Kapitel XVII
Ein Besuch in der
Kammer der Qualen
Übersetzer: Janine Heistmann
Das
grelle Morgenlicht dringt durch meine bodentiefen Fenster und weckt mich früh
am Morgen. Automatisch wandert meine Hand zu Anastasia, um sie in meine Arme zu
ziehen, aber der Platz neben mir ist leer. Als ich realisiere, dass sie bei
sich zu Hause ist, stöhne ich und drehe
mich herum, um zu sehen, wie spät es ist. Es ist 6:18 Uhr.
Allein
der Gedanke an Anastasia verschafft mir eine Erektion. Ich rolle meinen Kopf
zurück und stöhne erneut. Ein hartes Workout könnte mir vielleicht dabei helfen, meine angestaute
sexuelle Energie unter Kontrolle zu halten und mich davor bewahren ein
unausstehliches Monster zu werden. Meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt und
ich muss mich noch bis Sonntag gedulden.
Ich
ziehe meine Trainingshose an und gehe hinunter in die Turnhalle. Wie gerufen,
gesellt sich Taylor zu mir.
„Morgen,
Sir“, sagt er vorsichtig, da er meine angespannte Haltung sofort erkennt. Er
hat sie in den letzten Wochen oft genug zu spüren bekommen. Ich nicke zur
Antwort.
„Wie
war die Fahrt her?”
„Ruhig“,
sagt er und bemerkt dann die Doppeldeutigkeit seiner Worte und fügt hinzu, „Es
war nachts, nicht viel Verkehr.“
Ich
lächele ihn unwillkürlich an.
*****
Zwei
Stunden später bin ich zurück in meinem Penthouse. Ich bin knapp 13 km
gelaufen, habe Gewichte gestemmt und habe mit Taylors Hilfe den Boxsack
benutzt. Nachdem ich in meinem Apartment angekommen bin, nehme ich eine Dusche
und ziehe mich an. Es wird ein langer Tag.
Zuerst muss ich meine Schwester vom Flughafen abholen. Darauf freue ich
mich, da ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe. Dann findet am Abend ein
Familienessen im Haus meiner Eltern statt. Mrs. Jones hat bereits mein
Frühstück auf der Frühstücksbar serviert. Nachdem ich mit dem Frühstück fertig bin,
kommt Taylor zu mir, um sich für den Tag instruieren zu lassen.
Ich
bitte ihn, eine Flasche Bollinger Grande Année Rosé 1999 und einen Luftballon
in Helikopterform, der Charlie Tango darstellen soll, in Miss Steeles und Miss
Kavanaghs Wohnung schicken zu lassen. Er macht sich eine Notiz und hält für
zwei Sekunden inne, als ich den Helikopterballon erwähne, sagt aber nichts.
„Wollen
sie eine Karte hinzufügen, Sir?“
„Ja.
Darauf soll folgendes stehen: ‚Ladys, viel Glück im neuen Zuhause. Christian
Grey“, sage ich.
„Ist das alles, Sir?“
“Ja,
bis wir Mia am Flughafen abholen.”
Der
Tag vergeht schnell und so ist es an der Zeit Mia vom Flughafen abzuholen. Ich
trage meine graue Hose und ein weißes Leinenhemd. Zudem ziehe ich mein Jackett
an. Unsere Eltern begrüßen es, wenn wir uns zum Dinner angemessen kleiden. Taylor
fährt mich zum VIP-Eingang des Sea-Tac Airport. Bis zu Mias Ankunft ist nicht
mehr viel Zeit und deshalb schaffe ich es gerade so einen Martini zu trinken,
bis Taylor mit Mia zurückkehrt. Mia kommt mit offenen Armen auf mich zu gerannt
und wirft sich in meine Arme. Wir grinsen uns beide an. Ich habe meine
Schwester vermisst … zumindest bis sie anfängt pausenlos zu erzählen.
Sie
schlägt mir gegen den Arm und ich sage, „Au! Wofür war das denn?“
„Warum muss ich von Mom erfahren, dass du eine hübsche Freundin hast – und von dir kommt kein Wort? Hattest du überhaupt vor, mir davon zu erzählen?“ fragt sie und ich sehe aus dem Augenwinkel wie Taylor rot anläuft.
„Warum muss ich von Mom erfahren, dass du eine hübsche Freundin hast – und von dir kommt kein Wort? Hattest du überhaupt vor, mir davon zu erzählen?“ fragt sie und ich sehe aus dem Augenwinkel wie Taylor rot anläuft.
„Vielleicht,
aber es ist noch ganz frisch“, erkläre ich ihr.
„Aber
du kannst so etwas doch nicht verbergen! Du weißt, dass wir alle dachten, du
bist schwul!“ stößt sie hervor. Sie überlegt auch wirklich nie, bevor sie etwas
laut ausspricht! Es ist ihr total egal, wo und vor wem sie etwas Unangebrachtes
anspricht. Ich sehe, wie Taylors Mundwinkel leicht zucken. Normalerweise ist er
immer beherrscht, aber bei Mia, kann man nie wissen, was sie als nächstes sagt.
Ich seufze aufgebracht. Die Fahrt zum Haus unserer Eltern ist voll von Mias
Geschnatter. Sie will wissen, wie Anastasia aussieht, was sie macht und was ihr
gefällt.
„Wie
alt ist sie?“ fragt sie.
„Einundzwanzig“,
antworte ich. Sie strahlt mich an und die Worte sprudeln nur so aus ihr heraus.
Genauso wie Elliott es tun würde, wenn die Mariners die World Series gewinnen
würden. Das haben sie aber noch nie. 1995 war es fast so weit, aber seitdem sind
sie weit davon entfernt. Sie kreischt und quiekt vor Freude, als ob Anastasia
auf Wasser laufen könnte, was sie natürlich nicht kann. Sie hört ja nicht
einmal auf mich!
„Sie
ist in meinem Alter! Oh Christian! Ich glaube, Anastasia und ich werden die
besten Freundinnen!” sagt sie und ich blicke sie finster an. Was hat Anastasia nur an sich, dass alle Leute
von ihr begeistert sind, ohne sie überhaupt getroffen zu haben? Sie
ist wie die Black Magic Woman.
Black Magic Woman by Santana
Ich
kann es gar nicht abwarten, endlich am Haus meiner Eltern anzukommen, um Mias
pausenlosem Geschnatter zu entkommen. Meine Eltern empfangen uns an der Tür und
nehmen Mia beide gleichzeitig in die Arme. Wir alle gehen ins Wohnzimmer und
mein Dad macht seinen berühmten Martini und reicht uns allen ein Glas. Als wir
gerade über Paris sprechen, kommt Elliot. Mia rennt zu ihm und er hebt sie hoch
und wirbelt sie im Kreis herum und ruft „Kleine Schwester! Ich hab dich so sehr
vermisst!“
„Oh,
Elliot, ich hab dich auch vermisst!“ quiekt Mia enthusiastisch.
Er
schüttelt Dad die Hand und umarmt Mom. Er kommt zu mir, schüttelt meine Hand
und mit einem boshaften Grinsen sagt er zu mir, „Deine Freundin Ana sagt Hi!“
Ich blicke ihn finster an, aber er ignoriert mich.
Mia
schnattert schon wieder.
„Du
hast sie getroffen?“ und kommt auf mich zu und schlägt mir wieder gegen den
Arm.
„Penner!
Warum bin ich die einzige, die sie noch nie getroffen hat und nur durch Mom von
ihr erfahren hat?“ beschimpft sie mich.
„Zum einen“,
sage ich, „hast du bis vor einer Stunde in Paris gelebt und zum anderen hat
Elliot sie getroffen, weil er etwas mit Anastasias Mitbewohnerin hat“, sage ich
und werfe ihm einen verhaltenen Blick zu.
„Oh, das
erinnert mich an etwas“, sagt meine Mutter.
„Würdet ihr
beiden eure Freundinnen bitte zu morgen einladen? Wir wollen eine
Willkommensfeier für Mia machen. So können wir alle beide treffen“, sagt sie
lächelnd. „Anastasia ist so ein süßes Mädchen. Ich bin mir sicher, ihr werdet
sie alle mögen!“ sagt sie an alle gewandt.
