Kapitel IX
Auf ihr Wohl, Mrs. Robinson
Übersetzer: Janine Heistmann
(Grafiker: http://www.forestadesign.com/bookmarks/)
Als
ich in meiner Suite ankomme, wartet Taylor bereits auf mich, so wie wir es am
Telefon besprochen haben.
„Mr.
Grey“, er nickt zur Begrüßung.
„Taylor“,
sage ich knapp. „Sie müssen heute einiges für mich erledigen.“
„Ja,
Sir.“
„Ich
möchte, dass sie ein MacBook Pro für Miss Steele bestellen. Das Beste, was es
gibt, auch wenn es für die Öffentlichkeit noch nicht erhältlich ist. Mit der
besten Festplatte, RAM, Grafikkarte und dem besten verfügbaren Motherboard. Und
ich möchte, dass es mit dem schnellstmöglichen Internet ausgerüstet ist. Selbst
wenn sie in die entferntesten Ecken Afrikas reisen sollte, muss es
funktionieren. Es soll mit allem Drum und Dran ausgestattet sein. Lassen Sie
einen E-Mail Account einrichten. Ich
möchte, dass alles schnellstmöglich eingerichtet und geliefert wird. Es soll
morgen in der Früh geliefert werden, selbst wenn sie es aus ihrem Hauptsitz
einfliegen müssen. Ich bin mir sicher, dass es in ihrer Cupertino Fabrik in
Kalifornien etwas gibt, das meinen Vorstellungen entspricht. Lassen Sie sie
über Nacht arbeiten, wenn es sein muss. Das Set-up sollte mit ihrem
konkurrieren können“, sage ich, wohlwissend, dass seines nicht nur ein
Raumschiff kontrollieren, sondern auch die ganze Welt überwachen könnte.
„Ihr
E-Mail Account soll heute noch eingerichtet werden. Ich möchte, dass der Laptop
in ihr Apartment geliefert wird und für die sofortige Nutzung aufgestellt wird.“
„Ja,
Sir. Noch etwas, Sir?“
“Ja,
sie soll außerdem ein Blackberry bekommen. Das neueste Modell.“
„Ja,
Sir. Noch etwas, Sir?“ sagt er.
„Ist
Charlie Tango auf dem Flugplatz?“
„Ja
ist er, Sir.“
„Ist
Gale zu ihrer Schwester gefahren, während ich weg bin?“
„Ja,
Sir. Soll sie früher zurückkommen?“
“Nein,
im Moment nicht. Ich werde es Sie wissen lassen.“
„Ja,
Sir.“
Mein
Ich-bin-dein-Boss-Blick wird etwas sanfter und ich sage, „Taylor, wie geht es
ihrer Tochter? Sind Sie und ihre Mutter zufrieden mit der Schule, auf die sie
geht?“
Seine
Augen leuchten, als ich ihn auf sein kleines Mädchen anspreche.
„Ihr
geht es sehr gut, Mr. Grey. Danke der Nachfrage. Wir sind sehr zufrieden mit
der Schule. Es ist eine der besten. Danke, dass Sie für ihr Schulgeld
aufkommen. Wir sind Ihnen sehr dankbar, Sir.” Ich nicke.
Ich
mag es nicht, wenn man mir dankbar ist. Ich zahle das Schulgeld für Taylors
Tochter nur, damit er ohne Probleme bei mir bleiben kann und für mich arbeitet.
Ich bin vielleicht ein anspruchsvoller Chef, einen Sklaventreiber, wenn man so
will, ein Kontrollfreak, wie Miss Steele sagen
würde, aber es lohnt sich für mich zu arbeiten. Wenn der Angestellte nützlich
ist, entlohne ich ihn auch sehr gut. Als Gegenleistung verlange ich aber hundertprozentige
Loyalität. Und ich kontrolliere sie rund um die Uhr. Im Wilden Westen hätte man
gesagt „für die Farm durchs Feuer gehen.“ Man isst, schläft, atmet, arbeitet,
lebt und stirbt für die Farm und deren Name, wenn man so will. Ich erwarte
nichts Geringeres als das. Wenn sie dazu nicht gewillt sind oder versagen, dann
schmeiße ich sie hochkant raus. Ich habe keine Zeit für Dramen und ich brauche
sie auch nicht.
Um
an meine Position zu gelangen, muss man hundert Prozent Kontrolle zu jeder Zeit
haben. Ich kann Fehler nicht vergessen und auch nicht vergeben. Sie sind
kostspielig für mich, wirken sich negativ auf die Firma und dadurch natürlich
auch auf mich aus, da ich der alleinige Eigentümer und der Hauptverantwortliche
bin. Fehler werden unmittelbar bestraft, sodass der Übeltäter es beim nächsten
Mal nicht vergisst und es nicht wiederholt. Nette Typen gewinnen nicht.
Taylor
ist ein außergewöhnlicher Angestellter, den ich unter Hunderten, wenn nicht
sogar tausend möglichen Kandidaten, persönlich ausgewählt habe. Er ist 1,90m
groß, hat militärisch kurz geschorenes Haar, eine wohldefinierte Kinnpartie,
97kg Muskelmasse, grüne Augen und ein ruhiges Gemüt. Wenn es nötig ist, kann er
fast alles von einem M-4 Sherman, Merkava, T-54, Challenger bis zu einer F-22,
F/A 18 Hornet, F-16 und Amphibienfahrzeuge fahren, fliegen oder segeln. Er war
Mitglied der Delta Force. Die Delta Force ist so geheim, dass sogar die Army
ihre Existenz nicht bestätigt, fast so wie die nächste Generation an Waffen
oder Flugzeugen. Sie sind hervorragende Soldaten! Er war in einer
Spezialeinheit und hat an einigen bekannten und einigen „davon hast du noch nie
gehört, aber dafür schläfst du in der Nacht sicher“ Missionen teilgenommen. Er
ist ein harter Typ und Bodyguard und deshalb Kopf meines Security Temas mit nur
35 Jahren. Er hat bereits tätliche Übergriffe und unmögliche Befreiungsaktionen
unter heftigem Druck erfolgreich gemeistert. Dabei gab es wahrscheinlich mehr
Feuerwerkskörper als am 4. Juli. Er hat sich bereits bewährt und wird in
brenzligen Situationen kaum nervös.
Ich
habe Taylor bereits in Aktion erlebt. Er ist schnell wie eine Giftschlange, schleichend
unterwegs wie ein Schatten und extrem effizient. Ich bin nicht leicht zu
beeindrucken, aber er hat mich auf den ersten Blick begeistert. Kann ein Mann
all diese Dinge tun? Taylor kann es und ich stelle nur außergewöhnliche Leute
ein. Er ist der beste der besten, ein seltener Diamant zwischen all den
Juwelen. Ich hätte ihn nie gefunden, wenn Alex Pella, ein Kollege Bekannter und
Geschäftspartner, der mir auch meinen Jet verkauft und mir dabei geholfen hat,
Charlie Tango auszuwählen, ihn nicht empfohlen hätte. Alex ähnelt mir in meinem
Geschäftsverständnis sehr und ich erahne seine anderen Vorlieben. Man erkennt
andere „Kontrollfreaks“, wie Miss Anastasia Steele es sagen würde.
Alex
Pella hat die größte private Leasing- und Verkaufsagentur für Flugzeuge
außerhalb von LA. Außerdem hat er überall seine Finger im Spiel, wenn es um
luxuriöse und gewerbliche Flugzeuge für reiche Kunden wie mich, aus der ganzen
Welt geht. Wo und was er auch immer macht, er ist immer in seinem Element. An
manchen Orten braucht er sogar eine eigene Armee. Er hat einige der früheren
Mitglieder aus Taylors Team eingestellt und er hätte auch ihn eingestellt, aber
das würde bedeuten, dass er immer unterwegs gewesen wäre. Alex, der noch
größenwahnsinniger ist als ich, will absolut keine Familienprobleme in seinem Security Team haben. Trotz Taylors
außergewöhnlichen Fähigkeiten, wäre er nicht von seinen Vorstellungen
abgewichen, da Taylor nun mal ein Kind hat. Obwohl ich glaube, dass Alex für
Taylor vielleicht eine Ausnahme gemacht hätte.
Als
ich vor vier Jahren nach jemandem wie Taylor gesucht habe, ist er mir quasi in
den Schoß gefallen. Für uns beide war es das Beste so. Taylor ist ruhig, kann
Risiken gut abwägen und ist dennoch manchmal etwas überfürsorglich. Außerdem
hatte er mal eine private Militärfirma. Aber er wollte lieber bei seiner
Familie sein, obwohl seine Ehe nicht lang gehalten hat. Das ist für einen
Soldaten in seiner Position normal. Denn dort ist das Militär das aller
wichtigste und steht über allem. Aber als mein Angestellter kann er sich um
seine Ex und seine Tochter kümmern und sie auch noch häufig sehen.
Taylor
liebt seine Waffen und er weiß wie sie funktionieren. Dennoch ist das ein
Punkt, in dem wir uns nicht einig sind. Da ich in einer Familie aufgewachsen
bin, in der Waffen verabscheut werden, bin ich auch eher gegen Waffen. Meine
Mutter hat als Ärztin schon einige Schussverletzungen verarztet. Zudem
unterstütze ich zwei Initiativen zur Reglementierung von Waffenbesitz in
Washington. Waffenkontrolle ist ein Punkt, an dem Taylor und ich absolut
unterschiedlicher Meinung sind. Eigentlich wollte ich auch, dass er keine Waffe bei sich trägt, aber er hat
so lange verhandelt bis ich zugestimmt habe. Es war sein Hard Limit und Hard
Limits sind Dinge, die ich verstehe. Er musste eine Waffe bei sich tragen und
da ich nun weiß, dass er ein verlässlicher Angestellter ist, stimme ich ihm zu.
Man
sagt, dass die Leute ihre große Liebe an den ungewöhnlichsten Orten
kennenlernen, das trifft auch auf Taylor zu. Nachdem er angefangen hat für mich
zu arbeiten, verliebte er sich in meiner Küche in Mrs. Jones, meine
Haushälterin, die verwitwet ist. Sie ist auch eine hervorragende Angestellte,
einige Jahre älter als Taylor, aber manche Männer mögen ja ältere Frauen. Der
Gedanke daran lässt meine Gedanken zurück zu Miss Steele schweifen. Was fühle
ich für sie? Ich fürchte mich davor es in Worte zu fassen. Ich, Christian Grey,
der sich eigentlich vor nichts fürchtet, hat Angst vor Gefühlen für eine
unschuldige junge Frau. Was ich für sie fühle
ängstigt mich wirklich! Wie Ikarus zur Sonne. Sie wird mich niederbrennen, und
ich kann ihren Fesseln nicht entkommen.
