits nicht länger unterdrücken. „Lassen Sie uns nach Hause fahren.“
„Ja, Sir“, antwortet er. Ich wusste, warum ich Taylor vertrauen sollte.
Ich bin immer noch angespannt, aber ich freue mich darauf mit Miss Steele, die in weniger als einem Tag Mrs. Christian Grey sein wird, zu entspannen. Und es gibt noch eine Oberfläche zu Hause, die wir noch nicht eingeweiht haben. Es wäre eine Schande, diese Möglichkeit heute Nacht ungenutzt zu lassen. Schließlich wird morgen ein sehr sehr anstrengender Tag.


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Mein Bett ist leer und ich hasse es, Anastasia nicht neben mir zu haben. Aber ich habe ein Versprechen abgegeben, dass ich die letzte Nacht vor der Hochzeit getrennt von Anastasia verbringen werde, wenn auch widerstrebend. Anstatt dessen schläft Miss Katherine Kavanagh neben ihr.
Als ich ihr gute Nacht gewünscht habe, hat Katherine, die Eierabschneiderin, auf die Schlafzimmertür gezeigt und gesagt, „Christian, stell dir vor, diese Tür sei die Berliner Mauer … Übertrittst du diese, wirst du die Rasiermesser zwischen deinen Beinen spüren!“ Nachdem ich das hörte, habe ich laut gelacht. „Heute Abend ist deine Verlobte verbotene Zone. Worüber lachst du?“ fragte sie frustriert.
„Ich lache, weil die Berliner Mauer gefallen ist, bevor du überhaupt geboren bist, Katherine“, antworte ich.
„Nichtsdestotrotz, du wirst diese Tür nicht durchqueren!“ Sie wirft mir ihren warnenden Blick zu.
„Lass mich meine zukünftige Braut wenigstens noch einmal küssen!“ protestiere ich.
„In Ordnung! Ein Kuss, und dann machst du dich aus dem Staub“, sagt sie lächelnd und wackelt mit ihrem Finger vor meiner Nase rum und deutet Richtung Tür. Ich küsse Anastasia und lasse sie in der Gesellschaft ihrer besten Freundin zurück.


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Gestern war ziemlich viel los. Immer wieder kamen Gäste, die sich die Vorbereitungen für die Hochzeit angesehen haben, Sicherheitsdetails wurden besprochen, die Smokings geliefert, Proben und auch ein Probeessen fand statt. Ich habe noch nie so sehr auf Auto-Pilot geschaltet wie gestern. Der heutige Tag war alles, wonach ich mich gesehnt habe. Und endlich ist er hier. Mein Herz pocht schneller als Charlie Tango losfliegen würde.
Gleich nach dem Frühstück soll Sawyer Anastasia, Katherine und Mrs. Jones zum Haus meiner Eltern fahren. Heute ist der aufregendste und nervenaufreibendste Tag meines ganzen Lebens. Ich kann kaum sitzen. Auf ihrem Weg nach draußen gebe ich Anastasia einen schwelenden Kuss.
„Ich warte auf dich am Altar!“ flüstere ich.
„Ich werde die im weißen Kleid sein, Mr. Grey“, sagt sie lächelnd und küsst mich erneut, ehe sie mit ihrer Gesellschaft aufbricht.
Ich ziehe mein reinweißes Hemd, meine allerliebste silberne Krawatte und den schlichten und dennoch eleganten schwarzen Smoking, den Angelo kreiert hat, an. Meine Hände zittern und ein Schaudern durchfährt meinen Körper beim Gedanken daran, dass Anastasia bald völlig mir gehören wird, legal und für immer! Diese Vorstellung beschwingt mich und ich warte gespannt darauf sie wiederzusehen. Sobald ich mich angezogen und meine schwarzen Schuhe zugebunden habe, betrete ich das Wohnzimmer.




„Taylor!“ rufe ich. Er kommt hervor und trägt ebenfalls seinen Trauzeugenanzug.



