Kapitel XII
Dinner Date
Übersetzer: Janine Heistmann
Am
nächsten Tag schlägt mir mein Herz den ganzen Tag über bis zum Hals. Ich bin
gereizt, aufgeregt, nervös, glücklich, habe ich nervös schon erwähnt? Ich
bemerke, dass ich auch Taylor ganz nervös mache. Ich bin barsch und kurz
angebunden. Ich brauche irgendeine
Ablenkung, damit ich durch den Tag komme. Ich will sie heute Abend für
mich gewinnen. Ich will mit ihr schlafen. Sie f*cken. Sie küssen. Sie halten.
Ich habe kein anderes Bett, da ich nicht im Escala bin. Sie muss vielleicht in
meinem Bett schlafen. Schon wieder ein Regelverstoß! Sie ist mein schwacher
Punkt! Aber es gibt kein anderes Bett und ich schlafe nicht auf dem Sofa, wenn
sie in meiner Nähe ist! Mein Bewusstsein sagt, „Belüg dich nur weiterhin,
vielleicht glaubst du es irgendwann selbst!“ Ich unterdrücke diese
Stimme. Vielleicht werden wir gar nicht schlafen, was sagst du dazu?
Gott!
Es ist drei Tage her, seitdem ich sie das letzte Mal hatte und es bringt mich
um … ich bin nur zehn Kilometer von ihr entfernt und kann sie dennoch nicht
schmecken, nicht mir ihr schlafen, sie nicht ficken!
Verzweifelt
rufe ich „Taylor!“
„Ja,
Sir“, er erscheint im Wohnbereich meiner Suite.
„Ich
brauche ein Workout. Lassen Sie uns laufen gehen.“
“Ja,
Sir!”
Ich
könnte von hier aus zu ihrem Apartment laufen und wäre nicht einmal erschöpft,
wenn ich dort ankommen würde. Diese aufgestaute Energie macht mich wahnsinnig.
Ich brauche eine Möglichkeit sie loszuwerden! Aber natürlich werde ich nicht zu
ihr laufen. Ich muss Kontrolle ausüben und nachher all meine Energie auf sie
verwenden, wenn sie erst einmal hier ist. Deshalb laufen wir nur, aber wir
laufen mit hohem Tempo einige Kilometer! Als wir zurückkommen, gehe ich
duschen. Meine aufgestaute Energie ist nicht verraucht. Vielleicht sollte ich
sie mir für heute Abend aufheben. Ich ziehe mir mein übliches weißes
Leinenhemd, meine schwarze Jeans, eine schwarze Krawatte und ein schwarzes
Jackett an. Ich will tadellos aussehen, sodass sie nicht in der Lage sein wird,
abzuhauen. Ich fahre mit meinen Finger durch meine Haare und verstrubbele es,
sodass es einen zerzausten Look ergibt. Wie du mir, so ich dir, Miss Steele! Ich
gehe hinunter in die Hotelbar.
Ich
bestelle mir ein Glas Weißwein. Ich bin so nervös wie immer, wenn es um sie
geht und eigentlich bin ich sonst nie nervös. Ich bin nicht der Typ der vielen
Emotionen. Ich bin immer beherrscht und Kontrolle gibt mir meine Gelassenheit.
Anastasia verbreitet Chaos in meiner ohnehin schon gepeinigten Seele! Ich
blicke auf meine Uhr: 18.56 Uhr. Wird sie kommen? Mein Fuß beginnt nervös auf
dem Boden zu klopfen. Ich höre auf. Ich lehne mich zur Bar und nehme einen
weiteren Schluck meines Weines. Sie ist hier! Ich fühle ihren Blick
auf meinem Rücken! Ich weiß nicht wie! Aber wenn sie in der Nähe ist, fühle ich
sie, als ob wir verbunden wären! Ich blicke mich nervös um und sehe sie im
Eingang der Bar stehen. Sie bewundert mich! Mein Herz
schmilzt und ich verharre, als ich sehe, dass sie mich so anblickt. Sie sieht
wunderschön aus in ihrem violetten Kleid! Ich muss einige Male blinzeln, um
sicher zu gehen, dass sie es auch wirklich ist! Sie ist atemberaubend! Ich
schenke ihr ein Lächeln, welches nur ihr vorbehalten ist. Es ist dieses
anzügliche Grinsen, welches mein Verlangen, meine Zuneigung und meine Lüsternheit
ihr gegenüber zeigt.
Sie
trägt ein wunderschönes Kleid und High Heels, verdammt! High Heels haben etwas
an sich, was mich dazu bewegt, sie auf der Stelle zu nehmen! Vielleicht kann
ich das auch. Ich habe einen privaten Raum zum Essen reserviert. Sie kommt auf mich zu und ich stehe
automatisch auf und trete auf sie zu.
Can't Take my Eyes off of You - Frank Sinatr
Alles,
was ich kann, ist ihr „Anastasia, du siehst absolut atemberaubend
aus!“ zuzuraunen. Ich gebe ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
„Sie tragen ein Kleid, das gefällt mir, Miss Steele.“ Ich biete ihr meinen Arm
an und sie ergreift ihn. Ich führe sie in eine ruhige Ecke. Ich gebe dem
Kellner ein Zeichen und frage sie, was
sie trinken möchte. Sie grinst mich gerissen an und sagt „Ich nehme dasselbe
wie du, bitte.“ Ich bestelle ihr einen Sancerre und setze mich ihr gegenüber.
Der Gedanke, dass sie heute dem Vertrag zustimmen könnte, macht mich ganz schummrig.
Ich kann nicht anders und sage zu ihr „Sie haben einen exzellenten Weinkeller
hier“, und lege meinen Kopf schräg.
Ich
schließe kurz meine Augen, um zu überprüfen, ob ich ihrem Sog entkommen kann.
Aber nein, ich bin nicht in der Lage. Ich lehne mich zu ihr und stelle die
Ellenbogen auf dem Tisch auf. Meine Augen, mein Herz sind voller Emotionen, die
bereit sind, aus mir herauszubrechen, sie strömen direkt zu ihr. Sie rutscht
nervös auf ihrem Stuhl herum, während ich sie aufmerksam ansehe. Sie fühlt das
Knistern zwischen uns auch.
„Bist
du nervös?“ frage ich sanft.
„Ja“,
flüstert sie.
Ich
lehne mich noch weiter nach vorn.
„Ich
werde dir ein Geheimnis verraten“, sage ich verschwörerisch zu ihr, „Ich bin
auch nervös.“ Sie sieht mich überrascht an. Ich habe meine Kontrollfähigkeit
bereits vor einiger Zeit perfektioniert, aber Nervosität ist ein
allgegenwärtiges Gefühl in ihrer Anwesenheit. Ich lächele sie an. Der Kellner
bringt ihren Wein, Oliven und einige gemischte Nüsse.
Sie
kommt direkt zum Punkt.
„Also,
Christian, wie werden wir es angehen? Möchtest du, dass wir einen nach dem
anderen Punkt durchgehen?“ Sie ist ungeduldig und möchte direkt zum
geschäftlichen Teil übergehen …
„Ungeduldig
wie immer, Miss Steele“, sage ich.
Dann
fragt sie mich die einfachste, aber anstößigste Frage überhaupt, weil ich
glaube, sie verspottet mich. Das ist so verdammt heiß!