Break Your Heart - Taio Cruz
„Wenn
das alles ist, was sie wünschen, Sir“, sagt Taylor und reißt mich aus meinen
Überlegungen, „würde ich gerne die Vorbereitungen bezüglich Miss Steeles
Computer treffen“, ich nicke und er verlässt den Raum.
Ich
habe heute einige geschäftliche Angelegenheiten zu erledigen. Deshalb stürze
ich mich an meinem Laptop in die Arbeit. Bevor ich mich versehe ist es bereits
sechs Uhr abends und ich beschließe eine Stunde trainieren zu gehen. Danach
kehre ich in meine Suite zurück und nehme eine kurze Dusche und bestelle mir
etwas zu essen, in Gedanken immer an Miss Steele. Ob sie den Vertrag schon
gelesen hat? Wird sie weglaufen? Was mache ich, wenn sie es tut? Komme ich
damit klar? Ich brauche einen
Notfallplan, um sie zu überzeugen. Was, wenn sie unser Arrangement nicht
will?
Ich
will sie so sehr. Ich wollte noch nie etwas so sehr! In all den Jahren hat mich
keine Frau wirklich zufrieden gestellt und hier ist sie nun, ein roher Diamant,
aber dennoch ein Diamant. Etwas wonach manche Menschen ihr Leben lang suchen,
ist direkt in meiner Reichweite! Ich kann mich nie wieder mit einer
minderwertigeren Frau einlassen, nicht nachdem ich sie gehalten, geschmeckt,
geliebt, gef*ckt und meinen Anspruch auf sie angemeldet habe. „Sie
gehört mir!“ knurrt mein Bewusstsein. Ich würde sterben, wenn ich sie
in den Armen eines anderen sehen würde, wenn sich jemand anderes um sie kümmern
würde, der sie nicht so sehr schätzt, wie ich es tue. Ich will sie zu hundert
Prozent für mich und das geht nicht, wenn sie meinen Bedingungen nicht
zustimmt. Das ist nun mal der einzige Weg, den ich kenne. Ich kann es nicht
haben, wenn sie sich mir wiedersetzt. Sie
hat keinen Selbsterhaltungssinn! Das habe ich gesehen, als sie sich sinnlos
betrunken und Anrufe von dem Möchtegern-Vergewaltiger angenommen hat. Und das
obwohl sie weiß, wie er für sie fühlt. Sie hat immer noch Kontakt in Form einer
unsinnigen Freundschaft mit ihm, und sie isst nicht! Warum nur? Wenn ich erst
einmal ihre Unterschrift habe, kann ich ein besseres Auge auf sie werfen. Wenn
sie sich schlecht benimmt, werde ich sie mit Freude wieder in die richtigen
Bahnen lenken. Dieser Gedanke bringt mich zum Lächeln. Meine Handflächen
kribbeln bereits bei diesem Gedanken und es bewegt irgendetwas in meinem
Inneren, es zieht und dreht sich.
In
meiner Suite esse ich mein Abendessen. Taylor kommt hinein und räuspert sich.
„Mr.
Grey?“
„Ja,
Taylor“, sage ich.
“Miss
Steeles Laptop wurde aus Cupertino, Kalifornien versandt. Er sollte morgen früh
zu ihrem Apartment geliefert werden. Ein Fachmann wird ihn bringen und ihn für
sie aufstellen.” Ich nicke.
„Und
ihr E-Mail Account?“
„Wurde
bereits eingerichtet. Die Login-Details wurden an ihre Adresse gemailt, Sir.“
“Und
was ist mit dem Blackberry?” frage ich.
„Die
Version, die sie angefordert haben wird im Laufe der Woche geliefert. Sie ist
im Moment nicht verfügbar.“
„Lassen
Sie mich wissen, wann sie es ist. Das ist alles Taylor. Sie können schlafen
gehen, wenn sie möchten.“
“Gute
Nacht, Sir”, sagt er. Ich nicke.
Ich
schalte meinen Laptop an und öffne
meinen E-Mail Account. Ich bin so aufgeregt wie ein Schuljunge, der
einem Mädchen seine erste E-Mail schickt. Ich weiß nicht, was mit mir nicht
stimmt. Ich kann nicht anders und grinse von Ohr zu Ohr! In mir breitet sich ein
friedvolles Gefühl aus, wenn ich an sie denke. Als ob sie alles ist, was ich
will, was ich brauche und was ich begehre! Wird es je nachlassen?
Nocturne from The Secret Garden
Ich
lese ihre Account Informationen und tippe eine E-Mail an sie:
Von:
Christian Grey
Thema:
Ihr neuer Computer
Datum:
22. Mai 2011 23:36 Uhr
An:
Anastasia Steele
Sehr
geehrte Miss Steele,
Ich
hoffe, Sie haben gut geschlafen. Ich möchte, dass Sie diesen Laptop auf
besprochene Weise einsetzen.
Ich
freue mich auf das Abendessen am Mittwoch.
Bin
gerne bereit, eventuell auftretende Frage per E-Mail zu beantworten.
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Ich
gehe ins Bett und liege still da. Mein Verstand taumelt beim Gedanken an
Anastasia. Ich kann nicht schlafen. Ich werfe mich hin und her. Was stimmt nur
nicht mit mir? Das muss Zufall sein. Ich hole mein iPad und scrolle durch meine
E-Books. Gedankenversunken lande ich bei Tess
von den D’Urbervilles. Ich scrolle durch die Kapitel. Sie hat sich für
Erniedrigung entschieden. Braves Mädchen….
“Der Einfluss unter
dem Clare steht, hat sich noch nicht gelegt. Entschlüsse, Zurückhaltung,
Besonnenheit, Ängste sind niedergeschlagen wie ein besiegtes Bataillon. Er
sprang von seinem Stuhl auf, und, ließ alles so stehen und liegen und ging
schnell auf das Objekt seiner Begierde zu und kniete sich neben sie und
umklammerte sie mit seinen Armen…“ Verdammt! Das würde ich jetzt auch gerne machen.
Ich schließe meine
Augen und scrolle wahllos durch die Seiten. Ich öffne meine Augen wieder und
halte inne als ich folgendes Zitat sehe, „Dadurch begann alles. Wenn sie die Bedeutung der
Treffen wahrgenommen hätte, würde sie fragen, warum sie verdammt war, den
falschen Mann am falschen Tag zu treffen und keinen anderen Mann, den richtigen
und gewollten in jeder Hinsicht…“
Bin
ich der falsche Mann für sie? Ich möchte der richtige sein. Ich will sie zu
sehr. Was, wenn ich sie verletze? Nicht körperlich, aber emotional. Sie ist an
meine dunklen Gewohnheiten, meine dunkle Seele nicht gewöhnt. Aber wenn ich sie
sehe, sehe ich die Sonne. Ich fühle meine Jugend. Ich fühle ihre Anwesenheit, körperlich und seelisch! Und irgendwie
vergesse ich meine fünfzig abgefuckten Facetten, sie sind unter der Oberfläche
verstaut. Ich scrolle weiter und sehe ein Zitat, das mich bis ins Mark
erschüttert:
„Vom Regen in die Traufe kommen!“ Verdammt!
Das möchte ich ihr nicht antun. Aber, wenn sie den Vertrag liest und ihn
versteht, wird ihr das nicht passieren! Sie ist um Himmels Willen noch mal eine
erwachsene Frau! Sie kann ihre eigenen Entscheidungen treffen. Warum kann der
Schlaf mich nicht endlich übermannen? Würde ich wirklich lieber die Albträume
von der Cracknutte, die meine Mutter war und ihrem abscheulichen Zuhälter
haben? Ich bin ich echt in einer verflixten Situation!
„Mein Leben sieht so
aus, als ob es für einen Mangel an Chancen verschwendet wurde! Wenn ich sehe,
was du weißt, was du gelesen und gesehen hast, und gedacht, fühle ich, was für
ein Nichtsnutz ich bin!“ Oh verdammt! Was wird sie von mir denken, wenn
sie den vollständigen Vertrag gelesen hat? Wird er sie abstoßen? Wird sie mich
dafür hassen? Wird sie es verstehen? Wird sie mir eine Chance geben, es zu
versuchen?
Als
ich wieder durch die Kapitel scrolle, lese ich „Ich stimme deinen Konditionen zu, Angel; weil du am besten weißt, wie
meine Bestrafung aussehen sollte, mach es nur – nur so, dass ich es ertragen
kann!“ Mein Atem beschleunigt sich.
Ich bin von Hoffnung erfüllt. Sie hat sich für Erniedrigung entschieden und sie
könnte, könnte einfach meinen Bedingungen zustimmen. Nur der Gedanke an sie
zerreißt mein Leben in Stücke und es gibt absolut nichts, was ich dagegen tun
könnte.
Ich
schließe meine Augen und umarme mein iPad als wäre es Anastasia und sinke langsam
in den Schlaf.
******
„Ich
will dich!“ wispert Anastasia leidenschaftlich, ihre blauen Augen glühen. Mein
Atem wird schneller. Sie will mich? Mein Bewusstsein meldet sich. Mich? Obwohl
ich völlig abgefuckt bin! Sie will mich!
Meine Hände reichen zu ihrem Gesicht, mein Blick ist auf sie fixiert, sehend
und suchend versuche ich diese wunderschöne junge Frau zu entschlüsseln. Sie
will mich! Mich! Die Hülle eines Mannes, der sie nicht verdient!
“Warum,
Anastasia?” frage ich sie angespannt. „Warum willst du mich?“
„Ich liebe dich, Christian!“ flüstert sie und senkt ihren Blick auf ihre kleinen Hände. Meine Atmung beschleunigt sich und ich bin für eine Minute unfähig zu atmen, als ob jemand die Luft aus dem Raum gesogen hat. Ich schließe meine Augen und koste den Moment aus, genieße sie.
„Warum solltest du mich lieben? Du weißt gar nicht, wie abgefuckt ich bin. So sehr, dass es mich angewidert! All meine fünfzig Facetten, ich bin nichts…“ schweife ich ab.
„Du
bist NICHT nichts!“ sagt sie
entschlossen. „Du bist wie die Luft und
die Sonne für mich. Und irgendwie war ich schlaftrunken, bis du in mein Leben
getreten bist und alles mit deiner Anwesenheit durcheinander gebracht hast. Du
bist ein GUTER Mann, Christian“, sagt sie mit einer ausladenden
Handbewegung, „und jetzt, da du hier
bist, in meinem Leben, fühle ich mich das erste Mal wirklich lebendig. Bitte
schick mich nicht in das Nichts zurück, Christian!“ fleht sie.
