Eine Begegnung mit der Vergangenheit
Kapitel XXVIII
Übersetzer: Janine Heistmann
Innerhalb
der nächsten Stunde sind wir am Flughafen. Ich bin stinksauer auf Leila, weil
sie versucht hat, sich umzubringen. Irgendetwas muss mit ihr passiert sein. Sie
war so ein lebhaftes und lustiges Mädchen. Was ist passiert? Sie war doch
verheiratet. Ob sie das immer noch ist?
Da
das Flugzeug immer noch nicht abgehoben ist, rufe ich meinen
Sicherheitsbeauftragten an.
„Welch“,
sagt er.
„Welch,
hier ist Grey. Hören Sie zu. Ich habe eine wichtige Aufgabe für Sie. Ich
möchte, dass Sie herausfinden, was mit Leila passiert ist.”
„Welche
Leila, Sir?“
„Sie
haben bereits alle notwendigen Informationen. Hanson war der Nachname, den sie
getragen hat, als sie verheiratet war. Sie ist meine Ex. Sie ist heute in
meinem Apartment aufgetaucht und hat versucht sich vor Mrs. Jones die Pulsadern
aufzuschlitzen. Mrs. Jones hat sie ins Krankenhaus gebracht und sie werden sie
dort behalten, bis ich da bin. Ich möchte über die Umstände Bescheid wissen,
warum sie so etwas gemacht hat.“
„Hatten
Sie Kontakt zu ihr, Sir?“
„Nein,
wir hatten keinerlei Kontakt. Ich habe sie seit fast drei Jahren nicht mehr
gesehen. Es waren wahrscheinlich 2 Jahre und acht oder neun Monate. Sie hat
geheiratet. Ihre Familie wohnt irgendwo im Osten. Aber Sie verfügen bereits über all diese
Informationen in Ihren Akten. Ich möchte, dass Sie mit ihrem Ehemann und ihrer
Familie in Kontakt treten. Lassen Sie mich wissen, wenn sie etwas
herausfinden.“
„Ja,
Sir.“
„Sagen
Sie mir sofort Bescheid, wenn sie etwas herausfinden. Ich will Informationen,
zuverlässige Informationen. Und das innerhalb der nächsten vierundzwanzig
Stunden.“
„Ja,
Sir“, sagt er und ich lege auf.
Dann
rufe ich Mrs. Jones an.
„Hallo,
Mr. Grey“, meldet sie sich.
„Mrs.
Jones. Wohin haben sie Leila gebracht?“
„Ins University of Washington Medical Center, Sir. Es
ist das beste Krankenhaus der Stadt und hat eine stationäre Psychiatrie.“
„Okay.
Wie geht es ihr?“ frage ich.
„Der
Schnitt war nur oberflächlich. Sie schätzen ihren Geisteszustand ab. Bisher
denken die Ärzte, dass sie vielleicht ein Trauma durchlebt hat. Aber da ich
keine Angehörige bin, geben sie mir nicht viele Informationen. Ich warte
einfach hier, Sir.“
„In
Ordnung. Sorgen Sie dafür, dass sie im Krankenhaus bleibt, bis ich da bin.”
„Ich
werde sehen, was ich tun kann, Sir. Aber da ich nicht mit ihr verwandt bin,
werde ich wohl nicht in der Lage sein, sie zu stoppen, wenn Verwandte hier
auftauchen oder sie sich entschließt zu gehen“, sagt sie.
Aufgebracht
fahre ich mir mit der Hand durchs Haar. Natürlich hat sie Recht.
„Danke,
Mrs. Jones. Tun sie, was sie können. Behalten Sie sie im Auge.”
„Ja,
Sir“, sagt sie. Gerade als ich auflegen will, kommt mir meine eigentliche Frage
wieder in den Sinn.
„Mrs.
Jones, ich hatte ganz vergessen zu fragen … Wie ist Leila hereingekommen, was
hat sie gesagt und gemacht?“
„Oh.
Sie kam zur Vorderseite des Hauses und hat geklingelt. Ich wusste wer sie war
und habe ihr erlaubt, hochzukommen. Sie war völlig zerzaust und hat gefragt, ob
sie mit Ihnen sprechen kann. Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, Sir. Aber
sie war so schmutzig, sie hat bestimmt Tage oder sogar Wochen nicht geduscht.
Ihre Kleidung sah zwei Nummern zu groß aus und war ebenfalls schmutzig. Sie sah
sehr verloren und verzweifelt aus. Ihr Blick war nicht fokussiert.“ Vor Schmerz
schließe ich die Augen. Leila! Was ist mit dir passiert?
Misery - Maroon 5
„Und
was ist dann passiert?“ forsche ich nach.