„Also
gut, Mr. Grey. In diesem Fall kann ich dich auch fragen, wie du das Wetter
heute fandest“, sie blickt mich mit ihren großen blauen Augen aufmerksam an und
bringt mich zum Lächeln. Zwei können dieses Spiel spielen, Miss Steele. Ich
mache eine Show daraus mir eine Olive zu nehmen und sie gemächlich in meinen
Mund wandern zu lassen. Sie betrachtet meinen Mund und ich weiß genau, was sie
denkt. Sie windet sich nervös auf ihrem Platz. Als sie ihr Begehren kaum noch
zurückhalten kann, läuft sie rot an und blickt kurz auf ihre Hände. Sie muss
ziemlich geil sein, da sie auf meine Lippen und meinen Mund fixiert ist. Ihr
Blick ist unerschütterlich, sie ist unfähig wegzugucken. Ihre Brust hebt und
senkt sich schnell vor Verlangen, ihr Atem geht flach aber schnell. Sie presst
ihre Bein zusammen, dabei zieht sie ausversehen am der Tischdecke. Sie will
mich und das erweckt ein Begehren in mir, welches ich nicht für möglich
gehalten habe! Dieses Spiel möchte ich in die Länge ziehen.
“Ich
fand”, sage ich sanft, “das Wetter heute ganz besonders
unspektakulär, Miss Steele“, und grinse sie an.
Blue Skies - Ella Fitzgerald
„Lachen
Sie mich etwa aus, Mr. Grey?“ fragt sie ungläubig.
„Ja,
das tue ich, Miss Steele“, ich lächele. Nimm das, Anastasia! Sie lehnt sich
nach vorn und flüstert entschlossen:
„Ihnen
ist schon klar, dass dieser Vertrag nicht rechtswirksam ist, Mr. Grey“, sagt
sie und verändert damit meine Stimmung.
„Ich
bin mir dessen völlig bewusst, Miss Steele“, entgegne ich ihr. Sie lehnt sich
zurück und verschränkt ihre Arme, verschließt sich.
„Und
hattest du auch vor, mir das irgendwann mal zu sagen?“ Vertraut sie mir nicht? Denkt
sie, dass ich sie ausnutzen will? Ich ziehe die Stirn in Falten. Denkt sie so
schlecht über mich?
“Anastasia,
glaubst du ernsthaft, ich würde dich zu irgendetwas überreden, was du nicht tun
willst und es später so aussehen lassen, als hätte ich dich juristisch in der
Hand?“ frage ich mit Eifer in meiner Stimme.
„Naja
… irgendwie schon.“ Sie antwortet und komischerweise ist diese Antwort
verletzend. Ich werde nicht verletzt! Wo kommt dieses Gefühl her? Zwei einfache
Wörter und sie stecken mir nun wie ein Messer in meiner dunklen Seele.
„Du
scheinst keine allzu hohe Meinung von mir zu haben, Anastasia“, sage ich und
versuche den Schmerz aus meiner Stimme zu verbannen, „Warum?“
„Mr.
Grey, Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Man kann keine Frage mit einer
anderen beantworten.“
Ich
seufze. Sie verdient eine Antwort.
„Anastasia,
es ist völlig egal, ob der Vertrag
rechtskräftig ist oder nicht. Er stellt lediglich eine
Vereinbarung dar, die ich gern mit dir
treffen würde – darüber, was ich mir von dir wünsche und was du von mir
erwarten kannst. Wenn es dir nicht gefällt, dann brauchst du nicht zu
unterschreiben. Und wenn du unterschreibst
und später merkst, dass du doch nicht damit
einverstanden bist, gibt es mehr als genug
Klauseln, aus dem Vertrag auszusteigen. Selbst wenn er rechtsverbindlich wäre,
glaubst du doch nicht wirklich, dass ich dich durch sämtliche Instanzen verklagen
würde, nur weil du nicht mehr mitmachen willst?“
Sie starrt mich für einen Moment an und
verdaut das, was ich gerade zu ihr gesagt habe. Ohne den Blick von mir zu
nehmen, trinkt sie einen großen Schluck ihres Weines. Ich will, dass sie mir
vertraut. Immer! Ich würde sie niemals ausnutzen. Im Gegenteil, ich habe dieses
verrückte Verlangen sie zu beschützen. Wir müssen einander vertrauen, wenn wir
wollen, dass dieses Arrangement auch nur die geringste Chance hat, zu
funktionieren.
A Matter of Trust - Billy Joel
„Diese Art Beziehung, generell, alle
Beziehungen basieren auf Ehrlichkeit und Vertrauen. Wenn du mir nicht
vertraust, nicht darauf vertraust, dass ich weiß, wie weit ich bei dir gehen
kann, was ich dir zumuten kann …“ sage ich. Ich lehne mich weiter zu ihr, mein
Blick ruht auf ihren Augen und sage, „Wenn du nicht ehrlich mit mir bist, dann
hat alles keinen Zweck“, mit Leidenschaft in meiner Stimme.
„Deshalb läuft es im Grunde auf eine einzige
Frage hinaus, Anastasia: Vertraust du mir oder vertraust du mir nicht?“ Meine
Augen brennen mich in ihre. Ich will, dass sie ehrlich zu mir ist.
Sie spannt ihren Nacken an und entwaffnet
mich mit ihrer Frage:
„Hattest du diese Diskussion auch mit den
anderen … ähm fünfzehn?“
„Nein“, sage ich.
„Wieso nicht?“ fragt sie.
„Weil sie alle erfahrene Subs waren und
verstanden haben, was sie in einer Beziehung mit mir erwarten können und was
ich von ihnen erwarte. Bei ihnen ging es nur darum die Soft Limits und derlei
Details zu besprechen.“
Sie schüttelt ihren Kopf.
„Gibt es einen Laden, wo du hingehst und dir
eine aussuchst? Subs’R’Us?
Ich lache, „Nein, das nicht“, antworte ich
wieder von ihrer simplen Fragen entwaffnet.
„Wie muss ich mir das dann vorstellen?“
„Anastasia, möchtest du dich wirklich darüber
unterhalten oder lieber zur Sache kommen und über deine Probleme sprechen?“ Sie
schluckt. Viele Emotionen wandern über ihr Gesicht. Sie blickt hinunter auf
ihre Hände. Ich muss sie davon ablenken, wieder alles zu überdenken. Sie denkt
immer zu viel nach.
„Bist du hungrig?“ frage ich. Sie blickt auf.
„Nein“, antwortet sie kleinlaut.
Ich wette, sie hat heute noch nichts
gegessen. Sie isst kaum etwas. „Hast du heute schon etwas gegessen?“ frage ich.
“Nein”, sagt sie kaum hörbar. Meine Augen
verengen sich zu Schlitzen. Warum vermeidet sie Essen immer?
„Du musst essen, Anastasia. Wir können in
meiner Suite oder hier essen. Was ist dir lieber?” frage ich.
“Ich finde, wir sollten lieber auf neutralem
Terrain bleiben, in der Öffentlichkeit.“ Ich lächele sie zynisch an und lehne
mich zu ihr. „Anastasia, glaubst du, das würde mich abhalten?“ sage ich
sinnlich, sanft und starre sie an. Meine Augen brennen wie glühende Asche vor
lauter Verlangen für sie. Nicht in einer Millionen Jahren. Ich bin in den
letzten drei Tagen fast wegen ihr gestorben! Ihre Augen weiten sich und sie
schluckt.