Wie
könnte ich ihr wiederstehen, wenn sie mich so bittet?
„Anastasia“,
ich sauge ihren Duft ein. „Ich bin nur die leere Hülle eines Mannes“, sage ich
mit Traurigkeit in meinen Augen. „Ich kann dir nicht das geben, was du willst.
Ich weiß nicht wie … ich bin dazu nicht im Stande. Ich bin innerlich zu
zerbrochen. So verdammt zerbrochen, dass es vielleicht nicht wieder gerade zu
biegen ist!“
„Das
ist mir egal! Ich nehme dich so, wie ich dich kriegen kann!“ sagt sie und ihre
Worte sind mein Verderben. Ich schließe die letzten Zentimeter zu ihrem Gesicht
so schnell und falle in ihren Mund mit einem fordernden Kuss ein. Ich habe sie
verschlungen, beansprucht, genossen und es war immer noch nicht genug! Meine
Hände waren überall auf ihrem Körper. Meine rechte Hand verloren in ihrem Haar,
meine Finger in ihre Strähnen verwickelt und ich ziehe sie runter. Ich zwinge
ihren Kopf sich aufzurichten, meinem Willen und meiner Männlichkeit
nachzugeben.
Agh!
Ich stöhne. Ich hebe sie, ohne unseren Kuss zu unterbrechen, vom Boden und ihre
Beine schlingen sich automatisch um meinen Oberkörper. Das gefällt mir. Ich
presse sie an mich, während ich sie küsse und liebkose.
Sie
umschließt meine Unterlippe mit ihren Zähnen. Sie zwickt und saugt sie, hart! Ich
bin kurz davor zu erschaudern.
“Anastasia,
wenn du damit weiter machst”, ich knurre heiser. „Ich werde dich f*cken, ob du
es willst oder nicht! Verstanden?“ Sie saugt noch stärker und ignoriert meine
Warnung völlig! Was für eine Frau sie ist, was für ein forderndes Mädchen!
Ich
bewege meine Hände, stelle sie wieder auf dem Boden ab, und meine Hände ziehen
ihr Shirt aus, öffnen ihren BH und lassen ihre Brüste hervorspringen. Meine Augen lodern vor Verlangen, ich
ergreife ihre Brüste mit meinen Handflächen, senke meinen Kopf und erobere ihre Nippel mit meinen Zähnen. Sie keucht vor
Lust. Meine Zunge streicht darüber und meine Lippen pusten sanft. Ihr Kopf
wölbt sich, ihre Augen rollen zurück. Mein Daumen und mein Zeigefinger
streichen den anderen Nippel, während ich diesen unaufhörlich mit meinem Mund
foltere.
„Christian!“
schreit sie vor Lust, mein Name ist kaum verständlichen zwischen ihrem Stöhnen.
„Nimm mich jetzt! Bitte!“ bettelt sie.
“Alles
zu seiner Zeit, Baby…” wispere ich.
Sie
reibt ihre Hüfte an meinen. Sie versucht meinen Oberkörper zu berühren. Ich
ergreife ihre Hände mit einer schnellen Bewegung und halte sie in meiner.
„Hmm…“
ich lächele. Daran müssen wir arbeiten.
Ich
hebe sie vom Boden und lege ihren nackten Oberkörper über meine Schulter und
bringe sie zu meinem Bett. Ich stelle sie neben das Bett, knie mich hin und
öffne ihre Schnürsenkel und ziehe ihre Socken aus. Dann reiße ich ihr förmlich
die Jeans und Panties vom Körper.
„Wölb
deinen Rücken für mich!“ befehle ich. Sie sieht mich verwirrt an.
„Anastasia,
wölb deinen Rücken für mich!“ befehle ich erneut.
„Okay“,
flüstert sie voller Erwartungen. Sie bewegt sich zurück und reckt ihren Körper
auf der Matratze. Die Vorstellung in ihr zu sein, bringt meine Erektion zum
Anschwellen. Ich reiche hinunter und streichle ihre Nippel nur mit den Spitzen
meiner Fingernägel, als sie vor Genuss auf keucht. Meine Fingernägel wandern
meisterhaft ihren Oberkörper hinunter und ich halte an ihrem Bauchnabel inne.
Meine Finger kreisen um ihren Nabel, genau mit dem nötigen Druck, um sie wissen
zu lassen, was gleich folgen wird. Es macht sie begierig. Sie will mich noch
mehr, erwartet mich und verlangt nach mir mit einer alles verzehrenden
Leidenschaft. Meine Finger wandern über ihr Schambein und verharren dort.
„Oh
bitte! Hör nicht auf, Christian! Ich flehe dich an!” stöhnt sie. Ich grinse sie
anzüglich an.
„Oh
Baby, die Zeit aufzuhören, ist längst vorbei. Selbst wenn du mich anflehen
würdest, würde ich nicht aufhören…“ wispere ich. Meine Handflächen umschließen
ihr Geschlecht und sie wölbt ihren Rücken noch mehr. Ich lehne mich energisch
herunter und spreize ihre Beine weit, um mir Platz zu machen. Meine Jeans und
meine Boxershorts sind bereits ausgezogen, meine Erektion hat ihren eigenen
Verstand und versucht Miss Steele wieder für sich zu behaupten. Ich neige
meinen Kopf hinunter und atme den Geruch ihres Geschlechts ein, als ob es der
Duft einer seltenen Blume wäre. Ihr spezielles Parfum, welches sich zu meiner
Lieblingssorte entwickelt hat … Meine Zunge schnellt hinaus, um sie zu kosten
und sie ist köstlich. Sie keucht, wölbt ihre Hüften direkt in meinen Mund und
meine wartende Zunge. Meine Hände langen hinunter, um ihr erstaunlich rundes
Hinterteil zu unterstützen. Ich drücke beide Seiten. Und meine Zunge bahnt sich
ihren Weg in sie, als Lust durch sie hindurchfegt. Ich wirbele meisterhaft in
ihr herum. Dann führe ich schnell meinen Zeige- und Mittelfinger in sie ein und
finde sie vollkommen feucht und gedehnt vor.
„Christian!
Ich flehe dich an!! Bitte! Ich gehe in Flammen auf!” sie schreit.
„Baby,
ich werde mich in dir versenken und nicht aufhören! Bist du dafür bereit?“
„Ja!
Halt die Klappe und fick mich!“
Ich
grinse soweit es geht, “Ja, Ma’am!”
Fri on Fire - Kings of Leon
„Spreize
deine Beine weiter für mich, Baby!“ Sie gehorcht und öffnet sie noch weiter.
Ich reiße ein Kondom auf, bedecke meine
Länge damit und stoße in sie hinein. Nehme sie, ziehe an ihr, wölbe sie.
Mein Schwanz sehnt sich nach ihrem Geschlecht.
„Ich
werde dich so wund machen und du wirst glückselig sein, Baby!“ sage ich und
stoße, stoße und stoße in sie hinein und koste sie immer und immer wieder aus.
Ruckartig ziehe ich mich aus ihr zurück, drehe sie an den Beinen um und hebe
ihren Arsch in die Luft, bereit mich noch einmal aufzunehmen. Ich kann nicht
genug von dieser Frau bekommen! Ich schiebe meine Länge wieder in sie hinein
und koste sie wieder aus.
„Oh,
Baby! Das fühlt sich so tief an! So eng! Oh verdammt!” Ich verlange nach ihr,
verschmelze mit ihr, als ob nichts genug wäre und stoße immer wieder hart in
sie hinein.
Ihr
Stöhnen und Keuchen wird lauter. „Komm für mich, Baby!“ schreie ich. Das ist
ihr Verderben und wir kommen zusammen, laut und sind völlig erschöpft. Ich
rolle sie zur Seite, ohne mich dabei aus ihr zurückzuziehen. Ich halte sie eng
an mich gedrückt und meine Hände wandern ihre Seiten und Brüste entlang.
Zwischen uns ist ein Hauch Schweiß. Ihre Hand streckt sich nach hinten als wir
nebeneinander liegen und streichelt mein Gesicht. Ich schließe meine Augen und
lehne mich in ihre Berührung. Ich drehe ihre Hand und küsse ihre Handfläche.
Ich fühle ihr müdes Lächeln.
„Träum
schön, Anastasia…“ sage ich und halte sie.
Ich
ziehe mich aus ihr zurück, entferne das Kondom und werfe es auf den Boden. Dann
ziehe ich die Decke über uns und halte sie wieder im Arm. Die Spannung zwischen
uns ist wieder spürbar. Ich reibe ihre Haare und sauge ihren Duft tief ein.
Sie
riecht so weiblich, nach Seife und Vanille und nach meiner Anastasia! Meine
Hände rollen zur Seite als ich mich drehe.
Ein
lautes Geräusch … Knack!
Der
Krach bringt mich zurück in meinen Körper und rüttelt mich wach. Meine Augen
öffnen sich.
Verdammt!
Das iPad ist auf den Boden gefallen. Meine Hand überprüft das Bett neben mir
und entdeckt, dass Anastasia nicht im Bett ist. Ich sehe mich um. War sie
letzte Nacht hier?
Ich
stöhne als ich beginne zu verstehen. Sie befällt mich sogar in meinen Träumen,
verwirrt mich! Sie hat mich körperlich und seelisch verzaubert! Zudem hatte ich verdammt nochmal den
heißesten feuchten Traum meines Lebens!
Meine
Augen wandern zum Wecker neben dem Bett. Es ist 6:12 am Morgen. Sie schläft
wahrscheinlich noch. Ich schlage die Bettdecke zurück. Normalerweise gehe ich
immer erst nach dem Training duschen, aber nach dieser heißen Nacht mit Miss
Steele, noch dazu war es ein Traum, ist eine Dusche fällig und ein Muss. „Mitsamt neuer Laken!“ meldet sich mein
Bewusstsein.
Nach
meiner Dusche, gehe ich ins Fitnessstudio und laufe 16 Kilometer, stemme
Gewichte und trainiere so hart wie ich kann, um meine aufgestaute Energie
loszuwerden. Überall wo ich hingehe, sehe ich sie vor mir und meine Gefühle für
sie verstärken sich nur noch mehr. Das verdammte Verlangen wird immer größer
und scheint kein Ende zu kennen!
Nach
meinem anstrengenden Training gehe ich zurück in meine Suite und dusche erneut.
