Kapitel XX
Ende der Bestrafung
Übersetzer: Janine Heistmann
Mit
einer fließenden Bewegung ziehe ich meine Finger zurück, öffne meinen
Hosenstall und stoße sie auf die Couch,
sodass ich auf ihr liege.
I Set Fire to the Rain - Adele
„Hände
auf den Kopf“, befehle ich mit zusammengebissenen Zähnen, während ich voller
Verlangen bin. Ich drücke ihre Beine auseinander, greife in die Tasche meines
Jacketts und ziehe ein Kondompäckchen hervor, während ich sie die ganze Zeit
mit dunklen, begierigen Augen anblicke. Ich ziehe mein Jackett aus, sodass es
auf den Boden fällt und ziehe das Kondom über meine Länge.
Daraufhin
platziere ich ihre Hände über ihrem Kopf. Sie ist so voller Verlangen nach mir,
dass sie ihren Blick nicht eine Sekunde von mir abwendet. Sobald ich bereit
bin, sie zu nehmen, streckt sie mir ihre Hüfte entgegen, um meine Länge hart
und fest in Empfang zu nehmen. Auch sie kann es kaum erwarten. Aber ihr ist es
nicht gestattet zu kommen. Mit einem schnellen Stoß dringe ich tief in sie ein
und bringe sie zum Stöhnen. Sie ist froh, mich in ihr zu spüren. Ich lege meine
Hände auf ihre und halte sie über ihrem Kopf in Position. Meine Beine heften
sie gegen die Couch und ich umschließe sie mit meinem Körper. Ich bin überall,
nehme sie, verzehre sie und dennoch ist es nicht genug. Ich möchte sie so sehr,
dass es schon wehtut. Ich bewege mich schnell und heftig in ihre. Meine Atmung
geht hart an ihrem Ohr. Ihr Körper drückt gegen meinen, begehrt ihn und genießt
das Gefühl. Sie begegnet mir bei jedem Stoß, sie passt sich mir an. Wir
befinden uns in perfekter Harmonie. Ich fühle mich siegestrunken, während ich
weiterhin ihren Körper erobere. Ich steigere mein Tempo und stoße ein weiteres
Mal in sie hinein und finde schließlich meine Erlösung. Ich halte inne, als ich
durch meine Zähne ausatme. Ich verharre nur für einen kurzen Augenblick in ihr,
während mein Gewicht durch sie getragen wird. Ich merke, wie sie versucht, sich
unter mir hin und her zu winden, um auch ihren Höhepunkt zu erreichen. Aber ich
lasse sie nicht. Ich möchte, dass sie frustriert ist. So wie sie mich
frustriert, wenn sie nicht mit mir spricht, wenn sie sich mir verweigert und
wenn sie mich dazu bringt, mich Tag und Nacht nach ihr zu sehnen.
Unvermittelt
ziehe ich mich aus ihr zurück, während sie mich sehnsüchtig anblickt. Ich
blicke zu ihr herunter.
„Wage es nicht, es
dir selbst zu machen. Ich will, dass du frustriert bist. Denn genau so fühle ich mich, wenn du nicht mit mir redest und mir
verwehrst, was mir gehört“, zische ich. Wieder lodert die blanke Wut in mir auf. Sie nickt zur
Antwort. Ich stehe auf, ziehe das Kondom herunter und verknote es am Ende. Mein
Blick ruht auf ihr. Sie blickt mich ebenfalls an. Ihr Atem geht immer noch
unregelmäßig, da sie keine Erlösung gefunden hat. Sie ist frustriert und presst
ihre Schenkel zusammen, jedoch ohne Erleichterung. Ich ziehe meinen
Reißverschluss hoch, streiche mit meiner Hand durch mein Haar und hebe mein
Jackett vom Boden auf. Als ich mich umdrehe, um sie anzusehen, fühle ich mich
viel besser. Sie zu sehen, erweicht meinen Ausdruck.
„Wir sollten zurück ins Haus gehen”, sage
ich, als sie sich aufsetzt und versucht ihr Gleichgewicht zu finden.