„Ich hoffe doch“, flüstert sie.
„Komm“, sage ich, „Ich habe einen privaten
Raum zum Essen für uns reserviert. Keine Öffentlichkeit.“ Ich trete aus der
ruhigen Ecke, nehme ihre Hand und bitte sie, ihren Wein mitzunehmen. Ein
Kellner bringt uns in den privaten, intimen Essenraum. Es ist ein kleiner luxuriöser Raum mit einer
altertümlichen Perfektion und mit Charme. Der Kellner zieht den Stuhl für sie
zurück und platziert die Serviette auf ihrem Schoß. Ich setze mich ihr
gegenüber. Endlich blickt sie unter ihren langen Wimpern zu mir hinauf. Ich
schließe kurz meine Augen und flüstere, „Nicht auf der Lippe kauen.“ Sie sieht
überrascht auf.
„Ich habe schon für uns bestellt. Ich hoffe,
es macht dir nichts aus“, sage ich.
„Das ist wunderbar“, stimmt sie zu. Ihre
Zustimmung lässt mich endlich erleichtert seufzen. Sie kann fügsam sein und das
sage ich ihr auch. „Nun, wo waren wir?“
„Beim Wesentlichen“, antwortet sie
automatisch und nimmt einen Schluck ihres Weins.
„Ja, du hast Probleme“, sage ich und ziehe
eine Kopie ihrer E-Mail aus meiner Tasche.
„Klausel 2, einverstanden. Wir haben beide
was davon. Ich werde es anpassen.” Sie blinzelt mich an. Sie entscheidet sich
wieder etwas Wein zu trinken, als ob er ihr den Mut bringt, den sie vorm Hotel
verloren hat.
„Okay, meine Gesundheit. All meine vorherigen
Partnerinnen haben eine Blutuntersuchung
machen lassen, und ich lasse mich ebenfalls
alle sechs Monate auf ansteckende
Geschlechtskrankheiten überprüfen. Die
Ergebnisse waren allesamt negativ. Drogen habe ich nie genommen; im Gegenteil,
ich bin sogar ein expliziter Gegner. Ich dulde keinerlei Drogenkonsum unter
meinen Angestellten und lasse sie regelmäßig unangemeldet untersuchen.“ Ihr
Mund öffnet sich und sie sieht mich schockiert an, als ob sie mir sagen würde „Was
für ein Kontrollfreak du doch bist!“
Ich fahre fort, „Eine Bluttransfusion habe
ich auch noch nie bekommen. Beantwortet das deine Frage?“
Sie nickt teilnahmslos.
„Den nächsten Punkt haben wir bereits
besprochen. Ja, du kannst jederzeit aussteigen, Ana. Ich werde dich nicht daran
hindern“, sage ich, obwohl sich sogar mein Herz zusammenzieht, als ich das
sage. „Wenn du dich aber dafür entscheidest, war‘s das. Nur damit das klar
ist“, sage ich und blicke ihr in die Augen. Ich will, dass sie mich
versteht.
„Okay“, antwortet sie. Der Kellner bringt die Austern.
„Ich hoffe, du magst Austern“, sage ich
sanft. Sie sagt, dass sie noch nie welcher gegessen hat.
„Wirklich?“ frage ich anzüglich. „Du musst
nur den Kopf in den Nacken legen und schlucken. Ich glaube, dass du das sehr
gut hinkriegst“, sage ich und erinnere mich an ihre oralen Fähigkeiten. Sie
läuft rot an. Ich grinse sie an, während ich mir etwas Zitronensaft auf meine
Auster spritze. Dann ermutige ich sie, es mir gleich zu tun.
„Ich muss also nicht kauen?“ fragt sie total
unschuldig. Ich liebe das an ihr! Wenn sie so ist, verschwindet alles, jeder
Scheiß, jeder Zweifel. Es gibt nur Anastasia und mich. „Nein musst du nicht,
Anastasia“, antworte ich ihr mit einem Glänzen in den Augen. Sie
kaut wieder auf ihrer Lippe! Verdammte Frau! Willst du, dass ich hier
in Flammen aufgehe? Ich blicke sie warnend an. Sie ahmt mich nach, indem sie
Zitronensaft auf ihre Auster spritzt, sie kippt die Schale und die Auster
gleitet in ihren Mund. Sie leckt über ihre wunderschönen Lippen und macht mich
damit begierig und willig. Meine Augen verdunkeln sich.
„Und?“ frage ich sie nach ihrer Meinung.
„Ich werde noch eine probieren“, antwortet
sie trocken.
Ich bin so stolz auf sie. Sie ist so
aufgeschlossen, neue Dinge zu probieren und willig sie zu lernen, sie zu
genießen. Es macht mich hoffnungsvoll. „Braves Mädchen“, ertappe ich mich, wie
ich stolz sage.
„Hast du die Austern absichtlich bestellt?
Sie sind doch für ihre aphrodisierende Wirkung bekannt“, sagt sie.
„Nein“, antworte ich ehrlicherweise. Als ob
ich irgendein Aphrodisiakum in ihrer Nähe bräuchte! „Sie standen ganz oben auf der
Karte und ich weiß, dass du weißt, dass ich kein Aphrodisiakum in deiner Nähe
brauche. Und ich weiß auch, dass es dir in meiner Nähe genauso geht“,
sage ich und rede weiter, „Also wo waren wir?“
„Oh ja, mir in allen Dingen zu Willen sein.
Ja, ich möchte, dass du das tust. Es ist ein Muss. Stell dir das Ganze als eine
Art Rollenspiel vor“, sage ich. Ich brauche Kontrolle. Sie ist zu
herausfordernd und es ist nun einmal das einzige, was ich kenne.
„Christian…“, sie sieht mich ängstlich an,
„Ich habe Angst, dass du mir wehtun wirst.“
Ich bin davon überrascht. „Inwiefern?
„Körperlich“, sagt sie, aber ihr Blick verrät
mehr.
„Ana!“ rüge ich sie, „Glaubst du wirklich,
dass ich das machen würde? Mich über jegliche Grenzen dessen hinwegsetzen, was
du ertragen kannst?“
„Aber du hast gesagt, du hast schon einmal
jemanden verletzt.“
„Habe ich, aber das ist lange her.
„Und was hast du mit ihr angestellt?“
„Ich habe sie an der Decke meines Spielzimmers aufgehängt –
Suspension. Du hast sogar danach gefragt. Dafür sind die Karabiner.
Fesselspiele. Eines der Seile war zu straff.”
Sie hält ihre Hand hoch und bedeutet mir,
dass sie genug gehört hat. „Ich will es nicht wissen. Ich glaube nicht, dass
ich aufgehängt werden möchte. Du wirst mich nicht aufhängen, oder?”
“Nicht, wenn du es nicht möchtest. Es kann
auf die Liste mit den Hard Limits gesetzt werden.“
„Okay“, sie seufzt erleichtert. Sie war
wirklich entsetzt.
“Glaubst du, du kriegst es hin, die Regeln zu
befolgen?“ Bitte, flehe ich innerlich. Ich brauche das. Ich muss Kontrolle
haben.
Sie sieht mich an und versucht meinen
Ausdruck zu entschlüsseln. „Ich werde es versuchen“, flüstert sie.