Ich ziehe meine graue Flanellhose und ein weißes Markenhemd an. Zudem ziehe ich
meine Socken und Converse an. Mein Frühstück wird gebracht. Beim Frühstück lese
ich die Seattle Times und das WSJ.
Taylor
kommt vorbei, um sich für den bevorstehenden Tag einweisen zu lassen. Als ich
gerade dabei bin, ihm zu antworten, surrt mein Blackberry und kündigt eine
eingegangene E-Mail an. Ich halte Taylor, genervt wegen der Unterbrechung,
meinen Finger hin, um ihm zu signalisieren, dass er kurz warten soll. Als ich
den Absender lese, hellen sich mein Gesicht und meine Stimmung schlagartig auf.
„Taylor,
Sie können gehen. Ich spreche mit Ihnen, wenn ich hiermit fertig bin“, sage ich
passiv.
Er
nickt, „Ja, Sir.“
Anastasia
hat mir von ihrem neuen Laptop eine E-Mail geschickt! Nervös öffne ich die
Nachricht. Ich runzle die Stirn. Sie ist unverbesserlich. Warum kann sie ein
Geschenk nicht akzeptieren? Warum muss sie einem geschenkten Gaul ins Maul
schauen?
__________________________________________________________________________
Von:
Anastasia Steele
Thema:
Ihr neuer Computer (auf Leihbasis)
Datum:
23. Mai 2011 08:18 Uhr
An:
Christian Grey
Sehr
geehrter Herr,
merkwürdigerweise habe ich sehr gut
geschlafen, danke der Nachfrage, Sir. Soweit ich
das verstanden habe, ist der Computer eine
Leihgabe, also nicht meiner.
Ana
Gut,
ihr Ton verrät mir, dass sie entweder den Vertrag gelesen, oder sich ihn
angeschaut hat. Das gefällt mir. Auf dem Weg zu meinem Laptop wäre ich fast
über den Essenwagen gestolpert. Ich möchte meine Zeit nicht mit den kleinen
Tasten am Blackberry verschwenden.
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Von:
Christian Grey
Thema:
Ihr neuer Computer (auf Leihbasis)
Datum:
23. Mai 2011 08:21 Uhr
An:
Anastasia Steele
Der
Computer ist in der Tat eine Leihgabe, eine Dauerleihgabe, Anastasia.
Ihrem
Tonfall entnehme ich, dass Sie die Unterlagen von mir gelesen haben.
Gibt
es bis jetzt Fragen?
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Sorgenvoll
warte ich darauf, dass sie mir eine Antwort schickt. Sie nimmt mit mir Kontakt
auf. Das ist gut. Sie rennt nicht über alle Berge. Das gibt mir Hoffnung, dass
sie es in Erwägung zieht. Ich verliere noch den Verstand bei dieser verdammten
Warterei. Einige Minuten später klingelt mein E-Mail Programm erneut, und sie
hat mir eine Antwort getippt. „Reiß dich zusammen und benimm dich nicht
wie ein verdammter Teenie!“ ermahnt mich mein Unterbewusstsein.
___________________________________________________________________________
Von:
Anastasia Steele
Thema:
Forschergeist
Datum:
23. Mai 2011 08:24 Uhr
An:
Christian Grey
Ich habe viele Fragen, die allerdings nicht
für den E-Mail-Verkehr geeignet sind,
und manche von uns müssen sich ihren Lebensunterhalt verdienen.
und manche von uns müssen sich ihren Lebensunterhalt verdienen.
Ich will und brauche keinen Computer als Dauerleihgabe.
Bis später, guten Tag, Mr. Grey.
Ana
___________________________________________________________________________
Oh
du neckendes, neckendes Mädchen! Was ich nicht gerne alles tun würde, um dein
loses Mundwerk zu zügeln! Augenblicklich schreibe ich eine Antwort.
___________________________________________________________________________
Von:
Christian Grey
Thema:
Dein neuer Computer (auf Leihbasis)
Datum:
23. Mai 2011 08:27 Uhr
An:
Anastasia Steele
Ciao,
ciao, Baby.
PS:
Ich muss mir meinen Lebensunterhalt auch verdienen.
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Sie
geht bald zur Arbeit.
Ich
bin fertig mit frühstücken und sitze am großen Tisch.
„Taylor!“
rufe ich.
Augenblicklich
taucht er auf, “Ja, Sir.”
„Wie
sieht es mit dem Blackberry für Miss Steele aus?“
„Bis
jetzt keine voraussichtliche Ankunftszeit, Sir.“ Gott, er lässt es so klingen,
als wäre es eine Befreiungsaktion!
„Warum
schaffen sie es nicht, ein einzelnes Handy zu produzieren?“
„Es
ist noch nicht auf dem Markt, Sir und dieses muss von der Produktion aus
versandt werden.“
„Gut“,
sage ich ausdruckslos und gereizt.
„Lassen
Sie es mich wissen, wenn Sie die Ankunftszeit erfahren und lassen Sie es mit
einem E-Mail Programm und meinen Kontaktinformationen ausrüsten.“
„Wie
Sie wünschen, Sir“, sagt er höflich. Ich nicke knapp.
“Ich
plane heute zum WSU Landwirtschaftsprojekt zu fahren. Holen Sie mich in einer
halben Stunde in der Lobby ab“, sage ich und das ist sein Stichwort zu
verschwinden. Den Rest des Tages verbringe ich mit langweiligem Business und halte
die Leute in Schach, für die ich große Summen an Geld spende. Mein Verstand ist
ständig mit Miss Steele beschäftigt. Obwohl ich weiß, dass sie auf Arbeit ist,
weiß ich dennoch nicht, mit wem sie spricht, ob der Bruder vom Besitzer wieder
besitzergreifend an ihr dran hängt oder sogar der verdammte Fotograf bei ihr
auftaucht, um sie zu sehen. Ich bin kurz davor durchzudrehen. Ich muss zu jeder
Zeit mit ihr in Kontakt sein können. Als mein Arbeitstag endlich vorüber ist,
schicke ich ihr eine E-Mail. Sie sollte auch bald zu Hause sein, wenn sie nicht
noch irgendwo anders hingegangen ist. Sie hat einen Haufen Dokumente zu lesen.
Sie sollte besser zu Hause sein und sie sich durchlesen.
Hastig
tippe ich eine E-Mail. Was soll ich schreiben? Ich grübele nach.
Nein!
Vergiss es! Das klingt wie ein Teenie!
Verdammt!
Was zur Hölle ist los mit mir? Regel Nr. 1: Das sind die Dinge die du einem
Mädchen nicht sofort sagst, auch wenn es das ist, was du fühlst. Neuer Versuch:
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Von:
Christian Grey
Thema:
Sich seinen Lebensunterhalt verdienen
Datum:
23. Mai 2011 17:20 Uhr
An:
Anastasia Steele
Sehr geehrte Miss Steele,
ich
hoffe, Sie hatten einen angenehmen Arbeitstag.
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Das
ist besser. Einfach, dennoch interessiert und nicht übertrieben. Ich drücke auf
senden.
10
Minuten … immer noch keine Antwort. Ist sie immer noch nicht nach Hause
gekommen? Wo zur Hölle bleibt dieses Blackberry? Entwerfen sie es etwa von
Grund auf neu?
20
Minuten … ich laufe in meiner Suite auf und ab und bringe Taylor dazu, sich
unbehaglich zu fühlen. Er weiß, dass ich nervös und gereizt bin.
25
Minuten … ich öffne die Minibar, finde den Weißwein und gieße mir ein Glas ein,
immer noch auf und ab schreitend.
27
Minuten … Mein Blackberry surrt, als Zeichen für eine eingegangene E-Mail.
Sogar aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, wie Taylor erleichtert ausatmet.
Gott! Diese Frau kann alle Männer nervös machen! Sogar meinen Sicherheitsmann,
der bereits in einem echten Krieg war!!
Leise
verlässt Taylor den Raum, als er die Erleichterung auf einem Gesicht beim Lesen
des Absenders sieht. Sie lautet wie folgt:
___________________________________________________________________________
Von:
Anastasia Steele
Thema:
Sich seinen Lebensunterhalt verdienen
Datum:
23. Mai 2011 17:47 Uhr
An:
Christian Grey
Sir … Ich hatte einen sehr angenehmen Tag in
der Arbeit.
Danke.
Ana
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Ich
grinse von Ohr zu Ohr! Dann stöhne ich laut auf! Was macht sie nur mit mir? Wie
können zwei einfache Sätze mich so erregen und geil machen? Argh! Ana,
lies das Dokument, unterschreib es und bring mich damit aus meiner misslichen
Lage!
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Von:
Christian Grey
Thema:
Erledigen Sie ihre Arbeit!
Datum:
23. Mai 2011 17:49 Uhr
An:
Anastasia Steele
Sehr geehrte Miss Steele,
freut mich sehr, dass Sie einen angenehmen
Tag hatten. Würden Sie bitte ihre Recherche machen? Während Sie mailen, können
Sie nicht recherchieren.
Christian
Grey
CEO,
Grey Enterprises Holdings Inc.
Ich
drücke auf senden. Weniger als fünf Minuten später vibriert mein Blackberry
wieder!
___________________________________________________________________________
Von:
Anastasia Steele
Thema:
Quälgeist
Datum:
23. Mai 2011 17:52 Uhr
An:
Christian Grey
Mr. Grey, es gibt da einen Quälgeist, der mir
dauernd E-Mails schreibt und mich dadurch von meiner eigentlichen Aufgabe
abhält. Er muss unbedingt aufgehalten werden.
Ich würde nämlich gern wieder eine Eins
bekommen.
Ana
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Was
zur Hölle! Wegen ihr werde ich hier in Flammen aufgehen! Ich grinse so weit,
dass mein Gesicht schon weh tut. Wenn sie hier wäre, würde ich sie aus ihren
Klamotten schälen, sie fesseln und sie nach meiner Art haben. Wie es aussieht,
ist sie dazu bestimmt, mich zu quälen. Oh was für Möglichkeiten mir da
einfallen würden … Anastasia Baby, du weißt gar nicht, was ich mit dir
anstellen kann … Wie ich dich nach mir betteln lasse, dich necke und foltere,
so wie du es gerade mit mir machst! Sie ist ein Quälgeist …
___________________________________________________________________________
Von:
Christian Grey
Thema:
Ungeduldig
Datum:
23. Mai 2011 17:54 Uhr
An:
Anastasia Steele
Sehr geehrte Miss Steele,
hören Sie auf, mir zu mailen – und machen Sie
Ihre Hausaufgaben. Je schneller Sie damit fertig sind, desto schneller habe ich
die Möglichkeit, ihnen eine weitere 1 zu verleihen.