„Ja ist sie“,
sagt Elliot mit einer Portion extra Enthusiasmus. Er grinst mich an und macht
mich eifersüchtig. Ich blicke ihn finster an.
„Ich freue mich
auch schon Kate zu treffen. Sie muss ein hübsches und liebevolles Mädchen
sein“, sagt sie zu Elliots Wohl. Liebevoll? Ich weiß nicht, wie sie darauf
kommt. ‘Eierabschneiderin’ sollte ihre zweiter Vorname sein. Mein Stirnrunzeln
muss ziemlich auffällig gewesen sein, da Elliot mich wieder aufzieht.
„Du machst es einem aber auch leicht, Bro! Du bist ja total verknallt in sie!“ sagt er und alle Köpfe drehen sich in meine Richtung.
„Wir sind erst
seit kurzem zusammen. Sie ist eben hinreißend und bezaubernd. Ich mag sie sehr,
aber ich bin nicht verliebt“, sage ich abwehrend mit zusammen gebissenen
Zähnen.
Meine Mutter
tadelt Elliot, „Elliot, hör auf deinen Bruder zu ärgern. Warum sollte er nicht
in sie verliebt sein? Sie ist ein hinreißendes Mädchen“, sagt sie.
Mia kneift die
Augen zusammen. Sie wird mich morgen bestimmt testen. Ich muss auf sie Acht
geben.
Nach dem Essen
sitze ich mit meiner Familie zusammen und wir sprechen über unsere Kindheit,
die Mariners und Geschäftliches. Nach einiger Zeit mache ich mich bereit
aufzubrechen und erzähle meiner Familie, dass ich morgen viel vorhabe und deshalb
los muss. Mia umarmt mich und Mom küsst mich auf die Wange, während ich mit Dad
und Elliot Hände schüttele.
Ich liebe meine
Familie, aber ich kann Mias und Elliots Sticheleien nicht über einen längeren
Zeitraum ertragen. Vor allem jetzt, wo sie wissen, dass es Anastasia in meinem
Leben gibt. Sie werden morgen alle einen Blick auf Anastasia werfen können.
Als Taylor mich
nach Hause fährt, überprüfe ich meine E-Mails. Eine davon ist von Elena, die
fragt, ob wir uns nächste Woche zum Lunch oder Abendessen treffen können. Ich
glaube, dass wäre gut für uns. Ich könnte ihr von Anastasia erzählen. Ich frage
mich, was sie wohl von ihr denken wird. Der Gedanke bringt mich zum Lächeln.
Sie ist so anders, als alle meine Subs zuvor. Ich schreibe ihr, dass ich ihr
einen Termin nennen werden, wenn ich meinen Terminplan mit Andrea abgesprochen
habe.
Als wir im
Escala ankommen, ist es schon ziemlich spät. Ich lese noch einige
Geschäftsberichte und gehe angespannt ins Bett und kann den Sonntag kaum noch
erwarten.
**
Ich wache früh
auf und gehe trainieren. Sobald mein Workout vorbei ist, gehe ich duschen und
ziehe mich an. Während Mrs. Jones mein Frühstück zubereitet, schreibe ich
Anastasia eine Nachricht.
Von: Christian Grey
Betreff: Mein Leben in Zahlen
Datum: 29. Mai 2011 08:04 Uhr
An: Anastasia Steele
Du wirst später den Zugangscode für die
Tiefgarage des Escala brauchen: 146963.
Stell den Wagen in Parkbucht fünf – das ist
eine von meinen.
Der
Code für den Aufzug lautet 1880.
Christian Grey, CEO
Grey Enterprises Holdings Inc.
Ich drücke auf senden und gehe zum Barhocker, um mein Frühstück zu essen
und meinen Kaffee zu trinken. Mein Blackberry vibriert, als ich gerade einen
Bissen von meinem Ei im Mund habe. Es ist Anastasia.
Von: Anastasia Steele
Betreff: Ein erstklassiger Jahrgang
Datum: 29. Mai 2011 08:07 Uhr
An: Christian Grey
Verstanden, Sir.
Danke für den Champagner und den
Charlie-Tango-Luftballon, der inzwischen an meinem
Bettpfosten angebunden ist.
Ana
Wie macht sie das? Sie kann mich mit einfachen Wörtern faszinieren und
fesseln. Und jetzt bin ich auf ein lebloses Objekt eifersüchtig! Allmächtiger Gott!
Was passiert mit mir?
Von: Christian Grey
Betreff: Neid
Datum: 29. Mai 2011 08:10
Uhr
An: Anastasia Steele
Gern geschehen.
Sei pünktlich.
Charlie
Tango ist ein echter Glückspilz.
Christian Grey, CEO
Grey Enterprises Holdings Inc.
Ich bin in meinem
Büro und studiere die geschäftlichen Angebote, die Andrea mir geschickt hat.
Aber ich kann mich einfach nicht darauf konzentrieren. Anastasia kommt heute
und ich stelle fest, dass ich sie wirklich sehr mag. Das bringt gleichzeitig
den Gedanken mit sich, dass sie absolut nicht vertraut mit meiner dunklen Welt
ist. Ist das wirklich was für sie? Bin ich unfair, wenn ich sie in so etwas
Düsteres einführe? Es quält mich in meinem Inneren. Ich weiß, dass sie schnell
verletzt ist. Wie am Donnerstag, als ich nicht bei ihr geblieben bin. Ich
ertappe mich, wie ich meine eigenen Regeln breche. Möchte ich meine eigenen
Regeln weiterhin brechen? Ich mag meine Regeln! Sie bringen Ordnung ins Chaos. Aber
Anastasia kennt keine Regeln. Sie bricht reißt über die Jahre mühevoll
errichtete Barriere ein.
Aber ich will die Gunst der Stunde nutzen … mit ihr.
Dust in the Wind by Kansas
Sie bedeutet
mir viel. Ich möchte nicht, dass sie verletzt wird. Freitagnacht war ein echter
Schock. Sie so zerrissen und weinend zu sehen und ich hatte verdammt nochmal
keine Ahnung! Sie ist zu verschwiegen und ich bin zu abgefuckt! Ich gehe in
meinem Büro auf und ab und fahre mir verzweifelt mit beiden Händen durchs Haar.
Ich möchte ihr unbedingt die Möglichkeit offen halten, selbst zu entscheiden
und … und vielleicht sagt sie ja ‚nein‘ zu unserer Vereinbarung. Sie ist so
verletzlich und ich bin zu festgefahren in meinen Regeln. Aber andererseits ist
diese Zeit vorbei, ich bin kompromissbereit und ich bin ihr Freund … in jeder
Hinsicht. Wenn ich über diesen Titel nachdenke, schnürt sich mein Herz zusammen
und einige unbekannte Gefühle strömen durch meinen ganzen Körper. Ich bin
zwiegespalten zwischen dem, was ich weiß, was mir vertraut ist und dem, was
unbekannt ist, ich aber leidenschaftlich begehre.
Was ich will
ist sie. Das ist schlicht und einfach so. Gleichzeitig habe ich dieses
Verlangen sie zu beschützen, zu umsorgen … und sie auf jede erdenkliche Art und
Weise zu lieben. Werde ich einen Mittelweg finden? Möchte sie diesen Mittelweg
mit mir gehen?
Ich treffe meine
Entscheidung: wie schwer es auch sein mag, ich werde ihr die Chance geben,
selbst zu entscheiden. Jetzt wo sie weiß, wie ich bin. Ich werde sie
entscheiden lassen … ich weiß nicht, wie ich es aushalten soll, wenn sie sich
dagegen entscheidet, aber ich muss ihr die Möglichkeit lassen. Sie
ist so unschuldig wie ein Kind.
Sweet Child ‘O Mine by Guns N Roses
Ich bringe mich
fast selbst um. Was, wenn sie nicht mit meinem Lebensstil zu tun haben will?