„Gut“, ich lächele und seufze innerliche vor
Erleichterung. „Jetzt zur Zeitspanne. Ein Monat, anstatt drei Monate, ist
ziemlich wenig, Anastasia. Wenn du an einem Wochenende nicht möchtest, können
wir uns darauf einigen, uns im Laufe der Woche zu treffen? Ich glaube nicht, dass ich es so
lange aushalte. Ich schaffe es ja jetzt schon kaum. Bitte?” Ich sehe sie an.
Ihr
Ausdruck wird ehrfürchtig. „Was sagst du dazu? Ein Tag im Monat an einem
Wochenende, dafür bekomme ich in dieser Woche einen zusätzlichen Abend an einem
Wochentag? Ist das für dich okay?“
„Okay“, flüstert sie.
„Und lass es uns bitte für drei Monate
versuche, Anastasia? Wenn es dir nicht gefällt, kannst du immer noch
aussteigen. Bitte?“ frage ich.
„Drei Monate?“ sagt sie, als ob die Worte
einen bitteren Geschmack in ihrem Mund hinterlassen würden. Sie sieht
durcheinander aus. Nervös nimmt sie einen weiteren Schluck von ihrem Wein. Nimmt
eine weitere Auster, um vielleicht die Pause zu überbrücken, die sich ergibt.
Ich rede weiter, „Als nächstes kommt der
Punkt mit dem Besitzen. Das ist nur ein Fachbegriff, der etwas mit dem Prinzip
des Gehorsams zu tun hat. Dieser Punkt dient dazu, dir zu zeigen, worum es hier
geht und welche Rolle ich dabei spiele. Dir muss klar sein, dass ich, sobald du
als meine Sub meine Wohnung betrittst, alles mit dir anstellen werde, wonach mir
der Sinn steht. Das musst du akzeptieren. Und du musst bereit sein mitzumachen.
Das ist auch der Grund, weshalb es so wichtig ist, dass du mir vertraust. Ich
werde dich ficken, wann, wie und wo ich gerade will. Ich werde dich disziplinieren,
weil du Fehler machen wirst. Und ich werde dir beibringen, mir Vergnügen zu bereiten.
Aber natürlich weiß ich, dass all das Neuland für dich ist. Deshalb werden wir
es langsam angehen, und ich werde dir dabei helfen. Wir werden es mit
verschiedenen Rollenszenarien versuchen. Ich will, dass du mir vertraust, aber
mir ist auch klar, dass ich dein Vertrauen erst gewinnen muss, und genau das
werde ich tun. Mit dem Punkt ›oder anderweitig‹ wollte ich dich nur
entsprechend auf das einstimmen, was auf dich zukommen kann. Es bedeutet, dass
alles möglich ist“, sage ich leidenschaftlich. Sie starrt mich nur weiterhin
wortlos an.
„Ana, hörst du mir noch zu?“ flüstere ich
herzlich und verlockend.
Als der
Kellner wieder kommt, frage ich sie, ob sie noch Wein möchte. Sie
entscheidet sich für Wasser mit Kohlensäure, da sie noch fahren wird.
„Du bist so still, Anastasia“, flüstere ich.
„Und du bist umso redseliger, Christian“,
flüstert sie zurück. Ich lächele.
„Also, zum Punkt Disziplin. Der Grat zwischen
Lust und Schmerz ist sehr schmal, wie die zwei Seiten einer Münze. Eine kann
nicht ohne die andere existieren. Ich will dir zeigen, wie lustvoll Schmerz
sein kann. Vielleicht glaubst du mir jetzt noch nicht, deshalb brauche ich dein
Vertrauen. Ohne wird es nicht gehen. Aber sie werden nicht so stark sein, dass
du nicht damit umgehen kannst. Vertraust du mir, Ana?“ frage ich sie
eindringlich.
Sie sieht zu mir auf, als ich ihren Namen
ausspreche und sagt spontan, “Ja, das tue ich.” Sie vertraut mir! Ich bin
unglaublich erleichtert. “Okay, alles andere sind nur Details.”
“Ja, aber wichtige Details.”
Der Kellner kommt mit dem Essen zurück: Köhlerfisch,
Spargel, Stampfkartoffeln mit Sauce Hollandaise. Ich hoffe, sie mag das Essen.
„Wo wir gerade beim Essen sind. Du sagst
Essen ist für dich ein Deal Breaker?
„Ja“, antwortet sie.
„Kann ich diesen Punkt dahin verändern, dass
du dich bereit erklärst drei Mahlzeiten am Tag zu essen?“
„NEIN“, sagt sie vehement und entschlossen.
„Ich muss wissen, dass du nicht hungrig bist,
Anastasia“, sage ich besorgt.
„Ich schätze, in diesem Punkt musst du mir
vertrauen“, sagt sie und entwaffnet mich damit völlig. Ich starre sie an, ich
vertraue ihr. Der Gedanke entspannt mich. „Essen und Schlafen sind damit vom
Tisch“, antworte ich.
„Ich will wissen, warum ich dich nicht
ansehen darf“, sagt sie.
„Das ist ein Dom/Sub Ding. Du wirst dich
daran gewöhnen.“ Sie sieht mich ungläubig an.
Sie blickt mich an, als ob sie mir deswegen
Schwierigkeiten machen will und fragt, „Warum kann ich dich nicht anfassen?“
Wie kann ich ihr erklären, dass ich abgefuckt
bin? „Weil es nicht geht“, sage ich nachdrücklich.
„Ist es wegen Mrs. Robinson?“ fragt sie und
überrascht mich damit.
Natürlich nicht! „Wie kommst du darauf?“
frage ich sie. „Denkst du, sie hat mich traumatisiert?“ Sie nickt!
„Nein Anastasia, sie ist nicht der Grund.
Außerdem würde sie sich das nicht von mir gefallen lassen.“ Sie schmollt.
„Also hat es nichts mit ihr zu tun …“ sagt
sie fragend.
„Nein. Außerdem möchte ich nicht, dass du
dich selber anfasst.“
“Rein aus Neugier… warum nicht?” fragt sie.
„Weil“, ich lehne mich leidenschaftlich nach
vorn, „ich all deine Lust für mich allein haben will, Anastasia“, sage ich
mich heiserer und entschlossener Stimme. „Ich hab dir eine Menge Stoff zum
Nachdenken gegeben, stimmt’s?“ sage ich.
„Ja“, stimmt sie zu.
“Möchtest du jetzt die Soft Limits
besprechen?” frage ich. Sie sieht krank aus. „Nicht beim Essen“, sagt sie und
bringt mich zum Lächeln. „Sind Sie etwa zart besaitet, Miss Steele?“ flüstere
ich. „Kann man so sagen“, flüstert sie zurück. „Du hast ja kaum etwas
gegessen.“
„Mir reicht es“, sagt sie bedeutungsschwer.
Aber ich weiß wie viel sie gegessen hat. Ich habe es genau abgespeichert. Drei
Austern, vier Bissen vom Fisch, eine Stange Spargel und nichts weiter. Als ich
ihr das übermittele, sieht sie mich schockiert an, dass ich das alles
wiedergeben kann.
„Du hast gesagt, ich kann dir vertrauen“,
sage ich und blicke sie fragend an.
„Christian, ich habe nicht jeden Tag so ein
Gespräch wie wir es gerade hatten. Gib mir bitte eine Pause“, sagt sie
nachdrücklich. Das ist kein ausreichender Grund. Sie muss gesund bleiben.
„Ich möchte, dass du fit und gesund bist,
Anastasia“, sage ich.