Die erste war hochverdient. ;)
Christian
Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Schreib
dir das hinter die Ohren, Miss Steele. Zwei können dieses Spiel spielen …
wieder vibriert es … Komm schon! Du bringst mich um!
___________________________________________________________________________
Von:
Anastasia Steele
Thema:
Internet-Recherche
Datum:
23. Mai 2011 17:58 Uhr
An:
Christian Grey
Mr. Grey,
welchen Suchbegriff soll ich Ihrer Ansicht
nach eingeben?
Ana
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Oh!
Sie braucht Hilfe bei ihren Hausaufgaben. Das ist großartig. Ich kann ihr
helfen.
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Von:
Christian Grey
Thema:
Ungeduldig
Datum:
23. Mai 2011 18:00 Uhr
An:
Anastasia Steele
Sehr geehrte Miss Steele,
man fängt immer mit Wikipedia an. Keine Mails mehr, es sei denn,
Sie haben Fragen.
Verstanden?
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Wieder
vibriert es! Gott! Hört sie überhaupt mal? Ist sie überhaupt gehorsam?
Wenigstens ein winziges bisschen?
___________________________________________________________________________
Von:
Anastasia Steele
Thema:
Alter Tyrann!
Datum:
23. Mai 2011 18:02 Uhr
An:
Christian Grey
Mr. Grey,
Ja … Sir.
Sie sind so was von tyrannisch.
Ana
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Sie
ist ganz wie ich. Was mache ich nur mit ihrer spielerischen, neckenden Art? Ich
werde hier von einem einundzwanzigjährigen, unschuldigen Mädchen gefoltert! Das
würde ich ihr gern heimzahlen, wenn sie mit ihrer Arbeit fertig ist. Ich drücke
auf Antworten.
___________________________________________________________________________
Von:
Christian Grey
Thema:
Alles unter Kontrolle
Datum:
23. Mai 2011 18:04 Uhr
An:
Anastasia Steele
Baby, wenn du wüsstest! Aber inzwischen hast
du ja vielleicht eine Ahnung
bekommen. Erledige deine Arbeit.
Christian
Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Jetzt
warte ich wieder. Ich hasse es zu warten. Ich versuche mich selbst mit meiner
angehäuften Arbeit zu beschäftigen. Ich gehe geschäftliche Errungenschaften und
neue Geschäftsunternehmen durch. Das sollte zumindest die Hälfte meines Gehirns
erst einmal beschäftigen. Die nächsten zweieinhalb Stunden arbeite ich. Dann
zucke ich zusammen, als mein Blackberry erneut vibriert.
Sie
hat eine Frage. Sie ist wahrscheinlich einige Dokumente durchgegangen.
Ängstlich öffne ich die Nachricht und sie schafft es, dass mir die Kinnlade
herunter fällt.
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Von:
Anastasia Steele
Thema:
Schockiert
Datum:
23. Mai 2011 20:33 Uhr
An:
Christian Grey
Okay, jetzt weiß ich Bescheid.
Schön, dich kennen gelernt zu haben.
Ana
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Waas?!?
Nein, Nein, Nein! Ich bin völlig
verzweifelt, fahre mir mit beiden Händen durch meine Haare. Sie kann mich nicht
einfach fallen lassen, ohne mir einen Grund zu nennen! Gut, ok, es gibt einen
Grund. Sie könnte nicht für das bereit sein, was ich von ihr verlange. Aber ich
möchte nicht, dass sie mir das über eine E-Mail mitteilt. Sie rennt davon! Ich
kann es nicht ertragen! Ich hatte einen verdammt harten Tag ohne sie. Ich bin
fast verrückt geworden und habe auch schon Taylor mit meiner Nervosität
angesteckt. Gott, nein!! Ich fühle wie sich mein Herz zusammenzieht, ich
kann nicht atmen! Ich möchte, dass sie es mir ins Gesicht sagt. Ich erinnere
sie besser daran, wie schön es war, mich kennen gelernt zu haben. Wenn sie mich
danach immer noch nicht mehr will, dann werde ich sie gehen lassen … Nein, ich
kann nicht darüber nachdenken. Sie muss wissen, dass wir gut zusammen passen.
Gut für einander sind!
Schnell
rufe ich Taylor an, „Taylor!“
„Ja,
Sir“, er antwortet nach dem ersten Klingeln.
„Ich
fahre zu Miss Steeles Apartment“, sage ich leicht nervös.
Er
ist sofort besorgt beim Klang meiner Stimme, „Ist alles in Ordnung, Sir? Geht
es ihr gut?“ Warum ist er total besorgt und rührselig, wenn es um sie geht?
Ich
spreche mit zusammen gebissenen Zähnen. „Ja.“ Ich lege auf.
Innerhalb
von fünfzehn Minuten stehe ich vor ihrer Tür. Ich klingele und ihre
Mitbewohnerin macht auf. Sie legt die Stirn in Falten.
„Grey“,
sagt sie zum Gruß.
“Miss
Kavanagh”, sage ich barsch.
“Ich
bin hier, um Anastasia zu sehen”, sage ich und erkläre, warum ich hier bin.
„Sie
ist in ihrem Zimmer“, sagt sie und öffnet die Tür weiter, um mich hinein zu
lassen. Ich habe meine Autoschlüssel in der Hand und drehe sie nervös zwischen
meinen Fingern hin und her. Langsam gehe ich zu Anastasias Zimmertür. Leise
öffne ich sie, um sie nicht zu stören. Sie sitzt an ihrem Tisch, ihre Haare
sind wieder zu zwei Zöpfen geflochten und beschleunigen meinen Atem, und
studiert den Vertrag und hört mit Kopfhörern Musik von ihrem iPod. Mein Herz
macht vor Erleichterung einen Sprung. Sie denkt immer noch darüber nach. Aber
ich muss sie dennoch überzeugen.
Sie
bemerkt, dass ich in der Tür stehe und sieht von ihrer Aufgabe auf. Langsam
nimmt sie die Kopfhörer heraus und ist völlig geschockt, mich hier zu sehen.
„Guten
Abend, Anastasia“, sage ich cool und begrüße sie. Mein Gesichtsausdruck gibt
nichts preis. In meinem Inneren brodelt ein Vulkan, aber das Pokerface habe ich
perfektioniert. Mein Atem geht leise. Sie sieht heiß aus, verschwitzt von einem
Workout, war sie joggen? Ich bin zufrieden. Verwirrt, aber zufrieden. Sie hat
trainiert. Das eröffnet Möglichkeiten. Sie ist sprachlos. Ich gehe einige
Schritte in ihr Zimmer.
“Ich
hatte das Gefühl, dass deine E-Mail eine persönliche Antwort erfordert”, sage
ich trocken.
„Ah“,
ein kaum hörbares Winseln dringt aus ihrem Mund. Sie ist immer noch sprachlos,
wie vor den Kopf geschlagen und turnt mich total an.
„Kann
ich mich setzen?“ sage ich und zeige auf das Bett. Ihr
für-den-Moment-habe-ich-mein-loses-Mundwerk-verloren-Gesichtsausdruck macht
Dinge mit mir. Ich habe ein boshaftes Glänzen in meinen Augen. Oh, Baby, ich
habe vielleicht viele Ideen, was ich mit dir machen möchte!
Lässig
blicke ich mich um. „Ich habe immer versucht, mir dein Schlafzimmer
vorzustellen, Anastasia“, sage ich. Es ist ein schlichter Raum, funktional und
gemütlich. Sie hat schlichte Korbmöbel, ein Einzelbett und eine gesteppte
Bettdecke. Sauber, einfach und friedlich.
„Hier
drinnen ist es sehr ruhig und friedlich“, sage ich gedankenverloren. Sie blickt
sich um und sucht nach einer Fluchtmöglichkeit. Baby, du bist nicht schnell
genug für mich! Ich könnte dich selbst im Schlaf fangen! Du entkommst mir
nicht! Nicht bis ich dir alles gegeben habe, was ich habe und dann werden wir
sehen, ob du mich immer noch verlassen möchtest!?
„Wie….?“
flüstert sie ohne ihren Satz zu beenden.
Ich
lächele sie an. „Ich bin noch immer in der Stadt, im Heathman Hotel.“ Hat sie
gerade mit den Augen gerollt? Sie schüttelt den Kopf und fragt, “Möchtest du
etwas zu trinken?”
„Nein
danke, Anastasia“, sage ich höflich und lächele. Ihr Atem wird schneller. Ich
neige meinen Kopf zur Seite. Lassen Sie uns zum Geschäftlichen kommen, Miss
Steele.
„Es
war also schön, mich kennen gelernt zu haben?“ sage ich und starre sie an. Ich
weiß nicht, was sie in meinem Ausdruck sieht. Zeige ich meine Verletzung? Ich
hoffe nicht. Ich habe es bereits vor einiger Zeit perfektioniert, meine Gefühle
zu verbergen. Sie blickt auf ihre zarten Hände.
“Ich
dachte, du würdest mir eine E-Mail als Antwort schicken”, sagt sie gedankenversunken
und beginnt auf ihrer Unterlippe zu kauen.
Verdammt!
Will sie mich hier etwa quälen? Wenn sie es darauf anlegt, ist sie sehr
erfolgreich! Zuerst emailt sie mir, dass es schön war mich zu kennen, als ob
sie mich nicht mehr sehen möchte und wenn ich dann auftauche, benutzt sie die
Waffen einer Frau. Sie macht es unabsichtlich und will mich damit nicht
foltern, aber sie kaut auf ihrer Lippe, was mich quasi dazu aufruft sie zu
f*cken! Sie weiß, was das bei mir auslöst! Warum ist sie so ein Quälgeist?
„Kaust
du absichtlich auf deiner Lippe herum?“ sage ich und meine Lust verdunkelt
meine Stimme. Sie keucht und gibt ihre Lippe frei.
„Oh,
Entschuldigung. Das habe ich gar nicht bemerkt“, flüstert sie leise.