Kann ich damit umgehen? Kann ich es ertragen, wenn sie mit dem Fotografen
ausgeht? Ich kann es ja nicht einmal ertragen seinen Namen zu hören … ich
glaube nicht, dass ich es ertrage, wenn er sie im Arm hält, sie küsst, sie
fickt! Verdammt! Ich muss auf etwas einschlagen! Ich blicke auf die Uhr. Es ist
kurz nach 11:00 Uhr. Ich rufe Taylor in seinem Büro an.
„Taylor!“
„Ja, Sir.“
„Ich muss
trainieren. Auf geht’s!“ er halt für drei Sekunden inne. Ein weiterer
schockierter Ausdruck von Taylor und dann sagt er, „Ich bin in vier Minuten da,
Sir.“
Das gibt mir
genügend Zeit meine Trainingssachen wieder anzuziehen. Ich muss meinen Kopf
frei kriegen. Ungefähr sechs Minuten später sind Taylor und ich zurück im
Fitnessraum. Ich wärme mich auf und gehe dann geradewegs auf den Boxsack zu.
Taylors Augen weiten sich ein wenig und ich bemerke wie er seinen Kopf unauffällig
schüttelt. Er weiß, warum ich so nervös bin. Er würde gerne etwas zu mir sagen,
aber irgendetwas an meinem Verhalten hält ihn davon ab.
„Ich werde ihn
festhalten und Sie können boxen, Sir“, sagt er. Ich nicke. Auch wenn Claude
Bastille nicht hier ist, würde ich am liebsten jemandem in den Arsch treten. Da
er nicht da ist, ist Taylor nun einmal der einzige der dafür in Frage kommt.
Taylor weiß,
was auf ihn zukommt und eigentlich freut er sich auch darauf. Er hat Martial
Arts und den Kampf Mann gegen Mann oft genug trainiert. Er ist also ziemlich
gut darin. „In Ordnung, Sir! Lassen Sie uns loslegen!” sagt er lächelnd. Ich
grinse zurück. Vorsichtig umkreisen wir einander. Er attackiert zuerst, sein
Angriff könnte tödlich sein, aber ich habe einige Tricks von Bastille gelernt. Ich
wehre seinen Angriff ab und kontere augenblicklich. Andere, die ebenfalls
trainieren, halten inne, und sehen unserer kleinen Demonstration zu. In der
nächsten Stunde bringt er mich zweimal auf die Matte und ich schaffe es einmal.
Am Ende unseres Trainings fühle ich mich viel besser, obwohl es mir noch besser
gehen würde, wenn ich dem Fotografen in den Arsch getreten hätte, wie auch
immer … es wird schon gehen. Ich mache mir immer noch Sorgen, dass Anastasia
einfach nein zu unseren Arrangement sagen könnte. Wie auch immer, ich werde ihr
heute die Möglichkeit geben, meinen Vorschlag abzulehnen. Ich mag sie verdammt
nochmal zu sehr. Das Gefühl, sie beschützen zu wollen, hat das Gefühl, sie
besitzen zu wollen, ersetzt. Und dies ist nicht einmal klein … es ist größer
als alles, was ich jemals haben oder besitzen wollte. Ich will sie besitzen,
sowohl körperlich, als auch seelisch. Genauso wie sie mich besitzt. Ich bin wie
Wachs in ihren Händen!
Als Taylor und
ich unsere letzten Griffe auf der Matte machen, realisieren wir, dass die Menge
uns applaudiert. Ein zusätzlicher Bonus, da wir alles gegeben haben. Wir sind
beide außer Atem, aber ich bin so viel relaxter. Wir grinsen beide und
schütteln uns die Hände. Taylor sagt, „Guter Kampf, Sir. Sie haben mir einen
harten Kampf geboten!”
“Zurück zu
Ihnen, Taylor.”
Als ich wieder
zurück in meinem Apartment bin, gehe ich noch einmal duschen und ziehe danach
mein weißes Leinenhemd über meine Jeans. Nun kann ich ein bisschen gelassener
auf Miss Steele warten. Ich lese die Sonntagsausgabe des Wall Street Journal,
der NY Times, der LA Times und der Seattle Times. Als ich tief ins Lesen
versunken bin, bemerke ich einen Abschnitt auf Seite 8 der Seattle Times, der
mich schneller atmen lässt. Eine weitere Premiere für mich. Dort befindet sich
ein Bild von mir und Anastasia während ihrer Abschlussfeier. Ich lege sie zur
Seite, um sie ihr später zu zeigen.
Ich höre, wie
sich die Aufzugtüren öffnen. Weniger als eine Minute später, kommt Taylor mit
Anastasia in den Wohnbereich, als ich gerade den Finanzteil der WSJ lese. Ich
blicke hinauf und sehe sie in diesem lilafarbenen Kleid, das ich ihr schon
einmal ausziehen wollte. Mein Atem beschleunigt sich augenblicklich bei ihrem
Anblick. Sie ist so bezaubernd. Ich ertappe mich dabei, wie ich automatisch
aufstehe und auf sie zugehe.
Als ich auf sie
zugehe und meinen Blick kaum von ihr abwenden kann, müssen meine Augen vor
Aufregung funkeln. Ich bin so aufgeregt, dass ich mein Lächeln nicht verbergen
kann. Unsere Blicke treffen sich und alles andere verschwindet. Wie gelähmt
steht sie in der Tür. Die Spannung zwischen uns ist offensichtlich und sie wird
sogar noch größer, als ich mich ihr nähere.
Ich werde
magisch von ihr angezogen, wie die Anziehungskraft der Sonne und in ihrer Nähe
fühle ich mich wie ein hilfloser Planet, der um sie kreist. Ich halte genau vor
ihr an.
„Hmm … dieses
Kleid“, murmele ich anerkennend und blicke sie an. Ich bin unglaublich froh,
dass sie hier ist.
„Willkommen
zurück, Miss Steele“, flüstere ich, ergreife ihr Kinn, lehne mich hinunter und
platziere einen zärtlichen Kuss auf ihren sinnlichen Lippen. Sobald sich unsere
Lippen treffen, verstärkt sich das Pulsieren zwischen uns und ein elektrischer Stoß
durchfährt meinen Körper. Ihr muss es genauso gehen, denn auch ihre Atmung
beschleunigt sich.
„Hi“, flüstert
sie und errötet. Wie ich diese Farbe an ihr liebe. So unschuldig, unglaublich
verführerisch und überaus heiß. Sie macht mich an.
„Du bist pünktlich.
Ich mag pünktliche Menschen. Komm.” Ich nehme ihre Hand und führe sie zur
Couch.
„Ich wollte dir
etwas zeigen“, sage ich, als wir uns setzen. Ich gebe ihr die Seattle Times.
Die Zeitung ist aufgeschlagen und das Foto von uns beiden, auf Seite 8, ist zu
sehen. Ich fühle mich wieder wie ein kleiner Junge, völlig aufgeregt. Dieser
Artikel handelt von uns beiden und bestätigt, dass wir ein Paar sind. Sie sieht
sich den Artikel an und ihre Augen weiten sich vor Überraschung. Sie liest die
Überschrift.
Sie lautet:
Christian Grey und Freundin bei der
offiziellen Abschlussfeier der WSU Vancouver. Es bringt sie zum Lachen.
„Also bin ich jetzt deine Freundin“, neckt
sie mich.
You're in My Heart - Rod Stewart
„Sieht ganz so aus. Und es steht in der
Zeitung, also muss es stimmen.“ Ich grinse. Ich sitze neben ihr und drehe mich
mit meinem ganzen Körper in ihre Richtung, schlage ein Bein über das andere.
Ich strecke meine Hand aus und streiche ihr Haar hinter ihr Ohr. Sobald ich sie
berühre, schließt sie ihre Augen, als ob meine Berührung sie aus einem langen
Schlaf wecken würde. Sie ist lebendig, voller Empfindungen, erwartend. Ich
fühle mich genauso bei dieser Berührung. Das Verlangen in mir ist riesig.
„Nun, Anastasia, inzwischen hast du ja ein
genaueres Bild von mir als bei deinem letzten
Besuch.“
„Ja“, flüstert sie und in ihrem Blick
spiegelt sich Neugier.
