Kapitel V
Eine zu beseitigende Situation
Übersetzer: Janine Heistmann
Sie
tritt hinein und ihr Blick gibt nichts preis. Sie saugt den Geruch von Leder,
Holz und Zitrusduft ein, als ob es eine berauschende Mischung wäre. Sie sieht
sich in dem weitläufigen Raum, mit seiner satten roten Farbe, um und betrachtet
den alten lackierten Holzfußboden. Dann erblickt sie das Holzkreuz, das
aussieht wie ein X und die Handschellen, die daran hängen. Ihre Augen erfassen
die Decke und das daran hängende Metallgitter. Sie geht weiter und berührt die
Seile, Ketten und Fußschellen. Sie geht auf die Reihe von Reitgerten, Paddles
und Peitschen zu. Sie überprüft die Schubladen, in denen ich die verschiedenen
Spielzeuge aufbewahre und schließt sie augenblicklich, als sie den Inhalt
erblickt. Ihr Blick gibt immer noch nichts preis. Sie begutachtet alles und
sagt doch nichts. Keine Emotion ist auf ihrem Gesicht abzulesen.
Sie
geht auf das große breite Rokoko Himmelbett zu, das mit einer roten Lederdecke
bedeckt ist. Sie betrachtet die Handschellen und die Ketten, die vom Baldachin
hängen. Ihr Blick wandert weiter durch den Raum und sie betrachtet den langen polierten
Holztisch, unter dem mehrere Stühle stehen. Sie gibt immer noch nichts preis
und meine Neugier steigt langsam ins Unermessliche. Sie blickt auf die Karabiner
an der Decke.
Sie
erblickt den fedrigen Wildlederflogger, an dessen Ende Plastikperlen hängen.
Ihre Finger streichen erkundend darüber. Neugier erhellt ihre Augen zum ersten
Mal. „Das ist ein Flogger“, sage ich leise und sanft.
„Aha
…“ sagt sie und starrt den Flogger schockiert an. Ihr Blick wandert zu mir und
dann zurück zu meinen Spielzeugen und im Raum herum. Ihr Gesicht sieht passiv
aus, aber ich glaube unterschwellig Angst, Schock und Benommenheit erkennen zu
können.
„Sag
etwas“, fordere ich sie sanft auf und flehe sie innerlich an, endlich etwas zu
sagen.
Fireworks - Katy Perry
„Machst
du das mit den Leuten, oder sie mit dir?“ fragt sie. Ich fühle Erleichterung
und lächele.
„Ich
mache das mit Frauen, die es von mir wollen“, sage ich zu ihr, in der Hoffnung,
dass sie endlich etwas dazu sagt.
„Verstehe.
Aber wenn du Freiwillige hast, was soll ich dann hier. Ich verstehe nicht, was
meine Aufgabe hier sein soll”, murmelt sie.
„Weil
ich es wirklich gern mit dir tun würde“, sage ich schon fast flehend.
Sie
keucht hörbar auf, „Oh!“ und sieht mich fragend an. Ich erwarte, dass sie jeden
Moment aus dem Raum stürzt, aber sie geht weiter auf die Paddles zu, setzt den
traurigsten aller Blicke auf und sagt, „Bist du ein Sadist, Christian?“
„Ich
bin dominant, Ana“, sage ich mit intensivem Blick.
„Dominant…“
sie spricht das Wort aus und erkundet, welche Gefühle es in ihr auslöst. Sie
schüttelt den Kopf.
„Ich
habe keine Ahnung, was das bedeutet, Christian oder was der Unterschied ist. Es
klingt nicht gut“, flüstert sie sichtlich deprimiert und enttäuscht.
„Es
bedeutet, dass du dich mir freiwillig unterwerfen sollst“, sage ich sanft und
ertappe mich, wie ich sie anflehe, es zu verstehen, „in allen Bereichen.“
Sie
runzelt die Stirn, starrt mich an und sagt bestimmt, „und warum zur Hölle, sollte
ich das tun?“, und wirft mich dabei zurück. Ich mag sie wirklich. Manchmal,
wenn sie mich ansieht, blickt sie in mich hinein. In meine Seele, von der ich
glaube, dass ich sie schon vor einiger Zeit verloren habe. Solch einem
Widerstand bin ich vorher noch nicht begegnet und es fühlt sich erfrischend an,
bewundernswürdig, herausfordernd. Ich will sie mehr, als alles zuvor. Als
alles!