„Ja, Sir!“ erwidert er.
„Ich muss instruiert werden!“, sage ich und gehe in mein Büro. Er folgt mir. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hat, beginnt er.
„Alles läuft genau wie besprochen, Sir. Die falsche Location wurde vorbereitet. Alle Gäste werden zum Country Club geleitet. Alle denken, dass die Hochzeit dort stattfinden wird. Nachdem die Ausweise der Gäste kontrolliert und die Chips in der Einladung mit den dazugehörigen verglichen wurden, werden sie zu den Transportmitteln gebracht und zum Haus Ihrer Eltern gefahren. Mit Ausnahme Ihrer und Miss Steeles Familie. Wir halten alle Augen und Ohren auf dem Anwesen Ihrer Eltern und in der Köder Location offen, um jeglichem Verdacht nachzukommen, Sir. Ich wurde informiert, dass die Reporter schon die ganze Nacht vor dem Country Club campieren. Die Sicherheitsleute haben das Anwesen Ihrer Eltern überprüft und alles wurde ordnungsgemäß gesichert. Welch ist bereits seit 5:00 Uhr auf dem Gelände. Unsere Männer wurden sowohl am Ufer, als auch an den drei Eingängen des Anwesens positioniert. Die Lieferungen wurden bereits gestern ausgeführt. Das Servicepersonal wird heute erneut überprüft und bestätigt werden. Sowohl den Gästen, als auch dem Personal wurde untersagt ihre Mobilfunktelefone und elektronische Geräte mitzubringen. Ausnahme bildet erneut Ihre Familie, Sir.“
„Was ist mit den Waffen?“ frage ich. Er öffnet das Revers seines Smokings und ich erkenne seinen Schultergurt. Ich seufze.
„Nur die Bodyguards und die Sicherheitsleute am Eingang dürfen Waffen tragen, wie besprochen, Sir“, sagt er entschieden.
„Sind die VIP Gäste bereits eingetroffen?“
„Ja, Sir. Sie wurden bereits in Hotels untergebracht. Genau genommen”, sagt er und wirft einen Blick auf seine Uhr, „sollte sie schon auf dem Weg zum Anwesen Ihrer Eltern sein.“
„Ich möchte nicht, dass heute irgendein Zwischenfall die Hochzeit ruiniert. Wie sieht es mit den Flügen und Flugzielen heute Nacht aus?“
„Alles wie abgesprochen, Sir. Ich habe Ihnen die Kopien der Flugstrecken geschickt. Die Piloten sind auf Stand-by.“
Ich sehe Taylor, der seinen Smoking trägt, an.
„Prima. Dann lassen wir die Braut nicht länger warten”, sage ich lächelnd. Geistesabwesend berühre ich meine Tasche, um zu überprüfen, ob der Ring dort ist. Ich spüre die befriedigende Wölbung der Box, in der der Ring liegt. Ich hoffe, er gefällt ihr … Nein, ich hoffe, sie wird ihn lieben!


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Mein Vater trifft mich an der Tür. Er trägt einen grauen Smoking und eine zartrosafarbene Krawatte mit Weste, die zu denen von Anastasias Vater, Ray und den Trauzeugen passt. Ich habe meinen Vater schon lange nicht mehr so glücklich gesehen. Er zieht mich in eine dicke Umarmung und überrascht mich damit völlig. Ich bemerke die Sicherheitsleute auf dem Gelände. Das gefällt mir. Meine Mutter kommt stürmisch herbei und sie ist glücklich und traurig zur selben Zeit. In ihrem hellgrauen Kleid mit kurzer Jacke und dazu passender Frisur mit kleinem Hut, sieht sie einfach glänzend aus. Unglaublich elegant. Sie hält mich in ihrer Umarmung und als sie sich erinnert, lässt sie von mir ab. Dann tupft sie sich ihre Augen mit einem Taschentuch ab.


„Das ist ein großartiger Tag! Ich bin so glücklich!“ Sie unterdrückt ein leises Schluchzen. Ich runzele die Stirn. Dad hält sie in seinen Armen.