Ich gebe ihr ihr Höschen, das in meiner Tasche gesteckt hat, zurück. „Hier.
Zieh es an“, sage ich und weiß, dass sie es sich verdient hat. Sie nimmt es
feierlich entgegen und zieht es an. In diesem Augenblick hören wir,
„CHRISTIAN!“ Es ist Mia, die meinen Namen von unten ruft.
Ich drehe mich um und blicke Anastasia mit
hochgezogenen Augenbrauen an, da ich von meiner Schwester genervt bin.
„Gerade noch rechtzeitig. Herrgott nochmal,
manchmal raubt sie einem wirklichen den letzten Nerv.“
Anastasia blickt mich finster an und richtet
ihr Höschen und ihr Kleid und versucht ihre postkoitalen Haare zu bändigen. Sobald
sie wieder in bester Ordnung ist, rufe ich. „Hier oben, Mia.“
„Tja, Miss Steele, ich fühle mich zwar
besser, aber versohlen würde ich Sie am liebsten immer noch“, sage ich sanft.
„Ich finde nicht, dass ich es verdient habe,
Mr. Grey, insbesondere nachdem ich mir Ihren grundlosen Übergriff habe gefallen
lassen“, sagt sie und verletzt mich mit ihrer Aussage.
„Grundlos? Sie haben mich geküsst!“ sage ich
aufgebracht und sehe sie verletzt an. Sie schürzt die Lippen.
„Angriff ist nun mal die beste Verteidigung“,
flüstert sie entschlossen und mit weitaufgerissenen Augen.
„Verteidigung wogegen?“ frage ich ungläubig.
„Gegen Sie und Ihre juckenden Finger“,
antwortet sie mit ihrem losen Mundwerk. Ich lege den Kopf schief und lächele
sie an, während Mia gerade die Treppe heraufkommt.
„Aber es war erträglich, oder?“ frage ich
sanft. Sie errötet, als sie antwortet, „Kaum“, flüstert sie.
„Oh, da seid ihr ja!“ sagt Mia und strahlt
uns an.
„Ich habe Anastasia ein bisschen rumgeführt“,
sage ich, strecke Anastasia meine Hand hin und sehe sie unvermittelt an.
Anastasia legt ihre Hand in meine ausgestreckte und ich drücke sie sanft,
sodass die übliche Spannung zwischen uns zu knistern beginnt.
„Kate und Elliot wollen gehen. Ist es zu
fassen? Diese zwei … sie können kaum die Finger voneinander lassen“, schnattert
Mia und versucht entsetzt zu wirken, während sie mich und Anastasia ansieht.
„Was habt ihr beiden hier getrieben?“ fragt
sie unverblümt und denkt wie immer nicht nach, bevor sie etwas laut ausspricht.
Anastasia läuft rot an. Vielleicht fehlt meiner Schwester der Teil im Gehirn,
der dafür verantwortlich ist, zu filtern, was man sagt und was lieber nicht.
„Ich habe Anastasia meine Ruderpokale
gezeigt“, sage ich ohne zu zögern und ohne etwas von unseren Aktivitäten
preiszugeben. Dann drehe ich mich zu
Anastasia und sage, „Komm, lass uns runtergehen und uns von Kate und Elliot
verabschieden.“
Ich schiebe sie sanft vor mich und sobald
meine Schwester den Raum verlässt, gebe ich Anastasia einen Klapps auf ihren
Hintern, was sie sehr überrascht.
„Ich werde es wieder tun, Anastasia, und zwar
bald“, drohe ich mit leiser Stimme. Dann ziehe ich sie in eine Umarmung, ihr
Rücken gegen meine Brust und küsse ihr Haar.
Als wir am Haus ankommen, verabschieden sich
Kate und Elliot gerade von meinen Eltern. Kate umarmt Anastasia fest, während
ich die Hand meines Bruders schüttele. Sie flüstern sich heimlich etwas zu. Nachdem sie sich
verabschiedet haben, drehe ich mich zu Anastasia und sage zur ihr, „Wir sollten
auch gehen. Du hast zwei Vorstellungsgespräche morgen.“
Natürlich muss meine Schwester Anastasia zum
Abschied fest umarmen. Um die Peinlichkeit noch zu übertreffen sagt sie,
„Keiner von uns hätte gedacht, dass er jemals eine Frau finden würde!“ Habt ein
bisschen Vertrauen in mich! Ich verdrehe die Augen, während Anastasia so rot
anläuft wie die chinesische Flagge. Aus irgendeinem Grund schürzt sie die
Lippen und sieht mich dabei an.