In
dem kleinen Raum und mit ihrer Nähe ist
die Luft voller Reibung und Lust. Es ist noch schlimmer als im Heathmans
Aufzug! Ich kann mich kaum zusammen reißen. Sie ist nah genug, um sie berühren
zu können. Ich lehne mich nach vorn und stütze meine Ellenbogen auf meinen
Knien ab. Ich stelle meine Beine weiter auseinander, damit sie sieht, welchen
Effekt sie auf mich hat. Ihr Atem beschleunigt sich. Verdammt! Ich halte es
nicht mehr aus! Ich lehne mich nach vorn und fasse nach ihren Haaren. Ich löse
langsam die Zöpfe aus ihren Haaren. Sie fallen frei über ihre Schulter. Wir
atmen beide flach. Sie sieht wie hypnotisiert aus und verzaubert mich zu dem
gleichzeitig. Ich streiche mit meinen Fingern durch ihr Haar.
Als
ich wieder ihren Schweiß bemerke, flüstere ich, „Du hast dich also entscheiden,
ein paar Übungen zu machen“, sage ich mit Zustimmung und Lust in meiner Stimme.
Ich streiche ihr das Haar hinter die Ohren. Ich möchte wissen, warum sie mich
verlassen möchte. Warum entscheidet sie sich gegen uns? Bin ich so schlecht für
sie?
„Warum,
Anastasia?“ flüstere ich und muss mich sehr bemühen, meine Angst zu verbergen.
Meine Finger wandern zu ihren Ohrläppchen und umkreisen diese zart und reiben
sie rhythmisch. Ich weiß, dass sie es in ihrem Unterleib, ihrem Geschlecht
fühlen wird. Gedankenversunken lehnt sie ihren Kopf in meine Finger.
„Ich
brauche nur Zeit zum Nachdenken“, flüstert sie, ihre Augen verlangend. Bin ich
wie Ikarus der freiwillig zur Sonne rennt? Weiß sie das denn nicht? Das ist
nämlich genau, was ich fühle … dass ich
ihrer Anziehungskraft nicht entkommen kann. Wie die Motte zur Flamme. Ich bin
bereit für sie zu brennen! Weiß sie das nicht?
„Worüber,
Anastasia?“ frage ich sanft.
„Über
dich“, flüstert sie leise.
Ich
schenke ihr ein bitteres Lächeln und sage, „und du bist zu dem Entschluss
gekommen, dass es schön gewesen ist, mich kennengelernt zu haben? Meinst du das
im biblischen Sinne?“ Sie errötet als sie sich daran erinnert, was wir zusammen
gemacht haben. Wie perfekt wir zusammenpassen und dass wir alleine nicht an
diese Plätze gelangen werden, mit niemand anderem. Sie erinnert sich. Und ich? Ich
bekomme es nicht mal im Trauma aus meinem Kopf.
Sie
rutscht auf ihrem Platz herum und wispert, „Ich habe nicht gewusst, dass du
dich mit der Bibel auskennst, Christian.“
„Oh,
ich bin in die Sonntagsschule gegangen, Anastasia. Die Dinge, die man dort
lernen kann …“ ich schweife ab.
„Wirklich?“
sagt sie trocken. „In welcher Version der Bibel hast du etwas über
Brustwarzenklemmen und Analstöpsel gelesen? Ich wette, du hattest die
reformierte Version. Meine war im Vergleich zu deiner veraltet.“
Das
lose Mundwerk dieser Frau ist so verdammt erfrischend. Ich kann nicht genug
davon bekommen. Ich liebe es! Sie kann mir Paroli bieten, obwohl sie puterrot
anläuft. Ich kann nicht, ich will nicht, ich kann sie einfach nicht verlassen.
Sie kann mich einfach nicht verlassen! Wir sind so toll zusammen! Mein Lächeln
ist weit und anzüglich.
Ich
lehne mich zu ihrem Ohr und flüstere, „Also, Miss Steele. Ich dachte ich komme
persönlich vorbei und erinnere dich mit meinem reizenden Selbst wie schön es
war, mich zu kennen…“ und fahre mit meiner Nase durch ihr Haar, ihre Wangen und
letztlich über ihre Nase.
„Was
sagst du dazu, Anastasia?“
Meine
Augen blicken in ihre, meine Kampfansage steht. Meine Lippen sind vor Verlangen
geöffnet. Ich bin so voller Begehren, eine Berührung ihrerseits wäre mein
Verderben. Ich bin wie eine gewundene Kobra, bereit zum Angriff. Sie sieht mich
an und Verlangen zeichnet sich in ihren Augen ab. Sie kann sich auch nicht
befreien. Wir sind für einander bestimmt. Sie will mich auch. Oh, Baby, was ich
heute Nacht mit dir anstellen werde!
Ich
erkenne in ihren Augen, dass sie das aufgestaute Verlangen kaum noch aushält
und bereit ist, sich auf mich zu stürzen. Das gefällt mir sehr. Du möchtest
mich also angreifen. Als sie sich mir in die Arme wirft, bewege ich mich
schnell und schon liegt sie auf dem Bett. Ich bin auf ihr und hefte sie ans
Bett. Mit einer Hand halte ich ihre Hände über ihren Kopf und mit der anderen
fixiere ich ihr Gesicht, während mein verlangender Mund ihren findet und in ihn
eindringt.
Meine
Zunge ist unermüdlich und findet ihren Weg in ihren Mund, meldet Ansprüche an
und nimmt sie in Besitz, erklärt sie als mein Eigentum. Ich biete all meinen
Willen, mein Verlangen und meine Kraft für sie auf. Meine Länge ist hart und
presst sich an sie und bekundet damit mein Verlangen. Ich will sie so sehr, ich
gehe in Flammen auf, wenn ich sie nicht bekomme. Ich brauche sie. Das ist nun
einmal der einzige Weg, den ich kenne, ihr meine Lüsternheit und mein Verlangen
zu zeigen.
Mein
Begehren für sie ist so stark, man könnte es fast greifen. Meine Augen glimmen,
ich werde verbrennen, wenn ich sie heute Nacht nicht haben kann. Ich blicke auf
sie hinunter. Ich will, dass sie mir vertraut. Ich will ihr zeigen, wie gut wir
zusammen sind. Was wir nicht alleine oder mit jemand anderem können. Ich
möchte, dass sie die Höhen kennenlernt, an die ich sie bringen kann. Ich blicke
sie intensiv an.
“Vertraust
du mir, Ana?” flüstere ich leidenschaftlich.
Sie
nickt, ihre wunderschönen Augen weiten sich. Unsere Herzen sind bereit aus
unserem Brustkorb zu springen, um sich zusammenzufügen und ihren eigenen Tanz
zu veranstalten.
Del Tango Passion
Ich
ziehe die silberne Seidenkrawatte aus meiner Hosentasche, die mit der ich sie
zum ersten Mal gefesselt habe. Ich bin von der Krawatte mittlerweile sehr
angetan. Sie ist voll von ihrem Duft. Ich setze mich rittlings auf sie, fessele
ihre Handgelenke schnell an das metallene Kopfteil, sodass sie sie nicht
bewegen kann. Der Knoten ist fest. Ich blicke sie an. Dieser Anblick turnt mich
so an. Sie ist unglaublich erregt und ich bin bereit meinen Anspruch auf sie
erneut geltend zu machen.
Aber
zuerst gilt: Wie du mir, so ich dir. Sie hat mich den ganzen Tag lang leiden
lassen und nun ist sie dran. Ich rutsche von ihr herunter und stelle mich neben
das Bett. Ich habe immer noch das immense Verlangen sie auf meine Weise genau
jetzt zu haben. Aber ich muss Kontrolle ausüben. Ich fühle mich siegessicher
und erleichtert, dass sie mich immer noch will. Vielleicht ist es ja doch noch
kein hoffnungsloser Fall.
„Das
ist großartig“, murmele ich und lächele anzüglich. Langsam beuge ich mich hinab
und öffne sinnlich ihre Schnürsenkel und ziehe sie von ihren Füßen. Sie weiß,
was ich mit ihr vorhabe. Oh! Was ich nicht alles mit dir anstellen kann, Miss
Steele. Sie beginnt mich wohlwissend wegzustoßen. Ich halte inne und lächele.
„Oh
Baby, mach nur weiter und ich werde auch noch deine Füße fesseln. Und Liebste,
wenn du auch nur einen Ton von dir gibst, werde ich dich knebeln. Sei still.
Deine Mitbewohnerin lauscht wahrscheinlich.“
Sie
sieht mich perplex und still an. Sobald ich ihre Schuhe und Socken ausgezogen
habe, ziehe ich ihre Jogginghose bedächtig aus. Ich hebe ihren süßen Hintern
an, ziehe die Bettdecke und das Laken herunter und setze sie wieder auf dem
Bett ab.
Was
für ein Anblick! „Nun also“, sage ich, lecke mir langsam die Lippe und sie
beginnt vor Verlangen auf ihrer Lippe zu kauen. „Oh, Baby! Du kaust schon
wieder auf deiner Lippe! Du weißt doch, welche Wirkung das auf mich hat…“ sage
ich, sie keucht und gibt ein verlangendes Geräusch von sich. Ich lege meinen
Finger auf ihre Lippen, um sie daran zu erinnern still zu sein.
Dann
ziehe ich mir meine Schuhe und Socken aus und mache eine echt große Show
daraus, während sie hilflos auf dem Bett liegt. Sie will mich, begehrt mich und
ist bereit sich auf mich zu stürzen, aber unfähig dazu. Langsam öffne ich meine
Hose, lasse sie aber an. Ich ziehe mein
Hemd aus und lege es zur Seite.
„Ich
glaube, du hast genug von der Show gesehen, Baby“, sage ich und schmunzele,
weil sie so fordernd und lüstern auf mich wartet. Ich ziehe ihr T-Shirt hoch
und über ihren Kopf, lasse ihren Mund und ihre Nase frei, verdecke ihre Augen
aber völlig. Das ist unglaublich heiß! Ich liebe die Art, wie sie gerade aussieht…
„Das
wird immer ja immer besser. Mhhh. Du bist einfach lecker … Ich hole etwas zu
trinken”, sage ich anzüglich grinsend, wohlwissend, dass sie überrascht ist. Ich
gehe geräuschvoll durch ihr Zimmer, öffne die Tür und gehe ins Wohnzimmer. Ihre
Mitbewohnerin sieht mich halb nackt und ist überrascht. Ihr Blick verschmälert
sich, ist aber anerkennend. Sie weiß, dass ihre Mitbewohnerin Spaß hat. Ich
gebe nichts preis.
„Hi,
Kate“, sage ich, „Habt ihr irgendeinen Wein im Haus?“
I Got a Feeling - Black Eyed Peas
Sie
sieht überrascht aus, nickt aber, „Ja, wir müssten Weißwein im Kühlschrank
haben.“
„Und
Eis?“
„Der
Gefrierschrank hat einen automatischen Eiswürfelzubereiter“, sie grinst, wendet
sich aber wieder ihrer anstehenden Aufgabe zu. Ich nehme die Weinflasche aus
dem Kühlschrank, fülle etwas Eis in ein Glas, nehme ein weiteres Glas und gehe
gemächlich in Anastasias Zimmer zurück. Sie weiß, dass ich wieder da bin, weil
ich geräuschvoll über die Dielen gehe.