„Sie
hat gefragt, wo sie sind oder ob sie zu Hause sind.“
„Was
hat sie genau gesagt?“
„Sie
sagte, ‚Wo ist der Meister?‘ Daraufhin habe ich geantwortet, ‚Er ist nicht in
der Stadt.‘ Dann sagte sie, ‚Lügen Sie mich an, Mrs. Jones. Will er nicht mit
mir sprechen?‘ Ich sagte ‚Natürlich lüge ich nicht. Er ist nicht einmal in
Washington.‘ Dann hat sie gesagt. ‚Ich habe den Meister geliebt. Aber es war
nicht genug, er hat mich einfach nicht geliebt.‘ Ich habe sie gefragt, ob ich ihr
irgendwie helfen kann oder ob sie etwas braucht. Sie sagte ‚Nichts, gar nichts.
I Who Have Nothing - Haley Reinhart
Der
Meister ist düster. Zu düster. Ich will einfach nur zu meinem Liebling. Ohne
ihn bin ich niemand.’ Und dann hat sie wie aus dem nichts dieses kleine Messer
hervorgezogen und ihr Handgelenk aufgeschlitzt. Ich musste sie erst
überwältigen, um ihr das Messer aus der Hand zu nehmen. Wahrscheinlich wäre ich
nicht mal in der Lage dazu gewesen, wenn sie nicht so schwach gewesen wäre. Sie
muss viel Gewicht verloren haben. Ich habe ihr zu Hause Erste Hilfe geleistet
und sie dann ins Krankenhaus gebracht, Sir.“
„Gute
Entscheidung, Mrs. Jones. Danke, für alles, was Sie für sie getan haben.“
„Ich
wünschte, ich könnte mehr tun, Sir. Als sie sie aufgenommen haben, habe ich
Bescheid gesagt, dass sie keine Verwandten hier in der Stadt hat und ich ihre
Freundin bin. Aber wie Sie wissen, sie ist eine erwachsene Frau und ich kann
nicht mehr machen, als mir das Gesetz erlaubt. Ich werde alles tun, um sie hier
zu halten, bis Sie eintreffen, Sir. Ich weiß, dass sie psychiatrische Hilfe
wegen ihres versuchten Suizids bekommt. Dennoch weiß ich nicht viel.“
„Danke,
Mrs. Jones“, sage ich. Ich bin völlig ratlos. Jemand anders leidet, weil ich so
abgefuckt bin.
Als
nächstes rufe ich Dr. Flynn an.
„John,
Christian hier“, begrüße ich ihn.
Er
hört die Dringlichkeit in meiner Stimme und fragt besorgt, „Christian, geht es dir gut?“
„Ja,
mir geht’s gut“, antworte ich.
„Geht
es um Anastasia?“ fragt er. Darauf stoße ich einen Ton der Erleichterung aus. Zum
Glück geht es Anastasia gut.
„Nein,
es geht nicht um sie. Es geht um Leila.”
„Um
Leila?“ fragt er.
„Ja,
meine Ex, mit der ich vor fast drei Jahren etwas hatte.“
„Was
ist mit ihr?“
„So
wie es aussieht, ist sie in meinem Apartment aufgetaucht und hat versucht sich
vor den Augen von Mrs. Jones umzubringen. Ich war gerade in Savannah, Georgia,
um Anastasia zu besuchen. Mrs. Jones hat es geschafft, sie zu überwältigen und sie
ins Krankenhaus gebracht. Aber sie wird wohl eine psychologische Behandlung
brauchen.“
„Wo
ist sie im Moment?“
„Sie
ist im Washington Medical Center.“
„Es
ist eine der besten Einrichtungen. Aber ich weiß nicht allzu viel über die
psychiatrische Abteilung. Vielleicht ist sie gut und sie haben sehr gute Ärzte.
Aber immerhin ist es ein Krankenhaus und nicht auf psychologische Behandlungen
spezialisiert.“
„Gut
reicht mir nicht, John. Ich will das Beste. Im Moment ist sie ein sehr krankes
Mädchen, das eine Menge Hilfe braucht. Die Tatsache, dass sie extra in meinem
Apartment aufgetaucht ist, um das zu tun, sagt mir, dass ich irgendetwas falsch
gemacht habe. Ich muss ihr Unrecht getan haben. Aber um Himmels Willen. Es ist
fast drei Jahre her! Habe ich sie so sehr verletzt, dass sie so lange gewartet
hat und nun versucht hat, sich in meinem zu Hause umzubringen?”
„Christian!“
sagt er entschieden. „Jetzt ist nicht die Zeit, um selbsterniedrigend zu sein.