„Passen Sie gut auf sich auf, liebe Ana“,
sagt meine Mutter zu Anastasia.
Ich bin zutiefst erstaunt von der Aufmerksamkeit,
die meiner Frau entgegengebracht wird. Es ist unglaublich, wie sie Leute
verzaubert, ohne das Geringste dafür zu tun. Das ist unfair. Jeder ist bezaubert und von ihr
gefesselt. Ich ergreife Anastasias Hand und ziehe sie an meine Seite.
„Wenn wir sie weiter so mit Zuneigung
überschütten, sucht sie am Ende vor Angst noch das Weite oder wird bloß
verwöhnt“, brumme ich.
„Christian, spar dir deine Sticheleien“,
weist mich meine Mutter zurecht. Wer stichelt hier? Sie hört ja nicht einmal
auf mich. Sie hat nicht einen devoten Knochen in sich und ist keine gute Sub
und dennoch hat sich mich gefesselt, wie nichts zuvor mich je gefesselt hat.
Wenn sie noch mehr Aufmerksamkeit bekommen würde, wäre das nur zu meinem
Nachteil. Meine Mutter liebt mich zweifelsohne – aber ich fühle mich ihrer
Liebe nicht würdig. Ich bin durcheinander und abgefuckt, aber irgendwie
empfindet sie mir gegenüber Liebe. Ich beuge mich herunter und küsse sie
unbeholfen.
„Mom“, sage ich ehrfurchtsvoll. Das ist die
Frau, die mein Leben gerettet hat. Wie könnte ich sie nicht verehren? Aber im
Moment fühle ich mich unwürdig für all das, was sie für mich getan hat.
„Mr. Grey, auf Wiedersehen und Danke“, sagt
Anastasia und streckt ihre Hand aus und mein Vater umarmt sie!
„Bitte nennen Sie mich Carrick. Ich hoffe,
wir sehen uns bald wieder, Ana“, sagt er. Was macht sie nur mit allen und vor
allem wie macht sie es so problemlos?
Nachdem wir uns verabschiedet haben, führe
ich Anastasia zum Auto, wo Taylor auf uns gewartet hat. Er öffnet die Tür für
Anastasia und sie gleitet in den SUV. Ich spreche kurz mit Taylor und bitte
ihn, seine Kopfhörer aufzusetzen, um ungestört mit Anastasia sprechen zu
können. Ich steige neben ihr ins Auto und blicke meine Frau an.
„Sieht ganz so aus, als würde auch meine
Familie dich mögen“, murmele ich verwundert.
Anastasia blickt mich fragend an. Plötzlich verändert sich ihr
Gesichtsausdruck. Ich weiß nicht, an was sie denkt oder warum sie plötzlich so
aufgebracht aussieht. Sie blickt auf die Straße, dreht sich dann wieder um und
sieht mich an. Ich starre sie ebenfalls an.
„Was ist?“ frage ich. Ich möchte wissen, was
sie beschäftigt. So wie sie guckt, weiß sie nicht, ob sie es mir sagen möchte
oder nicht. Aber schließlich entscheidet sie sich, es mir zu sagen.
„Ich glaube, dass du dich verpflichtet
gefühlt hast, mich deinen Eltern vorzustellen“, sagt sie zögernd und mit leiser
Stimme. „Hätte Elliot Kate nicht gebeten mitzukommen, hättest du es ganz
bestimmt nicht getan.“
Ich bin völlig schockiert, dass sie so über
mich denkt. Habe ich ihr irgendeinen Hinweis gegeben, dass ich sie nicht dort
haben wollte? Ich bin fassungslos, neige meinen Kopf und starre sie an.