„Um
mir Vergnügen zu bereiten“, flüstere ich und lege meinen Kopf schräg und
lächele.
Ihr
Mund öffnet sich. Viele Emotionen huschen über ihr Gesicht, und ich bin
erfreut, als ich sehe, dass Verlangen dazu gehört.
„Um
dich zu beglücken?“ fragt sie mit aufrichtigem Interesse.
„Und
wie mache ich das?“ flüstert sie. Ich schließe meine Augen. Endlich sagt sie,
was sie denkt. Als ich meine Augen wieder öffne, starre ich sie an. Vielleicht
will sie in meine Welt eintreten und ich wäre nur zu willig, sie zu lehren.
„Ich
habe Regeln, die du befolgen und denen du dich fügen musst.
„Regeln?
Wofür?“ fragt sie verwirrt.
“Die
Regeln sind zu deinem Nutzen und meinem Vergnügen. Wenn du die Regeln zu meiner
Zufriedenheit befolgst, belohne ich dich. Und wenn nicht, werde ich die
bestrafen und du lernst daraus“, flüstere ich mit sanfter Stimme.
Sie
ist immer noch hier. Sie ist noch nicht weggerannt. Sie hört immer noch zu.
Sie
macht eine Handbewegung, die den ganzen Raum erfasst, „Und diese Dinge? Was ist
mit ihnen? Wie passen sie in deine Fantasien?“ flüstert sie.
“Sowohl
Belohnung, als auch Bestrafung gehören zu diesem Verlockungsangebot.”
„Belohnung
und Bestrafung?“ fragt sie skeptisch. „Es erregt dich, wenn du mich
kontrollierst, mir deinen Willen aufzwingst?“ Sie ist ruhig, aber innerlich
brodelt die Angst in ihr.
„Es
geht eher darum, dass ich mir dein Vertrauen und deinen Respekt verdiene und du
dich freiwillig meinem Willen beugst. Deine Unterwerfung wird mir Freude
bereiten. Je mehr du dich unterwirfst, desto größer ist mein Vergnügen – das
ist eine sehr einfache Gleichung.“
Sie
ist total bei der Sache. Bereit mein Angebot zu erforschen und vielleicht
bereit ein Gegenangebot zu bieten.
„Und
neben all dem Vergnügen, welches ich dir bereite, wenn ich mich dir freiwillig ‚unterwerfe‘“, sie zeichnet in der Luft
Anführungszeichnen, „was hält es für mich bereit? Was habe ich davon?“ Ich mag
sie! Sie ist ein hartnäckiger Verhandlungspartner.
Ich
weiß, es ist nicht viel, und die meiste Zeit sehe ich mich selbst als die leere
Hülle eines Mannes, eines herzlosen Mannes. Es ist also nicht viel, was sie
neben ihrem eigenen Spaß bekommt. Aber ich bin, was sie kriegen würde. Ich sehe
sie entschuldigend an und sage, „Du bekommst mich“, sage ich achselzuckend.
Sie
sieht mich nur an, abwägend. Fast so als ob sie abwägen würde, ob dass, was sie
bekommt, es wert ist, auf das Angebot einzugehen. Wieder gibt sie nicht preis,
sie ist passiv. Ich werde nervös. Ich will nicht, dass sie mir durch die Finger
gleitet. Ich will sie so sehr. Ich brauche sie. Jetzt sofort.