Du sagst, du hattest seit fast drei Jahren keinen Kontakt mehr zu dieser jungen
Frau. In dieser Zeit kann so viel mit einem Menschen passieren. Ich denke sie
ist zu dir gekommen, um nach Hilfe zu rufen. Und sie weiß, dass du vielleicht
in der Lage bist, ihr diese Hilfe zu geben. Hat sie vielleicht irgendwelche
lebenden Verwandten, die uns Aufschluss über ihre aktuelle Situation geben
könnten?“
„Welch
sucht nach ihnen.“
„Großartig.
Das hilft uns vielleicht dabei, herauszufinden, was mit ihr passiert ist. Ich
habe keinen Zweifel daran, dass wir ihr die angemessene Hilfe zukommen lassen
können, wenn sie aus der Irrenabteilung des Krankenhauses entlassen wurde.“
„Ja.
Sie braucht Hilfe. Ich bin auf dem Weg nach Seattle. Wir sehen uns, wenn ich
wieder da bin. Inzwischen kannst du einen Platz in einer angemessen Einrichtung
für sie beschaffen.“
„Das
werde ich tun, Christian. Ich wünsche dir einen sicheren Flug“, sagt er
besorgt.
„Danke,
John“, erwidere ich und lege auf.
Wir
werden gleich abheben. Das Licht für die Sicherheitsgurte brennt bereits. Gott!
Die nächsten Stunden werden qualvoll. Ich
musste Anastasia zurücklassen und Leila hat versucht sich umzubringen. Warum gibt
es nicht mal einen Tag, an dem nichts Unerwartetes passiert? Unbeschwerte
Dinge, wie Fliegen, wie mit meiner wunderschönen Freundin zu schlafen, wie
Segeln, wie ein nettes Abendessen mit meiner Freundin und ihrer Familie zu
haben. Warum muss sich alles immer zum Negativen wenden?
Mein
Unterbewusstsein sagt mir, dass ich Schuld bin. Ich bin zu abgefuckt! Natürlich
bin ich das. Das ist ja nichts Neues, oder? Ich trage diese überwältigende Last
auf meinen Schultern, eine erdrückende Schuld, die mir sagt, dass ich Leila
verletzt habe. Ich bin der Grund für ihren Schmerz. Warum sollte sie nach all
den Jahren in meine Wohnung kommen und versuchen sich umzubringen? Was, wenn es
ihr gelungen wäre? Wie könnte ich mit dem Wissen leben, dass sich eine Ex-Sub
das Leben genommen hat? Ein Sub, die doch immer so ein lustige, süße und
wunderschöne Frau war. Ich habe sie nie geliebt, aber ich habe mich um sie
gekümmert. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen. Sie war eine der vier Frauen,
neben Elena, mit denen ich eine längere Dom-Sub-Beziehung hatte. Sie wollte
mehr, wie Anastasia, aber ich wollte nicht. Ich hatte diese tiefgreifenden
Gefühle einfach nicht. Mein Interesse für sie, war lediglich sexueller Natur.
Sie war eine großartige Sub. Lieber Gott! Was habe ich ihr angetan? Ich bin
buchstäblich ein Hurensohn … Wie viele
Frauen habe ich sonst noch verletzt? Die Schuld frisst mich von innen auf
… Ich muss mehr über ihre Umstände
erfahren und ihr die Hilfe besorgen, die sie benötigt. Das ist das Mindeste,
was ich tun kann, nachdem ich sie so verletzt habe.
Ich
schließe meine Augen und versuche mir vorzustellen wie sie früher aussah und
wie Mrs. Jones sie beschrieben hat. Es ist alles meine Schuld! Nur meine
Schuld! Ich verletze die Menschen in meiner Umgebung! Ich bin nicht gut für
sie. Und nur weil ich so abgefuckt bin! Ich habe Angst auch Anastasia zu
verletzen. Was, wenn ich mit ihr dasselbe mache? Was würde passieren? Pures
Entsetzen breitet sich in mir aus. Ich muss etwas dagegen tun. Ich muss die
Situation bereinigen, die ich höchstwahrscheinlich verursacht habe. Ich lehne
mich auf meinem Sitz zurück. Der Schmerz übermannt mich. Was, wenn ich
Anastasia auch so zusetze? Ist sie nicht schon nach Georgia geflogen, um in Ruhe
nachzudenken? Und wenn ich sie auch verletze? Ich bin total abgefuckt. Was
passiert, wenn ich auch sie verletze, was wenn, was wenn sie vor mir davonläuft
… für immer? Sie besitzt einen Teil meines Herzen!
Half of my Heart - John Meyer
Ach zur Hölle. Sie
würde mein ganzes Herz mit sich nehmen! Ohne sie bin ich verloren! Gott
verdammt, was habe ich nur für ein Chaos verursacht?
Den
ganzen Flug über bin ich tief in Gedanken versunken. Taylors besorgte Stimme
holt mich ins Hier und Jetzt zurück.
„Sir?