„Wir sind alle sehr glücklich, mein Sohn!“ sagt er mit rauer Stimme. „Komm rein, die Gäste sitzen bereits auf ihren Plätzen draußen und wir müssen die Show in die Wege leiten! Du musst dich mit deinem Trauzeugen aufstellen und ich glaube, Kate möchte mit dir sprechen …“
„Oh, bevor es soweit ist … Mutter, ist alles vorbereitet?“ Ich sehe sie bedeutend an. „… wenn sie herauskommt”, erinnere ich sie und sie hebt nur ihr Augenbraue.
„Oh, ja. Sie ist bereits hier! Ich bin so aufgeregt und begeistert. Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Das Original konnte nicht reisen und sie hat freundlich abgelehnt. Aber als Miss … du weißt, wer zugestimmt hat. Ich war so glücklich …“
„Mutter!” warne ich sie vor der Gesellschaft um uns herum. 
„Ja … Wie auch immer. Alles ist vorbereitet, genauso wie du es dir gewünscht hast. Der andere wartet ebenfalls!“
„Christian! Du siehst so verdammt hübsch aus!“ stößt Mia hervor, als sie die Treppe herunter gestürmt kommt.



„Mach langsam! An meinem Hochzeitstag möchte ich nicht in die Notaufnahme fahren, weil du dir den Fuß in diesen High Heels gebrochen hast!“ Ich grinse sie an, als ich auf sie zugehe. Sie umarmt mich stürmisch. Sie hält mich an meinem Bizeps auf Armeslänge von sich entfernt. „Ihr zwei werdet so wunderschön zusammen aussehen! Sie sieht so umwerfend schön aus in ihrem Hochzeitskleid und du bist echt heiß! Genau wie Sie, Taylor!“ sagt sie und wendet sich ihm zu. Taylor läuft rot an und murmelt ein leises Danke in seinen Bart. 
„Also komm schon! Du musst dich mit deinen Trauzeugen treffen und Pastor Walsh begrüßen. Alle anderen sitzen bereits draußen! Du solltest eigentlich früher hier sein, du Idiot!“ sagt sie und schlägt mir gegen den Arm.
„Nein, ich sollte warten, sodass die Braut fertig ist und ich bloß keinen Blick auf sie erhaschen kann. Das haben zumindest Mom und Kate gesagt!“
„Oh, das ist mir aber neu! Ach, ich bin so glücklich!“ sagt sie kichernd und umarmt mich mit einem Arm, während sie mich in das Esszimmer führt, wo die anderen Trauzeugen und Brautjungfern warten.
„Hey, Alter! Großer Tag! Ich freue mich so für dich, Mann!” sagt Elliot und überrascht mich mit der vierten dicken Umarmung an diesem Tag. Ich schätze heute ist ‚Umarmt Christian‘ Tag. Ethan schüttelt fest meine Hand. 
„Glückwunsch, Christian!“
„Danke!“ sage ich und erwidere lächelnd seinen Handschlag.
„Wir müssen uns in die Reihe stellen. Alle warten bereits.“
Von draußen höre ich Schritte und plötzlich öffnet sich die Tür. Kate steht auf der anderen Seite. Sie trägt ihr zartrosafarbenes Brautjungfernkleid, genau wie Mia und Mrs. Jones.
„Oh, Gott, Christian! Hast du an das Blaue gedacht? Anastasia sagt, du bringst das Blaue mit!” sagt sie nervös, als würde ohne ‘das Blaue’ die Hochzeit nicht stattfinden können.