„Ich weiß“, murmelt sie und sie beginnt
wieder auf ihrer Lippe zu kauen. Ich schließe meine Augen und atme tief ein und
als ich meine Augen wieder öffne, sind sie voller Verlangen und Begierde.
„Jetzt im Moment würde ich dir am liebsten
dieses Kleid vom Körper reißen“, sage ich rauchig. Sie schluckt. Ihr Körper
windet sich. Ich kann ihr Verlangen sehen. Aber, „Das ist keine gute Idee”,
murmelt sie zu leise. “Wir hatten noch kein Dessert”, sagt sie.
„Möchtest du Dessert?“ sage ich ungläubig. „Ja“,
flüstert sie. Ich grinse sie anzüglich an. „Du könntest das Dessert sein”, sage
ich viel sagend. Gott! Ich will sie so sehr heute Nacht. Wie sie so vor mir
sitzt, mit ihrem violetten Kleid, ihrem Haar, diesen Beinen und diesen Lippen,
sich windend. Ich erinnere mich daran wie sie sich bei meiner Berührung
gewunden hat, wie empfänglich sie war. Wie ich nur in ihrer Nähe bin! Sie macht
mich verrückt! Ich drehe völlig durch … Sie ist so nah und doch so weit weg! Ich
will sie, brauche sie, jetzt sofort, hier!
„Ich bin nicht sicher, ob ich süß genug bin,
Christian“, flüstert sie. Oh, ich bin anderer Meinung, Miss Steele! Ich habe
dich gekostet und du bist das süßeste Ding, was ich je hatte! „Anastasia“, sage
ich, „du bist das köstlichste Ding, was ich je probiert habe.“ „Aber
Christian“, sagt sie schüchtern, „Du nutzt Sex als Waffe. Das ist nicht fair“,
flüstert sie und starrt hinunter auf ihre kleinen Hände. Dann richtet sie ihre
wunderschönen blauen Augen direkt in meine, blickt durch sie hindurch. Ihr
Blick überrascht mich. Sie kann durch all den Scheiß durchblicken, der mich
umgibt. Sie kann mein wahres Ich sehen. Meine Augenbrauen heben sich vor
Überraschung. Ich denke nach. Natürlich hat sie Recht.
„Du hast Recht, Ana“, sage ich und sehe sie
an. „Man muss eben all seine Fähigkeiten nutzen, wenn man etwas erreichen will.
Das ist die, die ich kenne, mein Hilfsmittel, meine Waffe, meine Fundgrube,
mein Arsenal. Das ändert aber nicht den Fakt, dass ich dich begehre und dich will! Jetzt
sofort! Hier!“ sage ich mit all meiner Leidenschaft. Mein Blick
verlässt sie nie, ich sehe, dass das Verlangen in ihr ansteigt. Das gibt mir
eine Idee.
„Ich möchte etwas probieren“, sage ich sanft.
Sie blickt finster drein, defensiv, fragend. Langsam lehne ich mich nach vorn
und sage sanft und leidenschaftlich, „Wenn du meine Sub wärst, müsstest du über
all das nicht nachdenken. Es wäre sehr einfach. Du müsstest nicht darüber
nachdenken, ob du die richtige Entscheidung triffst, oder ob irgendwo der
richtige Ort ist. All diese Entscheidungen würden für dich getroffen werden.
Ich, als dein Dom, würde diese Entscheidungen für dich treffen. Du siehst,
Anastasia, ich weiß, dass du mich genau in diesem Moment willst und mich
begehrst.“
Ein überraschter Ausdruck huscht über ihr
Gesicht. Sie will wissen, woher ich das weiß.
„Baby, ich kann es dir sagen. Dein Körper
verrät dich. Du bist rot, ein Vorläufer des Sexes. Deine Atmung hat sich
beschleunigt, da all das Blut an deiner Oberfläche pulsiert. Und genau in
diesem Moment presst du die Schenkel
zusammen, weil du versuchst, den Drang in dir zu unterdrücken.“
Sie gibt mir einen WTF-Blick. „Woher weißt du
das mit meinen Schenkeln?“ fragt sie ungläubig.
„Ich bin aufmerksam. Die Tischdecke hat sich
mit der Bewegung deiner Beine bewegt, ich habe über die Jahre gelernt Körper zu
lesen. Erfahrung. Aber ich habe Recht mit meiner Schlussfolgerung, stimmt’s?“
sage ich und sie errötet noch mehr und blickt wieder auf ihre Hände hinab.
„Ich habe meinen Fisch noch nicht
aufgegessen“, sagt sie schüchtern. „Du ziehst den kalten Fisch mir vor?“ sage
ich ungläubig und bringe sie dazu ihren Kopf anzuheben. Sie starrt mich an und
ich starre mit Verlangen, Lust, Feuer und Lüsternheit zurück.
„Aber du hast doch gesagt, ich soll alles,
was auf meinem Teller ist, aufessen”, sagt sie. Sehe ich so aus, als ob es mich
interessiert, wie viel sie gerade isst? Ich gehe hier vor ihr in Flammen auf!
Sie foltert mich! Sie weist mich ab! Sie verweigert sich mir! Es ist
gleichzeitig extrem heiß und extrem frustrierend! Sie ist sowohl mein Gift, als auch
mein Gegengift! Ich muss sie haben. Ich weiß, sie will mich.
Warum weist sie mich ab?
„Du kämpfst nicht mit fairen Mitteln,
Christian“, flüstert sie. Ich weiß, Baby! Das ist alles, was ich kenne. Ich
muss gewinnen. Das ist meine Natur.
“Das habe ich noch nie getan”, erkläre ich
simpel. Ich bin der Meister meines Spiels. Ich weiß, wie es gespielt wird und
ich beherrsche es sehr gut. Und sie ist so unerfahren, so unschuldig; sie wird
nicht fähig sein, dem zu widerstehen, was ich ihr anbieten werde. Jetzt im
Moment, will ich sie unbedingt! Ich würde sie direkt hier auf dem Tisch nehmen,
wenn sie zugestimmt hätte. Sie blickt finster drein, ihre Augenlider verdecken
leicht ihre Augen. Sie geht in die Gegenoffensive über! Sie spießt eine Stange
Spargel mit ihrer Gabel auf. Dann beginnt sie langsam und wissentlich auf ihrer
Lippe zu kauen und blickt mich dabei an! Dann nimmt sie die Spargelstange in
die Hand und saugt mit ihrem Mund daran! Sie will mich ärgern! Sie versucht
mich mit meinen eigenen Waffen zu schlagen. Meine Augen weiten sich.
„Was machst du da, Anastasia?“ sage ich durch
zusammengebissene Zähne. Sie lächelt mich süß an und beißt die Spitze ab und
sagt, „Ich esse meinen Spargel.“ Meine Erektion schießt empor und ich schlucke.
Sie bringt mich zum Erschüttern ohne mich überhaupt anzufassen. Ich rutsche auf
meinem Platz hin und her, um meiner wachsenden Erektion mehr Platz zu geben.