Sir, wir sind hier.“ Ich sehe ihn an. Ich bin verwirrt und durcheinander. In
seinen Augen zeichnet sich Mitleid ab. Vielleicht sogar Besorgnis. Für mich?
Bestimmt nicht für mich. Ich bin es nicht wert. Ich verletze die Leute nur.
„Hier?“
frage ich.
„Ja,
Sir. In Seattle.”
„Danke,
Taylor”, sage ich und stehe auf. Ich muss mich dringend beruhigen.
„Wohin
fahren wir, Sir?” fragt Taylor, sobald wir am SUV ankommen.
„Bringen
Sie mich bitte ins University of Washington Medical Center.“
„Ja,
Sir.“
Unterwegs
rufe ich Gayle an.
„Ja,
Mr. Grey“, meldet sie sich.
„Mrs.
Jones? Sind Sie immer noch im Krankenhaus?“
„Nein,
Mr. Grey, bin ich nicht”, antwortet sie.
„Warum
nicht?“ frage ich ein wenig zu barsch.
„Leila
hat sich selbst entlassen, Sir. Da ich nicht mit ihr verwandt bin, wurde ich
nicht informiert. Ich habe im Wartezimmer
gewartet. Schließich bin ich in ihr Zimmer gegangen, um zu sehen, wie es
ihr geht. Aber das Bett war leer und bereits neu bezogen. Deshalb bin ich zu
den Krankenschwestern gegangen, um herauszufinden, wo sie sie hingebracht
haben. Ich hatte schon gedacht, sie haben sie in die Irrenabteilung gebracht.
Aber die Krankenschwester hat mir gesagt, dass sie sich vor ca. einer Stunde
selbst entlassen hat. Ich habe keine Ahnung, wo sie hingegangen sein könnte!
Dann bin ich schnell nach Hause gefahren, um zu sehen, ob sie hier vielleicht
wieder auftaucht. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll“, sagt sie.
„Sie
haben alles richtig gemacht, Mrs. Jones. Sie konnten nichts machen. Danke“,
sage ich und lege auf.
Taylor
beobachtet mich im Rückspiegel. Er weiß, dass Leila weg ist.
„Fahren
wir immer noch ins Krankenhaus, Sir?“
„Ja.
Ich muss mit den Ärzten sprechen.“
„Ja,
Sir.“
Ich
rufe Dr. Flynn an.
„John,
hier ist Christian.“
„Hallo
Christian, bist du zurück?
„Ja.
Tu mir bitte einen Gefallen. Komm ins University of Washington Medical Center
und triff dich dort mit mir. Ich denke, dass es einfacher ist an Informationen
zu kommen, wenn du da bist.“
„Wir
können sie dazu bringen, ärztliche Hilfe anzunehmen.“
„Leider
hat sie sich selbst entlassen. Wir können sie also zu gar nichts bringen“, sage
ich ausdruckslos.
„Aha“,
antwortet er. Und ich weiß, dass er mir damit sagen will, dass es sehr schwierig
wird, an Informationen zu kommen.
„Ich
glaube nicht, dass es ein Problem sein wird. Ich habe ihr schriftliches
Einverständnis. Ich kann es mir mailen lassen.“
„Haben
all deine Subs so einen Vertrag unterschrieben?“ fragt er ungläubig.
„Ja“,
sage ich ausdruckslos.
„Okay“,
antwortet er.
„Wir
sehen uns dann am Eingang.”
Als
nächstes rufe ich Welch an.
„Welch.
Ich möchte, dass sie mir die Einverständniserklärung mailen, ebenso wie die
medizinische, die Leila unterschrieben hat. Sie müssten in Ihren Ordnern eine
Kopie haben“, weise ich ihn an.
„Ja,
Sir“, antwortet er. Sechs Minuten später habe ich die notwendigen Dokumente.
35
Minuten später sitze ich gemeinsam mit John dem Leiter der Verwaltung
gegenüber. Nachdem ich ihm die Dokumente vorgelegt habe, gibt er uns Auskunft
über ihren Gesundheitszustand. Daraufhin gehen wir zu dem Psychiater, der Leila
behandelt hat.
„Leider
hatten wir nicht genügend Zeit, sie vollständig zu untersuchen. Wie Sie ja
bereits wissen, hat sie sich selbst entlassen. Der versuchte Selbstmord war ihr
Hilfeschrei. Sie durchlebt gerade ein Trauma, obwohl sie nicht gesagt hat,
worum es geht. Der Schnitt, den sie sich zugefügt hat, ist nur oberflächlich.