“Anastasia,
bitte. Ich kann nicht erkennen, was du denkst. Du gibst nichts preis. Es macht
mich verrückt.“ Ich fahre mir nervös mit den Händen durch die Haare und frage
sie, „vielleicht sollten wir nach unten gehen. Mit dir in diesem Raum, kann ich
mich nicht richtig konzentrieren. Du lenkst mich zu sehr ab.“
Gnarls Barkley - Crazy
Sie
sieht mich an, als ob ich gefährlich bin, ein Risiko für ihre Gesundheit. Nein,
bitte nicht! Verschiedene Emotionen huschen über ihr Gesicht, als ob sie
flüchten und davon rennen wollen würde. Ich will nicht, dass sie Angst vor mir
hat. Ich mag sie zu sehr. Vielleicht zu sehr. Ich strecke meine Hand nach ihr
aus, aber sie zögert, fragend, fast schon angstvoll sieht sie mich an.
„Ich
werde dir nicht wehtun, Anastasia“, flehe ich sie an. Sie nimmt meine Hand und
die bereits bekannte Spannung zwischen uns entsteht wieder. Ich führe sie aus
dem Raum und möchte sie ablenken. Ich bringe sie den Flur entlang und führe sie
in ein Schlafzimmer. Der Raum, sowie die Möbel in ihm sind allesamt weiß. Ich
öffne die Tür und zeige ihr den Raum, „wenn du dich dafür entscheiden würdest,
wäre das dein Zimmer. Ich weiß, es ist schlicht, aber du könntest es so
gestalten, wie du möchtest!“ Sie sieht überrascht aus.
„Mein
Zimmer? Erwartest du, dass ich hier einziehe?“ fragt sie entsetzt. Eigentlich
erwarte ich es, wenn sie akzeptiert, aber ich ändere meine Bitte schnell ab.
„Vielleicht
nicht die ganze Zeit, aber mindestens übers Wochenende“, und setze mein
Verhandlungsgesicht auf.
„Du
willst also, dass ich hier schlafe? In diesem Raum?“ fragt sie.
„Natürlich“,
antworte ich.
„Also
nicht mit dir zusammen“, fragt sie, als sie beginnt zu verstehen, welche
Bedeutung sich dahinter versteckt.
„Nein.
Nicht mit mir. Ich habe dir ja bereits gesagt, dass ich mit niemandem in einem
Bett schlafe. Es war eine Ausnahme, weil du völlig betrunken warst“, sage ich
vorwurfsvoll.
Ihre
Augen verengen sich vor unterdrückter Wut zu Schlitzen. Man könnte ihr mit
Zahnseide die Augen verbinden, und ihr schmollender Mund wird zu einer schmalen
Linie. Sie fährt mit ihrem Verhör fort.
„Und
wo schläfst du?“
“Ich
schlafe unten, in meinem Schlafzimmer. Lass uns nach unten gehen. Du bist
bestimmt hungrig.“
„Nicht
wirklich. Ich habe meinen Appetit verloren“, seufzt sie.
Ich
kann es nicht ertragen, wenn sie nicht isst. „Du musst etwas essen, Ana“, ich
weise sie zurecht, indem ich ihre Hand ergreife und sie nach unten führe.
Als
wir unten ankommen, dreht sie sich zu mir, sagt jedoch nichts. Sie blickt mich
aufgebracht an. Ich möchte nicht, dass sie Angst hat.
„Sieh
mal, Anastasia, ich weiß das ist etwas ganz anderes. Vielleicht führe ich dich
ja auch einen dunklen Pfad entlang. Also bitte, denk in Ruhe darüber nach.
Bitte. Da du die Verschwiegenheitsvereinbarung ja bereits unterschrieben hast,
kannst du mich alles fragen. Ich bin gewillt, dir all deine Fragen zu
beantworten“, flehe ich sie an.
Ich
führe sie zur Frühstückstheke und bedeute ihr, sich auf den Hocker zu setzen.
„Setz dich“, weise ich sie an. Ihre Augen werden schmal, sie gibt mir ihren
Du-bist-so-herrisch-Blick, setzt sich aber.
„Du
hast etwas von Papierkram erwähnt?“ Und sofort sind wir wieder beim Thema.