„Ich glaube“, flüstere ich und lehne mich
nach vorn, „du spielst mit mir“, sage ich. Wie sie es immer tut. Sie blinzelt
und sieht mich unschuldig an, wie ein gutes Südstaatenmädchen und sagt höflich,
„Ich esse nur auf, Mr. Grey.“
Genau in diesem Moment kommt der verdammte
Kellner herein und blickt mich an. Ich bin wegen der Unterbrechung verärgert
und er bemerkt essofort. Ich nicke ihm aber zu, sodass er die Teller abräumen
kann. Ich sehne mich nach ihr. Ich sterbe vor Verlangen und ich bin kurz vorm
Verbrennen. Ich muss sie entweder hier haben oder sie in meine Suite bringen.
Ich glaube nicht, dass ich es noch bis in meine Suite schaffe. Vielleicht nehme
ich sie im Aufzug! Wenn der Kellner schon einmal hier ist, könnte ich ihr auch
noch ein Dessert bestellen. Ich frage sie, ob sie etwas zum Dessert möchte.
“Nein danke, Christian”, sagt sie freundlich
und fügt hinzu und bricht mir damit völlig das Herz, “Ich glaube, ich sollte
gehen.” Nein, nein! Das ist eine Szene aus meinem Traum!
„Gehen? Warum?“ Ich bin unfähig, meine
Empörung und Überraschung zu verstecken. Der Kellner verschwindet schnell aus
dem Raum, geschockt von meiner Reaktion.
„Ja, ich muss gehen.“ Mein Verlangen für sie
kommt schon langsam aus meinen Poren, ich sehne mich verzweifelt nach ihr! „Wir
haben morgen beide die Abschlussfeier“, sagt sie schüchtern. Ich stehe auf und
sage, während ich mich zu ihr lehne, „Ich will nicht, dass du gehst!“
„Bitte Christian, ich muss“, antwortet sie. „Warum?“
Warum verlässt sie mich? Ich bin verängstigt. Ich erinnere mich an die Szene
aus dem schlimmsten Albtraum, den ich je hatte!
„Ich muss über viele Dinge nachdenken. Du
hast mir ganz schön viel Stoff gegeben. Ich glaube, ich brauche etwas Abstand,
um wieder klar denken zu können“, erklärt sie und sieht auf ihre Hände.
„Ich könnte dich dazu bringen, dass du
bleibst“, drohe ich, wie ich es in meinem Traum getan habe. Ist
das auch ein Traum?
„Ich weiß, dass du das kannst … ohne weiteres
sogar…“ sie sieht mich flehend an. Sie begehrt mich auch, aber warum willst du
dann gehen, Baby? Warum weist du mich von dir? „Aber ich will nicht, dass du
mich aufhältst.“
Ich bin verzweifelt. Ich fahre mir mit meiner
Hand durch die Haare. Dann sehe ich sie an. Da ich sie in den letzten zwei
Tagen nicht gesehen habe und heute Morgen diese Session mit John hatte, blicke
ich sie voller Intensität an und sage, „Anastasia, als du in mein Büro gestolpert
kamst, warst du total schüchtern, und ‚Ja, Sir‘, ‚Nein, Sir‘. Deshalb dachte
ich, du wärst die geborene Sub. Aber jetzt zweifele ich daran und wenn ich
ehrlich sein soll, bin ich mir nicht sicher, ob auch nur ein gehorsamer Knochen
in deinem Körper schlummert.“ Ich bin angespannt. Ich weiß nicht, wie
sie auf meine Ehrlichkeit reagieren wird. Will ich sie weiterhin verfolgen? Sie
sieht hinab und blickt dann wieder hinauf zu mir.
„Da könntest du Recht haben, Christian“, sagt sie. In diesem Moment fälle ich meine
Entscheidung. Ich will sie. DRINGEND! Ich möchte eine Chance bei ihr haben!
Warum ist nur alles bei dieser Sache gegen mich? Sieht sie denn nicht, wie sehr
ich sie begehre?
„Anastasia, ich will aber die Chance haben
herauszufinden, ob da nicht doch etwas ist. Du könntest es schaffen“, murmele
ich. Viele Gefühle durchziehen ihr Gesicht. Ich weiß, sie will mich! Ich weiß,
sie begehrt mich. Ich weiß, dass sie nicht vor mir stehen kann, bei mir, weil
sie weiß, dass unsere Anziehung unausweichlich, unvermeidlich ist und wir nicht
in der Lage wären, die Finger von einander zu lassen. Aber jetzt, entscheidet
sie sich zu gehen. Sie will „mehr“, wie sie es auch in meinem Traum wollte. Ich
erkenne das an ihrem Verhalten. Ich sehe zu ihr, streichle ihr Kinn und ihre
Unterlippe, die ich so sehr liebe. „Ich kenne nichts anderes, Ana. Das bin ich.
So bin ich nun mal”, flüstere ich leidenschaftlich.
“Ich weiß”, sagt sie traurig und sieht verloren aus. Wieder
ein Moment, wie in meinem Traum.
Ich beuge mich hinab, um sie zu küssen. Ich
will sie so sehr, ich brenne schon innerlich. Ich bin ein Mann unter Feuer! Ich
blicke sie an, suche ihre Zustimmung, ihre Erlaubnis. Sie schließt die Lücke
zwischen unseren Lippen. Ich beginne, sie zu küssen. Ihre Hände wandern in
meine Haare, ziehen und drehen daran und sie versucht sich mit mir zu
verbinden. Meine Hände wandern ihren Nacken entlang, meine andere gleitet ihren
Rücken hinab und presst sie an mich. Unsere Münder und Lippen erforschen sich,
öffnen, keuchen und streicheln sich. Der Kuss macht uns zu einer Person, meine
Lust steigt. Ich will sie! Ich brauche sie. Ich muss sie haben. Sie kann nicht
einfach gehen.
„Kann ich dich nicht zum Bleiben überreden?
Bitte!“ flüstere ich zwischen unseren Küssen.
You Give Me Something - James Morrison
„Nein.“ Sagt sie entschlossen. „Bitte bleib.
Verbring die Nacht mit mir, Ana.“ Sage ich. „Und dich dabei nicht anfassen
dürfen? Ich kann nicht.“ Ich stöhne laut auf. „Baby, du bist unmöglich“, sage
ich und trete zurück und sehe einen anderen Ausdruck auf ihrem Gesicht. Sie
rennt davon. Sie verlässt mich. „Anastasia? Warum klingt das wie ein Abschied?“,
sage ich. Ich bin hier gewesen. Ich hatte diesen Moment bereits! Letzte Nacht!
Und sie ist vor mir gestorben! Mein Angstlevel steigt. „Weil ich jetzt nach
Hause fahren werde“, sagt sie und überzeugt mich damit nicht.
Ich lehne mich hinunter und sage mit
zusammengebissen Zähnen, „Das meine ich nicht und das weißt du!“ Sie schließt
ihre Augen und atmet tief ein. Oh Gott! Letzte Nacht! Ich habe diesen Moment
letzte Nacht schon einmal erlebt!
„Christian, ich muss nachdenken. Ich weiß
nicht, ob ich das machen kann. Ich weiß nicht, ob das mit uns funktionieren
kann und ob das die Art Beziehung ist, die ich möchte”, sagt sie. Ich schließe meine Augen. Ich
möchte nicht noch einmal letzte Nacht durchleben müssen. Ich werde sie nicht
verfolgen. Ich will sie lebendig. Lebend, atmend, glücklich. Ich drücke meine
Stirn gegen ihre und wir beruhigen uns beide. Ich küsse sie auf die Stirn und
atme ihren Geruch tief ein, rieche ihr Haar und versuche ihn mir einzuprägen.