Und die Tatsache, dass sie zu Ihnen nach Hause gekommen ist, zeigt, dass sie
Hilfe von Ihnen sucht. Ist sie allein? Hat sie niemanden?“
„Ich
habe sie seit fast drei Jahren nicht mehr gesehen. Ich kann ihre Fragen nicht
beantworten. Das einzige, was ich weiß, ist, dass sie geheiratet hat.“
„Wie
sah sie Ihrer Meinung nach aus? Hat Sie sie um irgendetwas gebeten? Oder nach
jemandem gefragt? War sie mitteilsam oder eher verschlossen?“ Dieses Mal stellt
John die Fragen.
„Sie
sah so aus, wie man sich einen niedergeschlagenen und verzweifelten Menschen
vorstellt. Da ich aber nur sehr wenig Zeit mit ihr hatte, kann ich Ihnen nur
etwas über die typischen Symptome sagen, Dr. Flynn. Sie war nicht wirklich
entgegenkommend, hat nicht gesprochen. Ich glaube nicht, dass sie sich wirklich
umbringen wollte“, erklärt er und sieht mich und John an. „Es war ein
Hilfeschrei. Sie wollte Aufmerksamkeit.“
„Was
meinen Sie damit, sie wollte sich nicht umbringen? Sie ist zu mir nach Hause
gekommen und wollte sich die Pulsandern aufschneiden. Wenn meine Haushälterin
sie nicht überwältigt hätte, wäre sie wahrscheinlich tot“, sage ich
aufgebracht.
„Mr.
Grey, Sie müssen verstehen. Wenn sie sich wirklich umbringen wollte, hätte sie
es irgendwo getan, wo sie keiner davon abhalten kann. Aber nein! Sie hat es
nicht getan. Sie ist zu Ihnen gekommen. Sie wollte Ihnen eine Botschaft
überbringen, Ihnen zeigen, wie verzweifelt sie ist. Wir wissen nicht, wie diese
Botschaft aussehen sollte, aber es macht den Anschein, dass sie wusste, dass
Sie eingreifen würden. Neben dem Schrei nach Hilfe, war es wahrscheinlich auch
ein Schrei nach Aufmerksamkeit. Wenn sie anwesend gewesen wären, als sie
versucht hat, sich umzubringen, hätten sie sich sicher um sie gekümmert. Sollte
sie früher nicht solche Tendenzen gezeigt haben, ist es ein klares Anzeichen
dafür, dass sie vor kurzem ein Trauma durchlebt hat. Da sie zu Ihnen nach Hause
gekommen ist, denke ich, dass sie wusste oder gehofft hat, dass sie ihr die
Hilfe besorgen können, die sie so verzweifelt sucht.“
„Ich
bin immer noch nicht überzeugt, dass es so einfach ist, Doktor“, sage ich. Wir
bekommen ihre verfügbare Krankenakte und verlassen das Gebäude.
Auf
dem Parkplatz drehe ich mich zu John und frage ihn, wie er die Sache sieht.
„Ich
denke auch, dass sie zu dir nach Hause gekommen ist, um deine Aufmerksamkeit zu
kriegen. Ein Ort, an dem sie als deine Sub agiert hat. Sie war eine Sub, mit
der du eine längere Beziehung hattest, oder?“ Ich nicke. „Und da ich weiß, wie
intensiv deine Beziehungen sind, wäre es für mich keine Überraschung, wenn sie
mehr für dich empfindet, als du zugibst. Frauen denken anders als Männer.“
„Aber
sie war nur meine Sub. Wir hatten einen Vertrag. Sie war sogar eine erfahrene
Sub. Ich war also nicht ihr erster Dom oder ihr letzter.“
„Christian,
es geht doch nicht um Verträge. Verträge haben keine Gefühle. Menschen haben
Gefühle. Und selbst wenn es einen Vertrag gibt, hält dieser die Gefühle nicht
ab. Um nochmal über die Selbstmordtendenzen zu sprechen. Wahrscheinlich ist sie
nur einen Schritt davon entfernt. Man spricht dann von akuten Episoden. Circa
10 Prozent dieser Episoden sind oberflächlich und fast 90 Prozent zeigen keine
sichtbaren Symptome. Du wurdest nun auf die sichtbaren Symptome aufmerksam
gemacht. Aber wirklich gefährlich sind die, die man nicht sieht, Christian. Wie
unbemerkte Krankheitssymptome.
Diese
Tendenzen äußern sich nicht nur indem jemand sich selbst Schaden zufügt. Es ist
auch möglich, dass man anderen Schaden zufügt. Deshalb willst du sie bestimmt
schnell finden. Bist du sicher, dass du die Polizei nicht einschalten willst?“
fragt er.
„Nein.