Sobald
ich zurück im Raum bin, stelle ich meine Errungenschaften auf den Nachttisch.
Ich schließe die Tür, ziehe meine Hose aus und mache dabei genug Lärm, sodass
sie weiß, was ich gerade mache. Dann lasse ich die Hose und meine Shorts auf
den Boden fallen. Ich bin völlig nackt. Ich lasse einige Eiswürfel in das Glas
fallen, laut genug, dass sie es hören kann. Dann gieße ich langsam den
gekühlten Wein darüber. Ich nehme das Glas in die Hand, klettere aufs Bett und
setze mich rittlings über Anastasia, sodass sie mich fühlen kann.
Sie
geht vor Verlangen fast die Wände hoch, und da sie nicht sieht, was ich tue,
verstärkt das ihre Lust noch mehr.
Fireworks - Kathy Perry
„Bist
du durstig, Anastasia?“ frage ich sie neckend. Wie du mir, so ich dir, Baby! Du
wirst mich anbetteln, dich zu nehmen.
„Ja“,
flüstert sie. Ich schüttele das Glas mit dem Wein, sodass es sich abkühlt. Sie
hört, wie das Eis an die Seiten des Glases schlägt. Dann nehme ich einen
Schluck in den Mund, lehne mich über sie, küsse sie und lasse den kühlen Wein
in ihren wartenden Mund fließen.
„Mehr?“
wispere ich in ihren Mund. Sie nickt. Ich flöße ihr erneut einen Schluck Mund
zu Mund ein. Sie windet sich vor Lust.
“Wir
sollten es nicht übertreiben, wir wissen ja beide, wie wenig du verträgst”,
sage ich. Ihre wunderschönen Lippen verziehen sich zu einem Grinsen. Ich
rutsche nach unten und lege mich neben sie, sodass meine Erektion gegen ihre
Seite presst und sie meine sexuellen Absichten versteht.
„Ist
das schön?“, flüstere ich in ihr Ohr.
Sie
verkrampft sich vor Verlangen. Dann nehme ich einen weiteren Schluck Wein mit
kleinen Eisstückchen, küsse sie und lasse den Inhalt meines in ihren Mund
strömen. Dann verteile ich langsam qualvolle kalte Küsse auf ihrem Körper. Ganz
nach meinem Belieben und beginne an ihrer Kehle. Dann wandern meine kalten
Küsse zwischen ihren Brüsten entlang, über ihren Oberkörper und zu ihrem Bauch.
Ich lege einen Eiswürfel in ihren Bauchnabel und gieße ein bisschen Wein
hinein.
„Jetzt
musst du ganz still halten, Baby“, wispere ich. „Wenn du es nicht tust,
schwappt der Wein über das schöne Bett“, sage ich langsam. Ihre Hüfte biegen
sich von allein.
„O
nein, Baby! Wenn du den Wein verschüttest, werde ich dich bestrafen.“
Sie
stöhnt und zieht an ihren Fesseln. Sie ist bereit zu betteln. Ich lächele im
Innern.
Mein Zeigefinger fährt zu den Körbchen
ihres BHs, ziehe gemächlich daran, befreit ihre Brüste aus dem beengten Raum
ihres BH-Körbchen. Nun sind sie beide vor mir entblößt. Ich ziehe und küsse
ihre Nippel mit meinen kalten Lippen. Sie wölbt sich mir als Antwort entgegen,
aber ihr ist es nicht erlaubt den Wein zu verschütten.
„Wie schön ist das, Baby?“ flüstere
ich als ich sanft auf einen ihrer Nippel puste.
Ich nehme einen weiteren Eiswürfel und
wirbele um ihren Nippel herum, während ich an den anderen ziehe und sauge. Sie
stöhnt und kämpft gegen ihre Fesseln an, voller Lust und süßer Qual.
„Wenn du den Wein verschüttest, lasse
ich dich nicht kommen, Anastasia“, sage ich drohend.
Dann beginnt das Betteln, „Oh… bitte
Christian … bitte Sir … ich brauche dich … Bitte“ bettelt sie und verliert
beinahe den Verstand. Ich lächele. Ja Baby. Das machst du mit mir. So fühle ich
mich durch dich. Hilflos, verbrennend, begierig und unfähig völlig befriedigt
zu sein. Dieses Warten, dieses ganze Warten und dass ich dich nicht haben kann!
Das stellst du mit mir an! Du quälst
mich, seitdem ich dich getroffen habe und du weißt es nicht einmal!
Das Eis in ihrem Bauchnabel beginnt
aufgrund ihrer ansteigenden Körpertemperaturen zu schmelzen. Sie ist heiß, sie
ist kalt, sie ist geil, sie ist begierig. Sie will meinen Schwanz!
Meine Finger wandern gemächlich über
ihren Bauch. Ihre überempfindliche Haut reagiert und sie beugt sich automatisch
und der Wein schwappt von ihrem Bauch. Ich bewege mich schnelle und lecke es
mit meiner Zunge auf, lasse Küsse folgen, sauge, beiße und sauge wieder.
„O Baby, du hast dich bewegt. Was
mache ich jetzt bloß mit dir?“ Sie beginnt zu keuchen und ihr Körper ist völlig
reizüberflutet. Sie windet sich unter mir, ich gleite mit zwei Fingern in ihre
Panties und führe zwei Finger in sie hinein.
Sie so völlig feucht zu finden, turnt
mich unglaublich an, „O Baby, du bist so bereit“, murmele ich.
Sie hebt ihre Hüften, um meinen
Fingern zu begegnen. Ihr Begehren für mich löst ein Feuer in mir aus, ich will
ihre Welt erschüttern.
You Rock My World - Michael Jackson
„Du bist so ein gieriges Mädchen“, rüge ich sie und meine
Finger kreisen meisterlich um ihre Klitoris. Sie keucht, hebt ihre Hüften und
ihr Körper bäumt sich unter mir auf.
„Bitte Christian! Ich will dich
anfassen“, flüstert sie.
„Ich weiß, Baby“, sage ich,
wohlwissend was sie will. Ich sehne mich nach ihrer Berührung, kann sie aber
nicht ertragen, weil ich so abgefuckt bin! Aber jetzt im Moment kann ich mich
mit diesem Scheiß nicht auseinandersetzen. Plötzlich habe ich das immense
Verlangen sie zu haben, zu f*cken, sie für mich zu beanspruchen, mein zu machen,
ihr meine Flagge anzustecken, sie zu markieren! So sehr begehre ich sie! Ich
greife nach ihrem Haar, ziehe ihren Kopf zu mir und schließe damit die Lücke
zwischen uns mit meinem Mund. Ich fordere sie mit meinem Mund. Während meine
Finger meisterlich über ihre Klitoris kreisen, spiegelt mein Mund ihre
Bewegungen, wirbelt, tanzend, beanspruchend, einatmend. Ich bin von dieser Frau
besessen, kann nicht genug von ihr bekommen!
Unaufhörlich bearbeite ich ihren Mund
und ihr Geschlecht mit meinen Fingern und meiner Zunge.
„Das ist deine Bestrafung, so nah und
doch so fern. Ist das schön?“ flüstere ich in ihr Ohr. Sie hat mich gequält
und jetzt schlage ich sie mit ihren eigenen Mitteln.
„Bitte Christian!“ bettelt sie und das
ist mein Verderben.
„Wie soll ich dich f*cken, Anastasia?“
knurre ich.
Alles, was sie sagen kann ist „Bitte!“
bettelnd.
„Was willst du, Ana?“
„Ich will dich! … jetzt!” schreit sie.
Ich necke sie weiter. „Es gibt so
viele Möglichkeiten. Soll ich dich so, so oder so f*cken oder lieber doch
anders … die Auswahl ist endlos.“
Ich greife nach dem Kondompäckchen und
zerreiße die Folie. Ich knie mich zwischen ihre Beine und ziehe quälend langsam
ihre Panties hinunter. Dieser Anblick vor mir ist so süß, ich kann mich nicht
mehr länger beherrschen und rolle das Kondom drüber. Ich ziehe ihr Shirt über
ihren Kopf, sodass sie mich wieder sehen kann. Dann mache ich eine Show daraus,
was sie haben könnte, aber eigentlich so weit davon entfernt ist.
„Wie schön ist das?“ sage ich und
streichle mich selber.
„Bitte Christian! Das war ein Scherz.“
Sie fleht, ihre Augen sagen, „F*ck mich endlich!“
Sie hat mich mit einem Scherz gequält?
Ich bin fast verrückt geworden und es war nur ein Scherz?
„Ein Scherz?“ sage ich langsam und
bedrohlich.
„Ja, nur ein Scherz. Bitte Christian!“
fleht sie.
“Lachst du jetzt?” frage ich.
„Nein“, wimmert sie.
Tausend Emotionen durchqueren meinen
Kopf, ich bin so voll aufgestautem sexuellem Begehren und ich war nur ein
Spielzeug in ihren Händen. Okay, du wirst deine erste Kostprobe meiner
Bestrafung kennenlernen, Miss Steele!
Schnell drehe ich sie auf den Bauch
und schiebe ihre Knie hoch und haue ihr so hart ich kann auf den Arsch. Und
bevor sie auch nur einen Ton von sich geben kann, stoße ich in sie hinein. Sie
schreit bei der Grausamkeit meines Angriffes auf. Ich f*cke, f*cke und f*cke
sie und lasse sie unaufhörlich kommen! Wieder und wieder und wieder! Ich höre
nicht auf. Das ist ihr Bestrafungsf*ck! Sie ist verloren und sie versucht gegen
mich anzugehen, alles was ich ihr zu geben habe, aufzunehmen… Sie baut sich
erneut auf und kommt wieder … noch einmal…
„Komm schon, Anastasia! Noch einmal!“
brumme ich zwischen zusammen gepressten Zähnen und sie erschüttert erneut,
erreicht erneut einen betäubenden Orgasmus. Endlich finde auch ich meine
Erlösung und breche auf ihr zusammen, meine Atmung geht stoßweise.
„Wie schön war das?“ frage ich mit
zusammengebissenen Zähnen.