„Und du bist trotzdem wiedergekommen“, sage
ich erstaunt. Ein Teil von mir hat geglaubt, dass sie nicht kommen würde. Sie
nickt schüchtern und meine Augen lodern vor Verlangen, da ich weiß, dass sie
mich will. Es gibt nichts heißeres, als eine Frau, die dich genauso sehr will,
wie du sie. Ich schüttele meinen Kopf und versuche die Worte, die ich mir den
ganzen Morgen überlegt habe, hervorzubringen. Ich muss ihr die Möglichkeit
lassen, nein zu sagen, zu gehen … Die Furcht kehrt zurück, als ich das Gefühl
zu kontrollieren versuche. Vielleicht kann ich es noch ein wenig aufschieben.
„Hast du etwas gegessen?“ frage ich.
„Nein“, antwortet sie.
„Bist du hungrig?“ frage ich und versuche
meine Verärgerung zu verbergen.
„Nicht auf etwas Essbares“, flüstert sie und
erwischt mich damit auf kaltem Fuß. Meine Nüstern weiten sich geringfügig.
Diese Frau passt einfach perfekt zu mir, verdammt! Das macht es mir noch
schwerer, sie vielleicht gehen zu lassen. Ich lehne mich vor und flüstere in
ihr Ohr. „Mal wieder mit Feuereifer bei der Sache, Miss Steele. Aber um Ihnen
ein kleines Geheimnis zu verraten, mir geht es genauso, aber Dr. Greene wird
gleich hier sein.“ Ich setze mich auf. „Ich wünschte, du würdest mehr essen“,
tadele ich sie sanft. Sie sieht mich an, als ob sie ganz vergessen hätte, dass
Dr. Greene kommen würde.
„Was kannst du mir über Dr. Greene erzählen?“
fragt sie.
„Sie ist die beste Gynäkologin in Seattle.
Was soll ich noch sagen?“ Ich zucke mit den Achseln.
„Ich dachte, dein Hausarzt untersucht mich.
Und erzähl mir nicht, du bist in Wahrheit eine Frau, denn das werde ich dir
ganz bestimmt nicht abkaufen.“ Ich weiß, dass sie mich aufzieht, aber ich werfe
ihr einen Mach-dich-nicht-lächerlich-Blick zu.
„Ich halte es für angemessener, wenn du von
einer Spezialistin untersucht wirst. Findest du nicht auch?“ sage ich sanft.
Und natürlich möchte ich nicht, dass irgendein anderer Mann, sich ihre
intimsten Stellen ansieht oder sie dort berührt, wenn ich gezwungen bin, hier
unten zu warten. Sie nickt. Ich runzele die Stirn bei diesem Gedanken. Genau
genommen möchte ich nicht einmal, dass eine männliche Fliege sie ansieht,
geschweige dann ein Mann! Ich fühle mich ihr gegenüber so unfassbar
besitzergreifend. Ich möchte, dass sie nur mir gehört. Nur meine Hände, meine
Lippen und meine Männlichkeit sollen sie berühren. Niemand sonst!
Oh! Da fällt mir etwas ein. Ich muss sie noch zu Mias Party einladen. Wieder einmal
eine peinliche Situation für mich. Ich habe noch nie ein Mädchen mit zu meinen
Eltern nach Hause gebracht. Ich fühle mich wie ein Schuljunge. Muss ich mir so
komisch vorkommen?
„Anastasia, meine Mutter möchte gern, dass du
heute Abend zum Essen kommst. Ich glaube,
Elliot fragt Kate, ob sie auch mitkommt. Ich
bin nicht sicher, was ich davon halten soll. Es wird ziemlich seltsam werden,
dich meiner Familie vorzustellen.“
Ihr Gesichtsausdruck verändert sich mit
meinen letzten Worten. Oh, sie hat mich falsch verstanden. „Schämst du dich für
mich?“ fragt sie verletzt.
„Nein, natürlich nicht“, sage ich
leidenschaftlich.
„Wieso ist es dann seltsam?“ fragt sie
neugierig.
„Weil ich so etwas vorher noch nicht gemacht
habe“, sage ich verhalten. Dann schießt sie den Vogel ab.
„Warum darfst du mit den Augen rollen und ich
nicht?“ Ich bin überrascht und blicke sie an, während ich blinzle.
„Ich habe gar nicht mitbekommen, dass ich das
getan habe“, antworte ich aufrichtig.
„Das geht mir meistens auch so“, schnauzt sie
mich an. Ich starre sie völlig sprachlos an. Gerade als ich wieder einen klaren
Gedanken fassen kann, erscheint Taylor im Türrahmen.
„Dr. Greene ist hier, Sir.“ sagt er. Ich
nicke.
„Bringen Sie sie bitte in Miss Steeles Zimmer”, weise ich ihn an.
„Und? Bereit für die Verhütung?“ frage ich,
während ich aufstehe und ihr meine Hand hinhalte.
„Du kommst doch nicht etwa mit, oder?“ fragt
sie schnaufend und zutiefst schockiert und bringt mich damit zum Lachen.
„Ich würde einiges springen lassen, wenn ich
zusehen dürfte, das kann ich dir versichern, aber ich kann mir nicht
vorstellen, dass die gute Frau Doktor sich darauf einlassen würde.“ Sie seufzt
erleichtert und ergreift meine Hand. Ich ziehe sie in meine Arme und küsse sie
innig und leidenschaftlich. All ihre Handlungen rauben mir den Atem. Meine Hand
liegt in ihrem Haar und hält ihren wunderschönen Kopf. Ich ziehe sie gegen mich
und meine Stirn liegt an ihrer.
„Ich bin so froh, dass du hier bist“,
flüstere ich glücklich. „Ich kann es kaum erwarten, dich endlich auszuziehen.
Dr. Greene betritt nach Taylor den Raum. Sie
ist groß, blond und trägt einen makellosen königsblauen Anzug. Anastasia sieht
etwas eingeschüchtert aus. Oh, die gute Frau Doktor kann ihr nicht das Wasser
reichen. Erstens mag ich keine Blondinen und zweitens gibt es für mich im
Moment nur Anastasia, nichts und niemand anderes zählt.
Dr. Greenes langes Haar ist in einem
eleganten Chignon zusammengefasst. Ich schätze sie auf Anfang vierzig.
„Mr. Grey”, sagt sie und schüttelt meine Hand.
„Danke, dass sie so kurzfristig herkommen
konnten“, sage ich.
„Danke, dass sie es lukrativ genug für mich
gemacht haben, Mr. Grey. Miss Steele.“ Sie lächelt, ihre Augen sind kühl und
abwägend. Sie schüttelt Anastasias Hand gelassen und ihr gefällt, was sie
sieht. Es scheint so, als ob Anastasia sie auch mag. Sie haben sofort eine
Bindung zueinander. Die gute Frau Doktor wirft mir einen spitzen Blick zu. Oh,
sie will beginnen. Ich hatte mir schon Hoffnungen gemacht, dass sie meine
Anwesenheit ignorieren und mit der Untersuchung beginnen würde. Verdammt! Es
ist mir peinlich, aber ich verstehe ihren Hinweis.
„Ich bin unten“, murmele ich und verlasse
Anastasias Schlafzimmer.
Ich gehe ins Wohnzimmer. Ich stelle meinen
iPod auf die Vorrichtung, schalte klassische Musik an und setze mich wieder auf
die Couch, um meine Sonntagszeitungen weiter zu lesen. Ich lese eine ganze
Weile. Aber meine Gedanken schweifen immer wieder zu Anastasia. Der Gedanke,
dass ich mich um meine Frau kümmere, entspannt mich. Nun, da sie hier ist, in
meiner Obhut, fühle ich mich gelassen. Als ich gerade darüber nachdenke, kommen
Anastasia und Dr. Greene von oben herunter. Ich blicke beide an und lächele
Anastasia herzlich zu.
„Fertig?“ frage ich ehrlich interessiert. Ich
nehme die Fernbedienung und halte sie in Richtung der Stereoanlage, die neben
meiner Feuerstelle steht. Die Arie verblasst, läuft aber leise im Hintergrund weiter.
Ich stehe auf und gehe auf Anastasia und Dr. Greene zu.