Sie wird sich zurückziehen und verstecken und das wird es noch viel schwerer
machen, sie zu finden. Was sie braucht, ist Hilfe. Es bringt ihr überhaupt
nichts, im Gefängnis zu sitzen und überhaupt keine passende Hilfe zu bekommen.“
„Christian, die Sache ist die“, erklärt er. „Diese
Neigungen können nach, wie wir sagen, Depersonalisationserfahrung auftreten,
wenn wir unser Selbst vergessen, uns unserer inneren Stimme nicht mehr bewusst
sind. Die Patienten erleben Gefühle von Selbstentfremdung und emotionaler
Taubheit. Sie verlieren sich in manchmal tragischen, manchmal aber auch völlig
belanglosen Dingen. In Leila’s Fall, kennen wir den Auslöser für diese
Symptomatik nicht. Finden wir diesen Auslöser, kennen wir auch die Lösung für
ihre Probleme oder können zumindest eine Therapie entwickeln. Wenn die
Persönlichkeit unsicher, labil, verletzlich oder apathisch wird, wie ein
entwurzelter Baum, der kein Wasser mehr aufnehmen kann um sich zu versorgen,
verfallen auch unsere Sitten. Das wiederum führt zu selbstzerstörerischen
Neigungen, die zwar nicht klinisch auffällig sind, allerding mit Gefühlen von
Schuld, Scham, Niedergeschlagenheit, Demütigung und so weiter einhergehen. Man
beginnt buchstäblich in Trauer und Selbstmitleid zu ersticken. Meine größte
Sorge ist allerdings, dass solche Individuen, die sich von sich Selbst und
ihrem Bewusstsein entfremden, auch beginnen sich von der Vernunft, der mentalen
Stimme, die uns hilft Richtiges von Falschem zu unterscheiden, zu distanzieren.
So ein Individuum wäre zu unvorstellbaren Gräueltaten fähig, Fälle wie diese
gibt es bereits zur Genüge. Du kennst doch die Geschichten von Eltern, die an
einer Trennung, einer Kündigung oder finanziellem Verlust verzweifeln und in
ihrem kalten Wahn arglose Kinder töten. In ihren Wahnvorstellungen glauben sie,
ihren Opfern etwas Gutes zu tun, indem sie sie vor einer grausamen Welt retten.
Der Verlust dieses mentalen Filters ist verhängnisvoll. Aus diesem Grund ist es
entscheidend, dass sie schnellstmöglich gefunden wird. Verstehst du den Ernst
der Lage, Christian?“, fragt er mit Nachdruck.
Ich nicke. Ich
verstehe, was er mir damit sagen will. Sie könnte Anastasia Schaden zufügen! Der
Gedanke daran macht mich krank, Galle steigt mir in die Kehle.
Silence by Beethoven
Dr.
Flynn und ich verabschieden uns und Taylor fährt mich zurück zum Escala.
Ich rufe Barney
an. Er ist mein IT-Fachmann.
„Barney, hier
ist Grey.“
„Ja, Sir.“
„Ich möchte,
dass Sie all Ihre Mittel nutzen, um Leila Hanson zu finden. Sie war
verheiratet. Nehmen Sie Kontakt zu ihrem Ehemann auf. Ihre Familie wohnt
irgendwo im Osten. Nehmen Sie auch mit ihnen Kontakt auf. Ich werde Ihnen die
Krankenakte schicken. Sie hat versucht, sich in meinem Apartment das Leben zu nehmen!“
sage ich mit zusammengebissenen Zähnen und kann meine Wut kaum noch unter
Kontrolle halten. „Finden Sie heraus, was zwischen ihr und ihrem Ehemann
gelaufen ist, warum sie vielleicht zu mir gekommen ist. Finden Sie heraus, ob
die Familie irgendetwas weiß, ob sich in ihrem Leben vor kurzem etwas verändert
hat - Trauma, Probleme, Krankheiten – alles, was Sie finden können. Ich will,
dass Sie jeden Stein umdrehen! Ich möchte alle Details und am besten sofort.“
„Ich mache mich
sofort an die Arbeit“, sagt er und ich lege auf.
Als wir im
Escala ankommen, gehe ich als erstes duschen. Ich möchte die ganze Spannung von
mir abwaschen, wenn das überhaupt möglich ist. Ich habe Angst, dass Leila sich
vielleicht etwas antut. Aber viel mehr Sorgen mache ich mir, dass sie Anastasia
etwas antun könnte. Damit würde ich nicht klarkommen. Es wäre mein Fehler. Ich
bin mir sicher, dass ich Leila irgendwie kaputt gemacht habe. Deshalb ist sie
zu mir ins Escala gekommen. Sie wollte mehr und ich habe sie gemocht, aber ich
wollte nie mehr, außer mit Anastasia. Vielleicht hat sie das Foto von Anastasia
und mir gesehen, als wir auf der Abschlussfeier waren. Sie kennt diese Wohnung
und sie kennt mich. Wenn sie mein Treiben über die Medien verfolgt, wird sie
dieses Foto bestimmt gesehen haben. Es ist sonst überhaupt nicht meine Art, ein
Foto mit einer Frau zu machen. Sie weiß, dass ich meine Dom-Sub-Beziehungen
immer sehr diskret führe. Deshalb ist sie vielleicht durchgedreht. Ihr
Zusammenbruch ist also meine Schuld. Ich muss sie finden und ihr Hilfe
besorgen. Wie viele Frauen habe ich noch Schaden zugefügt? Heftige
Schuldgefühle überschwemmen mich. Ich werde an ihnen ersticken, nicht mehr
fähig sein, mein Gleichgewicht zu halten. Mein Herz schnürrt sich zusammen.