Letztlich lasse ich sie los und trete einen Schritt zurück.
„Wie Sie wünschen, Miss Steele“, sage ich.
„Ich werde dich in die Lobby begleiten.“ Sie hat über ihre Bedingungen
gesprochen, ich über meine. Ich liebe nicht und ich bin auch nicht für „mehr“
bereit. Sie hat vielleicht Recht. Das ist vielleicht nicht das richtige für
sie, oder für mich. Ich biete ihr meine Hand an. Ich frage sie, ob sie ihr
Parkticket hat. Sie zieht es aus ihrem Portemonnaie heraus und gibt es mir.
„Danke für das schöne Abendessen, Christian“,
murmelt sie.
„Es war mir wie immer ein Vergnügen,
Anastasia“, sagt sie, aber meine Gedanken überstürzen sich. Will ich, dass sie
geht? Nur heute Nacht? Was mache ich? Wen zur Hölle verarsche ich hier? Ich WILL sie
und das ist das Entscheidende. Wann bin ich, Christian Grey, vor einer
Challenge zurückgeschreckt, nur weil sie schwierig war? Das entspricht nicht
meiner Natur! Ich werde es durchziehen. Ich werde sie nicht durch meine Finger
gleiten lassen. Grenzen können immer neu verhandelt werden.
Sie sieht zu mir auf, als ob sie mich das
letzte Mal sehen würde, als ob sie mich nie wieder sehen würde. Sie will mich
auch! Sie begehrt mich! Wir müssen eine Lösung finden! Es muss funktionieren! Mein
Herz zerbricht in Millionen Stücke! Ich sterbe tausend Tode jede Sekunde, bei
dem Gedanken, dass sie vielleicht aus meinem Leben verschwinden könnte. Nur der
Gedanke daran, der Gedanke, sie nicht mehr zu haben, sie zu sehen, sie zu
riechen oder sie zu hören, ist wie ein neuer Stich in mein dunkles Herz! Mein
Blick trifft ihren, intensiv, lodernd.
“Du hast gesagt, du ziehst dieses Wochenende
nach Seattle. Wenn du die richtige Entscheidung triffst, kann ich dich dann Sonntag
sehen?“ sage ich zögernd. Das ist das erste Mal, dass ich nicht die volle
Kontrolle habe.
„Wir werden sehen. Vielleicht“, flüstert sie.
Für eine Sekunde bin ich erleichtert, weil ich realisiert habe, dass sie ganz
offen mit der Entscheidung umgehen wird. Aber sie zittert in ihrem Kleid.
„Anastasia, es ist kühl geworden. Hast du
keine Jacke?“ frage ich.
„Nein“, sagt sie. Ich ziehe meine aus und
lege sie ihr über die Schultern.
„Ich möchte nicht, dass du krank wirst.“ Ich
sehe wie sie augenblicklich die Augen schließt und den Duft meines Jacketts
inhaliert. Mein Herz setzt einen Schlag aus. Sie will mich auch!
Als der Hotelangestellte ihr Auto vorfährt,
kriege ich den Schock meines Lebens. Es ist die Schrottkarre, der VW aus meinem
Traum! Vor Schock und Überraschung fällt mir die Kinnlade herunter.
„Ist das dein Auto?“ frage ich entsetzt und
gebe dem Angestellten ein Trinkgeld. Ich kann nicht anders und frage „Ist das
straßentauglich?“ wie in meinem Traum.
„Ja“ sagt sie. Oh Gott! Etwas ist anders und
das ominöse Gefühl hat mich noch nicht verlassen.
„Aber schafft er es auch sicher bis nach
Seattle?“
„Natürlich“, sagt sie verärgert. Oh nein!
Jetzt kommt’s! „Ich weiß, sie ist alt, aber sie gehört mir und mein Stiefvater
hat sie mir gekauft und ja sie ist straßentauglich!”
Ich könnte diese Situation so leicht
beseitigen. Sie muss nicht mit diesem Schrottding fahren, einer Todesfalle! Ich
würde mir Sorgen um sie machen, auch wenn sie mit mir wäre! „Oh Anastasia, da
finden wir bestimmt was Besseres.“
„Was willst du damit sagen?“ sagt sie, als
sie beginnt zu verstehen. „Du kannst nicht, du wirst
mir kein Auto kaufen!“ sagt sie. Ich starre sie an. Wie wenig du mich
doch kennst, Baby! Du willst mich dabei nicht herausfordern. Ich bin ein Mann,
der immer seinen Willen bekommt.
„Wir werden sehen“, sage ich kräftig. Ich
öffne die Fahrertür für sie. Sie muss ihre Schuhe ausziehen, weil es kaum genug
Platz im Fußraum gibt. Ok, ich werde dir ein neues Auto kaufen! Dieses Stück
Scheiße ist nicht straßentauglich! Meine Augen sind dunkel vor Besorgnis. Wenn
sie den Vertrag unterschrieben hätte, würde sie nicht in dieser mobilen
Todesbox davonfahren! Aber so wie es jetzt ist, sind mir die Hände gebunden.
Ich bin hilflos!
„Fahr vorsichtig“, sage ich leise.
„Auf Wiedersehen, Christian“, sagt sie heiser und verzweifelt. „Nein, nein! Das ist nicht der Albtraum. Sie
wird sicher zu Hause ankommen”, sage ich zu mir selbst. Sie sah
verletzt und geknickt aus. Sie geht mir tief unter die Haut! Sie hat sich selbst
ein Zuhause geschaffen, das so tief in mir drin ist, dass ich sie nicht
loswerde! Sie bringt mich verflucht nochmal um den
Verstand! Ich kann verdammt nochmal nichts daran ändern! Meine
Hände fahren beide vor Verzweiflung durch meine Haare, als ich beobachte, wie
ihr Schrottding davon fährt.
Ich drehe mich um und habe den Drang in meine
Suite zu rennen, aber ich setze mein Pokerface auf und gehe langsam zurück zu
den Aufzügen. Ich drücke auf den Rufknopf. Die Erinnerung an sie ist noch
frisch, vor allem hier in diesem Aufzug. Sie weist mich ab, sie spielt mit mir
und das mit meinen eigenen Waffen und ich mag sie verdammt nochmal sehr! Ich
will sie mehr, als alles andere in meinem Leben! Was ist das?
Ich betrete die Suite und meine Füße bewegen
sich auf den Laptop zu. Ich tippe ihr eine Nachricht. Ich will wissen, warum
sie gegangen ist, warum sie mich nicht wollte, obwohl ich ihr Verlagen, ihre
Lust und ihre Sehnsucht doch sehen konnte.
Von: Christian Grey
Betreff: Heute Abend
Datum: 25. Mai 2011 22:02 Uhr
An: Anastasia Steele
Warum bist du heute Abend davon gelaufen,
Anastasia? Ich verstehe es nicht. Ich hoffe sehr, dass ich deine Fragen
zufriedenstellend beantworten konnte. Ich weiß, es ist eine Menge, das du
durchdenken musst und über das du nachdenken musst. Ich hoffe inständig, dass
du über meinen Vorschlag ernsthaft nachdenkst. Ich will, dass das Ganze
funktioniert. Wir werden es langsam angehen lassen.
Bitte vertrau mir.