„Ja, Mr. Grey. Passen Sie gut auf sie auf. Sie
ist eine bildschöne und kluge junge Frau”, sagt Dr. Greene und überrascht mich
damit. Normalerweise bin ich selten erstaunt. Anastasia hat sogar die sachliche
Frau Doktor um den Finger gewickelt und ihr solch eine Warnung an mich
entlockt.
„Genau das war auch meine Absicht“, murmele
ich amüsiert. Anastasia sieht mich an und zuckt mit den Schultern. Sie wirkt
beschämt.
“Ich schicke Ihnen die Rechnung”, sagt Dr. Greene
knapp, als sie meine Hand schüttelt.
„Einen schönen Tag noch und alles Gute für
sie, Ana.“ Sie lächelt, ihre Augen funkeln, als sie Anastasia Hand schüttelt.
Was für eine betörende Frau ich doch habe. Sie macht mich immer wieder stolz.
Taylor kommt herbei, da er auf den Monitoren
gesehen hat, dass Dr. Greene durch das Foyer gegangen ist. Er begleitet sie zu
den Aufzügen.
„Und wie war‘s?“ frage ich.
„Gut. Danke. Sie meint, ich muss die nächsten vier Wochen auf
jegliche sexuelle Aktivität
verzichten“, sagt sie und mir fällt die Kinnlade herunter. Ich bin völlig
schockiert. Warum? Was? Wie soll ich es schaffen, in den nächsten vier Wochen
auf jegliche sexuelle Aktivität zu verzichten, wenn sie in meiner Reichweite
ist? Aber dann verändert sich ihr Gesichtsausdruck und sie grinst mich breit
an.
„Erwischt!“ sagt sie. Oh, Baby. Ich kann es
dir sofort heimzahlen und das weißt du. Ich blicke sie finster an und sie hört
augenblicklich auf zu lachen. Ich werfe ihr meinen unfreundlichsten Blick zu.
Sie sieht mich bestürzt an und das Blut weicht aus ihrem Gesicht. Aber ich
möchte sie nicht verängstigen. Und jetzt bin ich es, der ein breites Grinsen
auf dem Gesicht hat.
„Erwischt!“ sage ich grinsend. Ich schlinge
die Arme um ihre Taille und ziehe sie an mich.
„Sie sind unverbesserlich, Miss Steele“,
murmele ich und blicke in ihre wunderschönen blauen Augen, während sich meine
Finger in ihren Haaren verflechten und ich sie festhalte. Ich küsse sie fest
und leidenschaftlich und sie hält sich an meinen Armen fest. Meine Erektion
wächst, genau wie mein Verlangen nach ihr. Ich bin bereit sie zu nehmen, aber
ich habe vor, mir dafür viel Zeit zu lassen. Also muss ich sie zunächst zum
Essen bringen, bevor wir irgendetwas anderes machen können.
„So gern ich dich gleich hier auf der Stelle
nehmen würde, aber du musst dringend etwas essen. Und ich auch. Ich will
schließlich nicht, dass du mir ohnmächtig wirst“, murmele ich gegen ihre
sinnlichen Lippen.
„Ist das der einzige Grund, warum du mich
willst – wegen meines Körpers?“ flüstert sie. Oh Baby, ich will dich für mehr.
Zunächst war es vielleicht nur dein Körper, aber in den letzten Wochen hat sich
vieles geändert.
„Wegen deines Körpers und deines losen
Mundwerks“, flüstere ich. Wieder küsse ich sie leidenschaftlich und lasse sie
abrupt wieder frei. Ich ergreife ihre Hand und führe sie zur Küche. Sie torkelt
hinter mir her.
„Was ist das für eine Musik?“ fragt sie. Eine
Arie läuft im Hintergrund.
“Villa Lobos aus
Bachianas Brasileiras. Schön, nicht?“ frage ich.
Villa Lobos: Bachianas Brasileira n.5 – Anna Moffo
„Ja“,
murmelt sie zustimmend. Die Frühstückstheke ist bereits für zwei gedeckt. Ich
nehme den Caesar Salad, den Mrs. Jones vorbereitet hat, aus dem Kühlschrank.
„Ist
Caesar Salad mit Hühnchen ok für dich?“ frage ich und sie sieht erleichtert
aus.
„Ja,
wunderbar. Danke“, sagt sie und sieht mir zu, wie ich mich in der Küche bewege.
Sie denkt schon wieder nach. Grübelt sie über etwas nach? Sie sieht nicht
betrübt aus. Es sieht so aus, als ob sie angenehme Gedanken hat und ich möchte
plötzlich wissen, was sie denkt.
„Was
denkst du gerade?“ frage ich und reiße sie aus ihren Träumereien. Sie wird rot,
was ein gutes Zeichen ist. Ich habe festgestellt, dass sie immer rot wird, wenn
sie sexuelle Gedanken hat.
„Ich
habe nur zugesehen, wie du dich bewegst.“ Ich ziehe amüsiert eine Augenbraue
hoch.
„Und?“
sage ich trocken und versuche ihr mehr zu entlocken. Sie läuft noch roter an.
So gut, was? Denke ich mir.
„Du
bewegst dich sehr anmutig“, sagt sie schüchtern.
„Vielen
Dank, Miss Steele“, murmele ich und setze mich neben sie. Ich halte eine
Flasche Wein in der Hand und frage, „Chablis?“
„Bitte“,
ist ihre Antwort.
“Nimm
dir etwas Salat”, sage ich sanft. Meine Gedanken wandern zum Besuch von Dr.
Greene. Ich bin neugierig, für welche Verhütungsmethode sie sich entschieden
hat.
„Also,
erzähl – für welche Methode hast du dich entschieden?“ Sie sieht mich
verwirrt an, versteht dann aber, was ich
von ihr will.
„Mini-Pille“,
sagt sie. Ich ziehe die Stirn in Falten. Sie muss jeden Tag daran denken, sie
zur gleichen Zeit zu nehmen. Das kann ziemlich lästig sein.
„Und du bist sicher, dass du daran denkst, sie
regelmäßig zu nehmen? Jeden Tag zur selben Zeit?“ frage ich. Ihr loses Mundwerk
kommt wieder zum Vorschein.
„Ich bin mir sicher, dass du mich daran
erinnern wirst“, murmelt sie trocken und bringt mich zum Grinsen.
„Ich werde die Alarmfunktion in meinem
Kalender entsprechend einstellen“, sage ich grinsend.
„Iss“, befehle ich ihr sanft. Zu meiner
Überraschung isst sie zum ersten Mal alles auf und das sogar bevor ich mit
meinem eigenen Teller fertig bin. Entweder war sie sehr hungrig oder zu
ungeduldig.
„Wie immer mit Feuereifer dabei, Miss
Steele?“ frage ich lächelnd und blicke auf ihren leeren Teller. Sie sieht unter
ihren langen Wimpern zu mir herauf.
“Ja”, flüstert sie und trifft mich damit
völlig unvorbereitet. Meine Atmung beschleunigt sich. Kein anderes Wort, das
jemand einmal zu mir gesagt hat, hat mich so sehr getroffen, wie ihr simples
‚Ja‘ in diesem Moment. Nun ist die Zeit gekommen, sie zu fragen. Ich muss ihr
die Möglichkeit geben, ‚Nein‘ zu sagen, obwohl ich das gar nicht will. Wenn ich
sie jetzt nicht frage, werde ich nicht mehr in der Lage sein. Ich sammle all
meine Willenskraft, um ihr diese Möglichkeit einzuräumen. Sie verdient es. Ich
blicke angespannt auf sie herab. Die Atmosphäre zwischen uns ändert sich
langsam, entwickelt sich … lädt sich auf. Ich weiß, dass mein Blick dunkel
wird. Genau gesagt von heiß zu glühender Asche. Sie ist völlig in meinem Blick
verloren. Ich stehe auf, schließe die Lücke zwischen uns und ziehe sie vom
Barhocker in meine Arme, wo sie hingehört.
„Willst du es wirklich?“ flüstere ich und
blicke aufmerksam zu ihr.