„Anastasia, ich bin überglücklich, dass du
meine Eltern kennengelernt hast. Woher kommen nur diese ständigen
Selbstzweifel? Das überrascht mich immer wieder. Du bist so eine starke,
unabhängige Frau, und trotzdem denkst du immer so negativ über dich. Hätte ich
nicht gewollt, dass du sie kennen lernst, wärst du jetzt nicht hier. Du
dachtest allen Ernstes den ganzen Abend lang, ich hätte dich nur mitgenommen,
weil ich mich unter Druck gesetzt gefühlt habe?“
Sie atmet tief ein. Natürlich freut es mich,
dass sie hier ist. Sie ist meine Frau.
Sie gehört mir auf jede erdenkliche Art und Weise. Ich habe sie anderen als
meine Freundin vorgestellt. Ich will sie hier haben. Anastasia wird nervös und
blickt widerwillig zu Taylor nach vorn. Ich
schüttele meinen Kopf und nehme ihre Hand.
„Mach dir um Taylor keine Sorgen und
beantworte meine Frage“, beruhige ich sie. Sie zuckt mit den Schultern.
„Ja. Das dachte ich. Und noch etwas – ich
habe nur mit Georgia angefangen, weil Kate die ganze Zeit von Barbados geredet
hat. Endgültig entschieden hatte ich mich noch nicht”, gibt sie zu. Jetzt, da
ich das weiß, fühle ich mich gleich viel besser. Ich habe mir solchen Sorgen
gemacht, dass sie davon rennen will.
„Willst du deine Mutter denn besuchen?“ frage
ich.
„Ja“, antwortet sie ernsthaft. Ich sehe sie
an. Ich mag sie wirklich sehr und dieses eine Gefühl, dass ich nicht benennen
kann, berührt mich tief in meinem Herzen. Ihre Abwesenheit, auch wenn es nur
ein paar Tage sind, wird unglaublich frustrierend sein. Ich weiß nicht, wie ich
damit umgehen soll. Ich möchte dort sein, wo sie ist. Ich treffe eine
Entscheidung und frage sie:
„Darf ich mitkommen?“ frage ich aufrichtig.
Baby Please Don't Go - Chicago
Meine Frage schockiert sie, „Was …. ähm …. ich
glaube, das ist keine besonders gute Idee“, sagt sie leise.
„Warum nicht?“ frage ich gekränkt.
„Ich wollte ein bisschen Abstand gewinnen. Es
war alles ziemlich … intensiv, deshalb dachte ich, es wäre gut, in Ruhe über
alles nachzudenken“, sagt sie. Ich starre sie an. Sie braucht eine Pause von
mir?
„Ich bin zu intensiv?“ frage ich und sie
bricht in Gelächter aus.
„Gelinde gesagt, ja!“ meine Mundwinkel zucken
nach oben. Es stimmt. Ich bin einschüchternd.
„Lachen Sie mich aus Miss Steele“, frage ich
neckend.
„Ich würde es niemals wagen, Mr. Grey“,
antwortet sie mit gespielter Ernsthaftigkeit.
„Ich glaube eher, sie wagen es sehr wohl und
noch dazu ziemlich oft.“
„Du bist unglaublich komisch“, antwortet sie.
„Komisch?“ Ich möchte wissen, auf welche Art
und Weise sie mich komisch findet.
„Allerdings“, sagt sie.
„Im Sinne von merkwürdig oder von witzig?“
„Oh … ziemlich viel vom einen und ein bisschen
vom anderen“, lautet ihre Antwort.
„Wovon mehr?“ hake ich nach.
„Darauf musst du schon selbst kommen“,
antwortet sie schläfrig und mit einem schüchternen Lächeln.
„Ich bin nicht sicher, ob ich in deiner Nähe
auf irgendetwas kommen kann, Anastasia«, sage ich süffisant. Aber ich mache mir
Sorgen, dass sie versucht, Abstand von mir zu gewinnen – Distanz zwischen uns
aufzubauen. Das ist beunruhigend. Sie versucht vor mir wegzulaufen. Ich muss es
wissen. „Worüber musst du denn in Georgia nachdenken?“ frage ich leise.