„Komm schon! Versau es nicht!“ blafft sie mich an, als würde sie meine Gedanken hören können.
„Worüber sprecht ihr?“ fragt Elliot und runzelt die Stirn.
„Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues!“ zitiert sie und seufzt.
„Warum?“ fragt Ethan.
„Ethan! Das sind Traditionen, denen Frauen seit hunderten von Jahren folgen! Sie sollen Glück bringen. Etwas Altes steht für Beständigkeit, etwas Neues bietet Optimismus für die Zukunft, etwas Geborgtes symbolisiert das geliehene Glück, und etwas Blaues steht für Reinheit, Liebe und Treue. Deshalb möchte sie das Blaue von ihrem künftigen Ehemann haben! Hast du daran gedacht?“ fragt sie scharf  und ihr Blick ist allein auf mich gerichtet.
„Ja, habe ich“, sage ich lächelnd. Ich nehme die Schachtel aus meiner Tasche und reiche sie ihr. Sie öffnet sie und erhascht einen Blick auf die diamantblaue Haarnadel, die Mr. Caria für Ana gefertigt hat.
„Christian, die ist wunderschön!“ stößt sie hervor. „Wow!“
„Ich will sie auch sehen!“ wirft Mia ein. „Ich werde sie mir auf dem Weg nach oben ansehen. Wir haben schließlich einen Zeitplan, an den wir uns halten müssen.” Als sich die Tür öffnet, steckt die Hochzeitsplanerin ihren Kopf durch die Tür.
„Alle bereit?“ fragt sie nervös, als würde jemand ein Feuer unter ihrem Hintern entfachen.
„Ja, sind wir“, sagen wir alle gemeinsam.
„Mr. Grey, Sie werden heraufgehen und mit dem Pastor warten? Dann wird ihr Trauzeuge mit Miss Kate Kavanagh heraustreten, ehe ihm Miss Mia Grey und Mr. Ethan Kavanagh folgen werden.“
„Nein die Aufstellung ist falsch!“ unterbricht Taylor entschlossen.
„Ich werde mit Mrs. Gail Jones folgen, und dann kommen erst Miss Grey und Mr. Kavanagh.“ Die Hochzeitsplanerin, die aufgedrehte Miss Lourdes Sanchez blickt zu Taylor auf, ehe sie wieder auf ihre Liste herabschaut.
„Oh, ich habe Sie an die letzte Stelle gesetzt, weil ich die Damen ihrer Größe nach aufgestellt habe“, sagt sie.
„Ändern Sie das“, weise ich sie an und hebe eine Augenbraue.
Sie blinzelt und murmelt, „Ja, Mr. Grey.“
„In Ordnung! Showtime!“ sagt sie und lächelt nervös. „Mr. Grey, Sie gehen bitte zuerst.”



Durch die Doppeltüren betrete ich den Garten hinterm Haus. Am See wurde ein großes Zelt in zartrosa, silber und elfenbein aufgebaut. Die Seiten sind geöffnet und der Bucht zugewandt. Das Wetter ist wundervoll und die Nachmittagssonne scheint über dem Wasser. Es ist ein himmlischer Tag, wie aus dem Bilderbuch. Vollkommen! Aber ich kann den Kleinigkeiten gar keine Aufmerksamkeit schenken. Alles, woran ich denken kann, ist das Anastasia mein sein wird. Mein Herz schwillt an. Meine Liebe für sie wächst rasant an. Das ist es! Schließlich wird sie endlich mir gehören! Ganz mir! Ein Engel, der vom Himmel gefallen ist, wird meine Frau! Ich nehme Pastor Walsh, der meine Hand schüttelt, kaum wahr und das obwohl ich neben ihm stehe. Die Gäste haben bereits ihre Plätze eingenommen. Viele lachende Gesichter, Freunde und Familie. Ich sehe meine Großeltern in der ersten Reihe sitzen. Sie sind richtig glücklich. Dann sehe ich noch Flynn und seine Frau. Sie lächeln mich beide höflich an und in Flynns Augen ist ein glückliches Funkeln zu sehen. Freut er sich für mich? Ros und Gwen sitzen neben Bastille, der eine Begleitung mitgebracht hat. Anastasias Mom und Bob strahlen auch über das ganze Gesicht. Dort sitzt auch Anastasias Chef Roach. Aber ich möchte den Gästen gar nicht weiter meine Aufmerksamkeit schenken. Ich kann es nicht länger erwarten bis Anastasia nach vorne kommt.


Nur nebenbei bemerke ich, dass das Streichquartett Den Frühling aus Vivaldis Vier Jahreszeiten spielt. Als das Streichquartett beginnt Mendelssohns Hochzeitsmarsch zu spielen, flattert mein Herz so schnell wie die Flügel eines Kolibris. Elliot und Kate Kavanagh treten vor den Traualtar und strahlen alle an. Sie sehen hinreißend aus. Als sie die Stelle erreichen, an der ich mit dem Pastor stehe, trennen sie sich und Elliot tritt auf meine Rechte, während sich Kate links vom Pastor hinstellt.