„Noch habe ich den Vertrag nicht
unterschrieben“, sagt sie. Meine Gedanken wandern mal wieder zu ‚Scheiß auf den Papierkram!.‘
„Das weiß ich – aber neuerdings verstoße ich
gegen sämtliche Regeln.“
„Wirst du mich schlagen?“ fragt sie etwas ängstlich.
„Ja, aber es wird nicht wehtun. Im Moment
habe ich kein Bedürfnis, dich zu bestrafen.
Wärst du gestern Abend hier gewesen, hätte
die Sache anders ausgesehen“, sage ich ehrlicherweise. Aber sie wirkt bestürzt
und die Farbe weicht aus ihrem Gesicht.
„Lass dir von keinem etwas anderes einreden,
Anastasia. Einer der Gründe, weshalb Menschen wie ich so etwas tun, ist, dass
wir entweder gern Schmerz zufügen oder erleiden. So einfach ist das. Du
allerdings nicht. Darüber habe ich gestern sehr lange nachgedacht“, sage ich
ehrlich. Ich ziehe sie an mich und meine bereits beträchtliche Erektion drückt
gegen ihren Bauch. Ich will sie. Ich brauche sie, ich begehre sie auf einer
tiefen, elementaren, grundlegenden Ebene und ich weiß, dass es ihr genauso
geht, was wir beide nicht verstehen können. Die Spannung zwischen uns ist immer
präsent.
„Und bist du zu einem Ergebnis gelangt?“
flüstert sie.
„Nein. Aber jetzt habe ich nur einen einzigen
Wunsch – dich fesseln und vögeln, dass dir Hören und Sehen vergeht. Bist du
bereit dafür?“ sage ich schwelend.
„Ja“, flüstert sie. Nun ist es völlig um mich
geschehen und keiner kann mich daran hindern, eins mit dieser Frau zu sein.
„Gut. Komm“, sage ich und nehme ihre Hand.
Das schmutzige Geschirr bleibt auf der Frühstückstheke stehen und wir machen
uns auf den Weg nach oben. Mein Verstand taumelt schon vor Erregung. Ich will
diese Frau so sehr, es schmerzt schon. Ich öffne die Tür zu meinem Spielzimmer
und warte in der Tür, sodass sie zuerst hineingehen kann. Und einmal mehr
befindet sie sich in meinem Red Room. Sie atmet den Geruch von Leder,
Zitrus-Politur und dunklem Holz ein und flüstert kaum hörbar, „Sehr sinnlich.“
Meine Grundhaltung verändert sich
automatisch, wenn ich in meinem Spielzimmer bin. Es ist die Haltung eines Doms:
härter und gemeiner. Ich blicke auf sie herab und meine Augen sind vor Lust
erhitzt … wie hypnotisch.
„Wenn du hier drin bist, gehörst du mir“,
flüstere ich jedes Wort langsam und wohlüberlegt. Ich will, dass sie versteht,
dass ich in diesem Raum die völlige Kontrolle habe, mehr als überall sonst. Es
ist der Ort, an dem ich meine Dominanz auslebe. Ich möchte, dass sie das
verinnerlicht. In diesem Raum ist kein Platz für ihr loses Mundwerk. An diesem
speziellen Ort bin ich derjenige, der die Kontrolle hat. Ich ganz allein. Ich starre sie an, möchte, dass
sie meine Bedingung versteht:
„Und du wirst tun, was ich für richtig halte.
Verstehst du das?“ Mein Blick ist sehr intensiv. Sie nickt, ihre Augen sind
weit aufgerissen. Ihr Gesicht errötet, da ihr Herz kräftig in ihrer Brust
schlägt. Okay. Nun ist es an der Zeit ihr die Regeln zu erklären.
„Zieh deine Schuhe aus“, befehle ich ihr
mild. Sie schluckt und sie beginnt sich ziemlich ungeschickt die Schuhe
auszuziehen. Dabei stolpert sie fast über diese, bis sie sie schließlich
ausgezogen hat. Ich bücke mich, hebe sie auf und stelle sie neben die Tür.
„Gut. Zögere nicht, wenn ich etwas von dir
verlange. Und jetzt werde ich dir dieses Kleid
ausziehen. Darauf freue ich mich schon seit
Tagen. Ich will, dass du dich wohl in deiner Haut
fühlst, Anastasia. Du hast einen
wunderschönen Körper, und es macht mir großen Spaß, ihn
anzusehen. Wenn es nach mir ginge, könnte ich
dich den ganzen Tag ansehen. Ich will, dass du dich weder schämst noch verlegen
bist. Verstehst du das?“
„Ja“, flüstert sie.
„Ja, was?“ ich lehne mich zu ihr und starre
sie an.
„Ja, Sir“, verbessert sie sich zögernd.
„Ist das auch wahr?“ blaffe ich sie an.
„Ja, Sir“, sagt sie entschiedener.
„Gut. Und jetzt heb deine Arme über deinen
Kopf.“ Sie macht das, was ich ihr befohlen habe und ich strecke die Hand nach
unten und greife nach dem Saum ihres Kleides. Ich ziehe ihr Kleid nach oben.
Über ihre Oberschenkel, ihre Hüften, ihren Bauch, ihre Brüste, ihre Schulter
und über ihren Kopf. Ich trete zurück, um ihre Schönheit zu begutachten.
Währenddessen falte ich gedankenverloren ihr Kleid und nehme keine Sekunde die
Augen von ihr. Ich beobachte sie, wie ein Falke seine Beute. Ich lege das nun
gefaltete Kleid auf die große Truhe neben der Tür. Da sie aufgeregt ist,
wandert ihre reizende Lippe wieder einmal in die Fänge ihrer Zähne. Ich strecke
die Hand aus und ziehe sacht an ihrem Kinn.
„Du kaust auf deiner Lippe“, flüstere ich.
„Du weißt, welche Wirkung das auf mich hat“, füge ich geheimnisvoll hinzu.
„Dreh dich um“, befehle ich und sie befolgt
meine Anweisung augenblicklich, ohne zu zögern. Ich öffne ihren BH und streife
die Träger langsam und sinnlich ihre Arme herab. Dabei berühre ich ihre Haut
mit meinen Fingern und meinen Nägeln. Diese sanfte Berührung weckt mehr Sinne,
als kräftigere, da der Körper sehr wachsam, erwartend, begehrend und bereit
ist, die Berührung zu erhalten. Ich weiß, dass meine Berührung ihr einen Schauder
über den Rücken laufen lässt. Ich wecke jedes einzelne Nervenende in ihrem
Körper. Die Spannung zwischen uns ist greifbar, knisternd und mächtig. Ich
stehe hinter ihr, so nah, dass wir die Hitze des anderen spüren können. Ich
wärme sie und sie wärmt mich, erhitzt mich. Ich ziehe an ihren Haaren, sodass
sie sich auf ihrem Rücken ergießen.
Ich fasse ihr in den Nacken und neige ihren
Kopf zur Seite. Ich streiche mit meiner Nase über ihren nackten Hals, sauge
ihren Duft ein und arbeite mich zu ihrem Ohr vor. Ich liebe ihren Duft.
Vanille, Natur, Seife und meine Frau. Ihre Erregung spiegelt sich in ihrem
Geruch wider. Es ist ein berauschender Mix zwischen ihrem natürlichen Duft und
einem Moschusgeruch. Selbst wenn ich sie kaum berühre, reagiert ihr Körper auf
mich, genauso wie meiner. Ich bin voll sinnlicher Begierde für sie, aber es ist
noch mehr als das. Da ist ein Teil in mir, der sie verzehren, verschlingen und
lieben will, auf eine Weise, wie es noch niemand sonst getan hat, oder tun
wird. Und ein sehr dunkler Teil von mir, möchte Dinge mit ihr machen, die sie
als mein Eigentum markieren, fast schon kennzeichnen würden. So sehr will ich
und begehre ich sie.
„Du riechst göttlich wie immer, Anastasia“,
flüstere ich, als ich einen zarten Kuss neben ihrem Ohr platziere. Sie stöhnt.
„Still“, flüstere ich. Ich möchte, dass sie
in diesem Raum still ist und nur auf meinen Befehl hin, spricht. Absoluter Gehorsam.