Meine Gedanken wandern wieder zu Anastasia. Selbst sie konnte meine Facetten,
mein abgefucktes Selbst, nicht ertragen. Sie musste sich eine Auszeit nehmen
und ist für ein paar Tage zu ihrer Mutter gefahren. Ich will unsere Beziehung
nicht in den Sand setzen. Dennoch muss ich erstmal dieses Problem hier lösen.
Ich gehe ins
Wohnzimmer, wo Mrs. Jones mich fragt, ob ich etwas essen möchte.
„Erst muss ich
noch mit Taylor sprechen. Danach werde ich etwas essen, Mrs. Jones“, sage ich.
„In Ordnung,
Sir“, sagt sie höflich.
Als ich in mein
Büro gehe, vibriert mein Blackberry. Genervt ziehe ich es hervor. Ich öffne die
Nachricht und ein kleines Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus.
Von: Anastasia Steele
Betreff: Gut angekommen?
Betreff: Gut angekommen?
Datum: 2. Juni 2011 22:31
Uhr EST
An: Christian Grey
Sehr geehrter Herr,
bitte lassen Sie mich wissen, ob Sie sicher
gelandet sind. Ich mache mir allmählich Sorgen und denke ständig an Sie.
Deine Ana X
In
all diesem abgefuckten Durcheinander, ist ihre Nachricht wie ein Rettungsring,
der mich davor bewahrt in meinem Elend zu ertrinken.
Von: Christian Grey
Betreff: Tut mir leid
Betreff: Tut mir leid
Datum: 2. Juni 2011 19:35
Uhr
An: Anastasia Steele
Sehr geehrte Miss Steele,
ja, ich bin gut angekommen. Bitte
entschuldigen Sie, dass ich mich nicht schon früher
gemeldet habe. Es war nicht meine Absicht,
dass Sie sich Sorgen um mich machen. Aber
es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass
Ihnen mein Wohlergehen am Herzen liegt. Ich
denke auch ständig an Sie und freue mich
schon, Sie morgen wiederzusehen.
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Zur
Abwechslung tut es einmal gut zu wissen, dass sich jemand um mich Sorgen macht.
Ihre Antwort kommt nach wenigen Minuten.
Von: Anastasia Steele
Betreff: Die Situation
Betreff: Die Situation
Datum: 2. Juni 2011 22:39
Uhr EST
An: Christian Grey
Sehr geehrter Mr. Grey,
ich denke, es liegt auf der Hand, dass Sie
mir sehr viel bedeuten. Wie könnten Sie Zweifel
daran haben?
Ich hoffe, Ihre »Situation« ist mittlerweile
unter Kontrolle.
Deine Ana. X
PS: Wollen Sie mir vielleicht jetzt verraten, was ich im Schlaf
gesagt habe?
Sie
schafft es, mir selbst in den unerwarteten Momenten, ein Lächeln aufs Gesicht
zu zaubern. Das liebe ich an ihr! Sie vermisst mich … sehr sogar. Ich
wünschte, wir hätten zusammen zurück fliegen können.
Cowboy Take Me Away - Dixie Chix
Aber ich möchte
sie nicht mit dem Scheiß belasten, der hier gerade abgeht.
Von: Christian Grey
Betreff: Verfassungsmäßiges Recht auf Aussageverweigerung
Betreff: Verfassungsmäßiges Recht auf Aussageverweigerung
Datum: 2. Juni 2011 19:44
Uhr
An: Anastasia Steele
Sehr geehrte Miss Steele,
es ist ein schöner Gedanke, dass ich Ihnen
etwas bedeute. Leider ist die »Situation« hier
nach wie vor nicht bereinigt.
Was
Ihr PS angeht – die Antwort lautet Nein.
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Weil ich es aus
deinem Mund hören will, wenn du wach bist, Anastasia. Ihre Antwort kommt
sofort.
Von: Anastasia Steele
Betreff: Plädiere auf Unzurechnungsfähigkeit
Betreff: Plädiere auf Unzurechnungsfähigkeit
Datum: 2. Juni 2011 22:47
Uhr EST
An: Christian Grey
Ich hoffe nur, es war etwas Lustiges. Aber
Sie sollten wissen, dass ich für das, was im
Schlaf über meine Lippen kommt, nicht zur
Verantwortung gezogen werden kann.