„Es
ist ein Vertrag, in dem festgelegt ist, was wir tun und lassen sollten. Ich
habe meine Limits und möchte wissen, wo deine liegen. Es ist natürlich alles
einvernehmlich.“
Sie
sieht verloren aus. „Und was ist…“ beginnt sie
und versucht ihre Gedanken zu sammeln und durchdenkt die Details, die
ich ihr bisher genannt habe, „was ist, wenn ich nicht will?“
„Dann
ist das auch okay“, sage ich und verberge alle Emotionen aus meinem Gesicht. In
meinem Inneren wütet ein Kampf.
„Werden
wir irgendeine Art Beziehung haben, wenn ich es nicht machen würde?“, fragt sie
vorsichtig.
„Nein“,
antworte ich.
„Warum
nicht?“
„Weil
dies die einzige Art Beziehung ist, die mich interessiert.“
„Wirklich?
Warum?“
“So
bin ich nun mal.”
„Ich
verstehe. Und wie bist du so geworden?“
„Warum
ist man, wie man ist? Schwierige Frage. Leute mögen halt verschiedene Dinge.
Die einen mögen dies, die anderen das. Und das ist es nun mal, was ich mag, was
ich begehre. Möchtest du etwas essen?“
Sie
sieht überrascht aus. Entschlossen mir weitere Fragen zu stellen, fragt sie,
„Wie sehen die Regeln aus, die ich befolgen soll?“ und lässt sich nicht von
meiner Frage ablenken.
„Nach
dem Essen werden wir den Vertrag besprechen“, sage ich.
„Ich
habe meinen Appetit verloren“, sagt sie leise, verloren.
„Du
wirst essen“, sage ich nachdrücklich.
Schnell
versuche ich es wiedergutzumachen und frage sie, ob sie noch ein Glas Wein
möchte. Sie nickt. Ich ziehe das Essen näher zu ihr und sie nimmt sich etwas
Obst.
„Bist
du schon lange so...“, sagt sie und überlegt, welches wohl das richtige Wort
für ihre Gedanken ist, „so wie du bist?“, beendet sie ihren Satz. Ich schenke
ihr ein kleines Lächeln.
„Eine
Weile.“
„Gibt
es eine Menge Frauen, die sich auf so etwas einlassen?“ fragt sie weiter.
„Ziemlich
viele sogar“, antworte ich trocken.
Sie
zuckt mit den Achseln und entwaffnet mich erneut. „Wenn es so viele davon gibt,
warum ausgerechnet ich? Du kannst anscheinend zwischen vielen Freiwilligen
wählen.“ Ich keuche hörbar auf. Damit hat sie den Nagel auf den Kopf getroffen.
„Du
bist etwas ganz besonderes, Anastasia. Du bist so anders, als alle, die ich bis
jetzt getroffen habe. Ich fühle mich wie die Motte in der Umgebung des Lichts.
Ich kann dir nicht entkommen. Ich begehre dich so sehr, ich kann einfach nicht anders. Besonders jetzt, wo du wieder
auf dieser Lippe kaust“, sage ich mit zittriger Stimme und schlucke hart.
Zum
ersten Mal seit meiner Offenbarung, hat sie ein Leuchten in den Augen.
„Ich
glaube, ich bin die Motte und du das Licht, Christian“, flüstert sie. „Ich
werde diejenige sein, die sich verbrennt“, sagt sie so leise, dass ich mir
nicht sicher bin, ob ich es mir eingebildet habe oder nicht.
„Iss!“
befehle ich.
Sie sieht
entschlossen zu mir auf, “Nein, Mr. Grey. Ich habe noch nichts unterschrieben.
Und wenn‘s Ihnen recht ist, halte ich noch eine Weile an meinem freien Willen
fest.“ Ich mag sie wirklich. Beim Verhandeln geht sie in direkte Konfrontation
mit mir über. Sie begegnet mir auf Augenhöhe.
„Wie du meinst,
Anastasia.“ sage ich. Sie blickt auf ihre Finger und überdenkt eine Frage und
entscheidet sich dann, dass es am besten ist, sie direkt auszusprechen. Sie
sieht mir in die Augen und fragt, „Wie viele Frauen?“
„Fünfzehn“,
platze ich heraus.
„Über längere
oder kürzere Zeit?”