(String Quartet Wedding March)

Taylor und Mrs. Jones kommen ebenfalls nach vorn. Sie laufen langsam und passend zur Musik auf mich zu und nehmen ihre Plätze ein. Nachdem Taylor und Mrs. Jones ihre Plätze eingenommen habe, treten Mia und Ethan vor den Traualtar. Mein Herz ist kurz davor aus meiner Brust zu springen, als ich einen ersten Blick auf Anastasia im Arm ihres Vaters erhasche. Als sie und ihr Vater ihren Platz am Ende der Sitzreihen einnehmen, hört das Streichquartett auf zu spielen. Als eines unserer Lieblingslieder aus den Lautsprechern erklingt, schnellt ihr Kopf nach oben und unsere Blicke treffen sich, voller Liebe und Bewunderung. Dann wendet sie sich ihrem Vater staunend zu und hält sich an ihm fest. Er hält ihre Hand und tätschelt die Hand, die auf seinem Arm liegt, ehe er sie beschwichtigend anlächelt.


Ein kollektives Staunen entweicht den stehenden Gästen, als sie Celine Dion in einem langen roten Seidenkleid hervortreten sehen. Mit ihrer samtigen Engelsstimme singt sie „The First Time Ever I Saw Your Face“, während Anastasia und ihr Vater zum Traualtar schreiten.

(Celine Dion – The First Time I Ever Saw Your Face)

Als sich das Lied seinem Ende nähert, schließe ich die restlichen Meter zu Anastasia auf. Ihr Vater legt ihre Hand in meine. Ich trete mit ihr vor den Pastor. Unser Atem geht schnell und ich schließe meine Augen, um meine Haltung zu bewahren.
Der Pastor bedeutet den Gästen sich zu setzen. Er streicht seine Robe glatt und blickt auf sein Buch hinab, ehe er seinen Blick wieder den Gästen zuwendet. In einer unerwartet dröhnenden Stimme beginnt er die Zeremonie.
„Liebe Anwesenden, wir haben uns heute hier in Gottes Angesicht und vor dieser Gesellschaft versammelt, um einen der größten Momente im Leben zu bezeugen und zu feiern. Wir wollen dem Wert und der Schönheit der Liebe Ehre zollen und unsere besten Wünsche und Segnungen an den Bund von Anastasia Rose Steele und Christian Trevelyan Grey richten.“
Dann wendet er sich an uns, während mein Blick Anastasias unglaublicher Schönheit zugewandt ist.
„Anastasia und Christian, die Ehe ist eine von gottgewollte Institution und sie sollte nicht leichtfertig oder unberaten, sondern ehrfürchtig, wohlüberlegt und bewusst eingegangen werden. Wenn man die Ehe eingeht, binden Sie sich ausschließlich an den anderen, solange Sie beide leben.“
Zunächst blickt er uns nacheinander an, ehe er uns zusammen ansieht und ernst nickt:
„Folglich stelle ich Ihnen nun folgende Frage:
Wollen Sie, Christian Trevelyan Grey, die hier anwesende Anastasia Rose Steele, zu Ihrer rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen, bis dass der Tod Sie scheidet? Dann antworten Sie bitte mit Ja.“
„Auf jeden Fall, ja!“ sage ich grinsend und mit lauter Stimme, sodass es alle hören können. Ich höre leises Kichern aus der versammelten Menge.
Dann wendet sich der Pastor Anastasia lächelnd zu und spricht mit väterlicher Manier:
„Möchten Sie, Anastasia Rose Steele, den hier anwesenden Christian Trevelyan Grey zu Ihrem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen, bis dass der Tod Sie scheidet? Dann antworten Sie bitte mit Ja.“
Meine Atmung beschleunigt sich, während Anastasia mich beschwichtigend anlächelt.
„Ja, ich will!“ antwortet sie entschlossen. Ich wusste nicht einmal, dass ich meinen Atem angehalten habe, bis sich ihn wieder freilasse.
Dann richtet sich der Pastor an uns.
„Dann wenden Sie sich bitte einander zu und tragen Sie jeweils ihre Ehegelübde vor … Wir beginnen mit Ihnen, Christian“, sagt er und ich nicke.
Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und mein Blick ruht auf meiner wunderschönen Braut. Er brennt vor Intensität und verdunkelt sich. Ich schlucke und spreche zu ihr:

„Feierlich schwöre ich, dass ich unsere Verbindung und dich schützen und nah an meinem Herzen halten werden“, sage ich mit rauer Stimme. „Ich verspreche dich aufrichtig zu lieben, dich in guten und schlechten Zeiten und in Krankheit und Gesundheit nicht im Stich lassen werde, egal wohin das Leben uns bringt. Ich werde dich schützen, dir vertrauen und dich respektieren. Ich werde deine Freunden und deine Sorgen teilen und dir in Zeiten der Not Trost spenden. Ich verspreche dich zu ehren, deine Hoffnungen und Träume zu unterstützen und dich an meiner Seite in Sicherheit zu wissen. Alles, was mein ist, gehört nun auch dir. Ich gebe dir meine Hand, mein Herz und meine Liebe von diesem Moment, so lange wir beide leben.“
Ich erkenne wie sich die Tränen in ihren Augen sammeln. Nun hört sie zum ersten Mal mein Gelübde.
„Und nun Sie, Anastasia“, weist der Pastor an. Sie nickt ohne den Blick von mir zu wenden.
„Feierlich verspreche ich, dein treuer Partner zu sein, in Krankheit und Gesundheit. sowie in guten und in schlechten Zeiten. Ich werde deine Freuden und deine Sorgen mit dir teilen und ich verspreche dir, dich bedingungslos zu lieben, dich in deinen Zielen und Träumen zu unterstützen und dich zu ehren und zu respektieren, mit dir zu lachen und zu weinen, meine Hoffnungen und Träume mit dir zu teilen und dir in Zeiten der Sorge Trost zu spenden. Ich werde dich so lange wir beide leben ehren“, sagt sie und beendet ihr Gelübde. Ich bin von ihr verzaubert und verliebe mich erneut in sie.
Der Pastor dreht sich zu uns und fragt:
„Welches Zeichen der Liebe und des Respekts haben Sie füreinander ausgewählt?“
Ich nehme den Ring aus meiner Tasche und Anastasia wendet sich Katherine zu, die ihr den Ring gibt, den sie für mich ausgesucht hat. Pastor Walsh nickt.
„Der Ehering ist ein äußerliches Zeichen einer innerlichen spirituellen Gnade, die die Verbindung von diesem Mann und dieser Frau in heiliger Ehe bedeuten soll. Es war Sankt Augustine, der einst sagte, ‚Die Natur Gottes ist wie ein Kreis, dessen Zentrum überall ist und des Umfang nirgends.‘ Möchten die Ringe, die Sie halten, die Natur Gottes in Ihrem Leben symbolisieren und wann immer sie sie sehen, werden Sie sich an diesen Moment und die endlose Liebe, die Sie einander versprochen haben, erinnern.“
Dann wendet er sich mir zu und fragt:
„Christian, nachdem Sie Anastasia nun Ihren Ehering übergeben haben und ihr Ihre Liebe und Ihr Leben versprochen haben, würden Sie mir bitte Folgendes nachsprechen.“ Ich nicke.
„Anastasia, ich überreiche dir diesen Ring als Symbol meiner Liebe. Mit allem, was ich bin und was ich habe, verspreche ich dir, dich für immer zu lieben und zu ehren. Mit diesem Ring, eheliche ich dich“, wiederhole ich jedes einzelne Wort, was er sagt, ohne den Blick von meiner reizenden Braut zu nehmen. Ich sehe niemanden, nur sie und ihre Augen glitzern durch ihre unterdrückten Tränen.



Dann wendet sich Pastor Walsh Anastasia zu.
„Anastasia, nachdem Sie Christian nun Ihren Ehering übergeben und ihm Ihre Liebe und Ihr Leben versprochen haben, würden Sie mir bitte Folgendes nachsprechen.“ Anastasia nickt, unfähig zu sprechen. Ihr Blick ruht auf mir.
„Christian, ich überreiche dir diesen Ring als Symbol meiner Liebe. Mit allem, was ich bin und was ich habe, verspreche ich dir, dich für immer zu lieben und zu ehren. Mit diesem Ring, eheliche ich dich.“ Ich erhasche einen Blick auf den Platinring und seine Inschrift: „Ich gehöre meinem Geliebten und mein Geliebter gehört mir.“