„Über uns“, flüstert sie schlicht. Also sind
meine Sorgen nicht unbegründet. Ich sehe sie ausdruckslos an. In mir brauen
sich meine Zweifel und Angst immer mehr zusammen.
„Du hast doch gesagt, du willst es versuchen“, murmele ich.
„Ich weiß“, ist ihre simple Antwort.
„Hast du plötzlich Zweifel?“ frage ich völlig
besorgt. Ich muss ihre Antwort hören.
„Vielleicht“, antwortet sie und betätigt damit meine Vermutung. Ich rutsche unbehaglich auf meinem Platz hin und her. Das ist schlecht. Glaubt sie, dass ich nicht gut für sie bin? Bringe ich sie dazu, vor mir davon zu laufen, wegen diesem immensen Verlangen, dass ich für sie habe? Ich muss es wissen.
„Warum?“ frage ich leise.
Sie starrt aus dem Fenster, als ob sie meinem
Blick entkommen will. Wir fahren die Straße entlang und nähern uns einer
Brücke. Die Dunkelheit verhüllt unsere Gesichter und unsere Gedanken, aber
nicht die Spannung, die zwischen uns besteht. Ich muss es wissen. Ich habe
Todesangst, sie zu verlieren. Ich glaube nicht, dass ich damit umgehen könnte.
„Warum Anastasia?” dränge ich sie zu einer
Antwort.
Sie zuckt mit den Achseln, als ob sie
‚nichts‘ sagen möchte. Aber ‚nichts‘ bedeutet niemals nur ‚nichts‘. Es bedeutet
immer ‚etwas‘. Ich möchte wissen, was sie beschäftigt, was sie will, was sie begehrt, was sie vermisst, sodass ich
es in Ordnung bringen kann. Ich weiß, dass ich abgefuckt bin. Ich weiß, dass
sie mehr will. Ich will wissen, was das für sie bedeutet. Ich nehme ihre Hand
und drücke sie.
„Sprich mit mir, Anastasia. Ich möchte dich
nicht verlieren. Die letzte Woche …” ich schweife ab. Es war die beste Woche
meines Lebens … aller Zeiten. Es kommt mir so vor, als ob ich zuvor mein ganzes
Leben lang geschlafen und mein Haus nicht verlassen habe. Und sie hat mich wach
gerüttelt, mich wiederbelebt und ist zu meinem Rettungsanker geworden. Sie hat
noch nicht realisiert, dass ich ohne sie nicht mehr leben kann. Ich kann mich
nicht einmal dazu aufraffen, es ihr zu sagen. Ich bin unwürdig.
Wir nähern uns dem Ende der Brücke. Die
Straßenlampen beleuchten nun in regelmäßigen Abständen die dunkle Straße. Ich
erhasche nun einen Blick auf ihr sorgenvolles Gesicht.
„Ich will immer noch mehr“, flüstert sie und
wieder wandert ihre Lippe in die Fänge ihrer Zähne.
„Ich weiß“, sage ich. „Ich werde es
versuchen.“ Sie blinzelt mich an. Ich lasse ihre Hand los und umfasse ihr Kinn,
sodass ich ihre Lippe aus den Fängen ihrer Zähne befreien kann.
„Für dich, Anastasia, werde ich es
versuchen“, sage ich ernst. Ich bin völlig von ihr gefangen. Ich kann mir nicht
vorstellen, sie zu verlieren. Ohne sie zu sein, wäre, als wenn man mir mein
dunkles Herz herausreißen würde. Allein der Gedanke daran fühlt sich an wie
tausend Messerstiche und ich habe das Gefühl zu verbluten und an meinem eigenen
Schmerz zu ersticken.
Mit meiner Erklärung löst sie ihren Gurt,
reicht herüber und kriecht auf meinen Schoß. Mit ihrer Handlung überrascht sie
mich völlig. Sie schlingt ihre Arme um meinen Kopf und küsst mich lang und
hart. Ich bin wie Wachs in ihren Händen und reagiere augenblicklich auf sie.
Sie hat mich gänzlich erobert.