„Einige lang,
andere kurz.“
„Hast du jemals
einer von ihnen wehgetan?“ fragt sie.
„Ja“, antworte
ich leise. Angst tritt in ihren Blick.
„Schlimm?“
„Nein, nicht
schlimm.“
„Wirst du mir
wehtun?“ sagt sie und schließt die Augen. Ihre Frage überrascht mich. Ich
möchte ihr nicht wehtun.
„Wie meinst du
das?“
„Ich will
wissen, ob du mir körperliche Schmerzen zufügen wirst. Ganz einfache Frage.“
„Ich werde dich
bestrafen, wenn es nötig ist, und es wird wehtun.“ Sie schluckt heftig und ihre
Augen werden groß. Sie leert ihr Glas Wein in einem Zug.
Sie fragt mich,
ob ich jemals geschlagen wurde. Ich erinnere mich an die Zeit mit Mrs. Lincoln
und nicke. Sogar häufig, aber das sage ich ihr nicht. Sie sieht überrascht aus.
Ich sage ihr, dass wir in meinem Arbeitszimmer weiter darüber sprechen werden
und nehme ihre Hand. Es ist als ob ich einen Geschäftsvertrag aushandeln würde.
Sie ist eine hartnäckige Verhandlungspartnerin.
Als wir in
meinem Arbeitszimmer ankommen, reiche ich ihr den Vertrag mit den Regeln. Er
ist einige Seiten lang. Ihre Augen weiten sich, als sie den Umfang erkennt.
Der Vertrag
beinhaltet Regeln des Gehorsams. Als ihr Dom möchte ich, dass sie sich mir
völlig unterwirft. Schnell und zügig. Sie wird alle sexuellen Aktivitäten, die
ich als Dom für angemessen erachte, ohne Zögern befolgen. Von ihr wird
erwartet, dass sie täglich mindestens sieben Stunden schläft. Ihre Gesundheit
wird sie durch Essen, welches auf einer vorgeschriebenen Liste festgelegt ist,
aufrechterhalten. Zwischendurch wird sie keine Snacks zu sich nehmen. Sie wird
die Kleidung tragen, die ich für sie auswähle und ich werde ein Budget
bereitstellen, von dem sich die Sub, Kleidung kaufen kann, die dem Geschmack des
Doms entsprechen. Sie muss viermal die Woche für jeweils eine Stunde mit einem
Personaltrainer trainieren, der mir über ihre Entwicklung berichten wird. Für
ihre persönliche Hygiene und Schönheit, wird sich die Sub stets rasieren und
wachsen, in einem Salon den ich für sie auswähle. Zudem wird sie sich dort
jeglicher Behandlung unterziehen, die ich für geeignet ansehe. Die Sub wird
nicht übermäßig trinken, nicht rauchen, keine Drogen nehmen und sich nicht
selbst unnötig in Gefahr bringen. Außerdem sollte sie mit niemand anderem eine
sexuelle Beziehung eingehen. Zu jeder Zeit ist sie respektvoll und bescheiden.
Wenn sie sich nicht an die Regeln hält, wird der Dom eine angemessene
Bestrafung für sie auswählen.
Aufmerksam
liest sie den Vertrag, meine Augen weichen nicht von ihr. Endlich hebt sie den
Blick und fragt, „Was verstehst du unter Hard Limits?“ Gut, sie erkundet immer
noch die Möglichkeiten.
„Das sind die
Limits im Vertrag, die regeln, was du nicht
machen möchtest und was ich nicht machen möchte.“ Sie nickt.
„Ich denke
nicht, dass ich Geld von dir für Klamotten annehmen werde. Das erinnert mich an
eine Nutte“, sagt sie kaum hörbar.
„Das darfst du
nicht denken, Anastasia! Ich möchte dich mit Geschenken überschütten, dir Dinge
kaufen. Und wenn du mich bei bestimmten Anlässen begleitest, brauchst du
Kleider, die viel kosten. Auch wenn du einen Job bekommst, wirst du dir diese
Art von Kleidung, die ich mir vorstelle, nicht leisten können. Bitte, lass sie mich
für dich kaufen.“
Sie lässt es
sich durch den Kopf gehen und antwortet. „Wenn ich sie nicht tragen muss, wenn
wir nicht zusammen sind, glaube ich, dass ich sie als eine Art Uniform
betrachten kann. Okay.“ nimmt sie an.