Höchstwahrscheinlich haben Sie mich nicht
richtig verstanden.
Männer in den reiferen Jahren neigen ja bekanntermaßen zur
Schwerhörigkeit.
Ihre
Nachricht bringt mich zum Lachen.
___________________________________________________________________________
Von: Christian Grey
Betreff: Schuldig im Sinne der Anklage
Betreff: Schuldig im Sinne der Anklage
Datum: 2. Juni 2011 19:48
Uhr
An: Anastasia Steele
Sehr geehrte Miss Steele,
könnten
Sie bitte etwas lauter sprechen? Ich kann Sie so schlecht hören.
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Ich
muss sie einfach necken. Mal abwarten, was sie wohl dazu sagen wird. Und für
kurze Zeit vergesse ich all meine Sorgen. Nur wegen ihr.
Von: Anastasia Steele
Betreff: Plädiere erneut auf Unzurechnungsfähigkeit
Betreff: Plädiere erneut auf Unzurechnungsfähigkeit
Datum: 2. Juni 2011 22:53
Uhr EST
An: Christian Grey
Sie treiben mich in den Wahnsinn.
Meine
Atmung geht plötzlich stoßweise. Sie entwaffnet mich und treibt mich
gleichzeitig in den Wahnsinn. Ich sehne mich immer nach ihr.
___________________________________________________________________________
Von: Christian Grey
Betreff: Das hoffe ich doch …
Betreff: Das hoffe ich doch …
Datum: 2. Juni 2011 19:58
Uhr
An: Anastasia Steele
Sehr geehrte Miss Steele,
genau
das hatte ich mir für Freitagabend vorgenommen. Ich freue mich schon darauf. ;)
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Von: Anastasia Steele
Betreff: Grrr
Betreff: Grrr
Datum: 2. Juni 2011 23:01
Uhr EST
An: Christian Grey
Hiermit erkläre ich offiziell, dass ich sauer
auf Sie bin.
Gute Nacht
Miss A. R. Steele
Selbst
wenn sie wütend ist, ist sie noch sexy!
___________________________________________________________________________
Von: Christian Grey
Betreff: Wildkatze
Betreff: Wildkatze
Datum: 2. Juni 2011 20:04
Uhr
An: Anastasia Steele
Fauchen Sie mich etwa an?
Ich
habe bereits eine Katze, die das erledigt.
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
Ich
warte auf ihre Antwort. Aber sie schreibt mir nicht zurück. Gleichzeitig starre
ich meinen Computerbildschirm und mein Blackberry an und hoffe darauf, dass
wenigstens einer eine Nachricht von Anastasia ausspucken wird. Ich möchte
nicht, dass sie wütend ins Bett geht. Das kann ich nicht ertragen – zumindest heute
nicht. Ich kann es nicht ertragen, wenn sie nicht mit mir spricht! Vor allem
nicht heute, nachdem wir einen perfekten Morgen miteinander verbracht haben,
ich so plötzlich aufbrechen musste, ohne mich von ihr zu verabschieden … Und
dann musste ich ja noch mit einer ganzen Wagenladung Scheiße umgehen. Ich
brauche sie mehr, als sie weiß oder sich vorstellen kann. Deshalb schreibe ich
ihr noch eine Nachricht.
_________________________________________________________________________
Von: Christian Grey
Betreff: Was du im Schlaf gesagt hast
Betreff: Was du im Schlaf gesagt hast
Datum: 2. Juni 2011 20:019
Uhr
An: Anastasia Steele
Anastasia,
was du im Schlaf gesagt hast, würde ich lieber
aus deinem Mund hören, wenn du wach bist.
Deshalb will ich es dir nicht verraten. Und
jetzt schlaf. Für das, was ich morgen mit dir
vorhabe,
musst du ausgeruht sein.
Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.
In
so kurzer Zeit ist sie ein wesentlicher Bestandteil von mir geworden. Ohne sie
komme ich kaum zurecht, sie ist mein Fels in der Brandung. Sie ist mein fester
Bezugspunkt. Sie ist unerschütterlich, vernünftig und so unschuldig. Sie ist
mein Licht in all der Dunkelheit, ein Engel,
der gegen den Teufel in mir kämpft. Sie spricht meine verlorene Seele an
und bringt sie zum Vorschein. Wenn sie bei mir ist, fühle ich mich vollkommen.
Ich bin verwirrt und nervös. Ich kann ihre Abwesenheit kaum noch ertragen. Kann
es nicht schon morgen sein? Ich vermisse sie so sehr … vor allem im Moment … Ich
nehme sie, wie ich sie kriegen kann.
I Want You Just the Way You Are by Billy Joel
Ich stöhne und kümmere mich wieder
um die anliegenden Probleme.
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