„Ganz still sein”, flüstere ich.
Ich ziehe ihr Haar nach hinten und flechte
daraus einen Zopf. Es scheint sie zu überraschen. Das Ende befestige ich mit
einem Gummi und ziehe daran, sodass ihr Rücken meine Vorderseite berührt.
„Wenn wir hier drin sind, mag ich es, wenn
dein Haar geflochten ist“, flüstere ich. Es ist leichter zu handeln, weil es
sich nicht an Toys verhaken kann, die ich in diesem Raum habe. Und natürlich
gibt es mir einen Punkt, an dem ich sie festhalten kann. Ich lasse ihr Haar los
und befehle ihr: „Dreh dich um.“ Sie gehorcht augenblicklich, nichtsahnend, was
als nächstes kommt. Sie atmet ganz flach. Als ich sie anblicke, sehe ich in
ihrem Gesicht eine Mischung aus Verlangen, Lust und auch Angst. Sie ist wie
betäubt, fast schon berauscht und erwartungsvoll.
„Wenn ich dir befehle, in dieses Zimmer zu
kommen, wirst du genauso bekleidet sein – nur mit deinem Höschen. Hast du
verstanden?“ frage ich bestimmt.
„Ja“, antwortet sie. Schon vergessen wer der
Boss ist?
„Ja, was?“ Ich sehe sie finster an.
„Ja, Sir“, antwortet sie. Sie lernt schnell
und ich muss mir ein Lächeln verkneifen.
„Braves Mädchen“, sage ich mit heißer
Leidenschaft.
„Wenn ich dir befehle, in dieses Zimmer zu
kommen, wirst du dich dort drüben hinknien.“ Ich zeige auf eine Stelle neben
der Tür. Ich möchte, dass sie mit dem Training beginnt.
„Tu es“, befehle ich. Sie blinzelt einen
Moment und versucht zu verarbeiten, was ich gerade gesagt habe. Dann dreht sie
sich um und kniet sich, etwas unbeholfen, neben die Tür. Wieder muss ich mir
ein Lächeln verkneifen. Sie will es, aber man könnte sie fast schon als unfähig
bezeichnen. Ein weiterer Hinweis darauf, dass sie mir in mehr als nur einer
Hinsicht gehört. Sie hat so etwas noch nie für einen anderen Mann gemacht.
„Du kannst dich auf die Fersen setzen“,
befehle ich und sie tut, was ich ihr gesagt habe.
„Leg Hände und Unterarme auf deinen Schenkeln
ab. Gut. Jetzt spreiz die Knie. Weiter. Noch weiter. Perfekt. Und jetzt sieh zu
Boden“, weise ich sie in die Position einer Sub. Ich gehe auf sie zu. Ihre
Augen sind nach unten gerichtet und sie ist lediglich in der Lage meine nackten
Füße zu sehen. Gut. Da ich sie nun angeleitet habe, strecke ich meine Hand aus
und ergreife ihren Zopf. Ich ziehe daran, sodass sie gezwungen ist, zu mir
herauf zu sehen.
„Wirst du dir diese Stellung merken,
Anastasia?“
„Ja, Sir.“
„Gut. Bleib hier und beweg dich nicht.“ Ich
verlasse den Raum, während Anastasia auf ihren Knien auf mich wartet. Dieser
Gedanke erregt mich ungemein. Ich gehe zu meinem Kleiderschrank und öffne eine
der Schubladen. Ich ziehe meine Sachen aus und meine völlig ausgewaschene,
zerrissene Jeans an und lasse den obersten Knopf offen. Außerdem nehme ich mein
neues Toy mit, dass ich nur für Miss Steeles Vergnügen gekauft habe. Ich gehe
zurück zu meinem Spielzimmer und da ich weiß, dass sie neben der Tür kniet und
auf mich wartet, steigt meine Erregung noch weiter. Ich atme tief ein und gehe
in den Raum hinein. Ich schließe die Tür. An die Tür hänge ich einen
Bademantel, den sie später benutzen kann. Als ich Anastasia in derselben
Position vorfinde, in der ich sie verlassen habe, bin ich überaus erfreut.
„Braves Mädchen, Anastasia. Es gefällt mir
sehr gut, wie du hier sitzt. Gut gemacht. Und jetzt steh auf“, sage ich. Sie
steht auf und hält den Blick gesenkt, genauso wie sie es soll.
„Du darfst mich ansehen“, sage ich sanft. Sie
sieht mich an und ich starre sie gespannt und abwägend an. Meine Augen
besänftigen sich, als ich ihren bewundernden und begehrenden Gesichtsausdruck
erkenne. Sie bemerkt, dass ich kein Shirt mehr anhabe. Ich sehe das Verlangen,
mich anfassen zu wollen, in ihren Augen. Ihre Augen wandern meinen Oberkörper
herab und sie bemerkt schließlich den offenen Knopf an meiner Jeans. Sie saugt
scharf die Luft ein und steigert damit mein Verlangen für sie noch mehr.
„Ich werde dich jetzt anketten, Anastasia.
Gib mir deine rechte Hand“, sage ich und gehorsam gibt sie mir ihre Hand. Ich
drehe ihre Handfläche nach oben und bevor sie eine Chance hat zu blinzeln,
schlage ich ihr mit der Reitgerte auf die Handfläche, die sie nun bemerkt. Ich
weiß, dass es nicht wehtut, aber es reicht, um die Sinne zu wecken.
„Wie fühlt sich das an?“ frage ich neugierig.
Sie blinzelt mich an, verwirrt, als ob meine Frage nicht zu ihr durchgedrungen
ist.
„Antworte mir“, weise ich sie an.
„Okay“, sagt sie und runzelt die Stirn.
„Nicht die Stirn runzeln“, herrsche ich sie
an. Sie blinzelt und versucht einen gelassenen Blick aufzusetzen. Ihre Stirn
entspannt sich wieder.
„Hat das wehgetan?“ frage ich.
„Nein“, sagt sie überrascht. „Eigentlich hat
es gar nicht wehgetan, vielleicht ein kurzer Stich, aber nicht schlimm.“
„Es wird nicht wehtun. Verstehst du?“ sage
ich.
„Ja”, antwortet sie unsicher, fragend.
„Das ist mein Ernst“, sage ich und versuche
sie zu überzeugen. Ihre Atmung beschleunigt sich vor Erregung und Erwartung. Ich
zeige ihr die Gerte. Sie ist aus braunem Leder. Sie richtet ihre Augen auf mich
und ich sehe ein Leuchten und einen Funken Belustigung darin.
„Wir wollen doch, dass sie zufrieden sind,
Miss Steele“, murmele ich.
„Komm.“ Ich ergreife ihren Ellenbogen und
führe sie zum Gitter. Ich fasse nach oben und nehme die Fußfesseln mit den
schwarzen Ledermanschetten.
„Das Gitter ist so konstruiert, dass sich die
Fesseln darüber ziehen lassen.“ Ich zeige es ihr. Ihr Blick folgt meiner
ausgestreckten Hand und ihre Augen weiten sich.
„Wir werden hier anfangen, aber ich will dich
im Stehen ficken. Am Ende werden wir dort
drüben an der Wand sein“, sage ich und zeige
mit der Reitgerte auf das große, X-förmige Holzkreuz an der Wand.
„Heb die Hände über den Kopf“, befehle ich
ihr und sie befolgt es sofort und automatisch. Sie ist fasziniert. Sie sieht
mich mit Bewunderung, Erregung, Aufregung und Vertrauen an. Ich werde sie nicht
enttäuschen. Ich stehe sehr nah an ihr dran, als ich die Manschetten befestige.
Ihr Blick ruht auf meiner Brust und beobachtet mich. Ich höre, wie sie meinen
Geruch einatmet.