Wir liegen beide keuchend und
erschöpft im Bett. Ich bin auf dem Höhepunkt meiner Lust, obwohl ich ihr einen
Bestrafungsf*ck gegeben habe, kriege ich nicht genug von ihr. Ich hatte noch
immer nicht genug von ihr. Ich schließe meine Augen und ziehe mich langsam aus
ihr zurück. Ich stehe vom Bett auf und ziehe mich augenblicklich an. Ich
klettere zurück auf das Bett und löse ihre Fesseln und ziehe ihr Shirt weg. Sie
zieht ihren BH herunter und ich bedecke sie mit dem Quilt. Sie sieht mich
völlig verträumt und benebelt an. Ich kann nicht anders und grinse bei ihrem
Anblick.
„Das war ziemlich schön“, flüstert
sie.
Verdammte Frau! Ich habe dir alles gegeben,
was ich zu bieten habe und schaffe es dennoch nur zu einem „Schön“!
„Da ist wieder dieses Wort“, sage ich.
„Welches Wort?“
„Schön“, sage ich.
„Gefällt es dir nicht?“
„Nein, es gefällt mir gar nicht.“ Sage
ich trocken.
„Oh ich dachte, es hat einen
vorteilhaften Effekt auf dich.“
Kannst du mich noch mehr verletzen?
„Jetzt bin ich schon ein vorteilhafter
Effekt, Miss Steele. Sie verletzen mein Ego.“ Sage ich.
„Mr. Grey, ich glaube nicht, dass etwas
mit ihrem Ego nicht in Ordnung ist.“
„Das ist es, was sie denken, Miss
Steele?“ sage ich und lege mich langsam, völlig bekleidet neben sie.
„Warum willst du nicht berührt werden,
Christian?“ fragt sie.
„Ich will es eben nicht“, sage ich
barsch, besänftige sie aber, indem ich ihr einen Kuss auf die Stirn gebe. „Also
war die E-Mail deine Vorstellung eines Scherzes?“
Sie lächelt entschuldigend und zuckt
mit den Schultern.
„Bedeutet das, dass du immer noch über
mein Angebot nachdenkst?“ frage ich.
„Meinst du dein unmoralisches Angebot,
Mr. Grey?“ fragt sie lächelnd und ihr Ton wird ernster, „Ja, denke ich, aber
ich habe das eine oder andere Probleme damit.“ Damit kann ich umgehen.
Über einen Vertrag lässt sich
diskutieren. Ich will nur nicht, dass sie ihn gänzlich ablehnt.
„Anastasia, ich wäre enttäuscht, wenn
es nicht so wäre.“
„Ich wollte sie dir mailen, aber dann
hast du mich irgendwie unterbrochen“, sagt sie und lächelt mich schüchtern an.
„Coitus interruptus.“ Sage ich und sie
schenkt mir ein Lächeln.
„Ich wusste, dass irgendwo in dir ein
Fünkchen Humor schlummert“, sagt sie.
Meine Augen werden ernst. Einige Dinge
sind lustig. Aber garantiert nicht, mich zu verlassen! Damit kann ich nicht
umgehen! Es ist, als ob man mir mein Herz herausreißen würde und darüber lacht.
„Einige Dinge sind lustig. Aber ich
dachte du lehnst mein Angebot völlig ab, ohne jede Diskussion. Ohne mich
überhaupt angehört zu haben.“ Meine Stimme versagt plötzlich und spiegelt
meine verzweifelte Stimmung wider.
Sensual Mix - Enigma
„Ich habe mich noch nicht entschieden,
Christian. Ich weiß es jetzt noch nicht. Wirst du mir ein Halsband umlegen?“
Ich hebe meine Augenbrauen. Sie hat
recherchiert, “Du hast recherchiert. Ähm, ich weiß es nicht. Das habe ich noch
nie mit jemandem ausprobiert.“
“Hat dich schon mal jemand gezwungen,
ein Halsband zu tragen?” fragt sie und überrascht mich damit.
„Ja“, antworte ich ihr wahrheitsgemäß.
Ich will offen mit ihr sein.
„Mrs. Robinson?“
„Mrs. Robinson?“ Ich lache laut auf. Manchmal
raubt sie mir echt den Atem mit ihren arglosen Beobachtungen. Sie lächelt mich
an.
„Das werde ich ihr bei Gelegenheit
erzählen“, sage ich.
Ihre Antwort ist überrascht, und
enttäuscht, „Hast du immer noch Kontakt mit ihr?“
„Ja“, was will sie mit dieser Frage
bezwecken?
Sie sieht eifersüchtig und beunruhigt
aus. „Verstehe“, sagt sie mit angespannter Stimme. „Also darf Mr. Grey jemanden haben, mit dem
er über seinen alternativen Lebensstil spricht, aber ich darf es nicht.“
Wie macht sie das bloß? Mit
ihrer Frage trifft sie den Nagel genau auf den Kopf und bringt meinen ganzen
Scheiß an die Oberfläche.
Rolling in the Deep - Adele
„So habe ich das bisher noch nicht
gesehen. Aber, Mrs. Robinson war früher ein Teil meines Lebensstils. Jetzt ist
sie nur noch eine gute Freundin. Ich kann sie dir vorstellen, wenn du das
möchtest. Oder du triffst eine meiner früheren Subs, wenn du willst. Du kannst
mit ihnen darüber sprechen.“ Sage ich. Ich möchte alles Mögliche tun, um ihr
dabei zu helfen, sich mit meinem Lebensstil vertraut zu machen.
Sie sieht mich einem
Hast-du-sie-noch-alle-Blick an. Junge, sie braucht kein Wort zu sagen. Allein
ihr Blick sagt mehr als tausend Worte.
„Ist das deine Vorstellung von einem
Scherz?“, fragt sie.
„Nein, Ana. Ich möchte nur behilflich
sein.“
„Spars dir!“ sagt sie den Tränen nahe
und aufgelöst. „Ich mache meine eigene Recherche, danke für die tolle Hilfe“,
schnauzt sie mich an und zieht die Decke schützend bis zum Kinn.
Ich blicke auf meine Schuhe. Wie soll
ich es wieder gutmachen? Ausnahmsweise fehlen mir die Worte. Ich weiß nicht,
wie ich mich entschuldigen soll.
„Anastasia, Ich …“ Ich bin hilflos.
Total hilflos! Ich könnte mir selbst in den Arsch treten. Ich bin so ein
Arschloch!
“Ich wollte dich nicht kränken.”
„Mich kränken? Ich bin nicht gekränkt!
Ich bin entsetzt.” Was? Warum?
“Entsetzt?”
“Lass mich eins klar stellen, Mr. Grey!
Ich habe absolut keine Lust mich mit einer deiner Ex-Freundinnen, Sklavinnen,
Subs … du kannst dir aussuchen, wie du sie nennen möchtest, zu unterhalten. Und
vor allem nicht mit der Pädophilen! Sie interessieren mich nicht. Also, spars dir!”
Ihr Gefühlsausbruch überrascht mich. Sie
hat Gefühle für mich. Sie ist eifersüchtig. Und das macht es verdammt heiß!
„Anastasia Steele – bist du etwa
eifersüchtig?“ frage ich und kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sie läuft
puterrot an.
„Bleibst du hier?“ fragt sie
stattdessen.
„Ich kann nicht, ich habe morgen früh
ein Meeting im Heathmans. Und nebenbei, ich habe dir erzählt, dass ich nicht
mit Freundinnen, Sklavinnen, Subs oder sonst irgendwelchen Frauen im selben
Bett schlafe. Freitag und Samstag waren Ausnahmen. Das wird nicht noch einmal
passieren.“ sage ich entschlossen.
Sie schürzt die Lippen.
“Okay, ich bin müde. Du kannst gehen. Da
ist die Tür, falls du es vergessen hast”, sie dreht sich auf die Seite, von mir
abgewandt.
„Schmeißt du mich raus?“ sage ich
amüsiert.
„Wow! Du hast es erfasst, Sherlock!“
sagt sie höhnisch. Dann fügt sie leise hinzu, „Ja, genau das tue ich.“
„Das
ist eine weitere Premiere für mich, Ana. Ich wurde noch nie rausgeschmissen.“
Sage ich und füge „Also
gibt es nichts, worüber du heute Abend noch reden willst? Im Hinblick auf den
Vertrag, meine ich?“ hinzu.
„Junge, du weißt auch wie man einen schönen
Moment versaut. Nein!“ sagt sie.
„Gott! Wie gerne ich dir jetzt eine
anständige Tracht Prügel verpassen würde! Du würdest dich danach viel besser
fühlen und ich auch! Du machst mich wahnsinnig!“ sage ich aufgebracht.
„Ich habe noch nicht unterschrieben … deshalb
steht es dir nicht zu so etwas zu sagen.“
„Ein Mann kann immerhin träumen, Anastasia“,
sage ich und lehne mich zu ihr und greife nach ihrem verdrießlichen Gesicht.
„Mittwoch?“ murmele ich.
„Mittwoch“, stimmt sie zu.
„Gib mir bitte meine Jogginghose“, bittet
sie. Ich hebe sie vom Boden auf und gebe sie ihr mit den Worten „Bitte sehr,
Ma’am.“
Sie blickt mich mit zusammengekniffenen Augen
an, während sie sich ihre Jogginghose anzieht.
Sie verlässt vor mir den Raum und geht quer
durchs Wohnzimmer und öffnet die Eingangstür für mich. Ich habe das Gefühl,
dass irgendetwas nicht stimmt.
„Alles in Ordnung?“ Ich lehne mich zu ihr und
streiche über ihre Unterlippe.
„Ja“, antwortet sie leise, traurig.
„Mittwoch“, bestätige ich noch einmal und
küsse sie zärtlich. Trotzdem fühle ich, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich
will, dass sie weiß, dass ich sie will, begehre und sie brauche. Mein Kuss wird
dringender, tiefer und fordernder. Mein Atem beschleunigt sich und ihrer passt
sich meinem an. Als ich außer Atem bin, höre ich auf und lege meine Stirn an
ihre. Ich bin völlig verzaubert von ihr. Ich weiß nicht, was mit mir los ist,
wenn ich in ihrer Nähe bin.
„Was machst du mit mir, Anastasia?“ frage ich durcheinander.
„Dasselbe könnte ich dich fragen“, flüstert sie zurück. Ich küsse ihre Stirn
noch einmal, mache mich auf den Weg zu meinem Auto und blicke mich noch einmal
um. Ihr Lächeln erreicht ihre Augen nicht, sie sind voller Traurigkeit. Ich
fühle mich unbehaglich. Dennoch steige ich in mein Auto und fahre davon.
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