Dann blickt Pastor Walsh zu uns, ehe er seinen Blick in die Menge wandern lässt. Mit lauter und klarer Stimme spricht er:
„Christian und Anastasia, da Sie nun beide in den Bund der Ehe eingewilligt haben, ihre Gelübde geschworen und sie mit der Übergabe der Ringe vor Gott und dieser Gesellschaft besiegelt haben, erkläre ich Sie feierlich zu Mann und Frau. Was Gott zusammengeführt hat, soll der Mensch nicht trennen!“
Das sollen sie sich wagen!“ murmele ich leise grinsend und die Menge lacht.
„Herzlichen Glückwunsch! Sie dürfen die Braut nun küssen“, verkündet Pastor Walsh und tritt diskret ein paar Schritte zurück. Anastasia strahlt mich an. Ich ziehe sie näher zu mir und flüstere, „Endlich gehörst du mir.“ Ich ziehe sie in meine Arme und küsse sie keusch auf ihre Lippen. Als ich schließlich von ihr ablasse, murmele ich, „Du siehst wunderschön aus, Ana“, und lächele sie an. Sie sieht atemberaubend in ihrem Hochzeitskleid aus, das Katherines Mutter für sie gefertigt hat. Es ist aus feiner Spitze gearbeitet und setzt ihre Kurven perfekt in Szene. Die Spitze befindet sich in unmittelbarer Nähe zu ihren Schultern, züchtig, aber extrem verführerisch. Ihr Haar ist hochgesteckt und mit Haarnadeln befestigt. Sie sieht aus wie ein wunderschönes Meisterwerk. Ich erkenne die diamantblaue Haarnadel in ihrem Haar. 
Pastor Walsh spricht erneut:
„Mit großer Freude und Ehre präsentiere ich Ihnen nun Mr. Und Mrs. Anastasia Rose und Christian Trevelyan Grey!“
Lauter Applaus hallt aus der Menge zu uns herüber.
Am liebsten würde ich sie von hier wegbringen und mit ihr schlafen, aber wir müssen einer Party zu unser Ehren beiwohnen.
„Niemand darf dir dieses Kleid ausziehen, verstanden?“ frage ich verführerisch und schenke ihr das Lächeln, das nur ihr vorbehalten ist. Meine Fingerspitzen gleiten verehrend und verlangend über ihre Wange und alle Muskeln in meinem Unterleib spannen sich an, bringen mein Blut zum Rasen. Sie kann nur noch stumm nicken.






Ich bemerke kaum, dass alle applaudieren und dass die versammelte Menge, die aus unseren Lieben besteht, aufgestanden ist und uns zujubelt. Anastasia Mutter, ihr derzeitiger Ehemann Bob und Anastasias Stiefvater Ray und meine Eltern strahlen vor Glück und lächeln uns an. Meine Mutter ist in ihrem üblichen ‚Ich-bin-so-glücklich-ich-könnte-weinen-Modus und tupft sich anmutig die Tränen mit einem Taschentuch aus den Augenwinkeln.
„Bereit zu feiern, Mrs. Grey?“ murmele ich meiner Braut zu und lächele sie schüchtern an. Sie wirft mir solch einen liebenden Blick zu und mein Herz beginnt zu schmälzen.
„So bereit, wie ich es je sein werde“, erwidert sie grinsend und völlig glücklich. Ihr Grinsen beschwingt mein Herz, da ich weiß, dass ich derjenige bin, der sie so glücklich gemacht hat.
Als Mr. und Mrs. Christian Grey bahnen wir uns den Weg zur Tanzfläche am Ende des Zeltes.
Der Zeremonienmeister kündigt den ersten Tanz als Anastasias Wahl an, „Your Love Is King.“


(Your Love Is King – Sade)


Voller Stolz nehme ich meine Braut und tanze mit ihr vor den Augen unserer Lieben und zu meiner tiefsten Zufriedenheit. Als das Lied vorbei ist, kündigt der Moderator einen Ehrengast an und zu Anastasias vollkommener Überraschung übergebe ich sie für den Moment in die schützenden Arme ihres Vaters Ray.
„Ray, würdest du bitte für ein paar Minuten auf meine wunderschöne Braut aufpassen?“ frage ich.
„Mit Vergnügen“, erwidert er augenzwinkernd. Anastasia blickt zuerst zu ihrem Vater, dann zu mir. „Ich bin gleich wieder da, Baby“, sage ich zu ihr und gehe zur Bühne.
Die Band beginnt „Every Breath You Take“ zu spielen und Anastasias Augen weiten sich.
Ich beginne zu singen …