Ich trete zurück und sehe sie an. Seitdem ich
getroffen habe, wünsche ich mir sie an diesem Ort und in dieser Position. In
diesem Moment sieht sie so verdammt heiß aus, dass ich meinen verschleierten,
lüsternen Blick gar nicht von ihr nehmen kann. Sie sieht so hilflos aus … ist mir
vollkommen ausgeliefert. Aber es ist nicht nur der Wunsch, dass sie mir völlig
ausgeliefert ist, oder sie zu vögeln. Das ist es nicht. Nur Gott weiß, was es
ist und es ist immer da. Ich begehre sie so sehr, dass nichts, was mir machen,
mein Verlangen nach ihr stillen kann! Mein Blick spiegelt dieses Verlangen
wider, als ich in ihr wunderschönes Gesicht blicke. Ich gehe langsam um sie
herum und bewundere sie.
„Ein überaus reizvoller Anblick, Sie so
gefesselt hier stehen zu sehen, Miss Steele. Und
ausnahmsweise auch kein vorlautes Mundwerk.
Das gefällt mir.“ Als ich wieder vor ihr stehe, hake ich meine Finger in ihre
Panties und ziehe sie schmerzlich langsam und zugleich sehr sinnlich hinunter.
Ich streife sie ihre Beine hinab, entkleide sie qualvoll langsam und knie
letztlich vor ihr. Ohne meinen Blick von ihr abzuwenden, zerknülle ich ihr Höschen
in meinen Händen, halte es mir vor die Nase und sauge tief ihren Geruch ein.
Vor Verwunderung weiten sich ihre Augen. Diese Reaktion bringt mich zum Grinsen
und ich stecke ihr Höschen in meine Hosentasche.
Geschmeidig wie ein Raubtier stehe ich vom
Boden auf und drücke den Gertenknauf gegen ihren Bauchnabel. Ich umkreise ihn
gemächlich und bereite ihr so eine sinnliche Folter. Sobald das Leder der
Reitgerte sie berührt, erschaudert sie und keucht. Ich gehe um sie herum und
achte darauf, dass die Spitze der Gerte ihren Körper nicht verlässt. Nachdem
ich eine zweite Runde um ihren herrlichen Körper gegangen bin, hole ich
unvermittelt aus und treffe sie unterhalb ihres Hinterns … gegen ihr
Geschlecht. Dieser überraschte Angriff lässt sie aufschreien und all ihre
Nervenenden sind in Alarmbereitschaft. Sie zieht an ihren Fesseln. Es ist ein süßer, verrückter, sinnlicher
Schmerz – ein unglaubliches Gefühl, welches sie zum ersten Mal erlebt.
„Still“, flüstere ich ihr ins Ohr und reibe
meine Nase daran, während ich wieder um sie herum gehe. Dieses Mal halte ich
die Gerte ein wenig höher und als ich sie erneut auf dieselbe Stelle
herabsausen lasse, ist sie vorbereitet und erwartend. Ihr Körper verkrampft
sich bei diesem süßen, stechenden Schmerz. Sie rollt den Kopf in den Nacken und
ihr Mund formt ein O. Es sieht so aus, als ob sie vorübergehend ihren Körper
verlassen hätte.
Wieder umrunde ich ihren Körper und lasse die
Gerte dieses Mal auf ihre Brustwarze schnellen. Sie wirft den Kopf zurück und
ihre Nervenenden beginnen zu singen. Ich schlage auch auf ihren anderen Nippel
und beide werden hart und dehnen sich unter meinem tätlichen Angriff aus. Sie
stöhnt laut auf und zieht an ihren Lederfesseln.
„Fühlt sich das gut an?“ flüstere ich.
„Ja“, antwortet sie erregt. Ich schlage auf
ihr Hinterteil und dieses Mal ist es zu ihrer Züchtigung.
„Ja, was?“ frage ich bestimmt.
„Ja, Sir“, wimmert sie. Diesmal halte ich
inne. Ihre Augen sind geschlossen, da sie versucht die vielen Empfindungen in
ihrem Körper zu verarbeiten.
Sehr langsam verteile ich winzige, beißende
Schläge auf ihrem Bauch und wandere immer weiter abwärts. Als ich schließlich
ihre Klitoris erreiche, schreit sie laut auf, als ich einen weiteren Schlag
setze.
„Oh … bitte!“ stöhnt sie.
„Still”, befehle ich ihr und schlage erneut
züchtigend auf ihr Hinterteil. Unvermittelt schiebe ich die Gerte durch ihr
Schamhaar, zum Eingang ihrer Vagina.
„Sieh nur wie feucht du schon bist,
Anastasia. Öffne deine Augen und deinen Mund“, befehle ich und sie tut, was ich
sage, völlig verloren. Ich schiebe die Spitze der Gerte in ihren Mund.
„Sieh nur, wie du schmeckst. Saug. Saug ganz
fest, Baby“, befehle ich und sie umschließt die Gerte mit ihrem Mund, während
wir uns ansehen. Meine Augen lodern beim Anblick dieser atemberaubenden Frau
und ich bin total in meinem Element. Ich ziehe die Spitze aus ihrem Mund, lehne
mich nach vorn und küsse sie. Meine Zunge bahnt sich ihren Weg in ihren Mund.
Ich schlinge die Arme um sie und ziehe sie an mich. Meine Brust berührt ihre
und ihre Hände sind über ihr gefesselt.
„Oh, Anastasia, wie gut du schmeckst“,
flüstere ich.
„Soll ich dich kommen lassen?“ frage ich mit
rauchiger Stimme.
„Bitte“, bettelt sie.
Ich lasse die Gerte auf ihr Hinterteil sausen
und sie schreit auf.
„Bitte, was?“ frage ich nachdrücklich.
„Bitte, Sir“, wimmert sie. Ich lächele sie
siegreich an.
„Damit?“ frage ich und halte die Gerte so
hoch, dass sie sie sehen kann.
„Ja, Sir.“
„Bist du sicher?“ Ich sehe sie eindringlich
an.
„Ja bitte, Sir“, bettelt sie.
„Schließ die Augen“, befehle ich ihr und sie
gehorcht augenblicklich. Ich beginne mit kurzen, beißenden Hieben gegen ihren Bauch. Dann arbeite ich mich nach
unten vor und ziele auf ihre Klitoris. Einmal, zweimal, dreimal, viermal,
fünfmal, sechsmal … Wieder und wieder. Bis sie schließlich völlig erschöpft ist
und lautstark kommt. Sie sackt schwach in sich zusammen. Sofort schließe ich
meine Arme um sie. Sie liegt völlig aufgelöst in meinen Armen, ihr Kopf ruht
auf meiner Brust. Sie stöhnt und wimmert, als die Nachbeben ihres Orgasmus
ihren Körper erschüttern.
Ich richte sie auf und bewege sie, während
ihre Arme noch immer über ihrem Körper gefesselt sind. Ihr Rücken lehnt am
polierten Holzkreuz. Ich kann keine Sekunde länger mehr warten und knöpfe meine
Hose auf. Ich presse sie kurz gegen das Kreuz, zerreiße ein Kondompäckchen und
rolle es über meine Länge. Dann umfasse ich ihre Schenkel und hebe sie hoch.
„Zieh die Beine an und leg sie um mich“,
befehle ich. Sie gehorcht und schlingt ihre Beine um meine Hüften. Ich
positioniere mich unter ihr und dringe mit einem Stoß in sie ein. Ich bin in
ihr. Mein Lieblingsplatz. Mein allerliebster Ort im ganzen Universum. Sie
schreit laut auf und stöhnt. Mein Stöhnen wird von ihrem Ohr abgedämpft. Ihre
Arme ruhen auf meinen Schultern und ich stoße immer wieder tief in sie hinein.
Wieder und wieder. Bis mein Atem rauer wird und mein Kopf an ihrer Kehle ruht.
Ich verkrafte diese Ansammlung von Gefühlen nicht länger, als ich sehe wie sie
sich ihrem Orgasmus nähert. Wieder kommt sie lautstark und mein Höhepunkt folgt
kurz darauf. Ich schreie meine Erlösung durch zusammengebissene Zähne heraus
und halte sie fest und nah bei mir. Ich ziehe mich schnell aus ihr heraus und
stelle sie wieder auf ihren Füßen ab und unterstütze sie mit meinem Körper. Ich
löse ihre Fesseln, lasse mich dann auf den Boden sinken und ziehe sie auf
meinen Schoß.
Aber ich habe immer noch nicht genug von ihr
…
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