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Ich muss einen Weg finden, um sie zu
überzeugen. Wann bin ich jemals vor einer Herausforderung davon gelaufen? Ich
will sie! Dieser Fakt wird sich nicht ändern. Die Frage ist nur wie sehr will
ich sie. Will ich sie so sehr, dass ich alles Erdenkliche tun würde, dass ich
zuvor noch nie für eine Frau getan habe? Es gibt nur eine Antwort darauf. Ein
klares „Ja!“ Ich habe noch nie etwas zuvor so sehr gewollt!
Ich weiß, sie hat Ängste. Aber auch nur, weil
sie die Höhen der Lust, die sie erklimmen kann, nicht kennt. Wie kann ich sie
überzeugen? Mein Albtraum ist fast Wirklichkeit geworden, weil sie sich vor dem, worum ich sie bitte, fürchtet. Sie
will mehr. Dr. Flynns Frage erklingt mir wieder im Kopf: “Möchtest du sie besitzen?” Sie
ist hart zu besitzen, es ist fast unmöglich. Aber ich will sie besitzen. Ihren
Körper und ihre Seele für mich beanspruchen, so wie sie es mit mir gemacht hat.
Aber inwieweit bin ich bereit einen Kompromiss einzugehen?
Da ist wieder dieses Wort: „Kompromiss.“
Kann ich die Grenzen meiner Regeln ändern, um
einen Kompromiss für sie zu schließen? Vielleicht kann ich es versuchen. Für
sie! Was macht sie mit mir? Ich breche all meine Regeln für eine junge
unschuldige Frau! Der Gedanke, dass sie weg ist, in den Armen eines anderen, im
Besitz eines anderen, im Schutz eines anderen, der sie liebt, der Sex mit ihr
hat, bringt mich um!
Ich gehe in meiner Suite hin und her.
Verzweifelt, sexuell frustriert, abgewiesen, verweigert, bis zum Zusammenbruch
verhandelt, fast bis zum Zugeständnis, dennoch bin ich noch immer bereit zu
verhandeln: Und das alles ausgelöst von einer jungen Frau, deren erste sexuelle
Erfahrungen, auf den Aktivitäten mit dir beruhen! Sie hatte keinen richtigen
Freund oder viele Küsse, nehme ich an. Und nun hat sie diese angeborene Fähigkeit
mich durcheinanderzubringen. Mich! Christian Grey, der andere
verweigert, dem sich andere ausliefern. Die morgige Abschlussfeier wird
entscheidend sein. Sie wird mich sehen. Ich muss es hinkriegen.
Ich warte auf Anastasias Antwort. Ich will
sichergehen, dass sie es sicher nach Hause geschafft hat, in ihrer Todesfalle.
Ich schreibe ihr:
*Bist du sicher zu Hause angekommen?*
10 Minuten verstreichen, keine Antwort. Ich
schreibe ihr wieder.
*Ruf mich an*
Ich warte und warte. Keine Antwort. Ich rufe
sie an. Sie geht nicht ran. Ich lege auf. Und rufe wieder an. Und wieder geht
sie nicht ran. Ist sie in dieser Todesfalle sicher nach Hause gekommen? Ich bin
nervös. Ich hätte sie nicht gehen lassen dürfen. Oder ich hätte ihr folgen
müssen, um festzustellen, dass sie es sicher nach Hause schafft. Nein! Das
bringt den Albtraum zurück. Ich entscheide mich dafür, ihr noch eine E-Mail zu
schicken.
Von: Christian Grey
Betreff: Heute Abend
Datum: 25. Mai 2011 23.59 Uhr
An: Anastasia Steele
Anastasia, ich mache mir Sorgen, dass du es
nicht sicher in deinem Auto nach Hause geschafft hast. Lass mich wissen, dass
es dir gut geht.
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Ich bleibe noch ein wenig auf, um noch einmal
an der Rede, die ich morgen bei der Abschlusszeremonie halten werde, zu feilen.
Ich warte darauf, dass Anastasia mir zurückschreibt, aber nichts. Ich rufe sie
noch einmal an, bevor ich besorgt ins Bett gehe. Sie antwortet nicht. Geht es
ihr gut? Hat sie es nach Hause geschafft oder ignoriert sie mich einfach? Solange sie es nach Hause geschafft hat, kann ich es
ertragen, ignoriert zu werden. Mein Verlangen nach ihr baut sich nur noch mehr
auf. Die Gedanken an sie sind immer präsent, wenn ich wach bin und wenn ich
schlafe. Wie du mich durcheinanderbringst, Ana!
Ich gehe ins Schlafzimmer, wechsele in meine
Shorts und lege mich ins Bett, starre an
die Decke. Meine Gedanken sind bei Anastasia.
***
Der Fotograf ist um ihre Taille gehüllt, wie elektrostatisches
Gewebe. Sowohl lästig, als auch hässlich! Ich verenge die Augen zu schlitzen
und frage sie.
„Warum er, Ana?“ frage ich sie
leidenschaftlich. „Weil er bereit ist, mir mehr zu geben. Mehr als du bereit
bist, zu geben.“ „Sie braucht mehr, als dein Geld und deinen abartigen Sex,
Arschloch!“, sagt der Fotograf. Ich ignoriere ihn. „Was ist es, was du willst,
Anastasia? Sag es mir!” flehe ich sie an. “Mehr, als du bereit bist, zu geben
Christian. Mehr als Sex, mehr als Schmerz und Lust, mehr als ein Dom, der mich
besitzen will! Ich will einen Freund, der mich liebt!“ „Und denkst du, dieses
kleine Stück Scheiße kann dich mehr lieben, als ich dich?“ Ihre Augen weiten
sich, als er mich feindselig anblickt, bereit mich zu töten. Er richtet seine
südländischen Augen auf mich und knurrt mich an:
„Natürlich liebe ich sie, Arschloch! Was hast
du ihr, außer dem was du ihr bisher gegeben hast, noch zu bieten? Hmm, was wäre
das? Oh ja, eine geballte Dosis Elend?“ Ich ignoriere ihn weiterhin.
Ich drehe mich zu Anastasia und ergreife
ihren Arm, möchte, dass sie zu mir kommt.
„Du liebst mich nicht, Christian! Du willst
nur das, was mein Körper dir geben kann. Das ist mir nicht genug!“ „Du möchtest
Herzchen und Blümchen?“ frage ich. „Ja. Und mehr. Ich will Liebe”, flüstert
sie. “Weil
ich dich liebe! Aber du bist nicht willens, es zu erwidern“, ihre
letzte Erklärung ist mein Verderben. Ich bin wieder wie Heathcliff, ertappe
mich selbst dabei, wie ich ihr meine Liebe mit seinen Worten gestehe.
„Wenn er dich mit all der Kraft seiner Seele
sein Leben lang lieben würde, könnte er dich nicht so sehr lieben, wie ich dich
an einem einzelnen Tag!“ sage ich verzweifelt und stoße hervor, „Niemand kann dich so sehr
lieben wie ich, vor allem nicht dieses Stück Scheiße!“
„Warum zeigst du mir es dann nie?“ sagt sie
zu mir und blickt mich mit ihren großen blauen Augen intensiv an.
Ich nehme sie in meine Arme und unser Kuss
verschlingt uns.
Crazy Love - Michael Buble
3 comments:
Wann geht es den endlich weiter...mag weiter lesen ;)
Will there be more chapters?
Hey guys,
There will be more chapters, I don't have much time these days. But I already have 2 more chapters to post.
Vielen lieben Dank für die Rückmeldung :D
Janine
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