„Ich werde
nicht viermal die Woche trainieren“, sagt sie bestimmt.
„Nein, Anastasia,
du musst trainieren. Du musst stark sein, für das, was ich mir für dich
vorstelle. Glaub mir, wenn ich sage, du wirst es brauchen.“
„Nein nicht
viermal die Woche. Mein Angebot sind 3 Stunden“, sagt sie, total geschäftsmäßig.
„Ich bevorzuge vier“,
sage ich passiv, aber entschlossen.
„Ich denke
nicht. Du sagst wir verhandeln, aber du lässt mich gar nicht.“ Wo sie Recht hat…
“Ein berechtigter
Einwand, Anastasia. Wie wäre es damit: Dreimal wöchentlich eine Stunde und
einmal eine halbe … “ sage ich.
“Nein. Drei
Tage, drei Stunden. Es scheint mit so, als ob ich mit dir genug Training
kriegen werde.“ Sie entwaffnet mich und bringt augenblicklich mein Verlangen
zurück. Ich lächele frevelhaft, erleichtert. „Ja, richtig. Okay. Ich stimme zu.
Ich glaube, du solltest wirklich für mich arbeiten. Du bist eine harte Nuss“,
sage ich, völlig begeistert von dieser jungen Frau, die mit mir, Christian
Grey, der harten Nuss, verhandelt.
„Danke, aber
ich halte das für keine gute Idee“, fährt sie fort.
„Nun zu den
Limits. Das sind meine“, sage ich und gebe ihr die Liste.
Meine Grenzen
beinhalten: kein Feuer, kein Urin oder Kot, keine Nadeln, Messer, Nadeln,
Stiche oder Blut, keine gynäkologischen Instrumente, keine Kinder oder Tiere,
keine Handlungen, die permanente Spuren auf der Haut hinterlassen und die
Atmung kontrollieren, kein elektrischer Strom, keine Flammen.
Dann drehe ich
mich zu ihr und frage sie, ob sie etwas hinzufügen möchte. Sie sieht verloren
und verwirrt aus.
„Ich habe keine
Ahnung“, murmelt sie.
„Was meinst
du?“, frage ich.
„Ich habe noch
nie so etwas gemacht, deshalb weiß ich es wirklich nicht.“
„Ok“, sage ich,
„gibt es irgendetwas, das dir beim Sex nicht gefällt? Ich bin mir sicher, du
hast deine Vorlieben und Abneigungen.“ Sie errötet und windet sich auf ihrem
Platz. Ich muss sie zum Reden bringen. Sie ist zu schüchtern.
„Anastasia, du
musst mit mir reden und offen mit mir sein, sonst funktioniert das mit uns
nicht“, flehe ich sie an.
„Das ist es
nicht“, sie errötet und blickt hinunter auf ihre ineinander verschlungenen
Finger.
„Bitte, sag es
mir“, sage ich und die Spannung bringt mich fast um. Hat sie in ihrer
Vergangenheit schon schlechte Erfahrungen gemacht?
„Ich hatte noch
nie Sex, deshalb weiß ich nicht, was ich mag und was nicht“, murmelt sie
endlich und schockiert mich damit zutiefst.
Ich schließe
meine Augen. Das kann nicht wahr sein. “Noch nie?” flüstere ich und kann meine
Wut kaum noch im Zaum halten. Nein, sie schüttelt ihren Kopf.
„Du bist noch
Jungfrau?“ flüstere ich. Sie nickt und läuft rot an.
Eins
…zwei…drei…vier…fünf…sechs….sieben…acht…neun…zehn… Atme Grey. Tief einatmen.
Scheiße! Ich bin immer noch wütend!
“Warum zum
Teufel hast du mir das nicht gesagt?“
schreie ich sie an. Sie zuckt zusammen.
No comments:
Post a Comment