„Bleib heute Nacht bei mir“, flüstere ich
gegen ihre Lippen. „Wenn du jetzt gehst, sehe ich dich die ganze Woche nicht. Hat
sie überhaupt eine Vorstellung, wie schwierig es ohne sie für mich ist? Selbst
das Atmen fällt mir ohne sie schwer.
„Ja“, stimmt sie zu. „Und ich werde es
versuchen. Ich werde deinen Vertrag unterschreiben”, stößt sie hervor.
Ich möchte nicht, dass sie das tut. Es soll
kein spontaner Entschluss sein. Ich blicke sie an.
„Unterschreib erst nach deinem Trip nach
Georgia, Baby. Denk erst darüber nach. Gründlich, Baby“, sage ich, um ihr jede
mögliche Chance offen zu halten.
„Das werde ich“, antwortet sie und wir fahren
einige Kilometer aneinander geklammert weiter.
„Du solltest angeschnallt sein“, flüstere ich
missbilligend. Dennoch will ich sie nicht loslassen.
Sie kuschelt sich gegen mich, ihre Nase ruht
an meiner Kehle und ich befinde mich im Himmel mit ihr in meinen Armen. In
Frieden. Ich habe starke Gefühle für diese Frau in meinen Armen und ich kann
sie nicht benennen. Sie sind zu unbekannt, zeitweise zu schmerzhaft und zu
fesselnd. Allein der Gedanke, dass sie mir entgleiten könnte, bringt mich um.
Ich schließe meine Augen und genieße den Moment. Allzu schnell erreichen wir
Escala.
„Wir sind zu Hause“, murmele ich ihr ins Ohr.
Taylor öffnet die Tür und Anastasia dankt ihm schüchtern. Als ich aus dem Auto
steige, merke ich, dass Anastasia keine Jacke trägt. Besitzt sie keine? Es
bestürzt mich, dass die Bedürfnisse meiner Frau nicht befriedigt sind. Ich
verenge meine Augen und sie sieht mich verwirrt an.
„Warum hast du keine Jacke?“ frage ich sie
stirnrunzelnd. Ich ziehe mein Jackett aus und hänge es ihr über die Schultern.
„Sie liegt in meinem neuen Auto“, antwortet
sie gähnend und schläfrig. Ihre Antwort bringt mich zum Schmunzeln. Endlich
scheint sie ihr Geschenk akzeptiert zu haben und das bedeutet vielleicht, dass
sie mir erlaubt, mich um sie zu kümmern.
„Müde, Miss Steele?“ frage ich.
„Ja, Mr. Grey“, sagt sie schüchtern, da ich
sie necke. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich
jemals einem anderen Menschen so unterwerfen
würde“, sagt sie und versetzt mich damit noch mehr in Spiellaune.
„Tja, wenn du Pech hast, war das nicht die
letzte Lektion für heute“, verspreche ich, nehme ihre Hand und führe sie ins
Gebäude.
Als wir den Aufzug betreten, blickt sie zu
mir hinauf. Die Spannung in diesem beengten Raum wird wie immer greifbar und
beginnt zu knistern. Selbst wenn sie bereits fast schläft.
„Eines Tages werde ich dich in diesem Aufzug
vögeln, Anastasia. Aber heute bist du todmüde, deshalb sollten wir uns lieber
ans Bett halten“, sage ich.
Tonight by Enrique Iglesias ft Lucadris
Obwohl, dass Verlangen in mir fast explodiert, sie hier und jetzt
zu nehmen. Mit meiner Erklärung wandert ihre wunderschöne Lippe mal wieder in
die Fänge ihrer Zähne. Ich beuge mich hinab, ergreife ihre Lippe und befreie
sie aus ihrer Gefangenschaft. Langsam sauge ich daran und bringe damit ihre
Atmung vor Erregung zum Stoppen. Sie tut es mir gleich und ergreift meine
Oberlippe mit ihrer und reizt mich, bringt mich zum Stöhnen. Frau, ich werde dich
gleich nehmen, ob du es willst oder
nicht! Die Aufzugtüren gleiten auf, ich greife ihre Hand und ziehe sie durch
das Foyer.
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