(Robert Downey Jr. & Sting – Every Breath You Take)


“Every breath you take
And every move you make
Every bond you break, every step you take
I'll be watching you,”

„Bei jedem Atemzug,
jeder Bewegung,
bei jedem Versprechen,

das du brichst und bei jedem Schritt, den du machst,
werde ich dich beobachten.“

Dann trete ich zur Seite und Sting tritt mit einem Mikrofon in der Hand auf die Bühne:

“Every single day
And every word you say
Every game you play, every night you stay
I'll be watching you

Oh can't you see
You belong to me
How my poor heart aches
With every step you take

„An jedem einzelnen Tag
und bei allem, was du sagst,
bei all den Spielchen, die du so treibst,
und in jeder Nacht, die du bei mir bist,
werde ich dich beobachten.
Oh, begreifst du denn nicht,
dass du zu mir gehörst?
Und merkst du denn gar nicht, wie mir mein armes Herz bricht,
bei jedem Schritt, den du machst?“
Dann zieht mich Sting an seine Seite und wir singen im Duett:
“Every move you make
And every vow you break
Every smile you fake, every claim you stake
I'll be watching you

Since you've gone I been lost without a trace
I dream at night I can only see your face
I look around but it's you I can't replace
I feel so cold and I long for your embrace

I keep crying baby, baby, please

Oh can't you see
You belong to me
How my poor heart aches
With every step you take

Every move you make
And every vow you break
Every smile you fake, every claim you stake
I'll be watching you

Every move you make, every step you take
I'll be watching you

I'll be watching you
(Every breath you take, every move you make)
(Every bond you break, every step you take)
I'll be watching you
(Every single day, every word you say)
(Every game you play, every night you stay)

I'll be watching you
(Every move you make, every vow you break)
(Every smile you fake, every claim you stake)
I'll be watching you
(Every single day, every word you say)
(Every game you play, every night you stay)

I'll be watching you
(Every breath you take, every move you make)
(Every bond you break, every step you take)
I'll be watching you
(Every single day, every word you say)
(Every game you play, every night you stay)

I'll be watching you
(Every move you make, every vow you break)
(Every smile you fake, every claim you stake)
I'll be watching you”

“Bei jeder Bewegung,
 jedem gebrochenen Schwur,
jedem falschen Lächeln und jeder Forderung,
die du wieder mal stellst,
werde ich dich beobachten.
Seit du gegangen bist, stehe ich total neben mir.
Und nachts, wenn ich träume, taucht immer nur dein Gesicht auf.
Dann seh' ich mich um, aber da ist einfach niemand da, der dich ersetzen könnte.
Mir ist kalt und ich sehne mich nach deiner Umarmung.
Ich fange an zu weinen: Liebling, bitte ...
Begreifst du denn nicht, dass du zu mir gehörst?
Und merkst du denn gar nicht, wie mir das Herz bricht, bei jedem Atemzug, den du machst?
Bei jeder Bewegung, jedem gebrochenen Schwur,
jedem falschen Lächeln und jeder Forderung, die du stellst, werde ich dich beobachten.
Bei jeder Bewegung, jedem deiner Schritte werde ich dich beobachten.
Ich werde dich im Auge behalten.“


Mein Blick ruht auf Anastasia, die ihre Brust umklammert und sich weinend an ihrem Vater festhält. Ihre Gefühle haben sie vollkommen überwältigt. Ich schätze, ich habe mein Ziel erreicht. Ich lächele sie an und habe nichts als Liebe in meinem Blick für sie.


2 comments:

Anonymous said...

Tolles Kapitel.
Im Buch ist die Hochzeit ja nur kurz angerissen, aber hier...wow, wirklich klasse.
Auch die Party's und was dort passiert, klasse.
Ich freu mich auf mehr

Anonymous said...

Ein sooooo tolles Kapitel!! Überhaupt das ganze Buch ist so klasse und einfach packend!!

Ich es schon gar nicht mehr erwarten, dass es weitergeht!!
Vielen Dank für die Mühe die Du Dir gibst!!!!